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Sonntag, März 28, 2021

Alpgartenrinne und Hochalmscharte - 27./28.03.2021

Langsam gehen uns coronabedingt etwas die Wochenendideen aus, so waren wir wieder im BGL, schön ist es ja. Freitagabend drehten Karin und ich noch eine Abendspaziergangsrunde auf die Kastensteinerwand (1 Stunde, 200 hm). Aber natürlich ging es bei dem Besuch eher darum den Schnee des letzten Tiefdruckgebiets nochmal zu nutzen.
Bei der Fahrt ins BGL sahen wir von Reichenhall aus die Nordseite des Lattengebirges und sofort stand unser Plan für Samstag, die Alpgartenrinne. Das Wetter war zwar nicht wirklich gut vorhergesagt, aber für diese Tour war das nicht weiter schlimm, Sonne würden wir dort sowieso nicht sehen. Also trugen wir unsere Ski bis zum Abzweig des Alpgartensteigs, wo man den Wappach zum ersten mal queren muss (½ Stunde, 200 hm). Von hier ging es mit recht solider Schneeauflage, immer dem Alpgartensteig folgend, bis zum Anfang der Rinne (1½ Stunden, 450 hm). Der Zugang zur Rinne war diesmal einfach und schon konnte der Spitzkehrentango beginnen. Immer steiler und enger zieht es hinauf, bis wir endlich aufgaben und unsere Ski wieder von den Füßen auf die Rucksäcke wechselten (1½ Stunden, 350 hm). Nun hieß es noch teilweise grundloses Stapfen (¼ Stunde, 100 hm). Speziell der Ausstieg aus der Rinne war sehr unangenehm, aber auch machbar. Nach dem steilen Aufstieg war Karin etwas verzagt, wie sie die Abfahrt schaffen sollte (und das von jemandem, der viel besser Ski fährt als ich). Naja 45° sehen von oben auch wirklich steil aus. So machten wir erst mal eine ½ Stunde Pause, damit Karin Mut sammeln konnte.
Die Bedingungen für die Abfahrt waren nicht ganz ideal, aber so schlimm wie die drei Jungs getan hatten (sie waren uns recht weit untern entgegen gekommen), waren sie nicht. Ein bisschen Rutschen, ein paar gesprungene Schwünge und schon ist man nur noch in 40°-steilem Gelände und wirklich eng ist die Rinne ja auch nicht (oben einmal etwa 3 Meter). So wurden die Bewegungen weniger zaghaft und die Schwünge immer flüssiger und schon waren wir unter der unteren Engstelle und musste aus der Rinne queren, um nicht wieder zurück aufsteigen zu müssen (¾ Stunde, ↓500 hm). Die weitere Abfahrt durch den Wald war dann leider nicht wirklich der Hit, ziemlich grundloser Sulz mit versteckten Wurzeln, Steinen und Bäumen (½ Stunde, ↓300 hm). Aber auch das schafften wir ohne größere Probleme und so schnallten wir die Ski wieder auf die Rucksäcke und spazierten zurück zum Auto (½ Stunde, ↓300 hm).
Eine spaßige Tour, das Wetter hatte viel besser gehalten als vorhergesagt (kurz leichtes Nieseln, aber definitiv nicht der vorhergesagte Regen) und der relativ späte Start hatte für eine nicht zu harte Rinne gesorgt.

Sonntag ließ sich dann die Sonne blicken und so starteten wir von der Ramsau aus zur Hochalm. Da unsere Beine noch etwas müde vom Vortag waren, war diesmal nicht der höchste Punkt (Am Hund) unser Ziel, sondern die Hochalmscharte.
Ohne die Ski tragen zu müssen, stiegen wir die Forststraße zur Eckaualm auf (1 Stunde, 350 hm). Langsam, die Beine waren in der Tat sehr schwer, stiegen wir durch den teilweise ziemlich steilen Wald zum kupierten Gelände der Hochalm auf. Als wir aus dem lichten Wald kamen, hielten wir uns südöstlich und erreichten den Einschnitt der Hochalmscharte (1½ Stunden, 600 hm). Im Sommer kann man von hieraus ins Wimmbachtal absteigen, heute warfen wir nur einen Blick Richtung Hundstod.
Im Windschatten war es angenehm warm und so genossen wir die Sonne und machten ein Stündchen Pause, bevor wir uns an die Abfahrt machten. Die Abfahrt war überraschend gut. Selbst die Steilpassagen im Wald waren durchgängig zu fahren. An der Forststraße angelangt hieß es nur noch laufenlassen und am Auto abschwingen (ok, das letzte Stück musste man teilweise einen Ski anheben, aber gefahren ist gefahren) (¾ Stunde).
Ein schöner Abschluss für dieses Wochenende, an dem wir seit langem wieder als Paar (#lieblingsmensch) ein paar Touren machen konnten.

Mittwoch, März 24, 2021

Wochenstart mit Martin am Lösertalkopf - 22.03.2021

Nach den letzten Schneefällen und der netten aber etwas unergiebigen Tour von Sonntag war es klar, dass ich zum Wochenbeginn noch einmal in den Schnee musste. Martin hatte Zeit und von ihm kam auch die Idee in die Ammergauern zu fahren. Die Scheinbergspitze, der Klassiker dort, ist zwar ziemlich überlaufen, wenn man aber nur ein Tal weiter nach Norden geht, dann findet man schon Einsamkeit. In unserem Fall am Lösertalkopf.
Die Zufahrt zum Parkplatz Sägertal, knapp hinter Linderhof, war wegen des Neuschnees schon spannend. Die Schneehöhen im Graswangtal sind einigermaßen beeindruckend, vor allem für Mitte/Ende März. Das erste Stück des Weges teilt man sich noch mit der Scheinbergspitze, aber ab dem Hundsfällgraben geht es dann einsam auf einen Sattel (1½ Stunden, 550 hm) von dem man ins Lösertalmösl abfährt (¼ Stunde, 150 hm). Die erste richtig gute Abfahrt, so konnte es weiter gehen. Und das tat es auch, aber zunächst mit einem Aufstieg und zwar in ziemlich grundlosem Pulver. Wir mussten schon zuvor spuren, aber ab hier konnten wir nicht mal mehr Abfahrtsspuren nutzen, um uns die Arbeit zu erleichtern. Steil ging es hinauf in ein Kar, ab dem wir dann im Nebel standen. Trotzdem fand sich der Weg auf den Grat, dem man zum Gipfel folgen kann. Oder eben nicht. Die Sicht hatte sich leider nicht gebessert und der Aufstieg war zum Schluss direkt am Grat mit Ski nicht mehr möglich. Also ließen wir es, laut GPS etwa 20 Meter vor dem Gipfel, bleiben (1½ Stunden, 500 hm).
Leider besserte sich die Sicht während unserer Pause nicht (¼ Stunde), deshalb machte der erste Teil der Abfahrt ins Kar nur mäßig Spaß, aber das änderte sich am unteren Ende des Kars. Die steile Abfahrt hinunter ins Lösertalmösl war eine der besten Abfahrten des Jahres. Pulver ohne Ende und Spray im Gesicht. Nun hatten wir die Möglichkeit zur Scheinbergspitzenroute zurück aufzusteigen oder durch den Lösertal- und Hasentalgraben ins Sägertal abzufahren. Auf einen Gegenanstieg hatte ich aber überhaupt keine Lust mehr, also durch die Gräben. Diese Abfahrt hatte es noch einmal in sich, zum Zusammenfluss der beiden Bäche muss man nämlich eine 40° Waldabfahrt bewältigen. Bei Schneebedingungen wie im Moment ist das cool. Wenn es hart oder eisig ist, dann ist diese Abfahrt nur mäßig lustig. Am unteren Ende des Wald trafen wir auf eine Forststraße, der wir ziemlich flach bis zum Parkplatz hinaus folgt (1¼ Stunde).
Ein sehr cooler Wochenstart, wobei Touren mit Martin bis jetzt immer Spaß gemacht haben. Die Tour war durch die viele Spurarbeit, definitiv anstrengender als gedacht, hat sich wegen der super Abfahrt aber auf jeden Fall gelohnt.

Sonntag, März 21, 2021

"Après Ski" am Milchhäusl zum Frühlingsbeginn - 21.03.2021

Ok, zugegebener Maßen, die Skitour heute war eher keine wirkliche Skitour, dafür hatten wir aber alle ziemlich viel Spaß im Schnee. Die Erwachsenen beim Bier/Glühwein und die Kids beim Schneehöhlen graben. Dass wir dafür nur knapp 150 hm gegangen waren, naja, Sport kommt sicher auch wieder, heute ging es vor allem um Happy Kids und Happy uns, was zusammen mit Kathi, Peter, Nora und Jakob mal wieder so richtig gut geklappt hat. Danke für den schönen Tag.
2021_03_21_Milchhaeusl

Mittwoch, März 17, 2021

Powderhausen aka Brauneck - 17.03.2021

Geht doch, das mit dem Schnee. Die Messstation am Brauneck sprach immerhin von 70 Zentimetern seit Sonntag. Da musste ein Partner in Crime her, oder noch besser: zwei. Laura und Vladi konnten sich genauso wie ich den Vormittag freischaufeln und so stand der Plan, 6:30 Uhr Start in der Wegscheid.
Ganz so schnell kamen wir dann doch nicht los, weil der schöne, neue Bus Sommerreifen drauf hat. Damit gab es heute keine Chance zum Parkplatz hoch zu kommen, also durfte der alte Bus shutteln . Da hat er ja Erfahrung.
Immerhin konnten wir dann auch endlich starten, immer noch bei Schneefall. Der wurde zwar weniger, dafür gab‘s Nebel, Sicht wird sowieso überbewertet. Dass am Gipfel dann auch noch Wind dazu kommt, hätte aber nicht unbedingt sein müssen (2 Stunden, 825 hm). Also nur kurz Abfellen und rein ins Powdervergnügen. Und der war tief! Ich war das erste Mal richtig froh den ganz Dicken eingepackt zu haben. Erst am Draxlhang litt die Schneequalität durch die einsetzende Erwärmung, ok, dafür gab‘s auch Sonne. Wer hätte das gedacht (½ Stunde).
Nun hieß es erstmal wieder Shutteln, bevor ich mir das Gebiet ein zweites Mal zu Gemüte führte. Am Kotalmkessel (¾ Stunde, 490 hm) war die Sicht nun deutlich besser und so entschied ich mich die Hänge nördlich des Kessels aufzusteigen. Am Kamm westlich des Kotecks (½ Stunde, 170 hm) fand ich was ich suchte. Tiefen, steilen, unverspurten Pulver. Die Bedingungen ein Traum. Und die Abfahrt erst (¼ Stunde).
Nach diesen knapp 1500 hm konnte ich mich endlich zufrieden in die Arbeit begeben, was für ein genialer Vormittag.

Sonntag, März 14, 2021

Eckerleiten – Ende der Saison? – 13.03.2021

Letztes Jahr war unsere Geburtstagstour auf die Eckerleiten faktisch das Ende der Saison. Wie es dieses Jahr aussehen wird? Wer weiß, aber viel Schnee ist nicht mehr und die höheren Lagen sind wegen der Grenzschließungen praktisch nicht erreichbar. Also gut möglich, dass sich das Skivergnügen für diese Saison auch erledigt hat.
Samstag genossen wir aber auf jeden Fall noch einmal das gute Wetter, um als Familie eine kleine Skitour auf die Ecker Alm zu gehen (1 Stunde, 200 hm). So richtig motiviert waren die Kids nicht, deshalb stieg ich alleine weiter zum Ecker First auf, um noch ein bisschen mehr von dem herrlichen P̵u̵l̵v̵e̵r̵ Bruchharsch mitzunehmen (½ Stunde, 350 hm). Die Ostflanke sah schon grundlos sulzig und die Nordrinne nach zerpflügtem Eisvergnügen aus, so entschloss ich mich mein Glück Richtung Ofnerboden zu versuchen. Und siehe da, durch die geringe Schneeauflage war es zwar ein bisschen hakelig durch die Büsche im oberen Teil, aber die freien Flanken ließen sich ziemlich gut (und ohne Bruchharsch) fahren. Und schlussendlich fand ich auch noch den Abzweig zur Eckeralm, damit ich ohne Wiederaufstieg zurück zu Karin und den Kids kam (¼ Stunde). Dort ließen wir uns noch die Sonne auf den Bauch scheinen, während die Kids eine Schanze bauten und eine Schneeballschlachtschutzmauer gruben. Die Abfahrt war dann wie erwartet, nicht ganz so nett wie im Jahr zuvor, aber unsere beiden Rennsemmeln schafften auch das ohne Probleme und so kamen wir alle wieder gut zurück zur Enzianhütte (½ Stunde).
Falls es wirklich der Saisonabschluss war, dann war er gar nicht so schlecht. Einfach schön so Skitouren als Familie.

Sonntag, März 07, 2021

Pulvertraum im Schinderkar - 06.03.2021

"Was hast denn am Samstag vor, ich würd gern den Schinder machen".
"So ein Zufall, da wollte ich auch hin".
"Na, wie siehts dann mit uns beiden aus?"
"Ja, klar, 8 Uhr Spitzing".
Das war der kurze Austausch von Lena und mir, der zu unserer Tour am Samstag führte. So trafen wir uns also wie ausgemacht am Spitzing und schwangen uns mit Monika und Larissa auf die Räder Richtung Valepp. Die Straße zum Forsthaus war gut geräumt und so konnten wir ohne Probleme, bis auf unsere eiskalte Finger, bis zur Brücke über die Valepp fahren (½ Stunde, ↓230 hm, 5,5 km). Dort kamen die Ski endlich dorthin wo sie hingehören, vom Rucksack an die Füße und der Aufstieg ins Schinderkar begann. Mit netten Gesprächen verging die Zeit wie im Fluge und so standen wir im Kar und hatten die Qual der Wahl. Wir entschieden uns zuerst in der Sonne zur Scharte des Bayrischen Schinders aufzusteigen. Ein bisschen Sonne tanken, weil wirklich warm war es nicht (2 Stunden, ↑930 hm, 4,5 km).
Die Abfahrt war ein Pulvertraum. Der Aufstieg hatte nicht zu viel versprochen und die harte Unterlage ohne alte Spuren lud zum stressfreien Cruisen ein. In der Sonne am Fuß des Kars hieß es dann wieder auffellen, weil so schnell hatten wir natürlich nicht genug (½ Stunde, ↓380 hm). Dieser Aufstieg führte uns zentral ins Kar zum Skidepot unter dem Durchschlupf zum Schindertor (40 Minuten, ↑250 hm). Hier wechselten wir auf Steigeisen, nicht zwingend notwendig, aber wenn man sie schon bis hierher mitschleppt hat, kann man sie auch nutzen. Für den südseitigen gelegenen Weg weiter auf den Gipfel benötigt man sie dann definitiv nicht, der war nämlich vor dem letzten Schneefall bereits aper. Nach ein bisschen auf und ab, standen wir mit zwei Jungs (die sogar ihren Kaffee am Gipfel kochten) am Gipfel des Schinders (1 Stunde, ↑170 hm).
Im Gegensatz zum Rest der Tour war es hier windstill und so konnten wir in der wärmenden Sonne eine ausgiebige Pause einlegen. Doch irgendwann heißt es auch wieder runter und so machten wir uns auf den Weg zurück zum Skidepot (½ Stunde, ↓170 hm). Und dort begann dann der letzte und definitiv reizvollste Teil unserer Tour, eine weitere Pulverabfahrt ins Kar und weiter über Firn zurück zu den Bikes (½ Stunde, ↓800 hm).
Auf dem Weg zurück zum Spitzing froren wir dann definitiv nicht mehr und kalte Finger gab es auch nicht mehr (1 Stunde, ↑230 hm, 5,5 km). Schließlich konnten wir auch noch frisches Brot und ein Platzerl in der Sonne genießen, sozusagen die Belohnung nach knapp 1600 hm und einem Pulvertraum. Meine Damen, es war mir eine Freude, gerne wieder.

Montag, März 01, 2021

Radlrunde um die Osterseen - 28.02.2021

Nachdem ich am Mittwoch nach der SLV mit Martin die Isartrails geheizt war stand Sonntag wieder eine Radlrunde mit den Kindern an. Karin war mit Laura unterwegs und wir fuhren mit Knirschis von Seeshaupt eine Runde um die Osterseen (5 Stunden, 260 hm, 27 km). Eine super Runde die Judith da herausgesucht hatte, bis auf den Weg am Frohnsee und am Ostersee waren wir fast alleine. Und die Kinder haben kein einziges mal gemeckert, läuft wenn sie nicht alleine sind.
2021_02_28_Osterseen