Dieses Wochenende verbrachten wir wieder mal mit Laura und Vladi, Claudi und Peter und Martina und Steffen in Ginzling beim Diggl. Es war Vladis Geburtstag und wir hatten die Kids bei meinen Eltern geparkt, somit stand einem Pa(a)rty Wochenende nichts im Wege.
Nach einem wunderbaren Einstandsabend am Freitag machten sich Karin und ich am Samstag nach dem Frühstück auf den Weg ins Floitental. Dort war die Bikini Variante (10 SL, UIAA 6+) unser Ziel.
Mit den Bikes fuhren wir an der Tristenbachalm vorbei bis unter die Freien Sprünge (¾ Stunde, 250 hm) und von dort ging es dann zu Fuß bis unter den größten der Wasserfälle (½ Stunde, 150 hm). Die Tour würde direkt rechts davon beginnen, also rechts vom Bach nicht vom (freien) Fall. Wir übersahen jedenfalls den Stand am Einstieg und spazierten die erste Seillänge mit der Ausrüstung am Rücken zum Stand vor der zweiten Seillänge. Ok, zugegebener Maßen ist die Seillänge sehr einfach (3), dennoch wäre manchmal Topo ansehen vor oder im Zustieg kein Fehler. Nachdem wir nun aber eben schon hier waren, konnten wir genau so gut Gurte und Seile herausholen. Gesagt getan und so stieg ich in die zweite und für mich letzte Seillänge ein. Dass Platten nicht ganz mein Lieblingsgelände sind, ist ja eigentlich kein Geheimnis, aber mein Kopf an diesem Tag hatte nichts mehr mit Vorlieben zu tun. Selbst in dieser gut abgesicherten Tour (alle vier Meter ein Haken) ging gar nichts. Aber wenns nicht läuft, dann läufts eben nicht und so seilten wir wieder ab, spazierten zu den Rädern zurück und legten eine kleine Badepause an der Tristenbachalm ein. Erfrischt rollten wir zurück zum Diggl, wo schon die anderen bei einem Bier auf uns warteten. Naja, Sonnenbaden und Bier ist jetzt auch nicht ganz verkehrt.
Am Abend und in der Nacht hatte es dann ziemlich stark gewittert und so war es ganz gut, dass wir uns für Sonntag einen "wetterfesten" Plan zurecht gelegt hatten. Von Ginzling fuhren wir mit den Bikes zur Schlegeis-Staumauer, um den Schlegeis 131, einen Klettersteig auf die Staumauer, zu machen. Zunächst geht es aber ins Tal hinein, leider am Ende ein gutes Stück der Straße entlang, zum GH Breitlahner (¾ Stunde, 280 hm, 6,3 km). Direkt vor der Mautstelle biegt dann der Mountainbike Weg ab und auf diesem kommt man über Forststraßen und einem Karrenweg zur oberen Mautstraßenampel. Von dort aus entschieden wir uns für den Wanderweg, direkt am Bach entlang bis fast zur Staumauer (1¼ Stunde, 420 hm, 5,7 km). Wenn man unter der Staumauer steht kann man den Steig schon gut erkennen. Zuerst verläuft er senkrecht hinauf, dann immer an der Regenlinie entlang nach recht, bis die Ausstiegsvariante senkrecht, bzw. ganz oben etwas überhängend, auf die Dammkrone führt (½ Stunde, 131 hm). Wer sich unter dem Steig einen klassischen Klettersteig vorstellt, der wird sicher enttäuscht sein. Vom klettersteigtechnischen Anspruch her ist der Steig uninteressant, die Ausgesetztheit aber ist doch recht ansprechend. Auch hier zeigte sich einmal mehr, dass mein Kopf nicht so ganz in Ordnung ist, mal sehen ob das wieder besser wird. Nach einer kleinen Sigthseeingrunde über die Staumauer, stiegen wir wieder zu den Rädern ab (½ Stunde) und beeilten uns noch vor den nächsten Schauern zurück zum Auto zu kommen (¾ Stunde, ↓700 hm, 12 km). Hat nicht ganz funktioniert, überraschenderweise wurden wir aber auch nur ein klein bisschen nass.
Trotz der klettertechnisch eher geringen Ausbeute ein sehr feines Wochenende und der Feierteil war sowieso der Wahnsinn (lieber Vladi, vielen Dank für das geniale Essen und die Unmengen an Alkohol).