Samstag, September 17, 2016

"Flora Bohra" am Leonhardstein - 15.09.2016

Der letzte vorhergesagte Gutwettertag, also mussten wir (Matze und ich) auch was an der frischen Luft unternehmen. Weil ich immer noch die beste Ehefrau und den besten Chef der Welt habe, konnten wir um kurz nach 7 Uhr vom Parkplatz Winterstube Richtung Leonhardstein starten. Unser Ziel war die Flora Bohra (9 SL., 6+) in der Südwand, sehr gut abgesicherte Kletterei an praktisch ausschließlich gutem Fels. Nach dem wir den direkten Abzweig zur Südwand (zwischen Strommast 29 und 30, die Strommasten/Leitung gibt es aber nicht mehr) nicht gefunden hatten, stiefelten wir den Forstweg hinauf bis zum Abzweig des Wanderwegs auf den Gipfel (¾ Stunde) und folgten dann einem Pfad zur Südwand (Gesamtzustieg: 1¼ Stunden, 430 hm). Matze hatte die Längen ausgezählt und so sollte ich starten, um dann später die Schlüssellänge für mich zu haben. Da die ersten zwei Längen ziemlich kurz sind, versuchte ich diese zusammenzuhängen. Mit Rucksack stellte sich die glatte Platte am Anfang der zweiten Länge dann aber als doch recht widerspenstig heraus. Aber auch ohne Rucksack fand ich einfach keinen Einstieg in diese Länge. Also Matze nachholen und ihn probieren lassen, dabei hatte ich dann gleich die zündende Idee (was sich auch als Lösung herausstellte) wie man dieses zwar recht flache, aber dafür grifffreie Mistding angehen muss. Matze schlich die Platte ohne gröbere Schwierigkeiten hinauf und im Nachstieg, auch mit Rucksack, tänzelte ich dann doch recht entspannt über die Grifflosigkeit. Es folgten Plattenlängen im Wechsel mit steileren Passagen, welche wir aber alle schön im Wechsel gehen konnten. Der steile Riss in der 4. Seillänge (6, Matze) und der Riss/Verschneidung in der 7. Seillänge (6/6+, ich) sind mit Sicherheit das Highlight in der Tour. Wobei auch die Plattenlängen zum Teil sehr schön sind, die Freude wird nur in den ein bisschen botanischeren Längen (3, 6, 8) etwas getrübt, wobei sogar dort bombenfester Fels vorherrscht. Nach der Einsamkeit der Südwand (ja so ein Tag unter der Woche hat schon was) trafen wir dann auf die Wanderermassen (naja Massen ist vielleicht etwas übertrieben) am Gipfel (4 Stunden). Nach kurzer Verschnaufpause stiegen wir den Normalweg zur Forststraße (20 Minuten) ab und spurteten in der sengenden Hitze zurück zum Auto (40 Minuten).
Eine sehr schöne Tour (gesamt 650 hm, 6¼ Stunden) mit Matze am vorerst letzten Sommertag, die man sicher auch noch bis spät ins Jahr hinein machen kann.
2016_09_15_FloraBohra

Montag, September 05, 2016

Leutascher Geisterklamm und Stuibenfall Klettersteig - 03./04.09.2016

Jamies Geburtstag stand an und so besuchten wir endlich wieder mal die Ötzer. Am Samstag trafen wir uns in Leutasch beim Klammtor und wanderten mit den Kindern durch die Geisterklamm. Über den Klammgeistweg gings bis zu einer großen Brücke und dann weiter den Koboldweg zum Kiosk auf der Mittenwalder Seite der Klamm (1 Stunde, ↑50 hm, ↓130 hm). Nach einer Pause besuchten wir noch den (kostenpflichtigen) Mittenwalder Klammsteig (20 Minuten, rein und wieder raus), der fast bis zum Wasserfall führt. Und nach einem Motivationseis gings wieder bergauf den Koboldweg und schließlich den Klammgeistweg zurück zum Auto (1¼ Stunden, ↑130 hm). Eine sehr nette Halbtageswanderung/Spaziergang für kleine Kinder und mit insgesamt 5,5 km und etwa 150 hm nicht zu weit.
2016_09_03_LeutascherGeisterklamm

Für Sonntag war dann etwas besonderes für Jamie geplant, sein erster Klettersteig, der Stuibenfall Klettersteig. Vom Ötzidorf in Umhausen gings den Weg zum Stuibenfall bis zum Einstieg des Klettersteigs (½ Stunde, 150 hm). Obwohl es noch recht früh war, war schon recht viel los, aber nach dem Anlegen des Klettersteigsets und klippen üben, hatten wir freie Bahn über den Bach. Im unteren Abschnitt waren wir alleine. Am Beginn des oberen Abschnitts ließen wir eine Familie und ein Pärchen überholen, ehe wir uns endlich dem lustigen Gekraxle widmeten. Jamie stellte sich dabei nicht nur sehr gut an, auch der Steig ist bis auf zwei Stellen gut für Kinder (ab etwa 1,20 m) geeignet (2 Stunden, 200 hm). Als wir oben am Weg angekommen waren, war Jamie dann aber doch ganz froh den Gurt wieder ausziehen zu können. Über den "normalen" Steig (ich habe selten so viele Eisentreppen auf einem Berg gesehen) stiegen wir zum Stuböbele ab (½ Stunden) wo wir uns eine Suppe und ein Cola schmecken ließen, bevor es das letzte Stück zurück zum Auto ging (20 Minuten).
Eine wirklich lustige Sonntagsvormittagstour, die Jamie bravourös gemeistert hat.
2016_09_04_StuibenfallMitJamie