... oder das Ende dieser Skisaison.
Jetzt hat es mich also erwischt, eine blöde Bewegung beim Bouldern in Hamburg hat das Saisonende eingeläutet. Ich hätte Scheiße schreien können. Die Hoffnung, dass der kleine Horizontalriss in meinem Innenmeniskus vernarbt, zerplatzt auf den staubigen Matten der DAV Halle. Nach meiner Rückkehr wurde ich sofort beim Orthopäden meines Vertrauens vorstellig und am Mittwoch darauf bekam ich einen MRT Termin. Der akute Schmerz hatte nachgelassen und im Geiste war ich schon wieder dabei Skitouren zu planen. Das Wochenende mit Chanti und Joël hatten wir schon abgesagt, aber mit ein bisschen Schonung sollte doch spätestens Dienstag eine Feierabendtour gehen. Dass das eine saublöde Idee ist, ist eigentlich klar und Karin konnte mich davon auch überzeugen. So blieb ich zu Hause. Als ich mich vor Anna auf den Boden setzen wollte, krachte es und ich lag wie ein Käfer auf dem Rücken. Annas Gesichtsausdruck zeigte irgendwas zwischen Faszination und Panik, meiner wahrscheinlich irgendwas zwischen Lachen und Weinen und die Saison - die keinen Gesichtsausdruck hat - war Geschichte.
Bis zum vereinbarten MRT Termin waren es nur noch wenige Stunden, so biss ich die Zähne zusammen, schmiss Tonnen an Schmerzmittel ein und humpelte auf Krücken zur Untersuchung. Der anschließenden Termin bei Jörg zeigte das Ausmaß der Verletzung. Luxierter Korbhenkelriss mit Verlagerung von Anteilen in den Hoffa-Fettkörper. Zumindest wurde mir so die Bürde der Entscheidung abgenommen. Er schob mich für den nächsten Tag in den OP Plan ein und so spazierte ich (haha spazieren, der war lustig) am Donnerstagmittag in der Klinik ein, dort hatten Karin und ich uns vor 11½ Jahren kennengelernt. Vier Stunden später, waren ⅔ meines Innenmeniskus entfernt, es gab ein lustiges Aufwachbild von Axel und mir und Karin konnte mich dann auch schon wieder abholen. Jetzt, einen Tag später, ist auch die Drainage raus und damit auch das unangenehme Zwicken. Wie lange ich jetzt wieder auf die Beine brauche weiß ich nicht, die Skitourensaison ist mit 25 Skitourentagen (25790 hm), drei Telemarktagen und einer Handvoll Skitagen mit den Kindern auf jeden Fall beendet. Aufgrund des massiven Meniskusverlusts muss ich mir stark überlegen, ob es in Zukunft noch Trailrunning gibt. Klettern sollte aber hoffentlich bald wieder gehen. Nun heißts aber erst mal aufbauen, über alles andere kann ich mir Gedanken machen, wenn es so weit ist!
2019_03_14_EndeGelaende |