Skitouren zu Ende, Frühling beginnt, das bedeutet für uns Bouldern in Bleau. Seit nunmehr 11 Jahren beginnt unsere Kletter-/Bouldersaison hier, inzwischen als Familienurlaub. Nachdem wir inzwischen auch die geistige Reife besitzen, nicht mehr am ersten Tag anreißen zu müssen, konnten wir am Freitag ganz gemütlich ankommen, einkaufen gehen und ein gemütliches Bier trinken. Aber anreißen ist sowieso relativ, bei meinem Trainingsstand.
Samstag gings nach Apremont. Dieses Gebiet hatten wir am ersten Tag unseres ersten Besuchs in Bleau nicht gefunden, Jahre später unverständlich, aber sogar wir lernen dazu. Schon länger waren wir nicht mehr dort und so hatte das Gebiet wieder einen fast neuen Reiz. Am Sonntag schlug Stephan J. A. Martin vor. Auch nach all den Jahren gibt es für uns immer noch neue Gebiete zu entdecken und J. A. Martin gehört da dazu. Der Mix aus kurzem Zustieg, Sandbecken und gemütlichem Wald und Boulder in allen Schwierigkeitsgraden macht das Gebiet sehr attraktiv. Am Ende zeigte sich mit Le Préfabriqué, dass auch ohne Training 6a geht. Den letzten Feiertag (Montag) wanderten wir den Weg nach Rocher Fin, um durch den langen Zustieg, Menschenmassen zu umgehen. Der Zustieg war lang, leer war es aber leider nicht, trotzdem ist es wirklich schön im Zentrum von Trois Pignons. Etwas frustrierend waren zwei kleine Mädels: die Eine fragt die Andere, was ist eigentlich der Unterschied zwischen 7a und 7b. Die Andere, naja 7b ist schwerer. Und dann steigen Die einfach ein und machen das Ding. In Désordre (6c) konnten wir dann aber sehen, dass sich manchmal auch kleine Mädchen schwer tun. Dienstag war für die Laura, Vladi, Claudi, Peter und Kimi Pausetag, während wir mit Steffi und Stephan und den Kids nach Rocher Canon fuhren. Der Kletterspaß an dem Tag hielt sich aber eher in Grenzen und wir fuhren weiter in den Carrefour. Als wir wieder zurückkehren wollten überraschte uns ein Regenguss und so war es auch für uns, wenn auch ungeplant, ein Pausetag.
Unseren geplanten Pausetag verbrachten wir am Mittwoch in Paris. Als wir im Gare de Lyon ankamen, wurde dieser gerade geräumt und generell hatte sich die Stadt seit unserem letzten Besuch vor 6 Jahren verändert. Viel mehr Polizei, der Platz unter dem Eifelturm abgesperrt, aber dafür auch mit neuen Parks an der Seine. Im Großen und Ganzen ein super Tag bei zwar schönem, aber auch saukaltem Wetter. Donnerstag gings dann wieder mit allen zum Éléphant. Perfekt ausgeruht konnten wir sogar ein wenig spielen. Gerade im unteren Teil gibts ein paar 6er die mir (wahrscheinlich wegen meiner Größe) recht leicht fielen. Vladi und ich probierten dann noch unser Glück in Le Cœur (7a) und Terminator (7a+), wenn auch mit wenig Erfolg. Freitag verzweifelte ich in Isartis gleich zu Beginn in ein paar Platten. Der rote und der weiße Circuit weisen aber weitgehend nette Boulderrei auf und so hatten wir den ganzen Tag richtig viel Spaß. La Power-Lolotte (weiß 10, 6a+), der lustige Schildkrötenboulder, ist seit Februar nicht mehr kletterbar (oder nur massiv schwerer), weil der große Griff in der Mitte ausgebrochen ist. Am Samstag brachen wir unsere Zelte ab, doch bevor es nach Hause ging, boulderten wir noch eine Runde in Rocher Canon. Dieses Mal ohne Regen, aber viel Bouldern spielte sich nach dieser Woche sowieso nicht mehr ab. Als wir Stunden später München bei Regen und Eiseskälte erreichten, sehnten wir uns schon wieder zurück nach Bleau.
Es war wieder eine sehr nette Runde in Bleau. Vielleicht schaffen wir es nächstes Jahr wieder uns vor Bleau ein bisschen fit zu machen, dann könnte man wieder an etwas Anspruchsvollerem Spaß haben.
Es war wieder eine sehr nette Runde in Bleau. Vielleicht schaffen wir es nächstes Jahr wieder uns vor Bleau ein bisschen fit zu machen, dann könnte man wieder an etwas Anspruchsvollerem Spaß haben.
2017_04_14-23_Bleau |