Dienstag, Januar 31, 2017

Jochberg Nordwand Versuch - 31.01.2017

Ich höre das Gluckern unterm Eis, bei jedem Schlag. Trotz NOFX in den Kopfhörern, das Geräusch überlagert alles. Das Eis ist total unterspült, wird schon halten....oder auch nicht. Das Eis knackt und gut ein Drittel der Kaskade verschwindet. Zurück bleibt ein Sturzbach auf geschliffenen Platten und ein versenkter Frontalzacken meines linken Rambos. Zum Glück ist es nicht steil und ich kann mich in den Sturzbach lehnen, durchatmen, mir die Frage stellen was ich hier eigentlich mache. Manche Ideen sind Schwachsinn, man erkennt es und ... ja und was macht man dann? Manchmal versuche ich es trotzdem ... meist wird eine Erfahrung daraus.
Diese Eisklettersaison wäre ganz passabel gewesen, nur hatte ich wenig Lust mich in dunklen Gullys und Schluchten herumzutreiben. Und noch weniger konnte ich Karin dazu animieren, während der Schnee und das Wetter zum Skitourengehen einlud. Nachdem die Grippewelle mich zwang bei bestem Wetter am Wochenende zu Hause bzw. im Luitpoldpark mit den Hufen zu scharren, kam jetzt der Wettereinbruch. Warm und feucht, schlimmer konnte es fürs Eis und den Schnee nicht werden. Aber Sonntag wurden noch die Gullys am Jochberg gemacht, mit dem Tenor, gutes Eis. Warm wurde es erst Montag Mittag, sollte doch wohl Dienstag Früh noch etwas übrig sein. Um es gleich aufzuklären, nein, nicht wirklich. So startete ich zwar um 4 Uhr in München, um den rechten Gully noch vor der Arbeit zu machen, aber mehr als ein Zustieg, der oben beschriebene halbherzige Versuch und ein Abstieg bei prasselndem Regen wurden es nicht. Aber positiv Denken, ich konnte mich etwas abreagieren und war trotzdem rechtzeitig in der Arbeit.

Freitag, Januar 27, 2017

Ortovox Safety Night und Abteilungsskitag - 24./26.01.2017

Dienstag Abend hatte ich das Glück einen Platz für die Ortovox Safety Night in Garmisch ergattert zu haben. Mit einem Bergführer der Alpinschule Augsburg wurden die Grundlagen der LVS Suche, dem Sondieren und dem Schaufeln wiederholt und geübt. Nach der Veranstaltung blieb noch Zeit für eine Feierabendskitour und so machten sich Fred (auch Teilnehmer des Kurses) und ich uns auf zum Drehmöser. Ich hatte noch nicht genug und stieg noch weiter zum Kreuzeckhaus auf (1 Stunde 40 Minuten, 950 hm), bei der Abfahrt gabelte ich dann Fred am Drehmöser wieder auf und zusammen gings zurück nach München. Ein sehr netter Abend und es wurde ausnahmsweise nicht so spät wie befürchtet.
2017_01_24_SafetyNight

Donnerstag fand dann unser alljährlicher Abteilungsskitag statt. Leider waren außer Helmut, Seppi und mir alle abgesprungen, dafür nahm Helmut noch seinen alten Spezl Michi mit. Das Wetter war perfekt, die Pisten leer und der Schnee nordseitig noch überraschend gut. Seppi und ich drehten zwei Runden über Moosenalm und Unterautal bevor wir uns wieder alle zusammen ein Bier schmecken ließen. Wie auch in den letten zwei Jahren, ein sehr entspannter Tag.
2017_01_26_Christlum

Sonntag, Januar 22, 2017

Götschen, Ofentalscharte und Eckerleiten - 20.-22.01.2017

Als kleine Feierabendrunde starteten Karin und ich von Bischofswiesen aus zum Götschen (1½ Stunden, 700 hm). Nach der Abfahrt fellte ich am Bahnhof noch ein Mal auf und stieg das zweite Mal alleine auf (1 Stunde 5 Minuten, 700 hm). So geht Feierabend!
2017_01_20_Goetschen

Als mein Wecker Samstag Früh läutete, schreckte ich ziemlich desorientiert hoch. Peter und ich hatten einen frühen Start für die Ofentalscharte geplant. Erster positiver Nebeneffekt der Uhrzeit war die freie Platzwahl am Parkplatz Hirschbichl. Bei den ersten Höhenmetern heraus aus dem Klausbachtal kamen mir erste Zweifel über die Sinnhaftigkeit der zweiten Runde gestern auf den Götschen. Beim Spuren wurden wir dann recht schnell von einem Sologänger abgelöst, worüber wir aber nicht wirklich böse waren. Im lichten Wald unterhalb des Hochtals bekamen wir die erste Vorstellung von der Abfahrt die uns später erwarten würde, super Schnee, aber Sharks soweit das Auge reicht. Also vorsichtig fahren, sollte ja nicht zu schwierig sein. Die letzte Steilstufe vor der Scharte gestaltete sich als eher unangenehm, der Wind hatte ganze Arbeit geleistet, zusätzlich Steine und eine Regenkruste. Auf der Ofentalscharte kamen wir endlich aus dem Schatten (4 Stunden, 1650 hm) und konnten nicht nur den Ausblick, sondern auch die wärmende Sonne genießen.
Die Abfahrt hatte dann alles zu bieten. Feinster Champagne-Powder, etwas gesetzter Tiefschnee, Bruchharsch und Steine. Auf den letzten Metern im Hochtal blieb ich dann so blöd an einem Stein hängen, dass ich in den Schnee köpfelte. Dabei traf ich dann auch noch einen Stein, das Resultat war nicht nur ein veritabler Blauer, sondern auch eine eingerissene Skitourenhose. Naja, warten bis der Schmerz nachlässt, aufstehen, Krönchen gerade richten und weiter gings die letzten guten Höhenmeter bis zum Waldanfang. Die Fahrt über den Sommerweg durch den Wald ins Klausbachtal hinunter kann man dann getrost als nicht ganz so schön beschreiben, aber nach so einem Tag will man ja nicht jammern. Eine super schöne Tour mit kleineren Verlusten: mein Ski ist nicht mehr neu und Peter hat sich eine Kante gezogen. Dass ich mich am Nachmittag nicht mehr motivieren konnte mit Karin noch eine Runde auf den Götschen zu laufen und sie damit alleine gehen musste, tat mir zwar leid, aber meine Beine wollten wirklich nicht mehr.
2017_01_21_Ofental

Das beste Mittel gegen einen sich anbahnenden Muskelkater ist Bewegung, also rauf auf die Ski und eine kleine Tour um das Wochenende ausklingen zu lassen. Von der Buchenhöhe gings über die Eckerleiten und das Purtschellerhaus auf den Eckerfirst (2 Stunden, 800 hm). Im Aufstieg hatte die Rinne hinter dem Purtschellerhaus heraufgelacht und nach einer kurzen Pause machten wir uns daran sie von ihrer beinahe Jungfräulichkeit zu erlösen. Es kann eigentlich nur dem Umstand geschuldet sein, dass diese Tour als Anfängertour gilt, dass so eine Rinne nicht total zerfahren war. Wir setzten die Spur Nummer drei und vier in den pulvrigen Hang (gut 40°) und die anschließende Rinne (35°- 40°). Am Eckersttl fellten wir wieder auf und stiegen über den Eckersattel Richtung Rauhenbichlkopf auf (½ Stunde, 200 hm). Am oberen Ende der freien Hänge über dem Larosbach ließen wir es gut sein und genossen die größtenteils unverspurten Hänge bis ins Bachbett hinunter (30°- 35°). Von dort trafen wir wieder auf die Aufstiegsspur und durch den Wald fuhren wir zum Auto ab. Für eine Entspannungstour hatten wir überraschend viel Höhenmeter und durch den nordseitig immer noch perfekten Schnee ziemlich viel Spaß.
2017_01_22_Eckerleiten

Ein wirklich schönes BGL-Wochenende mit immerhin über 4000 hm und den bis jetzt besten Abfahrten der Saison. Ich bin neugierig was noch kommt, aber ein bisserl Schnee dürfte es schon sein.

Donnerstag, Januar 19, 2017

Nachtskitour auf den Wallberg - 17.01.2017

Die nächste Nachtskitourenrunde, diesmal in traumhaftem Schnee, aber bei eisigen Temperaturen auf den Wallberg (1¾ Stunden, 950 hm). Die Abfahrt vom Gipfel war zwar ein wenig steinig (somit ist mein neuer Ski jetzt auch ein echter Tourenski), aber ganz gut. Natürlich gehört zu so einer Tour am Tegernsee auch das Bräu und so fiel ich um Mitternacht gesättigt und todmüde ins Bett.
2017_01_17_Wallberg

Sonntag, Januar 15, 2017

Skitour Kaseralm - 14.01.2017

Wir besuchten Claudi, Tobi und die Kinder in Ohlstadt. Während Karin und Claudi sich mit den Kindern am Ramlift vergnügten, unternahmen Tobi und ich eine kleine Skitour. Wir stiegen den Weg Richtung Heimgarten auf und zweigten dann zur Kaseralm ab (1½ Stunden, 700 hm). Dort (um genau zu sein am Alpenkopf (1384 m)) kehrten wir im Schneesturm um und fuhren durch den Wald zurück ab, was gerade im unteren Teil nicht unbedingt Spaß war (¾ Stunde).
Am Abend gab es noch eine Fackelwanderung mit ein paar anderen Familien. Ein schöner Tag, der wieder einmal zeigte, dass spontane Aktionen meist die besten sind.
2017_01_14_Kaseralm

Sonntag wurde dann mit Lisa, Dominik und den Kindern im Luitpoldpark lustig gerodelt und Ski gefahren.

Freitag, Januar 13, 2017

Nachtskitour Kreuzeck -12.01.2017

Nachtskitourenzeit, wiedermal in Garmisch. Die angesagten Sturm und Regen blieben aus, bzw. in München und so konnten wir uns bei Windstille vom Parkplatz der Hausbergbahn auf den Weg machen. Dass dieser praktisch leer war, wunderte uns zwar ein wenig, aber wahrscheinlich wegen der schlechten Vorhersage. Beim Aufstieg Richtung Kreuzeck sahen wir dann auf der Piste ein Pistengerät, komisch. Die Kreuzalm war zu, also weiter zum Kreuzeckhaus (2 Stunden, 950 hm). Dort löste der Wirt das Rätsel, die Tourenabende beginnen erst nächste Woche, wir sollen uns nicht erwischen lassen und bei der Abfahrt auf die Pistenpräparation aufpassen. Naja, dann halt die Aufstiegsspur wieder runter, was durch die gute Schneeauflage auch im Wald wirklich Spaß machte.
Also alles in allem ein guter Abend, auch wenn wir aufs Essen verzichten mussten. Ab nächster Woche sind dann wieder Dienstag und Donnerstag die regulären Termine fürs gehen in Garmisch.
2017_01_12_Kreuzeck

Sonntag, Januar 08, 2017

Patenkindskitour aufs Faltegartenkögele - 07.01.2017

Unser letzter Abstecher für diesen Weihnachtsurlaub ging ins Ötztal, zu Vroni, Moschti und den Kids. Nachdem wir am Freitag noch beim Rodeln und Eislaufen am Piburger See verbrachten, stand am Samstag eine Patenkindskitour am Programm. Alle zusammen stiegen wir zur Feldringalm auf (1½ Stunden, 200 hm (+120 hm Extrarunde von Vroni und den Kids durch den Wald)). Nach einer Jause starteten Jamie und ich dann zum Faltegartenkögele (1½ Stunden, 300 hm). Diesmal schafften wir es auf den Gipfel, auch wenn das letzte (direkte) Stück zum Gipfel ganz schön steil war. Während der Abfahrt begann es dann zu dämmern und zumindest für das letzte Stück der Abfahrt (im Dunkeln) war ich froh eine Stirnlampe im Rucksack gehabt zu haben. Eine schöne kleine Tour, ideal um Kinder/Anfänger fürs Skitourengehen zu begeistern.
2017_01_07_Faltegartenkoegele

Donnerstag, Januar 05, 2017

Neues Jahr in Tirol - 03.-05.01.2017

Den zweiten Teil meines Weihnachtsurlaubs verbrachten wir in Tirol, bei meinen Eltern. Obwohl über Nacht ein wenig Schnee gefallen war, erinnerte immer noch nichts an Winter und so spazierten Karin und ich auf den Kienberg. Über das Wasserschloss (1 Stunde) gings praktisch komplett trocken aufs Kienbergkreuz (¾ Stunde, 750 hm), vorbei am neuen Brandköpflkreuz (¼ Stunde, 50 hm) und übers Zeiseleck wieder zurück nach Jenbach (1½ Stunden). Der Abstieg war durch die dünne Schneeauflage gar nicht so angenehm.
2017_01_03_Kienberg

Endlich kam der Schnee, nur was damit machen? Untergrund gibts keinen, also doch wieder Wandern. Von Jenbach aus stapften wir nach Eben (1 Stunde, 450 hm), auf die Astenau (1¼ Stunden, 500 hm) und hinauf aufs Ebner Joch (1 Stunde, 500 hm). Bei starkem Schneefall und Wind hielten wir uns nur kurz am Gipfel auf und stiegen mit einem Abstecher am Kirchenspitz zurück nach Eben ab (1¾ Stunden). Dort ließen wir uns dann abholen.
2017_01_04_Ebnerjoch

Und da war er dann, der Schnee. Eigentlich fast wie letztes Jahr, einfach nur grundloser Powder....wie geil. Karin und ich stiegen von Maurach den Sommerweg ins Skigebiet Rofan auf und über die unpräparierten Pisten (ja, im ganzen Skigebiet ist bis jetzt nur 1 (in Worten eine) Piste gemacht und die nicht ganz, sondern nur eine Hälfte) zur Erfurter Hütte auf (2 Stunden, 900 hm). Nach einer Suppe und einem heißen Tee gings über die "Alte" runter. Steine traf man nur gelegentlich, aber dafür sind die "Stoana"-Ski ja da.
2017_01_05_ErfurterHuette

Montag, Januar 02, 2017

Silvesterbiwak Kehlstein - 31.12.2016/01.01.2017

Es stand wieder mal fest, dass wir Silvester am Berg verbringen würden. Am Vormittag drehten wir noch eine Runde auf den Götschen und feuerten danach Paul bei seinem ersten Skirennen an, hinterher konnte es aber endlich losgehen. Ein Gipfel der nicht zu weit ist, mit guter Aussicht auf ein paar Ortschaften mit Feuerwerk und am besten menschenleer. Gar nicht so einfach und durch unser Vormittagsprogramm waren wir zeitlich schon ziemlich eingeschränkt, so fiel unsere Wahl auf den Kehlstein. Mit großen Rucksäcken gings von der Scharitzkehl über die Ligoascht hinauf auf den Kehlstein (2¼ Stunden, 880 hm). Eigentlich könnte man die ganze Geschichte auch mit Ski machen, die hatten wir aber ausnahmsweise nicht dabei, also zu Fuß. Die Massen an Skitourengehern, Rodlern und Spaziergängern ließen uns an unserem Plan zweifeln, auf der anderen Seite, wenn alle runter gehen, ist niemand mehr oben. Ein Stück hinter dem Gipfelkreuz fanden wir dann ein perfektes Plätzchen, um unser Zelt aufzustellen. Im Sonnenuntergang, und nun wirklich einsam, bereiteten wir unser Lager vor. Zum Abendessen gab es ein Drei-Gänge-Menü: Salamisemmel, Hühnereintopf und eine Schokolade als Dessert. Das Ganze mit einem einmaligen Ausblick auf das beleuchtete Salzburg.
Um etwa 11 Uhr hörten wir dann Stimmen: „Schau, da sind noch andere heroben!“ „Ja, das werden sich die jetzt auch denken.“ …. Ja, haben wir uns auch gedacht. War aber gar nicht so schlimm, bei uns am Gipfel waren Zwei, die sich danach noch ein Schlafplätzchen vor dem Haus freiräumten und ein Einzelner, der kurz nach Mitternacht wieder abstieg. Vor dem Haus muss wohl noch jemand gewesen sein, von dort aus stiegen nämlich ein paar Raketen auf. Den Blick auf die Feuerwerke in Salzburg und im Berchtesgadener Land hatten wir also fast für uns alleine und spätestens als wir uns wieder in die Schlafsäcke kuschelten waren wir wieder allein.
Unser Lachsfrühstück nahmen wir dann bei offener „Küche“ mit Blick auf das erwachende Salzburg ein. Beim Zusammenpacken unserer Siebensachen kam dann die Sonne hinterm Göll heraus und auf einen Schlag war keine Daunenjacke mehr notwendig. Schwitzend stiegen wir schließlich über den Sappensteig zurück zur Scharitzkehl ab und beendeten wieder eine schöne Silvesteraktion zu zweit. Bei so einem Start ins Jahr, kanns ja nur gut werden dieses 2017.
2017_01_01_Silvester