Montag, Mai 29, 2017

Verlängertes Wochenende in Tirol - 25.-28.05.2017

Donnerstag: Georgenberg über die Wolfsklamm
Verlängertes Wochenende in Tirol und gutes Wetter und Vatertag, das klingt nach Aktion in den Bergen. Donnerstag war noch der schlechteste Tag, aber nach dem Regen in der Nacht, war es zumindest trocken. Nach einem späten Frühstück ergatterten wir einen Parkplatz in Stans an der Wolfsklamm und nachdem wir am Mauthäuschen den Eintritt entrichtet hatten, konnten wir eintauchen in die wilde Wasserwelt. So eine Klamm mit Wasserfällen, Brücken, Stegen und Treppen zusammen mit einem Seil um den Bauch ist für die Kinder Motivation pur und so gestaltete sich der Aufstieg durch die Klamm als sehr kurzweilig (1 Stunde, 200 hm). Eine lange Pause am Bach oberhalb der Klamm war noch ein zusätzlicher Lohn. Der weitere Weg nach Georgenberg stellte sich dann motivatorisch als eher anspruchsvoll dar. Wenn man selbst Forstwege nicht mag, ist es relativ schwierig Freude bei den Kindern dafür zu wecken. Aber spätestens bei der Hohen Brücke erwachten die Geschichten, über Raubritter die die Mönche überfallen wollen, zum Leben (¾ Stunde, 150 hm). Unsere Raubritter bekamen ein Eis und im Sauseschritt gings zur und durch die Klamm zum Auto (1 Stunde) zurück.
Eine sehr nette Wanderung mit Kindern (2¾ Stunden, 350 hm, 6 km), die durch spielen (vor allem am Bach oberhalb der Klamm) leicht zu einer Tageswanderung ausgedehnt werden kann.
2017_05_25_Wolfsklamm

Freitag: Hirsch Kopf und Fiechter Spitz / Pioniersteig Pill
Um 4 Uhr steht es sich immer schlecht auf, diesmal aber besonders. Trotzdem stellte ich kurz darauf den Bus am GH Karwendelrast in Vomperberg ab und machte mich auf den Weg zur Waldhorbalm (1 Stunde, 700 hm). Der Weg ist ganz nach meinem Geschmack, er zieht, bis auf kurze Unterbrechungen, steil berauf und gibt sich nicht mit unnötiger Strecke ab. In gleicher Manier gings weiter auf den Hirsch Kopf (½ Stunde, 390 hm). Nun stand ich früher als geplant am Gipfel und überlegte, was ich mit der gewonnen Zeit anfangen könnte. Zum Glück fällt einem beim Blick nach Westen sofort etwas ein, der Fiechterspitz. Bis zum Beginn der Kletterei folgt man einfach einem Gamssteig (mit roten Punkten markiert) (¼ Stunde, 200 hm). Der Weg durch den abweisenden Gipfelaufbau führt zunächst durch eine Rinne (roter Pfeil und am weiteren Weg vereinzelte rote Punkte). Die Schlüsselstelle stellt dabei der Einstieg in die Rinne dar (III- / zwei oder drei Stellen). Nach der Rinne steigt man leicht links empor bis man auf eine Rampe trifft. Dieser Rampe folgt man bis zur Hälfte und quert dann nach links auf einen Grat, dem man bis auf den Gipfel folgt (½ Stunde, 130 hm). Die Wegfindung ist vor allem wegen der roten Punkte einfach, solange gute Sicht herrscht. Versteigen ist wie so oft eher keine gute Idee, es handelt sich definitiv ab dem Einstieg um Absturzgelände. Der Fels ist überwiegend karwendeluntypisch fest, nur in der Rampe liegt etwas Schotter auf den man aufpassen muss. Der Weiterweg zur Mittagsspitze sieht ähnlich gut aus. Für mich stand aber fest, dass ich jetzt nach Hause musste, wenn ich das Brot zum Frühstück mitbringen wollte (erst zu Hause sah ich, dass mich der Abstieg über Mittagsspitze, Schneekopf und Bärenkopf wahrscheinlich nicht viel mehr Zeit gekostet hätte).
Der Abstieg ist dann mindestens genauso fordernd wie der Aufstieg, aber alle unangenehmen Stellen lösten sich schön auf (½ Stunde). Auch auf den steilen Grashängen zum Hirsch Kopf muss man ein bisschen Aufpassen, ein Fehltritt wäre auch dort ungut (¼ Stunde). Ab dem Hirsch Kopf konnte ich dann aber wieder Gas geben. Im Laufschritt gings über die Walhornalm (20 Minuten) zurück zum Auto (½ Stunde). Nach den 1400 hm schmeckte das Frühstück zu Hause natürlich besonders gut.
2017_05_26_Fiechterspitz

Am Nachmittag drehten wir mit den Kindern noch eine Runde über den Pioniersteig in Pill (2 Stunden, 170 hm, 4 km). Wenn man im Grafenwald richtig abzweigt (nicht markiert), kommt man wieder am "Mausa Wiesl" heraus und man spart sich ein gutes Stück Forstweg und Asphaltstraße durch den Ort (wir haben am Müllplatz geparkt). Am "Mausa Wiesl" lädt übrigens nicht nur der Bach und das Kleintiergehege zum Verweilen ein, sondern auch ein paar Hängematten direkt am Bach.
2017_05_26_Pioniersteig


Samstag: Wanderung Richtung Loassattel
Beim Frühstück donnerte schon der erste Hubschrauber direkt übers Dach. Immer wieder landete er bei der Feuerwehr in Außerberg. Als wir zu unserer Wanderung Richtung Loassattel aufbrachen, sahen wir auch warum, die Grubenwehr hatte Übung. Immer zwei zusammen mit einem Flugretter wurden an der Longline zum Hüttegg geflogen. Das Zusehen machte nicht nur den Kindern Spaß. Die nächste Station war ein Wasserrad und ein Fischteich am Wegesrand. Leider führte der restliche Weg bis zur Tramwaldhütte ausschließlich über Forststraßen (3½ Stunden, 350 hm, 4 km). Das fanden nicht nur die Kinder langweilig und so zog sich auch der Rückweg ganz gewaltig (2¼ Stunden, 50 hm, 4 km).
2017_05_27_WegZurLoas

Sonntag: Kleiner und Großer Gamsstein
Sonntagfrüh bot sich noch für eine kleine Laufrunde an. Wobei nicht viel mit Laufen war, nach meinem Abstieg am Freitag. So humpelte ich zum Loassattel (1¼ Stunden, 700 hm). Meinen eigentlichen Plan über den Kuhmesser aufs Kellerjoch zu laufen verwarf ich und wand mich dem sonnigen Kleiner Gamsstein zu (½ Stunde, 300 hm). Auch auf dem Weiterweg zum Großer Gamsstein hatte ich kaum Schneeberührung (½ Stunde, 250 hm). Die Nordseite des Gilfert ist aber noch recht weiß und so stieg ich über Almrosenmatten ins Kar östlich des Großen Gamsstein ab, bis ich auf den Steig der von der Schneebrugalm herüberführt traf. Diesem folgte ich zur Lafaster und über die Forststraße und einen direkten Abschneider über einen frischen Schlag zurück nach Außerberg (2 Stunden, 50 hm).
Eine schöne "Almwanderung" bei bestem Wetter, wenn man durchgängig läuft sollte man ohne weiteres eine bis eineinhalb Stunden aus den 4¼ Stunden bei 1300 hm und 18 km herausholen können.
2017_05_28_Gamsstoana

Sonntag, Mai 14, 2017

Skitour Göll, mit Anna ins Nixloch und mit Peter auf den Staufen - 13./14.05.2017

Und Skitouren gehen immer noch, auch wenn das Wetter nicht ganz so toll ist.
Samstagfrüh startete ich von Hinterbrand aus Richtung Hoher Göll (typischer Saisonabschluss: 2009/2014). Die Ski muss man ein gutes Stück über die zweite Steilstufe tragen (1 Stunde, 450 hm), dann ist aber eine durchgängige Schneedecke bis zum Gipfel. Mühsam gings durch den weichen Schnee den oberen Teil des Alpeltal hinauf, aber zumindest die Sicht war gut, bis zum Beginn der Umgäng (1¼ Stunden, 400 hm). Leider steckte ich ab da im Nebel. Ohne eine bestehende Spur wäre ich umgekehrt, es ist ein Leichtes sich im Nebel in den Umgäng zu verirren und gerade die Dolinen dort sind wirklich kein Spaß. So begleitete mich der Nebel bis zum Gipfel (1½ Stunden, 550 hm). Zwischenzeitlich wurde es zwar ein wenig hell, am Gipfel wehte aber ein kalter Wind und so beschränkte ich mich aufs Abfellen (¼ Stunde Pause). Die Abfahrt entlang der Aufstiegsspur war dann wie erwartet nicht unbedingt der Brüller, obwohl der Schnee besser als erwartet war (¾ Stunde bis zu den Turnschuhen). Mit geschulterten Ski konnte ich den schneefreien Teil über der zweiten Steilstufe absteigen und direkt bis zur Steilstufe noch ein paar Schwünge ziehen (¼ Stunde). In der unteren Steilstufe begegnete ich dann noch einer Vierergruppe die sich den Göll auch antun wollten. Seit ich wieder aus dem Nebel gekommen war, hatte es geschüttet und so kam ich ziemlich durchnäßt am Auto an (¼ Stunde). Immer wieder eine schöne 1400 hm Tour (3¾ Stunden Auftieg, 1¼ Stunden Abfahrt).
Nach dem Mittagessen besuchten Anna und ich noch das Nixloch. Nachdem ich Paul letztes Jahr schon dorthin mitgenommen hatte, war das nun ihre Höhlenpremiere und es hat ihr gefallen.

Sonntag zogen dann die nächsten Regenbänder durch und so entschieden sich Peter und ich gegen den ursprünglichen Plan. Anstelle des Pidinger Klettersteigs stiegen wir über die Steinernen Jäger zum Hochstaufen auf. Bis zum Reichenhaller Haus hatten wir Sonne. Erst nach einer Presshalben zogen die Nebel um den Gipfel (2¼ Stunden, 1300 hm). Dafür kamen wir beim Abstieg zur Steineralm (¾ Stunde) schnell wieder aus dem Nebel heraus, das Wetter hatte sich aber verschlechtert und von Norden her türmten sich Wolken auf. Aber auch den letzten Hatscher, von der Steineralm den Forstweg entlang zurück zum Wandererparkplatz, schafften wir trocken (½ Stunde). Eigentlich hätten wir also auch den Klettersteig machen können, was mit dem Restschnee sicher bei der zweiten Querung (Panoramaweg) spannend geworden wäre. Es war aber auch so ein nette Vormittagswanderung.
2017_05_13_Goell+Nixloch+Staufen

Montag, Mai 01, 2017

Skitour auf den Gilfert und Bouldern in Vomperbach - 01.05.2017

Nach den Schneefällen Ende letzter Woche war die Skitourensaison doch noch nicht zu Ende. Den Samstag benötigte ich zur Regeneration vom JGA von Weis und der Sonntag war für die Kinder reserviert, aber der Tag der Arbeit, zumindest der Morgen, gehörte mir. Von Ausßerberg stieg ich mit den Ski am Rucksack über Forststraßen und querfeldein durch den Wald zur Forststraße die zur Lafasteralm führt auf. Dort war dann endlich genug Schnee, um die Ski an die Füße zu schnallen (1¼ Stunden, 570 hm). Dem Forstweg folgend gings zum Lafaster-Niederleger (¾ Stunde, 260 hm) und von dort den Hang direkt hinauf zum Lafaster-Hochleger (20 Minuten, 150 hm). Nach einem kurzen Ratsch mit einem Jäger an der Lafaster (er beobachtete die Auerhähne, die mit der Balz beginnen) folgte ich den Abfahrtsspuren über die noch gut gefrorenen Hänge hinauf zum Gilfert (1¼ Stunden, 610 hm). Das herumziehende Wetter machte die kurze Pause am Gipfel recht frisch und so fuhr ich schnell wieder ab. Die Abfahrt war eine Mischung aus eingewehtem Pulver (in einer Rinne), grausigem Bruchharsch (direkt unterm Gifel und im Mittelteil), schwerer Pulver unter angeschmolzenem Harschdeckel (in den Nordostpassagen) und tragfähigem Harsch (westseitig und direkt überhalb der Lafaster). Auf dem Forstweg gings dann noch ein kleines Stück weiter, als ich in der Früh durch den Wald gekommen war (40 Minuten Abfahrt), aber dann hieß es die Ski wieder schultern und diesmal weitgehend durch den Wald hinunter nach Außerberg (50 Minuten Abstieg). Wer hätte schon gedacht, dass der Maibaum dieses Jahr ein Gipfelkreuz sein würde und nochmal 1600 hm (auf ca. 16 km, in gesamt 5¼ Stunden) bringt.
2017_05_01_Gilfert

Am Nachmittag fuhren wir noch mit den Kindern zum Bouldern nach Vomperbach. Ich konnte mich nach meiner Vormittagsbetätigung nicht mehr wirklich motivieren, den Kindern und Karin gefiel es aber. Der Bach und auch die Boulderei sind ganz nett, leider gibt es seit neuestem ein Fahrverbot und so kann man nicht mehr am Kraftwerk parken sondern muss von der Landesstraße los gehen. Das Verbot wir durch die Polizei Schwaz kontrolliert, was uns heute ein Organstrafmandat und einen Besuch am Polizeiposten Schwaz einbrachte. Klingt jetzt schlimmer als es war, mir wurde sehr freundlich erklärt warum es dort jetzt ein Fahrverbot gibt. Leider haben die lieben Besucher des Vomperbachs (Kletterer, aber auch alle anderen) so viel Müll zurück gelassen, dass es den Anwohnern irgendwann gereicht hat. Da kann ich die Anwohner verstehen, leider ist das Gebiet durch den massiv weiteren Zustieg (entlang der Straße zum Kraftwerk) nur noch wenig lohnend.
2017_05_01_Vomperbach