Der Plan war einfach: ein schönes Bergwochenende mit Christian und Norman verbringen. Am Freitag stiegen wir zum Winterraum der Amberger-Hütte auf und richteten uns häuslich ein.
Sulzkogl (2795 m) - 22.05.2010
Als Eingehtour starteten wir am Samstag zum Sulzkogl direkt über der Amberger-Hütte. Nach einem späten und ausgiebigen Frühstück gings um 11:15 Uhr über den Rücken hinter der Amberger-Hütte bis unter den felsigen Gipfelaufbau und nach einer sulzigen Schneequerung über die Ostflanke auf den Gipfel. Diesen erreichten wir nach 2 1/4 Stunden und nach einem Stündchen Rast stiegen wir den gleichen Weg durch den massiv aufgeweichten Schnee wieder ab. Den Nachmittag und Abend verbrachten wir dann mit lesen und schlafen.
Aufstieg: 700 hm, 2:15 Stunden
Abstieg: ca 1:30 Stunden
Schrankogl (3496 m) - 23.05.2010
Nach dem ich meine zwei Schlafmützen endlich aus dem Bett gebracht hatte konnten wir um 08:30 Uhr starten (für mein Gefühl etwa 2 Stunden zu spät, aber es ging). Wir folgten nicht dem Sommerweg sondern gingen im Talgrund bis ans Ende der Sulzn und dann direkt von unten über die Moräne bis zur Abzweigung Normalweg/Ostgrat. Knapp über der Abzweigung gab dann Christian w.o. (ca. 2700 m). Norman begleitete mich dann noch bis zum Hoachen Egga (ca. 2900 m) und ab da kämpfte ich mich alleine weiter. Der Schnee war eigentlich recht gut trotz der starken tageszeitlichen Erwärmung und nur stellenweise versank ich bis weit über die Knie. Bei 3200 m erreicht man dann den Grat und über diesen gehts gemütlich bis knapp unter den Gipfel, dort ist er dann sehr ausgesetzt und stark überwächtet. Die schlechte Sicht durch Nebel machte das Erkennen von Wächten nicht einfacher und so tastete ich mich bis zum Gipfel. 10 Minuten Teetrinken und meine Nerven beruhigen genügten und ich begann mit etwas Sonne den Abstieg der sich wesentlich leichter gestaltete als der Aufstieg und so war ich nach 1/2 Stunde wieder am Hoachen Egga. Eine weitere Stunde trennte mich dann noch von der Aberger-Hütte und und nach einer Rast stiegen wir drei ab um uns ein Schnitzel in einem Gastaus schmecken zu lassen (unsere Vorräte waren auch schon fast komplett aufgebraucht).
Aufstieg: 1450 hm, 4:30 Stunden, Firn/Fels
Abstieg: 1:30 Stunden
Kienberg - 24.05.2010
Nachdem die anderen Beiden noch eine weite Heimreise vor sich hatten lies ich mich am Montag in der Früh in Jenbach absetzten wo ich mit meiner Mutter noch dem Kienbergkreuz einen Besuch über das Wasserschloss abstattete (als wenn ich die letzten Tage nicht genug gegangen wäre ;-)).
Ein Super Wochenende mit Christian und Norman, das sicher nicht nur mir sondern auch ihnen in Erinnerung bleiben wird.