Sonntag, Februar 28, 2016

Keilkopf und Denkalm / Leutstetter Moos - 27./28.02.2016

Was macht man Samstag Vormittag südlich von München, genau im Stau stehen. Man könnte fast meinen, wir waren nicht die Einzigen mit der Idee in die Berge zu fahren. Bei einem Abstecher zu Bergzeit verliebte ich mich dann in meinen neuen Tourenschuh (Atomic Backland Carbon). So starteten wir in Lenggries hinter der Isarwelle etwas später, dafür in herrlichem, warmen Sonnenschein. Wir entschieden uns nicht direkt zur Denkalm zu spazieren, sondern den Weg gerade aus ins Tal zu nehmen. Bald lag im Schatten Schnee, aber als wir von der Forststraße abzweigten, um einem Steiglein auf den Gipfel des Keilkopfs zu folgen, war der Waldboden nur leicht angezuckert. Am Gipfel (1½ Stunden, 400 hm) steht ein provisorisches Kreuz mit einem Gipfelbuch und nach einer kleinen Rast um uns einzutragen, stiegen wir den Pfadspuren nach Westen folgend ab. Über eine weitere Forststraße gelangten wir zur nett gelegenen Denkalm (½ Stunde) und von dort den kurzen Weg zurück zum Auto (½ Stunde). Eine nette Wanderung mit Kindern, die Paul komplett alleine gegangen/gefahren ist.
2016_02_27_KeilkopfDenkalm

Am Sonntag wanderten wir mit Caro und Nick durchs Leutstetter Moos (2¼ Stunden). Leider war das Wetter nicht so gut wie am Samstag und so wurde es am Ende unserer Runde ganz schön frisch.
2016_02_28_LeutstetterMoos

Mittwoch, Februar 24, 2016

Feierabendskitour aufs Taubensteinhaus - 23.02.2016

Das Wetter war zwar etwas bescheiden angesagt, aber was macht man nicht alles für ein bisschen Bewegung am Abend. Also ab zum Spitzing und rauf aufs Taubensteinhaus über den Taubensteinsattel (1 Stunde, 500 hm). Vorteil von weniger schönem Wetter, man ist fast alleine auf der Hütte und die Abfahrt hatte schönen pulvrigen Neuschnee (aber leider wenig Unterlage). War ein Spaß mit dem Josef und hoffentlich nicht die letzte gemeinsame Tour dieses Jahr.
2016_02_23_Taubensteinhaus

Mit dem Bergzeit Alpin Camp auf den Lugauer - 20./21.02.2016

Wo beginnt man so eine Geschichte zu erzählen? Bei den traumhaften Pulverabfahrten sicher nicht, beim Besuch des Christophorus 14 Stützpunkts oder bei der lustigen Fahrt ins Ennstal? Nein, begonnen hatte alles im letzten November, mit der Ausschreibung im Bergzeit Magazin: Mit der Lugauer auf den Lugauer. Zusammen mit Christian Stangl und dafür gibts auch noch eine Hose (Lugauer) der Firma hyphen Skitouring, da musste ich mich einfach anmelden. Und Mitte Dezember bekam ich dann wirklich die Zusage. Nun war das Trainingspotential für Touren mit mehr als 2000 hm in diesem Winter doch eher bescheiden, aber so ein paar Höhenmeter schütteln wir wohl noch aus dem Ärmel.
Schon ein paar Tage vor der Tour gings lustig zu, als Susanne, Basti (Bergzeit) und ich unsere Fahrgemeinschaft organisierten und so traf sich unsere illustre Gruppe am Irschenberg, um zusammen nach Niederöblarn zum Hubschrauberstützpunkt des C14 zu fahren. Als erster Programmpunkt stand nämlich eine Führung am Hubschrauberstützpunkt auf dem Programm. Dort trafen wir auch die anderen beiden Gewinner, Marlene und Thomas sowie Vreni (die die ganze Aktion in Bild und Schrift dokumentierte) und Andi (von hyphen Sports). Ich hatte eine Freude wie ein kleiner Bub an Weihnachten, als Heimo (Flugretter) und Andi (Pilot) uns den Hubschrauber erklärten und ich sogar auf dem Pilotensitz Platz nehmen durfte. Im Hotel Spirodom in Admont trafen wir dann Christian und David (Tourismusverband Gesäuse, danke fürs schöne Hotel) und Andi teilte nicht nur die Lugauer (Hose nicht Berg) aus, sondern es gab auch noch für jeden eine Stüdlgrat Weste (vielen Dank). Bei einem gemütlichen Bier und gutem Essen wurde noch die Tour besprochen und dann gings ins Bett, um für die angesagten 2000 hm gut ausgeschlafen zu sein.
2016_02_19_Christophorus14

Die Besteigung des steirischen Matterhorns von Johnsbach beginnt in dem kleinen Gehöft Ebner. Nach dem Piepscheck startete unsere 8er-Gruppe (der Achte war Christian, Freund und Mentor von Andi) mit geschulterten Ski durch die Ebnerklamm mit den zwei Tunnels (10 Minuten, 60 hm). Nach der Klammstraße konnten wir die Ski anziehen und es ging über Forststraßen, Waldwege und dann Almgelände auf den Hüpflingerhals (1¾ Stunden, 700 hm). Während diesem Aufstieg öffneten sich die Wolken und so konnten wir nicht nur die winterliche Landschaft bei traumhaftem Wetter genießen, sondern auch die schroffe Landschaft des Gesäuses sehen. Am Hüpflingerhals konnten wir den Lugauer zum ersten Mal erblicken und nach dem Abfellen begann die erste Pulverabfahrt über die Nordhänge zur Hüpflingeralm (20 Minuten). Im Schatten des Haselkogels (Wildruhezone, deshalb muss man eine Schleife nördlich herum machen) stiegen wir wieder auf, in die wärmende Sonne des Haselkars, wo wir unsere erste Trinkpause einlegten. Vom Haselkar führte uns Christian durch den sich aufsteilenden Wald und schließlich durch Latschengelände ans untere Ende des Lugauerplans (50 Minuten, 400 hm). Nun konnten wir auch das Skidepot am oberen Ende des Plans schon sehen und die Abfahrt eines anderen Tourengängers machte Lust auf den eigenen Weg abwärts. Der restliche Aufstieg übers Plan ist zwar spektakulär aber einfach und so erreichten wir das Skidepot ohne größere Probleme und sogar ohne Harscheisen (1 Stunde, 400 hm). Der Weiterweg vom Skidepot ist wesentlich unproblematischer als gedacht/gesehen und so steht man nach einem kurzen, unschweren Grat am Gipfel (2217 m) des Lugauers (½ Stunde, 100 hm). Bei immer noch gutem Wetter mit relativ wenig Wind, konnten wir gemütlich etwas Essen, den Rundumblick genießen und wieder zum Skidepot absteigen (½ Stunde). Hier begann die Kür nach der Pflicht, genussvoller, steiler Pulver hinunter durchs Plan und nur im Mittelteil war eine kurze trügerische Bruchharschpassage. Aber alles ist irgendwann zu Ende (1 Stunde) und so hieß es zum dritten Mal an dem Tag auffellen und zurück auf den Hipflingerhals (¾ Stunde, 350 hm). Bei diesem Aufstieg war die Gruppe dann angesichts der bereits geleisteten Höhenmeter doch ganz schön schmähstad, aber weil eine weitere pulvrige Rinne lockte stiegen wir noch etwas weiter auf (20 Minuten, 50 hm), um den letzten Pulver des Tages noch mitzunehmen. Das Wetter hatte sich inzwischen wie vorhergesagt von Westen her eingetrübt und so sahen wir zu, dass wir zurück zum Auto kamen. Die Abfahrt zurück zur Klamm war dann nicht so schlecht wie gedacht (40 Minuten) und durch die Klamm gings die letzten 5 Minuten wieder zu Fuß zum Parkplatz.
2016_02_20_Lugauer

Jetzt könnte man natürlich meinen, dass man nach so einer Tour (etwa 8 Stunden und etwas über 2000 hm) todmüde ins Bett fällt. Aber viel wichtiger als eine Tour im Johnsbachtal ist das Tourabschlussbier beim Kölblwirt und das ließen wir uns schmecken und zwar richtig. 
Sonntag kam dann das vorhergesagte schlechte Wetter und so ging sich leider keine weitere gute Tour mehr aus. Dafür war ich nicht so spät bei Karin und den Kindern. Ein sehr schönes Wochenende und eine sehr schöne Tour, auch und vor allem weil es eine sehr nette Gruppe war. Von Christian Stangl war ich als Bergführer mehr als nur positiv überrascht, ich habe immer so meine Zweifel ob ein Profialpinist auch ein guter Bergführer ist, aber Christian hat geführt wie man sich einen Bergführer einfach nur wünschen kann, vielen Dank an ihn. Hier auch noch ausgewählte Fotos der anderen Teilnehmer und der Artikel von Vreni im Bergzeit Magazin.
Lugauer

Montag, Februar 15, 2016

Langtauferertal Skitouren - 13./14.02.2016

Wie jedes Jahr trafen wir uns zum Klettererskitourenwochenende, diesmal im Langtauferertal. Nach einer wirklich anstrengenden Woche mit Kletterkurs und Workshop am Chiemsee, fiel ich Freitags nur noch tot mit den Kindern ins Bett, was sich aber sehr positiv auf meine Tourenperformance am nächsten Tag auswirken sollte. Am Samstag war Karin mit den Kinder unterwegs und für mich stand eigentlich der Glockhauser (3023 m) an. Direkt vom Hotel aus gings über (schneearme Wiesen) nach Melag und weiter auf Schöneben. Am Ende von Schöneben, wo sich das Tal zum ersten Mal aufsteilt, trennten wir uns. Chrissi und Peter stiegen weiter links zum Glockhauser auf, während Ole, Vladi und ich etwas rechts Richtung Weißseejoch aufstiegen. Im unteren Teil der Tour hatte ich nämlich eine kleine schöne Spitze gesehen, das Nasswandegg (3066 m) zu dem wir aufsteigen wollten. Auf Höhe von Zwischenbach zweigten wir von der Spur zum Weißseejoch ab (1¼ Stunden, 450 hm) und spurten weiter Richtung Norden, überhalb der Langenwand immer der Nasswand entgegen. Das Wetter verschlechterte sich leider zunehmend und so erreichten wir bei Sturm und miserablen Sichtverhältnissen den Grat des Nasswandeggs (2½ Stunden, 750 hm). An die letzten 50 hm zum Gipfel in leichter Gratkletterei war nicht mehr zu denken und wir schauten, dass wir schnell aus dem Wind kamen bevor wir uns Erfrierungen zuzogen. Der Schnee in der Abfahrt war zwar fast perfekt, die Sichtverhältnisse aber leider nicht, so gurkten wir mehr schlecht als recht zurück ins Tal, wo wir ohne gröbere Blessuren und/oder Steinkontakt ankamen (1¼ Stunden).

Sonntag war dann Mädelstourentag und Peter und ich passten auf die Kinder auf während Karin, Claudi, Laura, Chrissi, Ole und Vladi zum Großen Schafkopf (2998 m) wollten. Obwohl eigentlich besseres Wetter als für Samstag angesagt war, kehrten alle wegen der schlechten Sicht unterhalb des Gipfels um. Ein Verhauer bei der Abfahrt bescherte ihnen dann noch einen Wiederaufstieg und Vladi durfte sich, nachdem sich seine Bindung zerlegt hatte, auf einem Ski ins Tal machen.
2016_02_14_GrosserSchafkopf

Ein sehr schönes Wochenende, das einmal im Jahr eigentlich viel zu selten ist.

Montag, Februar 08, 2016

Schweizwochenende - 06./07.02.2016

Endlich haben wir es wieder geschafft Corinna in Bern zu besuchen. Nach einer ewigen Gurkerei am Freitag nach Bern, starteten wir am Samstag doch überraschend früh ins Diemtigtal. Von Grimmialp stiegen Corinna, Lukas und ich zum Mariannenhubel (2155 m) auf. Die Tour führt über Forstwege/Waldstücke auf flache Almwiesen und ist auch bei angespannter Lawinensituation mit einer geschickten Spurwahl ohne Probleme zu bewältigen (1¾ Stunde, 970 hm). Einzig der Gipfelhang kann unangenehm sein, aber auch dieser zeigte sich gut machbar und die Abfahrt führte etwas steiler direkt zum Ausgangspunkt in Grimmialp (½ Stunde).
Am Nachmittag besuchten wir noch Dani in Interlaken und fuhren mit ihm zur Lombachalp. Vom letzten Gasthof (Roteschwand) stiegen wir mit Schneeschuhen zur Winterröschthütte auf (½ Stunde, 200 hm), kochten Nudeln und stiegen zu einem atemberaubenden Sonnenuntergang wieder ab.
Sonntagfrüh hieß es wieder recht früh auf und wieder ins Diemtigtal, diesmal allerdings in den Meniggrund. Während ich mit den Kindern Schneehöhle baute und rodelte, gingen Corinna und Karin den Lueglespitz (2028 m), ebenfalls eine einfache, lawinensichere Tour (2 Stunden, 680 hm). Im Gegensatz zu Samstag war der Abfahrtsspaß aber eher wegen der schlechten Schneeverhältnisse gering.
Es war wieder ein sehr schönes Wochenende bei Corinna und auch die Wanderung mit Dani war einfach ein Traum.
2016_02_06_Mariannenhubbel