Montag, November 16, 2015

Tirol Wochenende - 14.-16.11.2015

Karin war dieses Wochenende in Wien und wir fuhren nach Tirol. Samstag durften die Kinder an den Routen am Plateau ein bisschen klettern. Zum Sonnenaufgang am Sonntag gings für mich aufs Ebner Joch (Astenau: 500 hm, ¾ Stunde; Gipfel: 500 hm, 40 Minuten). Beim Warten auf die Sonne merkte man dann doch, dass November ist und so benötigte ich einen Teil des Abstiegs (50 Minuten) um wieder Gefühl in die Finger zu bekommen. Später am Sonntag wanderten wir mit den Kindern dann im Silberwald in Schwaz.
Montag war dann perfektes Wetter und ich konnte endlich einen Teil eines Geburtstagsgeschenks an meine Mutter einlösen, wir gingen in der Martinswand klettern. Also ein nicht ganz uneigennütziges Geschenk. Unser Ziel war die Emmentaler, schöne Plattenkletterei im 4ten Grad (4 SL), bestens abgesichert. In der zweiten SL wurden wir dann auch prompt von einem Freesolokletterer überholt.
Ein sehr entspanntes Wochenende mit viel besserem Wetter als vorhergesagt.
2015_11_14-16_Tirol

Mittwoch, November 11, 2015

Kaiser Max Spätlese und Maxl's Krone - 11.11.2015

Weil ich immer noch die beste Ehefrau und den besten Chef der Welt habe, war ich mit Vladi heute an der Martinswand. Als Erste an der Wand, hatten wir die Auswahl und wählten die Kaiser Max Spätlese (7 SL, 6+). In der zweiten SL hatte ich im Nachstieg ein wenig zu kämpfen, aber die Platte in der letzten SL die mir zufiel, bin ich dann ohne Probleme weggestanden. Wer hätte gedacht, dass ich mal ein Plattenschleicher werde. Übrigens eignen sich die 3. und 4. SL ausgezeichnet zum Zusammenhängen, die 5. und 6. SL, wegen der großen Reibung, überhaupt nicht (was wir mit einem Zwischenstand lösen mussten).
Zum Drüberstreuen stiegen wir dann noch in Maxl's Krone (5 SL, 7-) ein. Die Route hat relativ ausgewogene Schwierigkeiten und so mussten wir beide auch mal etwas herzhafter zupacken. Die Schlüssellänge (wieder meine) war überraschend steil und die "schönen Platten" stellten sich als kniffliger heraus als die eigentliche 7- Stelle. In der Ausstiegslänge legte Vladi dann noch einen Sturz hin, passiert ist aber nichts weil steil genug wars noch.
Der Abstieg vom Ring des Ostrisses stellte sich als unangenehmer als gedacht heraus und so benötigten wir auch etwas länger bis wir wieder auf dem Steig zum Parkplatz waren. Ein super schöner Tag mit richtig schöner Plaisirkletterei und anscheinend können wir zwei ja doch noch ein wenig Klettern. Und hier gibt es den Blog von Vladi.
2015_11_11_Spaetlese+MaxlsKrone

Sonntag, November 08, 2015

BGL Wochenende - 07./08.11.2015

Samstag, Untersberg Klettern:
Nach dem tollen Wetter unter der Woche war auch das Wochenende gut angesagt, also war der Plan noch einen weiteren Klettertag, diesmal am Untersberg, einzulegen. Um 7 Uhr gings von Ettenberg zum Scheibenkaser und weiter zum Rucksackdepot, wo der Weg zum Hochthronsteig eine scharfe Linkskurve macht (1½ Stunden, 760 hm). Von dort aus gings weglos über eine kleine Scharte nach Norden zum Fuß des Gamsalmkopf (½ Stunde, 90 hm). Unser eigentliches Ziel, den Dori-Weg (9 SL, 6-) wollte auch eine Seilschaft direkt hinter uns machen und da uns die Route egal war, kletterten wir die erste Seillänge (3+) der Gamsalmplatten (11 SL, 6+), um zum Einstieg der Südkante (6 SL, 4+, E3) zu kommen. Gerade als wir alles vorbereitet hatten und losklettern wollten begann es zu regnen, nicht nur ein bisschen, sondern so richtig. Also warteten wir und machten Brotzeit, leider verzog sich der Regen nicht und die ganzen Platten ringsum verwandelten sich in Sturzbäche. Für uns war klar, dass wir hier und heute keinen Auftrag mehr haben würden und stiegen zur anfänglichen Plattenquerung ab. Die eigentlich einfache Stelle, wurde nun zum unüberwindlichen Hindernis für uns, so seilten wir uns auf ein tiefer liegendes Band ab und querten so zurück zum Dori-Weg. Richard aus der anderen Seilschaft sicherte Karin noch die Schrofen zum Einstieg hinauf und dann machen wir uns alle auf den Rückweg durch das feuchte Gras-/Schrofengelände. Zurück am Scheibenkaser hatte der Regen zwar aufgehört, aber starker Wind wehte und wir räumten nur schnell das Kletterzeug in den Rucksack und stiegen weiter ab. Am Scheibenkaser trafen sich auch schon andere Kletterer, die wegen des Regens oder wegen des Windes (an der Südwand hatte es wohl weniger geregnet) umgekehrt waren. Beim Abstieg zum Rossboden kam sogar die Sonne wieder heraus, ob es am Nachmittag noch kletterbar gewesen wäre oder nicht weiß ich nicht, aber die Platten am Gamsalmkopf benötigen sicher ein bisschen mehr als ein/zwei Stunden Sonne um zu trocknen. Gesamt dauerte unsere Wanderung 5½ Stunden mit 950 hm. Die angepeilten Touren werden wir einfach nächstes Jahr wieder versuchen.

Sonntag, Frechengraben:
Sonntag war das Wetter dann wieder perfekt, also Kinder eingepackt und zum Frechengraben, um mit den Kindern am Wasser zu spielen.
2015_11_08_Frechen

Rein für den klettertechnischen Spaßfaktor wäre eine geringfügig andere Zeiteinteilung an diesem Wochenende definitiv besser gewesen, aber die Touren am Untersberg laufen uns ja nicht davon.

Nachtrag: Bernhard ist den Dori-Weg heute gegangen und es war trocken genug, aber dafür wohl recht viel los.

Donnerstag, November 05, 2015

Christakante - 04.11.2015

Begonnen hatte alles am Montag mit einer Mail von Vladi: "Du hast nicht zufällig die Woche spontan unter der Woche frei? oder kannst frei nehmen für ne Herbsttour? Wetter ist ja bombig" Gesagt getan und weil ich die beste Frau und den besten Chef der Welt habe, konnte es Mittwochfrüh losgehen. Von der Wochenbrunner Alm stiegen wir zu Sonnenaufgang ins Ellmauer Tor (1¾ Stunde, 900 hm) und die paar Meter weiter zum Einstieg am Fuß des Christaturms auf (¼ Stunde, 50 hm).
Die Sonne wärmte den Fels angenehm an, trotzdem stellte ich mich in der ersten Länge noch recht an. Meter um Meter gings aber besser und nachdem wir einige Längen zusammengehängt hatten standen wir unter der Schlüsselstelle. Vladi wollte sie dann auch probieren und nach ein bissal probieren im polierten Fels zog er sie dann A0. Selbst im Nachstieg hatte ich zu kämpfen und musste in die Exe greifen. Wir sind halt auch nicht mehr was wir mal waren und die lange Kletterpause hatte bei uns beiden ihre Spuren hinterlassen. Die restlichen Seillängen waren noch ein wahrer Genuss und so standen wir kurz nach Mittag am Gipfel (3½ Stunden). Sonnig, windstill und einsam, so kann man sich einen Gipfel gefallen lassen und die Handvoll Wanderer am Hinteren Goinger Halt oder im Ellmauer Tor konnte man getrost ignorieren. Als die Sonne langsam Richtung Hintere Karlspitze verschwand, begannen wir abzuseilen. Gerade die letzten Abseilstellen zum Wandfuß hatte ich nicht mehr so steil/überhängend in Erinnerung (1 Stunde, 40 hm). Übers Ellmauer Tor gings zurück zum Auto (1 Stunde), wo wir 9 Stunden (ca. 1200 hm) nach unserem Start ein schönes, warmes Dosenbier zu uns nehmen konnten. Einfach eine schöne Tour, der trotz Sanierung ein gewisser alpiner Touch erhalten geblieben ist. Die Stände sind jeweils mit einem Ring ausgestattet und in den "schweren" Längen gibt es einen bzw. in der Schlüssellänge zwei Bohrhaken. Vladis Eindrücke gibt es hier.
2015_11_04_Christakante