Dieses Jahr verbrachte ich den ersten Teil des Diggl-Wochenendes leider ohne Karin. Sie ermöglichte Paul die Teilname an der Hortübernachtung und kam erst Samstagnachmittag nach, während ich mit Laura und Vladi am Freitagnachmittag ins Zillertal fuhr.
Nachdem das Wetter am Freitagnachmittag stabiler als vorhergesagt war, stieg ich noch in den Nasenwandklettersteig ein. Das schöne daran, man kann direkt vom Diggl zum Einstieg spazieren (¼ Stunde, 40 hm). Durch den vorausgegangenen Regen war vor allem der untere Teil, bis zum Notausstieg, relativ feucht, aber trotzdem gut machbar (½ Stunde, 170 hm). Der obere Teil war dann trocken, was gerade für die Nase ziemlich wichtig ist (20 Minuten, 90 hm). Nachdem ich wieder zum Diggl abgestiegen war (¾ Stunde, 30 hm), trudelten auch die anderen langsam ein und der gemütlich Teil mit Bier und Lagerfeuer konnte beginnen.
Obwohl der Abend recht lange dauerte, stand ich am Samstag schon vor Sonnenaufgang auf, um eine Runde auf den Tristner (2767 m) zu drehen. Gemütlich gings durch den Wald zum Wandeck hinauf (1½ Stunden, 820 hm), wo der Wald sich lichtet und grasigem Schrofengelände weicht. Der Weg zum Gipfel ist nie schwierig, aber stolpern braucht man auch nicht (1½ Stunden, 940 hm). Trotz des etwas instabilen Wetters hatte ich eine wunderbare Aussicht auf die Gipfel der Zillertaler Alpen. Den Abstieg nahm ich dann im Laufschritt. Gerade der untere Teil ist ein super Flowtrail, nur auf den Almgebieten musste man wegen des hohen Grases höllisch aufpassen. Es sorgte nicht nur für nasse Füße, sondern verdeckt auch Löcher und Steine (1¾ Stunden, 30 hm).
Ab Mittag war dann der vorhergesagte Regen da, den wir aber gut im Boulderraum bzw. der Sauna und dem Hot Tub überbrückten, nun auch endlich mit Karin. Und der Abend war wieder trocken genug für das nächste Lagerfeuer.
Auf dem Heimweg legten Karin und ich dann noch einen Zwischenstopp in Mayrhofen ein. Im Zustieg zur Pfeilspitzwand waren leider zwei Holländerinnen vor uns und so stiegen die beiden auch vor uns in den Steig ein (¼ Stunde, 50 hm). Trotz langem Warten vor dem Einsteigen liefen wir fast direkt wieder auf die beiden auf. Zum Glück konnten wir uns aber am Kathedralendach an den beiden vorbeischummeln.....was soll ich sagen, da hat sich wohl jemand etwas überschätzt. Nach einer kurzen Pause in der Liebesgrotte, überholten wir noch ein Paar an der Glocke und so konnten wir den oberen Teil in unserem Tempo machen (1 Stunde, 230 hm). Während Karin zum Auto abstieg, sah ich mir noch den Astegg Steig an (25 Minuten, 210 hm). Wobei ich den Steig, bis auf die D/E Stelle, so uninteressant fand, dass ich ihn sicher nicht nochmal gehen werde. Zurück am Bus (½ Stunde), hieß es nur noch Zeug sortieren, die Kids in Jenbach abholen und uns in den Stau nach München stellen.
Wieder mal ein sehr schönes Wochenende im Zillertal, hat sehr viel Spaß gemacht zusammen zu sitzen und zu ratschen, aber auch sich ein bisschen auszupowern.