Sonntag, März 18, 2018

Ein kurzer Abstecher nach Jackson Hole, Wyoming - 15.03.2018

Nach unserem super Arlbergurlaub durfte ich direkt nach Wyoming weiterreisen. Meine Arbeit dort konnte ich etwas schneller erledigen als gedacht und so hatte ich einen Tag frei. Was also tun, wenn man im Spätwinter in Wyoming sitzt? Genau, Mietauto schnappen und ab nach Jackson Hole, Schnee gibts noch genug.
Jetzt sind es von Rock Spring nach Jackson Hole aber ca. 200 Meilen (etwa 320 km), was etwa 3½ Stunden Autofahrt bedeutet. Da hilft der Jetlag und so konnte ich bereits um 9 Uhr gefrühstückt und mit Leihausrüstung in der ersten Gondel (Aerial Tram) zum höchsten Punkt (3185 Meter) des Skigebiets stehen. Über Nacht waren etwa 10 cm Neuschnee gefallen, leider mit teils erheblichen Wind und so fühlte sich die erste Abfahrt über den Rendevous-Bowl gar nicht so wirklich gut an. Die vereisten Dünen waren abgeblasen, während sich in den Dünentälern einiges an Neuschnee gesammelt hatte. Aber der Neuschnee hatte es in sich, selten bin ich so leichten, flauschigen Schnee gefahren, mit einem Spray wie man ihn nur von den Skivideos aus den Rockies kennt. WOW! Nicht so WOW waren meine Mietskischuhe, die zwar von der Größe her passten, aber extrem weit ausfielen.Der gemeine Amerikaner hat wohl nicht so zierliche Waden und schmale Füße wie meine Wenigkeit. Also anspruchsvolle Bedingungen mit eingeschränkter Kontrolle über den Ski, olé, olé. OK, jammern auf hohem Niveau. Wegen der zum Teil sehr harten Bedingungen war Corbet’s Couloir gesperrt, mit diesen Schuhen hätte ich den Drop und schnellen Turn am Einstieg sowieso ungern gemacht. Dort wo der Wind den Neuschnee abgelagert hatte, war das Fahren ein Traum. An der Headwall (etwa 15 Minuten unschwieriger Aufstieg, ~100 hm) gingen sich zwei steile und spektakulär gute Abfahrten aus. Zwischenzeitlich kam auch die Sonne heraus, was die Sache noch schöner machte, aber leider der Schneequalität nicht unbedingt zuträglich war. So beendete ich mein Skiintermezzo am frühen Nachmittag und fuhr wieder nach Süden.
Das bisschen Powder das ich gefunden habe, hat mich angefixt. Nach Jackson Hole müssen Karin und ich unbedingt im Hochwinter und vielleicht können wir dann auch ein paar Skitouren in der umgebenden Teton Range anhängen, die Berge haben nämlich nach unendlichem Skispaß ausgesehen. Am Ende noch eine kleine Episode als ich zum geparkten Auto zurück kehrte: Im Shuttlebus traf ich eine ausgewanderte Finkenbergerin, diese Tiroler sind echt überall 😉
2018_03_15_JacksonHole

So ein Skitag in USA ist übrigens nicht ganz billig:
  • Mietausrüstung: $66
  • Daypass: $149
  • Parken: $10
  • Essen: $50
  • Smile in my face: priceless