Ich höre das Gluckern unterm Eis, bei jedem Schlag. Trotz NOFX in den Kopfhörern, das Geräusch überlagert alles. Das Eis ist total unterspült, wird schon halten....oder auch nicht. Das Eis knackt und gut ein Drittel der Kaskade verschwindet. Zurück bleibt ein Sturzbach auf geschliffenen Platten und ein versenkter Frontalzacken meines linken Rambos. Zum Glück ist es nicht steil und ich kann mich in den Sturzbach lehnen, durchatmen, mir die Frage stellen was ich hier eigentlich mache. Manche Ideen sind Schwachsinn, man erkennt es und ... ja und was macht man dann? Manchmal versuche ich es trotzdem ... meist wird eine Erfahrung daraus.
Diese Eisklettersaison wäre ganz passabel gewesen, nur hatte ich wenig Lust mich in dunklen Gullys und Schluchten herumzutreiben. Und noch weniger konnte ich Karin dazu animieren, während der Schnee und das Wetter zum Skitourengehen einlud. Nachdem die Grippewelle mich zwang bei bestem Wetter am Wochenende zu Hause bzw. im Luitpoldpark mit den Hufen zu scharren, kam jetzt der Wettereinbruch. Warm und feucht, schlimmer konnte es fürs Eis und den Schnee nicht werden. Aber Sonntag wurden noch die Gullys am Jochberg gemacht, mit dem Tenor, gutes Eis. Warm wurde es erst Montag Mittag, sollte doch wohl Dienstag Früh noch etwas übrig sein. Um es gleich aufzuklären, nein, nicht wirklich. So startete ich zwar um 4 Uhr in München, um den rechten Gully noch vor der Arbeit zu machen, aber mehr als ein Zustieg, der oben beschriebene halbherzige Versuch und ein Abstieg bei prasselndem Regen wurden es nicht. Aber positiv Denken, ich konnte mich etwas abreagieren und war trotzdem rechtzeitig in der Arbeit.