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Dienstag, Oktober 31, 2017

Franken - Norissteig, Bankerlweg, Beach und Hartensteiner Wand - 28.10.-01.11.2017

Seit ewigen Zeiten hatten wir es endlich wieder nach Franken geschafft. Nicht nur für unsere Verwandtschaftsbesuche, sondern auch um mit den Kindern ein wenig in der herbstlichen Fränkischen Schweiz wandern zu gehen. Unser Plan war es den Norissteig von Hirschbach aus zu begehen. Kurz nach dem Parkplatz trafen wir auf die Mittelbergwand welche die Kinder am Seil gesichert schnell meisterten. Nun stellte sich die Frage, den Steig in umgekehrter Richtung begehen oder eine etwas andere Runde machen und den Steig am Rückweg mitnehmen. Die Entscheidung fiel auf zweiteres und wir überquerten Felder und kleine Wäldchen am Weg zu Cäciliengrotte. Von dort ist es nur ein Katzensprung zum Höhenglück und am Einstieg des Höhenglücksteigs befindet sich der Via Ferrata Piccolo und der Via Ferrata Bambini. Den Via Ferrata Piccolo (etwa 1 Meter über dem Boden) ließen wir im wahrsten Sinne des Wortes links liegen und Paul und ich stiegen in den Bambini ein. Ein sehr netter (Kinder-)Klettersteig, der vor allem von Kursen (nicht nur Kindern) genutzt wird. Paul stellte sich so gut an, dass ich ihn ohne Bedenken ohne zusätzliches Sicherungsseil gehen lassen konnte. Sogar seine Einschätzung, wann und wie er seine Sicherungen umhängen kann, ist besser als bei vielen Erwachsenen. Das Baumklettern im Anschluss bescherte Paul dann eine aufgeplatzte Lippe und einen etwas angeknacksten Klettererstolz. Der Weg zum Noris-Törl führte uns wieder durch herbstliche Wälder. Der Norissteig ist eigentlich ein Wanderweg, der gelegentlich durch Felspassagen unterbrochen wird. Paul hatte nach seiner Baumsturzeinlage aber nur noch minder Lust zu kraxeln und Anna und Karin waren vom Warten am Via Ferrata Bambini durchgefroren. So umgingen wir das Noris-Brettl und den Sprungstein und am Franke-Kamin schauten wir nur über die gut 20-30 Meter abfallende Wand hinunter, um sie dann zu umgehen. Und siehe da, schon standen wir wieder an der Mittelbergwand, unserem Ausgangspunkt. Es dämmerte langsam und in wenigen Minuten waren wir wieder am Auto, froh die Runde (5 Stunden, 400 hm, 9 km) noch vor Einbruch der Dunkelheit beendet zu haben.
Als Fazit bleibt, dass so eine Wanderung im herbstlichen Franke einfach nur schön ist. Der Via Ferrata Bambini eignet sich sehr gut, um mit Kindern das Klettersteiggehen zu trainieren (im Via Ferrata Piccolo hätte sich Paul mit Sicherheit gelangweilt). Ob man Teile des Höhenglücksteigs dranhängen kann wissen wir nicht, weil ich mich nicht mehr erinnern kann wie hoch das Seil im Steig angebracht war (also ob es sich mit geringer Körpergröße gut halten und umhängen lässt). Der Norissteig ist eher ein Wanderweg mit Kraxeleinlagen, für Kinder benötigt man aber definitiv eine zusätzliche Sicherung.
2017_10_28_Norissteig

Sonntag zog dann das Orkantief Grischa durch und brachte Sturm und starken Regen. Am Nachmittag lockerte es aber so weit auf, dass wir mit Lukas und Manuel den Bankerlweg und eine Höhle am Wegesrand begehen konnten (1¾ Stunde, 100 hm, 4 km). Eine schöne kleine Wanderung mit den drei Kindern.
2017_10_29_Bankerlweg

Montag war dann mit dem Besuch im Playmobilland definitiv der anstrengendste Tag und so gabs am Dienstag als entspannenden Ausgleich Vormittag eine kleine Bouldersession an der Mühlwand (Beach). Ich hatte schon ganz vergessen wie kleingriffig die Touren dort sind. Nach einem ausgiebigen Mittagessen ließen wir unseren Frankenbesuch noch an der Hartensteiner Wand beim Klettern ausklingen. Für die Kinder hängte ich den Kurzen Riss (4) ein und durfte mich dann noch im  Hummelstaner Weg (5+) und der 101 Jährigen (6) vergnügen. Trotz recht frischen Temperaturen ein sehr schöner Nachmittag an der menschenleeren Wand.
2017_10_31_Hartenstein

Donnerstag, Oktober 26, 2017

Isartrails und Buchenhain - 26.10.2017

Ein wunderschöner Herbsttag und niemand hat Zeit, um mit mir klettern zu gehen. Schade, sehr schade, aber ich muss ja nicht zwangsläufig in die Berge, um glücklich zu werden. Oder um etwas zu unternehmen (auf Wandern/Klettersteig hatte ich überhaupt keine Lust) und so entschied ich mich doch arbeiten zu gehen, aber dafür meinen Arbeitsweg umzugestalten. Die letzten Wochen hatte ich schon einige Male die Isartrails von oder zur Arbeit genutzt. Und Bouldern in Buchenhain ist schon seit Jahren eine meiner liebsten Mittagspausebeschäftigungen (neben Essen). Also warum nicht alles zusammenhängen, sozusagen ein Work Enchainment. Zum Sonnenaufgang über die Isartrails zur Arbeit und dann am frühen Nachmittag nach Buchenhain bis die Arme zu sind. Der Weg nach Hause führte dann wieder über die Isartrails. So macht man auch aus einem Arbeitstag eine schöne 2½ Stunden Tour (45 km) + 1½ Stunden Bouldern, jetzt hätte man sich nur noch die Arbeit sparen können.
2017_10_26_Buchenhain

Dienstag, Oktober 17, 2017

Diggl-Wochenende - 14./15.10.2017

Nach einem durchwachsenen letzten Wochenende und einer krankheitbedingtern Liegewoche, hatten wir uns gerade rechtzeitig für ein Traumwochenende wieder derappelt. Mit Laura, Vladi, Claudi, Peter, Chrissi, Ole und Steffen gings nach Ginzling, zum Diggl. Der Freitagabend war sehr nett, aber ganz fit fühlten wir uns noch nicht und letztes Jahr war mir eine Lehre und so gingen wir recht früh ins Bett.
Ohne Kinder konnten wir endlich mal wieder ausschlafen. Nach dem Frühstück brachten uns Chrissi und Ole kurz vor Mittag vor den Ortsanfang von Ginzling, damit wir zur Alpenland (6+, 6/7 SL) zusteigen konnten. Noch etwas schlapp von der letzten Woche stiegen wir den steilen Wald hinauf bis unter die Wand (40 Minuten, ↑270 hm). Die erste Seillänge (6+) ist dann etwas weniger schönes Plattengeschleiche und ein erdiges Band, wird aber in der zweiten Seillänge (6-) an einem Riss immer besser und ab der dritten Seillänge (6+) ist die Kletterei weitgehend steil und toll. Vor allem die Verschneidung in der vierten (6) und fünften (6+) Seillänge macht richtig Spaß. Die letzten zwei Seillängen (6-) lassen sich ohne Probleme zusammenhängen, wobei dieser Teil dann eher moosig war (4 Stunden). Die Tour ist gut mit Bohr- und Normalhaken gesichert, nur in der ersten Verschneidungslänge kann man auch mal einen Cam und/oder Keil legen. Wir seilten entlang der Route 4-mal ab (1 Stunde), wobei sich vom Ende der Tour bis zum 3. Stand mit 2x60 Meter unter einmal ausgegangen wäre. Ob es sich von dort gerade hinunter zum Wandfuß unter einmal ausgeht weiß ich nicht, könnte aber knapp gehen. Am Wandfuß angelangt war die Sonne gerade hinter den Bergen verschwunden und so stiegen wir nach einer kurzen Rast schnell bis zum Diggl ab (40 Minuten). Eine nette Tour nach der die Sauna, das Grillen und der Hot Tub gleich noch mehr Spaß machten.
2017_10_14_Alpenland

Sonntag zeigte sich das Wetter noch einmal von seiner perfekten Seite. Am Plan standen die Ewige Jagdgründe. Nach einer kleinen Aufwärmrunde in der Via Lisa (5c, im Führer steht nicht umsonst: [...]"dass eine 5c im Zillertal ganz schön fordern kann"[...]). Danach kämpfte ich mich die El Schuppo (6a+ alter Zillertalerführer, 6b+ neuer Tirolführer) hoch, leider nicht sauber durchgestiegen. Für so eine Piazschuppe braucht man halt einfach Kraft und zwar von unten bis oben. Die Kraft kam leider im Toprope in El Schuppo auch nicht mehr und mein Ausbouldern von Maracuja (6c+/7a) war dann auch etwas kläglich. Spaß gemacht hat es trotzdem, auch Karin. Sie war die Via Lisa nachgestiegen und hatte sich in der El Schuppo probiert.
2017_10_15_EwigeJagdgruende

Wieder ein rundum gutes Wochenende mit einem super Trupp und natürlich mit meiner Lieblingskletterpartnerin.

Sonntag, Oktober 01, 2017

Neuer Schimkepfeiler am Untersberg und Kälberstein - 30.09./01.10.2017

Samstag war der wohl vorerst letzte schöne Tag, also unbedingt noch etwas Klettern. Schon seit einiger Zeit stand der Schimkepfeiler am Untersberg auf unserer Liste, mit dem neuen Ein- und Ausstieg von Richard Koller heißt das Ganze jetzt Neuer Schimkepfeiler (UIAA 6), ist 15 SL lang und muss trotz Sanierung noch an der ein oder anderen Stelle selbst abgesichert werden. Wie immer starteten wir von Ettenberg hinauf zum Scheibenkaser (1¼ Stunde, ↑650 hm), wo wir in der Sonne frühstückten und dann über den Zustieg vom Klettersteig unter den Begrenzungspeilfer der Gelben Mauer stiegen (¾ Stunde, ↑150 hm).
In der zweiten Seillänge muss man schon recht kräftig zupacken und die Schlüsselstelle (6) muss auch selbst abgesichert werden. Leider ist trotz des neuen Zustiegs noch immer eine Seillänge Schotter zu wandern, bevor es in die recht kompakten Längen des Originalpfeilers geht. Die Kletterei ist anregend und zwischen den schönen Bewegungen freut man sich immer wieder, wenn man einen Keil oder Cam versenken kann. Am Wandbuch trifft man dann auf die Route "50 plus" und so hatten wir an dem Stand gleich zwei Seilschaften zum Ratschen (Stress hatten wir ja keinen). Nach der eigentlichen Tour hat man die Möglichkeit den Koller-Ausstieg (6-) zu klettern um damit das Schrofenwandern zum Gipfel deutlich zu verkürzen. Alles in allem ein tolle Route (6 Stunden, ↑350 hm), wobei ich mir in den Kollerlängen, wenn auch schwerer bewertet (6 und 6-), deutlich leichter tat als im Originalpfeiler (5+), technisch drüberschwindeln ist auf jeden Fall in der ganzen Tour nicht möglich. Ob es an unserer Kletterei lag weiß ich nicht, aber über uns kreiste kurzzeitig einer der am Untersberg ansässigen Gänsegeier.
Im Abstieg legten wir noch eine Pause und ein TAB am Stöhrhaus ein. Dort trafen wir Kathi und Vali die den Schertle-Pfeiler und die Pfeilersüdwand "Hinterstoisser" gemacht hatten. Aber leider wird durchs Sitzen der Abstieg nicht kürzer und so stiegen wir zügig zum Scheibenkaser (Karin übers Stöhrgatterl und ich durchs Mittagsloch) und weiter nach Ettenberg ab (2 Stunden, ↓1150 hm).
Ein sehr schöner Tag in einer sehr schönen Wand mit meiner liebsten Kletterpartnerin. Die Touren am Untersberg sind am Ende doch immer recht lang und so waren wir doch etwas geschafft als wir nach 11 Stunden (mit Pausen) und 1150 hm wieder am Bus ankamen.
2017_09_30_NeuerSchimkepfeiler

Sonntag kam dann das angesagte Schlechtwetter. Eine kleine Wanderung mit den Kindern auf den Kälberstein und zum Tiergehege am Oberkälberstein ging sich trotzdem aus (1 Stunde, 150 hm).
2017_10_01_Kaelberstein