Nachdem unser
Skitourenauftakt letztes Jahr etwas mickrig ausgefallen war, sollte es dieses Jahr wieder ein richtiges Wochenende werden. Leider fiel Bäda coronaquarantänebedingt aus, also machten sich Vladi und ich alleine ins Schnalstal auf.
Nach einer überraschend warmen Nacht im Bus, stiegen wir von Kurzras zur
Schöne Aussicht auf (2¼ Stunden, 850 hm). Trotz der eigentlich schlechten Wettervorhersage kam die Sonne heraus und in den windschattigen Bereichen war es warm genug fürs T-Shirt. Die Hütte selbst ist der Hit, den Charme einer Schutzhütte, gepaart mit dem Service eines Hotels. Zu Mittag ließen wir uns eine Kleinigkeit schmecken, bevor ich noch auf
Im hintern Eis aufstieg (1 Stunde, 450 hm). Während des Aufstiegs zog es zu und der Wind frischte auf. Bei schlechter werdender Sicht und beginnendem Schneefall fuhr ich wieder zur Schönen Aussicht ab. Rechtzeitig um noch in die Sauna zu gehen, bevor wir ein schönes 4-Gänge Abendessen serviert bekamen.
Dass unser eigentlicher Plan, die Weißkugel, nicht klappen würde, war am Abend schon klar. Das Wetter hatte sich immer weiter verschlechtert und über Nacht waren etwa 15 bis 20 Zentimeter Neuschnee gefallen, leider mit massivem Wind. So beschlossen wir zumindest in die Scharte (b-20) aufzusteigen, über die man auf den Hintereisferner gelangt. Bei der Planung hatten wir uns missverstanden. Vladi stieg Richtung Im hintern Eis auf, während ich schon auf dem Weg zur Scharte etwas abgefahren war. Nachdem Vladi nicht nachkam, stieg ich wieder zurück auf und traf ihn kurz unterhalb des Gipfels. So konnten wir nach ein paar Extrahöhenmetern gemeinsam auf dem Gipfel stehen (1¾ Stunde, ↓100 hm, ↑550 hm). Zusammen fuhren wir nun zu unserem eigentlich Ziel, der Scharte zwischen Egg und Im hinteren Eis ab (¼ Stunde, ↓120 hm). In den abgeblasenen Bereichen schauten jede Menge Steine und Eisplatten heraus. Auf einer solchen Eisplatte rutschte ich aus und legte mich auf meine Hand. Erst Montag zeigte sich, dass das nicht ganz ohne Folgen geblieben war, ein klassischer Skidaumen.
Von der Scharte mussten wir wieder ein Stück zurück aufsteigen (¼ Stunde, 70 hm), um abfahren zu können. Durch den geschlossenen Teil des Skigebiets ging es runter. Etwas abgeschattet von dem stürmischen Wind, war die Abfahrt im frischen Pulver ein Genuss. Nur an manchen Stellen musste man sich vor den wechselnden Bedingungen in Acht nehmen. An so einer Stelle stürzte auch Vladi und im ersten Moment fürchteten wir (wohl beide), dass es sein Knie erwischt hätte. Was sich aber zum Glück nicht bestätigte.
Ein super Wochenende mit Vladi und ein Start in die Saison, der Lust auf mehr macht. Der Daumen ist auch halb so wild und sollte mich mit einem kleinen Gips auch kaum auf Tour stören.