Samstag, Januar 30, 2010

Eisklettern Mariafall - 29.01.2010

Am Freitag nach der Arbeit genehmigten sich Tom und ich noch den Mariafall in Pertiau. Nach 45 Minuten Zustieg (davon 1/2 Stunde gehirsche und gestapfe durch ein Bachbett) standen wir unter ihm. Sieht eigentlich gar nicht so schlimm aus von unten und groß ist er auch nicht. Zuerst gehts 4-5 Meter senkrecht hinauf, dann in etwa 70-75° steilem Eis, das ist aber leider ziemlich morsch. Mein Plan die ersten Schrauben am Zapfenbeginn zu setzen ist bald vergessen und ich setze sie wo es die Eisqualität zulässt. Die ersten drei Meter am Zapfen gehen eigentlich ganz gut, dann will ich zum Schraube setzen über ein Eisgerät sichern und dabei wickelt sich eines der Halbseile um meinen Fuß (verdammter Anfängerfehler). Fast 10 Minuten benötige ich um das Wirrwarr zu entwirren, dann sind meine Arme richtig zu und ich setz mich in die Schraube (zweiter Anfägerfehler). Damit ist nämlich meine Vorstiegsmoral weg, ich setze noch eine Schraube ca. 1,5 Meter weiter oben und muss mich schon wieder setzen, das nutze ich um die untere Schraube wieder mitzunehmen (man weiß ja nie). Jetzt setze ich Schrauben im Metertakt, der Fall scheint mir mit jedem Meter länger anstatt kürzer. Auf Höhe des rechten Eisvorhangs ist es dann zu Ende, ich lege etwas tiefer an einer guten Stelle eine Eissanduhr und lasse ab. Der Fall hat gewonnen und von unten sieht er doch so leicht aus!

Der Einstig zu Säule ist wirklich WI 4 und die Säule selbst dürfte auch WI 5/5+ sein (allerdings nur weil der linke Teil wesentlich dünner ist wie er auf den Fotos aussieht, wir mussten ganz rechts im komplett Senkrechten bleiben). Das Eis war eigentlich stellenweise ganz gut, manchmal etwas spröde, gerade im unteren Teil recht morsch. Es hätten mir noch ca. 5-6 Meter gefehlt bis sich der Fall wieder zurück legt, die sahen aber in dem Moment unmöglich für mich aus.
2010_01_30_Mariafall