Samstag - Herbstlicher Maximiliansreitweg und Grünstein Klettersteig
Bei herbstlichem Wetter wanderten wir am Vormittag mit den Kindern über den Maximiliansreitweg zur Kiesgrube und zurück.
Den Nachmittag nutzte ich, um mir die neue Gipfelwand Variante des Grünsteinklettersteigs anzusehen. Vom Königssee gings schnell zum Einstieg (¼ Stunde, 250 hm) und über die Isidor Variante (auch eine Premiere da wir sonst immer die schwereren Varianten gegangen sind) hinauf bis kurz vor den Gipfel. Dort zweigt die neue Variante ab. Diese leitet durch die senkrechte bis leicht überhängende Gipfelwand, so dass man am Gipfel mit ganz schön dicken Armen ankommt (1 Stunde, 450 hm). Relativ schnell gings runter zum Grünsteinhaus und am Weiterweg machte ich noch einen kleinen Abstecher zum Einstieg des Türmchens neben dem Grünsteinhaus bevor ich zurück zum Auto abstieg (¾ Stunde).
Sonntag - Klinger Turm und Hundsreit
Das Türmchen von gestern heißt Klinger Turm und war heute unser Ziel. Karin und ich stiegen vom Königssee fast bis zum Grünsteinhaus auf und zweigten dann in eine steile Rinne bis zum Einstieg auf (1 Stunde, 580 hm). Der Turm selbst ist lustige Kraxelei (etwa III+) die sogar mit ein paar neue Bühlern abgesichert ist. Am Gipfel riss es dann kurz auf und wir konnten direkt rüber zum Grünsteinhaus schauen. Fürs Abseilen reichte dann unser 60 Meter Einfachseil (1 Stunde, 25 hm). Beim Abstieg (¼ Stunde) fiel uns ein weiterer Turm auf. Wir stiegen bis zum Einstieg auf, die Kletterei sah anspruchsvoll und brüchig aus, allerdings lag als Hilfe ein Steigbaum am Einstieg (½ Stunde, 70 hm). Der restliche Abstieg (½ Stunde) war dann ereignislos und so kamen wir nach 3¼ Stunden wieder am Auto an.
Am Nachmittag drehten wir mit den Kindern noch eine kleine Runde zum Rundsreit (1 Stunde, 100 hm)
Montag - Untersberg über Rauhen Kopf und Hochthronsteig
Mein Wecker ist ein A****, vor allem um 3 Uhr, trotzdem kämpfte ich gegen mein innerer Schweinehund und meine Biorythmus und kämpfte mich auf den Rauhen Kopf (2¼ Stunden, 1050 hm). Es fühlte sich alles schwer an und meine Geschwindigkeit von
2010 (damals war ich die Tour schon mal gegangen) konnte ich bei weitem nicht halten. Vom Rauhen Kopf zum Störweggatterl kam dann die Sonne heraus und auf einmal war alles besser. Nun war ich aber langsam, weil ich ein gutes Fotoobjekt nach dem andern sah (1½ Stunden, 200 hm). Selbst am Weg zum Scheibenkaser und dem Hochthronsteigeinstieg konnte ich manchmal einfach nicht weiter ohne die Kamera zu zücken (1 Stunde, 180 hm). Über den Steig zum Gipfel gings dann eigentlich recht schnell, wobei ich den Steg nicht mehr so schön in Erinnerung hatte und so musste ich an manchen Stellen einfach Anhalten um zu genießen (1¼ Stunden, 400). In der Sonne am Gipfel wollte ich eigentlich gar nicht an den Abstieg in den Nebel denken, aber irgendwann muss man ja doch wieder runter. Beim Abstieg nach Winkel tauchte ich nicht nur wieder in den Nebel ein sondern traf auch die ersten Menschen an dem Tag (1¾ Stunden). Von Winkel folgte ich dem Maximiliansreitweg, der Endspurt nach Hause und zum Mittagessen (½ Stunde, 70 hm). Eine ziemlich coole Runde mit 1900 hm und 8¾ Stunden Gesamtzeit und einem unglaublich schönen Sonnenaufgang.
Am Nachmittag machte Paul und ich noch einen Abstecher zum Nixloch.
Dienstag - Sonnenaufgang am Kleinen Rauhen Kopf
Eigentlich wollte ich mit Karin ja noch Klettern gehen, die Fotos vom gestrigen Sonnenaufgang hatten aber auch ihr Lust auf einen frühen Aufbruch gemacht und so starteten wir um kurz nach 4 Uhr von der Kastensteiner Wand. Unser Ziel war der Kleine Rauhe Kopf (1¾ Stunden, 770 hm) um den Sonnenaufgang zu beobachten. Die Nebel direkt über Berchtesgaden ließen auch diesen Sonnenaufgang in einer ganz besonderen Stimmung erstrahlen. Und ein Sonnenaufgang mit Karin ist sowieso besser als alle Touren alleine. Beim Warten auf die Sonne merkten wir aber auch, dass es inzwischen Herbst und empfindlich kalt ist. Als die Sonne endlich da war, konnten wir uns beim Abstieg zum Auto wieder etwas aufwärmen (1 Stunde 5 Minuten).
Der Nachmittag gehörte wieder den Kindern. Karins Vater und ich wanderten mit ihnen am Silberg den Mitterbergsteig bis zum Watzmannblick (2 Stunden, 150 hm).
Ein sehr schönes verlängertes Wochenende, zwar mit weniger Klettern als gedacht, aber die Sonnenaufgänge haben das definitiv wieder wettgemacht.