Sonntag, Februar 25, 2018

Eckerleiten und Hocheisspitze - 24./25.02.2018

Endlich ging es Karin besser, ein bisschen schlapp ist sie zwar noch, für eine kurze Runde übers Eckerleiten reichte es aber schon. Da die Südliche Auffahrt zum Rossfeld gesperrt ist, blieb uns gar nichts anderes übrig, als an der Buchenhöhe zu starten. Bei klirrender Kälte stiegen wir den Sommerweg zur Enzianhütte auf (1 Stunde, 250 hm). Ab hier standen wir dann im Nebel, der sich nur ab und an mal etwas lichtete. Erst über der Ecker Alm sahen wir kurz die Sonne, die sich aber sofort wieder versteckte. Das Purtschellerhaus konnte man kaum erkennen, ein paar Meter oberhalb aber, am Ecker First, wurde der Nebel wieder lichter (1½ Stunden, 550 hm). Unseren eigentlichen Plan Richtung Osten abzufahren und über den Eckersattel zurück zur Aufstiegsspur zu gelangen konnten wir begraben, dafür sahen wir eine Spur ins Ofnertal hinunter und die sah vielversprechend aus. Steile Hänge und Rinnen ziehen hinunter bis zur Ofner-Alm Diensthütte. Von dort kamen wir dann über Forstwege und durch den steilen Wald zum Larosbach und damit zurück zum Auto.
Eine abenteuerliche Runde und schon wieder haben wir eine anspruchsvolle Abfahrt bei dieser Anfängerskitour gefunden.
2018_02_24_Eckerleiten

Sonntag gehörte dann wieder mal Peter und mir. Wir trafen uns in Schneizlreuth und fuhren zusammen nach Weißbach, da die Hocheisspitze (2523 m) unser Ziel war. Vom Parkplatz Hintertal stiegen wir die steile Straße nach Hirschbichl auf und von dort am GH Hirschbichl vorbei ein bisschen hinunter Richtung Bindalm bis der Sommerweg zur Mittereisalm abzweigte. Durch den Wald gings vorbei an der Mittereisalm (1 Stunde, ↑400 hm, ↓50 hm) und weiter zur Hocheisalm. Statt dort nach Süden abzuzweigen folgten wir einer Aufstiegsspur am Hocheiskopf vorbei bis unter die Gipfelhängen des Vorderberghörndls. Hier wurde uns klar, dass wir falsch waren und so querten wir so gut es ging zurück ins Hintereis. Eine kleine Abfahrt (etwa 100 hm) ließ sich beim Zickzack durch die Felsen leider nicht verhindern. Dafür war aber ab hier der Aufstieg klar und einfach. Mit Ski konnten wir bis in den Gipfelhang spuren, nur die letzten 100 hm stapften wir über einen Lawinenkegel bis unter den Gipfel (3¼ Stunden, ↑1270 hm, ↓100 hm). Während unseres Aufstiegs hatten sich schon zwei Tourengeher an der Gipfelrinne probiert und etwa 5 Meter vor dem Gipfel umdrehen müssen. Da waren wir froh die Steigeisen im Rucksack zu haben. Zuerst durch Schnee, am Ende über Eis, kraxelten wir durch die Rinne auf den Gipfel (10 Minuten, 30 hm). Windstille und ein unbeschreibliches Panorama, aber trotzdem bitterkalt. Schnell stiegen wir zu unseren Ski ab, machten eine kleine Pause und bereiteten uns für die Abfahrt vor. Was soll ich zur Abfahrt groß sagen, ein Traum. Die perfekte Menge Pulver auf festem Untergrund in schön steilem Gelände (35-40° im Gipfelhang). Erst die Fahrt durch den Wald unter der Mittereisalm war ein bisschen Gekrampfe (↓1470 hm). Nach Hirschbichl mussten wir die Ski wieder schultern und die Abfahrt über die steile (teilweise apere) Straße zurück zum Auto sparten wir uns dann (1 Stunde, ↑50 hm, ↓200 hm).
Eine geniale, weite Tour mit Peter und definitiv das schönste Kar entlang der Hirschbichlstraße.
2018_02_25_Hocheisspitze

Freitag, Februar 23, 2018

Mit Hagan, Hyphen und Roeckl am Sudelfeld - 19.02.2018

Ein schöner Nebeneffekt der diesjährigen ISPO war eine Einladung zu einem Skitest von Hagan zusammen mit Hyphen Sports und Roeckl Sports.
Hagan, da war mal was, da beginne ich ja fast in Erinnerungen zu schwelgen. Ich habe mir in Studienzeiten den Hagan Titanal (oder so) meines Vaters unter den Nagel gerissen. Der Ski hatte zwar keine nennenswerte Taillierung, aber dafür eine Silvretta 404 und gekürzt war er meine Wunderwaffe für die Verkürzung von Eistouren...oder so. Eher oder so, weil erstens fährt es sich mit Bergschuhen eher mäßig und zweitens war diese Wunderwaffe immer noch schwerer als mein breitester Tourenski heute, und zwar um Welten. Aber das Ganze ist ja auch schon ein paar Jahre her (etwa 15 und der Ski war sicher weit über 20 Jahre alt).
Beim Frühstück im GH Grafenherberg kamen wir schnell ins Gespräch und siehe da, bei vielen der Teilnehmern zeigte sich das gleiche Bild. Kaum jemand der nicht eine Geschichte zu einem alten Hagan zu erzählen gehabt hätte.
Gut gestärkt fassten wir das Testmaterial aus. Von Hagan den Core TF und den Boost 107 (190 cm), von Hyphen die Jamspitz (hochelastische 3-Lagenjacke) und die Monte Stivo (Weste) und bei Roeckl entschied ich mich für den Kholeno (Aufstieg) und den Monashee GTX (Abfahrt). Als wir Grafenherberg verließen, war leider nichts mehr mit gutem Wetter. Nebel hatte sich übers Sudelfeld gelegt. Naja, was gibt es besseres als mieses Wetter um gute Kleidung zu testen. In kleinen Grüppchen begannen wir aufzusteigen und schnell stellte sich heraus, dass Axel von bergsteigen.at und ich tempomäßig gut zusammen passten. Schnell hatten wir unser Ziel, den Sudelfeldkopf erreicht (50 Minuten, 380 hm). Die Abfahrt hielt sich dann in Grenzen, nicht weil sich der Boost nicht gut fahren ließe, aber ein 107er Ski ist einfach nicht für eine eisige Piste gemacht. Also wechselte ich auf den Core 88 (184 cm) und mit Axel verflog die Zeit zum Sudelfeldkopf wie im Flug (37 Minuten, 380 hm). Der Ski passte viel besser zur Abfahrt, leider wollte die Sicht nicht mehr mitspielen. Ein wenig Zeit gab es noch und so entschied ich mich in der dritte Runde für den Core 83 (178 cm) und eine Runde bis Vogelsang hinauf (43 Minuten, 460 hm). Und siehe da, beim Abfellen konnten wir unsere Nasen sogar in die Sonne halten. Bei der Abfahrt war der Nebel allerdings so dicht, dass wir uns verloren und uns erst am GH beim Essen wieder trafen.
Auch bei relativ schlechtem Wetter ein saucooler Tag. Die Ski und der Skischuh waren gut, die Jamspitz ein Wahnsinn (von der Lugauer muss mich ja sowieso seit zwei Jahren keiner mehr überzeugen, von der kann man mich nicht mehr trennen) und die Handschuhe von Roeckl machen genau was sie sollen, die Hände rauf und runter warm und trocken halten. Danke an Caro und Johannes von Outdoor Relations für die perfekte Organisation und die Einladung.
2018_02_19_Sudelfeld

Mittwoch, Februar 21, 2018

Skitourenwochenende im Langtauferertal - 17./18.02.2018

Seit Jahren trifft sich der Kletterertrupp ein Wochenende im Winter, um dem Wintersport zu frönen. Dabei hat sich die Gewichtung definitiv in den letzten Jahren gewandelt. Vom Skifahren in Obertauern zum Freeriden im Pitztal, über Kiten und Skitouren am Reschen bis hin zu reinen Skitourenwochenenden im Langtauferertal. Spaß hat es noch jedes Mal gemacht, ob auf Tour oder beim gemütlichen Zusammensein am Abend in der Sauna oder an der Bar.

Samstag, Falbenairspitze (3199 m):
Nach einem schönen Freitagabend wollte keiner so recht früh aufstehen und so wurde es 9 Uhr bis wir von Kappl aus nach Maseben starteten (1 Stunde, 400 hm). Der Aufstieg über die ehemalige Skipiste ist unspektakulär, aber eben die Pflicht vor der Kür, um in das Tourengebiet Maseben zu kommen. Beim Atlantis der Berge querten wir den Schlepplift und umrundeten den Mittagkopf in einer flachen Querung nach Osten bis ins Roteben (¾ Stunde, 250 hm). Ab da sah man schon fast unser Ziel, also wenn kein Nebel im hinteren Tal gehangen wäre. Als wir den Sattel erreichten blies ein eisiger Sturm der den Nebel vertrieb und uns die Sicht auf den Gipfel der Falbenairspitze freigab (1¼ Stunde, 600 hm). Entgegen der Tourenbeschreibung konnte man bis zum Gipfel unproblematisch mit Ski aufsteigen (½ Stunde, 150 hm). In dem ungemütlichen Wind fellte ich nur kurz ab und wartete bis Ole und Chrissi bei mir angelangt waren, um wieder in den Satteld abzufahren. Dort warteten wir alle zusammen und machten Pause in der Windstille unterhalb des Sattels.
Die Hänge unter dem Sattel waren ein Traum, leider zog der Nebel herum und die Sicht hielt sich dadurch in Grenzen. Am Ende der Hänge entschieden wir uns gegen die Querung zurück nach Maseben und für die direkte Abfahrt zur Melag-Alm. An der Alm trafen wir auf die Langlaufloipe, die uns talauswärts bis nach Kappl führte (2 Stunden, 100 hm).
So kamen wir nach dieser schöne 5½ Stunden (1500 hm und 14 km) Tour rechtzeitig zum Hotel zurück um eine Massage und die Sauna zu genießen.
2018_02_17_Falbenairspitze

Sonntag, Mitterlochspitze (3174 m):
Endlich fühlte sich Karin besser und konnte zumindest eine kleine Tour mitgehen. Nach Maseben kann man sich mit einem Schneemobiltaxi fahren lassen, diesen Service nutzten an diesem Tag alle außer Ole und mir. Im Atlantis der Berge trafen wir uns wieder (¾ Stunde, 400 hm) und stiegen zusammen zum Ende des Schlepplifts auf (½ Stunde, 160 hm). Von hier aus folgt man dem flachen Tal nach Süden bis sich die Hänge aufsteilen. Bei halbwegs bedachter Spurwahl kann man relativ flach in das Joch zwischen Mitterlochspitze und Gamsspitze aufsteigen (2¼ Stunden, 680 hm). Hier blieb Karin zurück, während ich die Ski schulterte und über den Grat zum Gipfel aufstieg. Kurz vor dem Gipfel kamen mir Chrissi und Ole entgegen und so machte ich am Gipfel keine Rast (¼ Stunde, 150 hm), sondern schnallte mir die Ski an und fuhr süd-westlich zum Grat ab. Dort wechselte ich auf die Nordseite, wo weite, steile Hänge auf mich warteten. Nach der spektakulären Abfahrt vom Gipfel folgte ein kurzer Aufstieg zurück zum Joch und zu den Anderen (½ Stunde, 50 hm). Die weiten Hänge machten richtig Spaß, vor allem weil es in der Nacht 15 cm Neuschnee gegeben hatte und die Sicht im Gegensatz zum Vortag einwandfrei war (½ Stunde). An der Hütte gönnten wir uns noch ein Essen bevor es über die Piste (definitiv schneller und einfacher als am Tag zuvor) zurück nach Kappl ging (¼ Stunde).
So ging mit dieser zweiten schönen Tour (5 Stunden, 1440 hm und 12 km) ein geniales Wochenende  mit guten Freunden zu Ende.
2018_02_18_Mitterlochspitze

Donnerstag, Februar 15, 2018

Skitour: Mit Maaf auf den Hirzer - 14.02.2018

Johannes (aka Maaf) hatte seinen Besuch in Tirol angesagt und da konnte ich nicht widerstehen diesen Besuch für eine Skitour zu nutzen. Das Wetter wartete mit perfektem Sonnenschein, aber eisigen Temperaturen auf. Und so kam die Temperatur bei unserem Start beim GH Hanneburger im Wattental nicht über -15°C hinaus. Auf der Forststraße zum Povers-Niederleger wurde geholzt, so mussten wir über einen kurzen Stich durch den Wald ausweichen. Über die Almwiesen und einen lichten Wald gelangten wir zum Povers-Hochleger und in die Sonne. An der Kälte änderte das leider nicht wirklich etwas. Zu den drei Damen die mit uns gestartet waren kamen noch zwei Tourengeher hinzu und so zogen wir als relativ große Gruppe über die freien Hänge zum Grat hinauf. Am Grat kam zur Kälte noch ein beißender Wind hinzu und so war es nicht verwunderlich, dass der Grat an weiten Stellen abgeblasen war und sich auf Seite des Hirzerkars der vom Lawinenwarndienst vorhergesagte (leicht zu erkennenden) Triebschnee gebildet hatte. Zusammen mit den zwei Tourengehern kam ich am (kreuzfreien) Gipfel an (3¼ Stunden, 1400 hm). Das Gipfelkreuz liegt unter Schnee vergraben, die Stahlwinkel mit denen es im Boden verankert war, haben das Zeitliche gesegnet. Während die Anderen recht schnell abfellten und sich an die Abfahrt machten, wartete ich noch auf Johannes, auf die Pause verzichteten wir dann aber auch. Im Gegensatz zu allen anderen wählten wir nicht den Weg zurück über den Grat, sondern ein paar schöne Hänge in Richtung Hirzerkar. Eine weite Querung brachte uns dann über ein Joch zurück zur Aufstiegsroute. Ob wir bei dieser Variante weniger Steine als die anderen erwischt haben weiß ich nicht, die ersten Hänge waren es aber definitiv wert. Die weiten Hänge über dem Povers-Hochleger hielten was sie beim Aufstieg versprochen hatten, Pulvergenuss! Am Hochleger legten wir eine Pause ein und genossen Tee und Jause in Sonne und Windstille, dabei konnten wir den unzähligen anderen Skitourengehern beim Aufstieg bzw. Abfahrt zusehen. Da hat sich das frühe Aufstehen also doch ausgezahlt. Die Abfahrt zur Forststraße stellte sich als immer noch ganz gut heraus, wenn auch nicht vergleichbar mit den Hängen oben, dieses Jahr sind wir wirklich ganz schön verwöhnt.
Eine tolle, einfache, aber recht weite Tour, die mit Maaf sehr viel Spaß gemacht hat. Wieder mal danke an die beste Frau der Welt und den besten Chef für den freien Tag.
2018_02_14_Hirzer

Montag, Februar 05, 2018

Hochkalter übers Ofental - 04.02.2018

Es hatte geschneit, ohne Wind. Wow, das darf ja nicht wahr sein, Neuschnee und geringe bis mäßige Lawinengefahr, da muss man was machen. Stephan und ich hatten da so einen Plan, ob das geht, mal sehen. Start um 5 Uhr, naja ausschlafen kann man ja wieder unter der Woche. Um halb 4 Uhr dann kein Stephan, dafür die Nachricht, es wird a weng später. Kurz danach die nächste Nachricht, ich steh kurz vor Piding, Unfall nichts geht mehr. Also legte ich mich wieder nieder. Um 6 Uhr stand Stephan dann vor der Tür und mit ihm gut 10 cm Neuschnee. Zusammen mit den gut 15 cm von gestern war das einfach zu viel für unseren Plan, was nun? Auf zur Hirschbichlstraße, die Touren dort müssten spektakulär gut gehen. Durch den Wald Richtung Ofental zeigte sich ein ähnliches Bild wie gestern, aufsteigen geht, aber fürs Fahren sind mir sogar die Stoanaski zu schade, die hatte ich aber gar nicht mit. Frederike, das Orkantief, hatte im lichten Wald unter dem Ofental ganze Arbeit geleistet und so mussten wir unter und über einige Bäume steigen. Der letzte Hang vor dem Ofental und das Tal selbst ließen die Vorfreude steigen, super Pulver unverspurt. Kurz vor der Ofentalscharte zweigten wir dann in die Hochkalter Südflanke ab. Ja, auf >40° gehen noch Spitzkehren, aber schwer. Erst im Mittelteil, wo wir wieder auf den Sommerweg trafen (4¾ Stunden, 1650 hm) wechselten wir auf Steigeisen. So schrabbelten wir über leicht überdeckten Fels hinauf zum Grat. Mist, irgendwie mussten wir doch hinüber in die Rinne in Gipfelfalllinie, also wieder etwas hinunter und queren, auf die paar Meter Fleißaufgabe kam es nun auch nicht mehr an. Die Rinne wühlten wir uns dann hinauf, immer im Hinterkopf, dass hier Andi Riesner vor 6 Jahren verunglückt war. Die Verhältnisse waren aber ausgesprochen gut, kein oder kaum Windeinfluss und gut mit dem Altschnee verbunden, was will man mehr. Und so erreichten wir inzwischen im Sonnenschein (das Wetter war ganz schön herum gezogen) den stark überwechteten Gipfel (1 Stunde, 200 hm). Ein Traum! Wir ließen die Seele baumeln und uns ein Wurstbrot schmecken. Als es nach einer ¼ Stunde frisch wurde, stiegen wir bis unter die Gipfelfelsen ab und tauschten Steigeisen gegen Ski. Jetzt kam die Stunde der Wahrheit, bis jetzt hatte alles perfekt ausgesehen, eigentlich sollte die Abfahrt gehen, aber wie heißt es so schön Versuch macht kluch. Nach den ersten paar Schwüngen von Stephan die Gewissheit, wir haben die Bedingungen in der Rinne nicht falsch eingeschätzt. Alle paar Schwünge muss ich Pause machen, es ist wirklich steil und meine Oberschenkel beschweren sich. Als ich bei der Querung wieder auf Stephan treffe, reicht unser Grinsen vom einen Ohr zum anderen. Aber die unangenehmste Passage liegt noch vor uns. Stephan quert sehr steil in eine Rinne, ich mache die 30 hm Fleißaufgabe von vorher wieder in umgekehrter Reihenfolge, so haben sich die Steigeisen zumindest richtig ausgezahlt. An dem Punkt an dem wir auf die Steigeisen gewechselt waren entledigten wir uns derer endgültig und genossen die letzten steilen Hänge hinunter ins Ofental. Im Ofental hing dann leider Nebel und die Sicht war dementsprechend, der Freude am Cruisen über das mäßig steile Gelände tat das aber keinen Abbruch. Im steileren Abschluss des Tals wurde die Sicht dann wieder besser und durch den Wald gings besser als gedacht (2 Stunden Abstieg/-fahrt). Und nur die letzten 200 hm/¾ Stunde mussten wir zu Fuß bewältigen.
Eine Wahnsinnstour, die im Hochwinter mit Sicherheit nur sehr selten begangen wird. Die Südflanke verlangt nicht nur sichere Schneeverhältnisse, sondern auch absolut sicheres Fahren in Absturzgelände (immer steiler 35°, in der Gipfelrinne und kurze Stellen dazwischen bis 45°). Der dünne Schneeüberzug über den Felsen hat die Tour auch in den Steigeisenpassagen ziemlich anspruchsvoll gemacht und die Länge ist auch nicht zu unterschätzen (8¾ Stunden, 1880 hm, 17,5 km). Danke Stephan, es war mir ein Volksfest. 
2018_02_04_Hochkalter

Samstag, Februar 03, 2018

Eckerleiten und Ahorn-Büchsen-Kopf - 03.02.2018

Karin liegt krank im Bett und so musste ich mir alleine eine Beschäftigung suchen. Der Opa wurde zum Bauen im Schnee verdonnert und so war für mich der Weg frei für eine kleine Skitour. Nur was machen, der Lawinenlagebericht versprach zwar einen 1er in tiefen Lagen und darüber einen 2er, aber alleine ist doch immer blöd. Außerdem hatte ich keine Lust zum gefühlt 1000ten Mal auf den Götschen oder Jenner zu laufen. Da zahlt es sich doch manchmal aus auf den Schwiegervater zu hören: das Eckerleiten. Eigentlich eine Anfängertour, aber vom letzten Jahr mit Karin wusste ich, dass es dort schöne Abfahrten gibt, wenn die Bedingungen passen. Von der Buchenhöhe stieg ich durch den Wald zur Enzianhütte auf (½ Stunde, 250 hm). Die Schneeauflage im Wald lässt inzwischen zu wünschen übrig, Aufsteigen geht, fürs Abfahren muss aber jedes Mitleid mit den Ski fehlen. An der Rossfeldstraße angekommen, hatte sich der Schneefall intensiviert und damit einhergehend die Sicht verschlechtert. Vor mir stieg noch eine Vierergruppe auf, sonst aber Einsamkeit und das auf dieser Tour. Oberhalb des Purtschellerhauses verfolgte ich die Schneide des Eckerfirsts bis an seine höhste Stelle (1 Stunde, 550 hm). Die Steile Rinne unter dem Purtschellerhaus traute ich mich nicht, stattdessen folgte ich den Osthängen oberhalb des Hauses und zweigte dann in den steilen, nordseitigen Lärchenwald ab. So traf ich direkt unter der Rinne auf den Hang der zum Eckersttl führt (½ Stunde). Dort fellte ich wieder auf und stieg über den Eckersattel zum Ahorn-Büchsen-Kopf auf (¾Stunde, 350 hm). Wenn ich mich etwas besser am Rossfeld auskennen würde, hätte ich sicher eine super Abfahrt bis zum Auto finden können. So fand ich zumindest ein paar gute Hänge (leider mit einem Stück an der Straße fahren) zurück zur Aufstiegsspur. Und so musste ich meine Ski ein Stück tragen, um zum Auto zurück zu kommen. Eine nette 1150 hm Runde bei starkem Schneetreiben, fast ohne Wind und dementsprechend gutem Pulver auf der inzwischen gut gesetzten Unterlage.
2018_02_03_Eckerleiten