Sonntag, Januar 31, 2021

Wanderung zum Wetzsteinbruch in Ohlstadt - 31.01.2021

Zum Glück hat es nun den ganzen Schnee weggeregnet. Rechtzeitig bevor ich Pauls Tourenski (der Junior geht jetzt auch mit einer Dynafit-Bindung) und mein Bastelprojekt, zwei Ski-Böckl, fertig hatte. Naja, dann hieß es eben am Samstag erst mal die Räder rausholen und mit Paul eine Runde auf den Müllberg radeln (2½ Stunden, 150 hm, 23,5 km).
Sonntag wollten wir dann aber trotz des miesen Wetters doch noch ein bisschen raus. So unternahmen wir in Ohlstadt einen kleinen Spaziergang zum Wetzsteinbruch und dem daneben liegenden Wasserfall. Eine nette Runde (3 Stunden, 200 hm, 8 km) über Felder und durch den Wald auf dem neu angelegten Wetzsteinwanderweg mit vielen schön gemachten Infotafeln. Am Wasserfall sahen wir auch ein Hermelin, das mit seiner Beute über die steilen Hänge flitzte und seinen Bau suchte.

Samstag, Januar 30, 2021

Auf und nieder am Spitzing und eine kleine Runde auf den Olyberg - 27.01.2021

Endlich durfte man als gemeiner "Münchner" wieder in den Landkreis Miesbach und damit an den Spitzing und endlich hatte es wieder ein bisschen Schnee gegeben. Dieser Schnee kam zwar schon wieder mit einer riesen Portion Wind, aber im Moment gibt man sich ja mit allem zufrieden. So fuhren Seppi und ich zum Taubensteinparkplatz, wo wir, Zufälle gibt es, Martin trafen.
In coronakonformen Abständen (oder waren es eher Entlastungsabstände wegen der Lawinenlage?) zogen wir zum Jägerkamp hinauf (1 Stunde 20 Minuten, ↑700 hm). Vor uns war nur ein einzelner Skitourengeher unterwegs, der nach dem Jägerkamp zum Tanzeck schaute, so konnten wir eine wunderbar pulvrige Abfahrt zur Oberen Schönfeldalm einspuren (½ Stunde, ↓320 hm). Ein Traum in weiß und dafür musste man nur die Augen ein bisschen offen halten und schauen wo der Wind nicht zu viel gearbeitet hatte. So stiegen wir wieder Richtung Schnittlauchmoosalm auf (¼ Stunde, ↑160 hm), um knapp vor der Alm durch den lichten Wald zur Rauhkopfhütte abzufahren (¼ Stunde, ↓240 hm), fast noch besser als die erste Abfahrt.
Martin hatte einen Termin und so stiegen nur noch Seppi und ich zum Tanzeck auf (¾ Stunde, ↑320 hm). Eigentlich um zur Krottenthaler Alm abzufahren. Leider waren die Hänge hinunter komplett abgeblasen und schneefrei. Einzig die steile Rinne sah gut aus, war mir aber wegen der Exposition und Neigung zu "heiß". So entschieden wir uns für ein kleines alpines Abenteuer Richtung Aiplspitz, manchmal ein bisschen zum Festhalten, manchmal im grundlosen Schnee wühlen, aber immer direkt dem Grat entlang (½ Stunde, ↑80 hm). Während unserer Kraxelei sahen wir eine Gruppe die Rinne einspuren, sah schon recht gut aus. Wir stiegen aber vom Gipfel über den Ostgrat bis kurz vor den Kleinmiesing ab und spurten in perfektem Pulver den Hang zur Krottenthaler Alm hinunter ein (½ Stunde, ↓80 hm + ↓310 hm). Noch eine schöne erste Spur und das Lawinenrisiko auch noch minimiert, was will man mehr.
Da es nun schon Mittag war, hieß es für uns zwei langsam die Heimreise anzutreten und so stiegen wir nur noch zur Taubensteinbahn Bergstation auf (40 Minuten, ↑250 hm), um durch den Lochgraben zurück zum Parkplatz abzufahren (½ Stunde, ↓560 hm). So schaffte Seppi und ich eine Punktlandung zu Hause, er für eine Telco, ich um die Kids abzuholen.

Die Tour war zwar ganz gut in die Schenkel gegangen, aber für eine kleine Runde am Abend mit dem Junior war ich dann definitiv noch zu haben. Und da in München noch gut Schnee lag, fuhren wir mit den Rädern in den Olympiapark und bestiegen den Olyberg (¼ Stunde, 50 hm). Zwei Mal, weil die steile Abfahrt zum See ließ sich Paul natürlich nicht nehmen.
Schon super so eine Aktion mit dem kleinen Großen (oder war es der große Kleine) zu unternehmen.

Sonntag, Januar 24, 2021

Endlich ist er da, der Schnee: Skitour Simetsberg - 20.01.2021

Endlich, lange mussten wir hier am Nordrand der Alpen warten. Aber was lange wärt wird endlich gut und so gab es die letzten Tage sprichwörtlich Tonnen von Schnee. Viel Schnee, Wind und tiefe Temperaturen, die perfekten Grundvoraussetzungen, um mit dem weißen Gold im interessanteren Gelände nicht wirklich etwas anfangen zu können. Macht auch nichts, Surfen im Schnee macht immer Spaß und Rodeln im E-Garten mit den Kindern auch.
Mittwoch hatte sich die Lage etwas beruhigt und das Wetter war zusätzlich perfekt vorhergesagt. So nahmen sich Martin und ich den Vormittag frei und starteten in aller Herrgottsfrüh in Einsiedel los zum Simetsberg. Der Anstieg durch den Wald, meist entlang von Forststraßen ist prädestiniert um zu ratschen und so verging die Zeit wie im Flug. Ab der Simetsberg-Diensthütte war dann der Einfluss des Windes ziemlich gut zu beobachten und am Gipfel war auch der vorhergesagte Föhn schon durchgebrochen (2½ Stunden, 1050 hm). Trotzdem wollten wir die freien Hänge über der Diensthütte mehrmals befahren, damit sich der lange Waldhatsch zumindest auszahlt. Leider verschwand Martin knapp unter dem Gipfel in einem Latschenloch und brach sich den Stock ab, also doch keine Wiederanstiege sondern nur die Abfahrt zur Simetsberg-Diensthütte (¼ Stunde). So wirklich gut war die Abfahrt auch nicht, viel Windharsch und dann wieder eingewehte Rinnen und Mulden. Unsere Pause an der Diensthütte nutzen wir um ein Profil und einen ECT bzw. CT zu graben (¾ Stunde). Die Schwachschichten vom Wochenende fanden wir nicht mehr, nur eine Eislamelle etwa 10 cm über dem Boden (bei einer Gesamtschneehöhe von 170 cm) und wir lösten einen kollabierenden Teilbruch ohne Bruchfortpflanzung aus (ECTN 23@130). Einen anschließenden CT lösten wir bei gleich vielen Schlägen an der selben Schicht aus und fanden beim abheben eine dünne Oberflächenreifschicht. Diese dürfte sich zwischen den Schneefällen von letzter Woche und Sonntag gebildet haben. Nach dem Spaß im Schnee (uns war auch gut warm nach der Buddelei), gings durch den Wald zurück zum Auto (½ Stunde).
Eine nette Skitour mit Martin, auch wenn man es wegen der Abfahrt nicht machen hätte müssen, Spaß hat es trotzdem gemacht. Am Parkplatz kontrollierte übrigens die Polizei, ob die Kontaktbeschränkungen eingehalten wurden.

Sonntag, Januar 10, 2021

(Kinder)skitouren und winterliche Kletterei im BGL - 01.-08.01.2021

Der erste Tag des neuen Jahres begrüßte uns mit strahlendem Sonnenschein. Ich weiß ja, eigentlich wollte ich wegen der geringen Schneelage keine Skitour mehr gehen, aber wenn das Töchterchen schon mal Lust auf eine Skitour hat, kann man seine Meinung schon mal ändern. Anna, Karin und ich stiegen von der Götschenalm zum Götschenkopf auf (2 Stunden, 450 hm) und ganz so schlimm wie vor drei Tagen war es mit dem Schnee nicht mehr. Mehr als eine Pistentour ist aber definitiv nicht drin.
Das wollte Paul natürlich nicht auf sich sitzen lassen, dass seine kleine Schwester eine größere Skitour gegangen ist als er. Also Familienskitour auf den Götschen (1½ Stunden, 450 hm) am Zweiten. Der Dritte brachte dann nur einen kleinen Spaziergang auf den Lockstein, während Paul und ich am Vierten mit den Zipfelbobs vom Hirscheck (1 Stunde, 350 hm) fuhren, während Karin und Anna am Hochschwarzeck Schlitten fuhren.

Für den Fünften war nicht nur perfektes, sonniges Wetter vorhergesagt, sondern Peter und ich hatten uns den Tag auch für eine kleine Aktion geblockt. Der Tag am Untersberg letzte Woche hatte gezeigt, dass in der Südwand weniger Schnee als vermutet liegt und da Peter die Anfängerfreuden (8 SL, UIAA 5-) neben der Naturfreundehöhle noch nicht kannte, sollte diese Tour unser Ziel sein.
Um nicht immer von Ettenberg aus zum Untersberg aufzusteigen, starteten wir diesmal von der Hintergern. Über den Störweg und den Weg zum Scheibenkaser gelangten wir zu den Rinnen die zum Einstieg der Tour führen (2 Stunden, 800 hm). Durch den relativ weichen Schnee wühlten wir uns zum Einstieg hinauf (1 Stunde, 150 hm). Hier wären die Steigeisen an ein paar Stellen gar nicht unangenehm gewesen, wir hatten sie (und die Pickel) aber aus Gewichtsgründen im Auto gelassen. Wir klettern schließlich in einer Südwand! Für den Rest der Tour stellte sich dann aber heraus, dass unsere Planung aufging, die kurzen Schneepassagen waren auch ohne Steigeisen gut zu meistern.
Die Tour selbst war ein Traum, auch wenn sich Reibungsplatten (sind zum Glück ja nicht viele) mit einem (nassen) Bergschuh weniger schön klettern lassen, als mit einem Kletterschuh. Ich hatte gerade die vierte und fünfte Seillänge nicht mehr als so schön in Erinnerung (vor sieben Jahren war ich die Tour schon mit Karin geklettert). Die unangenehmste Seillänge war diesmal die vorletzte. Auf den flachen Platten hatte sich eine, leider nicht fest anhaftende, Schneeschicht gebildet, die vornehmlich bei leichter Belastung ihren Weg der Schwerkraft folgend antrat. Aber auch diese Länge ging ohne Steigeisen und so musste ich mich in der letzten Länge nur noch ein paar Meter durch den Schnee hochwühlen, damit wir an der Stütze der Materialseilbahn unser Bier genießen konnten (3 Stunden, 230 hm). Die Pause hatten wir uns redlich verdient und umso schwungvoller ging es danach wieder hinunter zum Auto (1¾ Stunde, 20 hm). Ein toller Tag, wieder einmal komplett alleine bei bestem Wetter und bei netter Kletterei. Es wäre auch warm genug gewesen, um die steileren Touren in der Süd- und Südwestwand komplett schneefrei zu klettern. 
Karin war an diesem Tag mit den Kids bei der Wildfütterung im Klausbachtal.
Drei König brachte dann noch ein bisschen Schnee, aber leider wieder nur in homöopathischen Mengen. So sorgten wir am Donnerstag für ein paar zusätzliche Kratzer in unseren Zipfelbobs, bei der Abfahrt vom Hirscheck (1 Stunde, 350 hm), diesmal als gesamte Familie.
Freitag war dann unser letzter Tag im BGL und das Wetter sah recht passabel aus. Das nutzen Karin und ich noch für eine letzte Skitour alleine. Von Hinterbrand trugen wir die Ski zur Mittelstation und stiegen übern Klaus-Maxei zur Jenner Bergstation auf (2 Stunden, 700 hm). Schnaufen, Ratschen, Schauen, es ist einfach schön Zeit als Paar verbringen zu können. Für den Weg auf den Gipfel ließen wir die Ski wieder an der Bergstation zurück, da immer noch ähnlich wenig Schnee liegt wie vor knapp zwei Wochen (¼ Stunde, 80 hm). Auf der Tour wie auch am Gipfel waren ein paar Leute unterwegs, aber von einem Ansturm, wie ihn ein paar Lokalpolitiker gerne postulieren, war nichts zu sehen. Dies gilt übrigens für das ganze BGL und die ganzen zwei Wochen, die wir da waren. Zurück auf der Sonnenterrasse der Bergstation ließen wir uns unsere Brotzeit schmecken und genossen die Zeit zu zweit. Nach eine kurzen Abfahrt stiegen wir noch zum Klaus-Maxei-Schlepplift auf (¼ Stunde, 80 hm), um die Abfahrt um einen "Pulverhang" zu verlängern. Naja, die Qualität dieser Idee war eher mäßig, dafür ist es aber auch ein Steinski. Über die Jennerwiesen gibt es inzwischen, entlang der Beschneiungslanzen, eine durchgängige Spur, auf der man keine Steine trifft und man die DSV Trainingsstrecke umgehen kann. Nur zurück nach Hinterbrand muss man wieder tragen (¾ Stunde). Ein schöner Abschluss bevor es am Montag wieder zurück in den Home Office und Home Schooling Wahnsinn geht.
2021_01_08_Jenner