Pfingstsamstag weckte uns perfektes Wetter und so stiegen Karin und ich von Hallthurm Richtung Rotofensattel auf. Kurz vor dem Sattel bogen wir unter die Nordwand der Signalkuppe (Löwenkopf, Mittlerer Rotofen) ab und folgten den Steigspuren bis zum Einstieg der Direkten Nordwand (4 SL, 6/5/6+/6+) (1½ Stunden, 600 hm). Leider war die erste SL pitschnass und so stieg ich nicht direkt ein, sondern stieß erst am dritten Bolt auf die Linie. Nach zwei Bohrhaken verließ ich die gebohrte Linie wieder und stieg in weniger nassem Gelände zum Stand hoch. Ab der zweiten SL wars dann nicht nur trocken, sondern auch überraschend steil, fest und ausgesetzt. Eine tolle Linie entlang von Rissen und Verschneidungen. Die letzte SL verläuft über zwei kompakte Pfeiler (original Route geht rechts über eine brüchige Verschneidung hinaus (4+)) in perfektem Fels bis direkt auf den Gipfel (2½ Stunden, 125 m). Das warme Wetter lud uns ein am Gipfel eine ausgedehnte Rast zu machen (½ Stunde) und den Blick im schönen BGL schweifen zu lassen. In unserem Rücken wälzte sich die Blechlawine der Pfingstferien-Nach-Süden-Fahrer gegen Salzburg (hier gute Gedanke dazu) und wir waren froh dem ganzen Wahnsinn, zu mindest dieses Wochenende, entflohen zu sein. Ein kurzer Abstieg (1 Stunde) und schon standen wir wieder am Auto und konnten rechtzeitig zum Abendessen zu Hause sein. Eine schöne Halbtagestour im Lattengebirge, für warme Sommertage.
2017_06_03_SignalkopfDirekteNord |
Am Sonntag trübte es dann wie vorhergesagt ein, doch bevor es zu regnen begann gingen wir mit den Kindern noch Klettern am Aschi. Leider begann es promt bei der ersten Tour zu schütten und so durften zwar die Beiden ein wenig klettern, aber wir brachen bald wieder zum Märchenpfad auf, um im Wald etwas regengeschützt zu sein. Trotz des Wetters ein netter Vormittag mit den Kids.
2017_06_04_KletternAschi |
Der Montag überraschte dann mit richtig gutem Wetter. Wir sahen uns den Umzug zum 500 Jahr Jubiläum des Salzbergwerks Berchtesgaden an bevor wir mit Tante Waltraud in der Gern Essen gingen. Um nach Hause zu kommen, wählte ich den Weg von der Ober Gern über den Rauhen Kopf (1 Stunde, 650 hm). Beim Abstieg nahm ich noch eine kleine extra Runde mit, da ich nicht zwischen Kleinem und Großem Rauhen Kopf heraus gekommen war, wie gedacht und wissen wollte wo ich mich verhaut hatte (1 Stunde, 100 hm). Ein netter Nachmittagsspaziergang bei bestem Wetter.