Samstag liesen wir ruhig angehen, mit dem Zustieg zur Kührointalm (1420m), auf der wir dann auch übernachteten.
Sonntag gings dann etwas früher los und nach ca. 1 Stunde erreichten wir den Mooslahnerkopf (1814m). Von hier verfolgten wir den Ostgrat des Kleinen Watzmann (Watzmannfrau) über oder um die Grattürme. Am nettesten war das Überwinden eines Steilabbruches der von unten unüberwindbar schien und den Weiterweg am Grat versperrte. Ein Ausweichen in den Südabbruch und dort in leichteres Gelände war des Rätsels Lösung. Um 10 Uhr, nach 3:40 Stunden standen wir dann am Gipfel der Watzmannfrau (2307m) und genossen den Ausblick in die Ostwand der Mittelspitze (die wir uns für den nächsten Tag vorgenommen hatten). Der Aufstieg über den Ostgrat bietet außer zwei Stellen im II. Grad Gehgelände und man sollte für die 950hm von Kühroint etwa 3 1/2 bis 4 Stunden einrechnen. Der Abstieg über den NO-Grat war dann noch einfacher, nur mit einer kurzen ausgesetzen Stelle im II. Grat in der sich sogar am Anfang und Ende je ein Bohrhakenstand befindet. Nach 2 Stunden erreichten wir wieder die Kühroint und genossen ein kühles Getränk bevor wir weiter aufs Watzmannhaus (1930m) schauten (500hm, 1 1/2 Stunden).
Der Montag begann leider später als ich mir das vorgestellt hatte, da es am Watzmannhaus erst ab 6 Uhr Frühstück gibt (Eine große DAV Hütte die sich durch ihre Lage fast nur für die Watzmannüberschreitung oder eine Hüttenwanderung anbietet, dementsprechend ist das Publikum, das aus Möchtegernbergsteigern oder Hüttengaudisäufern besteht. Der Wirt ist unsympatisch und genervet (was allerdings bei den Gästen nur wenig verwundert)). So starteten wir um 7:30 ins Watzmannkar, was bedeutet zuerst 400hm über den Faltzsteig abzusteigen und dann wieder 600hm über die Moränen und Schuttfelder des Kars aufzusteigen. Nach 3 1/2 Stunden erreichten wir inzwischen viel zu spät den Einstieg zur Wiederroute. Der vergangene Tag war an Karin nicht spurlos vorüber gegangen und so entschieden wir, das Wiederband Wiederband sein zu lassen und gemütlich abzusteigen. Nach einer ausgiebigen Pause stiegen wir die 1400hm in 3 1/2 Stunden wieder zurück zur Wimbachbrücke ab.
Fazit für die Wiederroute: Übernachten auf der Kühroint und keine großere Tour am Vortag gehen.