Seiten

Sonntag, Juli 25, 2010

Iso 2000 - Cima Grande - 25.07.2010

Der Sturm rüttelte an der Biwakschachtel (Opel Astra Variant) und wir (Jaro und ich) genossen noch die Wärme der Schlafsäcke als um 5 Uhr unser Wecker läutete. In 45 Minuten stiegen wir zur Nordwand der Großen Zinne zu. Kurz vor 1/2 7 Uhr stiegen wir in die Iso 2000 ein....aber warum? Wir wollten doch zum Salbit....das liebe Wetter hatte uns einen Strich durch die Rechnung gemacht und da der Süden wetterbegünstigt war disponierten wir einfach auf die Dolomiten um. Um es vorweg zu nehmen, es war eine Katastrophe, bei eisigen Temperaturen froren wir uns den A**** und vor allem die Finger ab. Nach 4 Seillängen (2x knackige 7- und einmal 8-) und knappen 5 Stunden beendeten wir das Trauerspiel und seilten ab. Das Geräusch des Tages war mein Zähneklappern und das Schleifen meiner zitternden Arme am Körper. Dieser vertikale Bruchhaufen hat mir einmal mehr gezeigt, dass ich Alpinklettern einfach nicht drauf habe. Auf jeden Fall war ich froh endlich wieder im warmen Auto zu sitzen und in der Sonne Richtung Karin zu fahren.
2010_07_25_Iso2000

Sonntag, Juli 18, 2010

Klettern Fränkische - 17./18.07.2010

Dieses Wochenende besuchten Karin und ich die Kirwa in Velden, samt Verwandtschaft. Samstag kletterten wir dann, nach einem Zustiegsirrweg (ja in Franken gibt es auch Zustieg die länger als 5 Minuten sind), an den Bärnhofer Wänden. Die Bärnhofer Verschneidung (5-), der Veldener Weg (5+) und der Nürnberger Weg (6+) waren schnell abgehakt und so konnten wir uns noch Gummitwist mit dem Antichristen (7-) witmen. Nach dem Kletterintermezzo zogs uns wieder auf die Kirwa.
Sonntag waren die Hartensteiner Wände dran. Im Gegensatz zum Vortag gings hier zu wie Harry und so verdrückten wir uns in den linken Wandteil. Kurzer Riss (4+), Grabsteinweg (6) und Geschweifter Riss (5-) konnten zwischendurch auch einen Keil vertragen. Die 101 Jährige (6+) war dann perfekt abgesicherter Lochspaß.
Ein entspanntes Wochenende mit viel Feiern und ein wenig Klettern.
2010_07_18_KirwaVelden

Montag, Juli 12, 2010

Ende Nie - 10.07.2010

900 hm, 1500 Klettermeter, 38 SL. und einer der genialsten Kalktouren die ich je geklettert bin. Nach einem Biwak an der alten Pass Strub Straße gings um 4 Uhr los Richtung Breithorn NNO Wand. Nach 1 1/2 Stunden standen wir am Einstieg in der Warteschlange, eine Südtiroler-Amerikanische Seilschaft stieg gerade ein und zwei Stuttgarter warteten direkt vor uns. Um 6 Uhr stiegen wir dann ein und ließen die Stuttgarter sofort hinter uns. Bei einem Verhauer in der 4. Seillänge zogen wir dann auch noch an der anderen Seilschaft vorbei und so war der Weg frei zum Gipfel. Nach 2 Stunden, in der 12. Seillänge, kamen wir dann zum ersten Mal in die Sonne und sofort waren wir froh darüber früh gestartet zu sein. Nihat zog sein Tempo weiterhin durch und so erreichten wir um ca. 9 Uhr den steilen Aufschwung nach dem Schuttband. In Seillänge 25. und 26. hatte ich dann einen ziemlichen Runout, da ich vor dem Wechsel vergessen hatte alle Exen mitzunehmen. Auf der Schulter dann wieder Gehgelände (übrigens wie auch die 4 Seillängen unter dem Schuttband) und danach, endlich wieder im Schatten, eine ganz schön knackige 7- Länge. Nach 8 1/2 Stunden dann das Ende der 38. Seillänge und das glänzende Wandbuchkastl vor Augen. Wir waren die 189. Begehung. Ausbinden, zusammenräumen und auf den Gipfel steigen kostete dann noch eine 1/2 Stunde und nach einem obligatorischen Gipfelfoto gings auf kleinem Pfad Richtung Schmidt Zabierow Hütte (1 Stunde). Der Abstieg kann vor allem bei Nässe ziemlich beschissen sein. Dort gönnten wir uns ein Radler und einen Kuchen. Der weitere Abstieg ist dann noch mal ein ganz schöner Hatscher (2 1/2 Stunden) und so kamen wir nach genau 15 Stunden und 7 Minuten wieder am Auto an.
Fazit: Eine tolle Tour die Kondition erfordert, die Absicherung ist gut aber kein Pläsier (man kommt schon hie und da ins Schwitzen wenn man den letzten Haken unter sich sieht, muss aber nie Todesangst ausstehen). Wer schon in der 3. Seillänge Probleme hat sollte nicht weiter, in der Headwall sind nämlich die schönsten aber auch knackigsten Seillängen.
2010_07_10_EndeNie

Montag, Juli 05, 2010

Jimmy's Kanal/Imster Klettersteig/Sonnenblume - 02.-04./07.2010

Freitag nach der Arbeit fuhren wir in die Ehnbachklamm für Karin das Alpine-Sportkletter-Depüt. Jimmy's Kanal (4 SL, 6-) eine wunderschöne Pläsierroute in schönem festen Kalk. Die Tour konnten wir in 1 3/4 Stunden ohne Stress gehen.
2010_07_02_JimmysKanal

Samstag war dann unser Klettersteigtag. Mit der Imster Bergbahn gings auf das Alpjoch und von dort in 1 Stunde über die Muttekopfhütte zum Einstieg im Scharnitzkar. Der Steig ist nur mit wenigen Klammern im letzten 1/3 ausgerüstet und verläuft immer auf der Rippe in perfektem Kalk. Nach 2 Stunden standen wir am Maldonkopf (2632m). Der Abstieg über den Grat und eine östlich gelegene Rinne ist eher unangenehm. Wobei die Talfahrt mit dm Alpine Coster dann für alle Strapazen entlohnt.
Aufstieg: 770hm
Abstieg: 1200hm
Gesamtdauer 5 3/4 Stunden
2010_07_03_ImsterKlettersteig

Sonntag wurde erst Mal ausgeschlafen und gefrühstückt mit Vroni, Jamie und Moschti. Um nicht Tatenlos herum zu sitzen kletterten wir noch die Sonneblume in Nösslach (7 Sl, 6-/6). Eine schöne Granitplattentour mit perfekter Absicherung. Die ersten zwei und die letzten zwei Seillängen hängte ich zusammen, da man kaum Reibung am Seil hat. Nach 2 1/2 Stunden konnten wir uns ins Wandbuch eintragen und den Abstieg antreten, den wir bis knapp vorm Auto auch trocken schafften.
2010_07_04_Sonnenblume