Samstag, Februar 24, 2024

Krieg am Lizumer Boden - Skitour auf die Graue Wand und Torspitze - 21.02.2024

Tommi ist auf Heimaturlaub und Maaf ist wegen der Steirischen Semesterferien in Tirol, ein sehr guter Grund mich an meinem freien Mittwoch auf den Weg nach Tirol zu machen. Da leider auch in Tirol die Schneelage nur in hohen Lagen akzeptabel ist, entschieden wir uns für eine Tour in der Wattener Lizum.
Als wir mit dem Taxi Richtung Lizumer Hütte losfuhren, der große Schreck, die Lagekarte im Lager Walchen leuchtete fast vollständig rot. Also Scharfschießen, nicht nur im Mölstal sondern auch am Lizumer Boden und damit im gesamten südlichen und westlichen Teil des Truppenübungsplatzes. Der ursprüngliche Plan, den Geier bzw. den Lizumer Recken oder die Sonnenspitze zu gehen, konnten wir uns somit abschminken. Aber zum Glück gibts ja auch im nordöstlichen Teil des Tals noch einige Ziele. So disponierten wir kurzfristig auf die Torspitze (2663 m) um, da alles nördlich des Torjochs freigegeben war.

Zunächst stiegen wir Richtung Graue Wand (2594 m) auf. Die Hänge oberhalb der Stefansquelle sahen dabei so vielversprechend aus, dass wir sie gleich für eine kleine Zwischenabfahrt nutzten (1 Stunde, 340 hm). Was soll ich sagen, die erste Pulverabfahrt des Tages, aber es sollten noch mehr werden (¼ Stunde). Der weitere Aufstieg zur Grauen Wand löste sich überraschend gut auf und so mussten wir unsere Ski nur die letzten Meter zum Gipfel tragen (1 Stunde, 420 hm). Im eisigen Wind verging uns schnell die Lust an einer Pause, weshalb wir uns für die Abfahrt in die Nordhänge der Grauen Wand fertig machten. Diese Abfahrt war der absolute Wahnsinn, ein Pulvertraum von der Einfahrt am Grat bis zum Abschwingen bei der Aufstiegsspur zur Torspitze (¼ Stunde).
Also wieder Felle drauf und der Spur zum Gipfel der Torspitze folgen (¾ Stunde, 360 hm). Hier fanden wir ein schönes, windgeschütztes Plätzchen an einem sonnigen Fels, damit wir ein gemütliches Bier und unsere Brotzeit genießen konnten (¾ Stunde).
Wenn man ein bisschen schaut, dann findet man eine ziemlich schöne Abfahrt in der felsigen Westflanke der Torspitze. Diese bescherte uns die dritte Pulverabfahrt an diesem Tag und das dritte mal die ersten Spuren. Erst weiter unten im Wald über der Melangalm wurde der Schnee, wie zu erwarten, ziemlich schwer und die restliche Abfahrt über die Melang nach Walchen zur Pflicht nach der Kür (1 Stunde, ↓1270 hm). Wobei, lieber schlecht gefahren als gut gegangen, Ski tragen mussten wir nämlich nur die letzten fünf Minuten bzw. drei kurze Stücke am Forstweg unter der Melang.

Was für ein schöner Tag, auch wenn der ursprüngliche Plan nicht funktionierte und die gesamte Tour hinterlegt war mit Maschinengewehr- und Granatwerferfeuer.

Sonntag, Februar 18, 2024

Powdertraum in Mundaun - 10.-17.02.2024

In den Faschingsferien durften wir wieder Chanti, Joël und Jari in Surcolm besuchen, mit dabei: die Knirschis. Portugal-Revival und Powder-Party!
Wobei, nach Powder sah es am Freitagabend, als wir ankamen, nicht aus. So schlimm wie letztes Jahr war es nicht, aber bei den Bedingungen hatte keiner wirklich Lust auf die Piste zu gehen. Also spazierten wir alle am Samstag nach Cuolm Sura (1 Stunde, 300 hm). Eine nette kleine Skitour für die Kids und bevor die Liveband in der Bar Muntaniala begann, drehten Stefan und ich noch eine Runde auf den Piz Mundaun (1¼ Stunde, 450 hm). Und siehe da, nordseitig fanden wir sogar ein bisschen flauschigen Pulver.
Der Nachschub kam dann in der Nacht auf Sonntag, so dass Stefan und ich zwei Tage lang das Gebiet mit unseren Boards unsicher machten. Jedes Mal wieder faszinierend, wie lange man hier noch frische Hänge einspuren kann, egal ob am Piz Mundaun, die Südrinnen vom Hitzegger oder die Nordflanke des Piz Sezner.
Die Woche über waren die Kids wieder in der Skischule Mundaun untergebracht, was uns Tagesfreizeit brachte. Am Dienstag lieferte ich die Kids in Valata ab und folgte dann Karin und Judith nach Cuolm Sura (¾ Stunde, 370 hm). Von dort drehten wir eine Runde zum Piz Mundaun. Während Judith und ich bei der Abfahrt die ersten Spuren in die Badewanne zogen, war Karin vernünftig und schonte ihr Knie mit der Pistenabfahrt. Und weil´s so schön war, gleich nochmal, diesmal aber ohne Karin (2x 1½ Stunden, 475 hm).

Der Piz ist zwar ganz nett, aber es war klar, dass nun auch eine richtige Skitour her musste. Mittwoch fuhren Judith und ich nach St. Martin und spazierten ratschend zur Vorderalp hinauf (1½ Stunden, 650 hm, 3,5 km). Diesen Teil der Tour kannten wir schon von unserer Tour auf den Piz Titschal vor zwei Jahren. Nun bogen wir aber nach Grienena ab und stiegen über das weite, kupierte Gelände direkt zum Piz Lad auf (2¼ Stunden, 700 hm, 4,5 km). Für die Abfahrt wählten wir das Inneralp Tal, wo wir die ersten Spuren in die perfekten Pulverhänge zogen. Als wir wieder zum Kamm über der Vorderalp querten, konnten wir der Polizei bei der Ausbildung mit dem Hubschrauber zusehen. Die Hänge zur Vorderalp, aber auch die weitere Abfahrt durch den Wald nach St. Martin hatten den Pulver immer noch konserviert und so machte sogar dieser letzte Teil der Tour richtig Spaß (1½ Stunden).

Stefan und ich hatten Anfang der Woche die Hänge am Grenerbarg bewundert und da er am Donnerstagnachmittag arbeiten musste, entschieden wir uns für diese, etwas kleinere Tour. Von Pradamaz aus zur Alp Prada zieht es sich zwar ein wenig und ist wegen dem Wildschutzgebiet (=Forststraßen hatschen) auch nicht lohnend (1½ Stunden, 600 hm, 4,5 km), aber spätestens nach der Bachquerung an der Alp Prada steht man in perfektem Skigelände. Auch hier, noch keine Spur. Wie schön es doch ist, Spuren zu können. Als Gipfel definierten wir die nördlichste Erhebung des Grenerbarg, weiter gehen macht skitechnisch einfach wenig Sinn (1¼ Stunde, 450 hm, 2,5 km). Nachdem wir auch abwärts die ersten Spuren gezogen und den Bach (mit leichtem Einbrechen) durchquert hatten, kam noch die Pflicht nach der Kür, der Forstweg durch den Wald und Bruchharschhänge nach Pradamaz (1 Stunde, 50 hm).

Freitag ist klassisch der Skirenntag in der Skischule, deshalb schnappte ich mir Joëls Ski und bretterte bis zum Skirennen am Nachmittag durchs Skigebiet. Macht durchaus auch Spaß. Und das schönste an dem Tag, nicht nur, dass Paul in seiner Gruppe gewann, ich war auch ein bisschen schneller als Karin. Okay, sie hat ein kaputtes Knie und war mit Tourenski unterwegs, aber ich war schneller.
Samstag verabschiedeten Knirschis sich, auf dem Heimweg wanderten sie aber noch mit Chanti und Jari in der Rheinschlucht. Karin und Anna gingen Rodeln nach Cuolm Sura und Paul und ich gönnten uns noch einen letzten gemeinsamen Snowboardtag.
Was für eine tolle Woche wieder mal. Da freuen wir uns gleich noch mehr alle zu Pfingsten am Atlantik wieder zu sehen.

Donnerstag, Februar 08, 2024

Ellmauer Halt mit Lena - 07.02.2024

Mittwoch, Lena hat Zeit, die Wettervorhersage ist gut, nur das mit dem Schnee ist noch so eine Sache, mit dem Nachschub hapert es nämlich. Aber wie schon in den Weihnachtsferien, kann man fehlenden Pulver auch mit Firn substituieren. Also eine südseitige Tour....wir dachten beide an den Ellmauer Halt, den hatten wir uns schon seit Jahren vorgenommen.
Um 8 Uhr starteten wir mit geschulterten Ski an der Wochenbrunner Alm. Im Wald unter der Gruttenhütte konnten wir dann endlich auf die Ski wechseln (½ Stunde, 200 hm) und so zogen wir gemütlich unsere Spur durchs Hochgrubachkar hinauf zum Brotzeitplatzl in die Rote-Rinn-Scharte (1½ Stunden, 800 hm). Die letzten 100 Höhenmeter stapften wir zum einen, da der Schnee hartgefroren war und zum anderen weil Lena einen Ski bei einer Spitzkehre verloren hatte. Zum Glück blieb er etwa 50 bis 100 Meter tiefer liegen. Lena entschied sich Zeit zu sparen und ihn nicht zu holen, sondern auch den zweiten zurückzulassen und erst beim Abstieg wieder einzusammeln.
Vom Brotzeitfels stiegen wir nicht weiter in die eigentliche Rote-Rinn-Scharte, sondern durch eine steile Rinne Richtung Norden zur Jägerwand hinauf. Am oberen Ende dieser Rinne begegneten uns zwei andere Begeher auf ihrem Weg herunter (½ Stunde, 125 hm). Nach einem kurzen Ratsch, deponierte ich meine Ski und wir stiegen in dem nun kombinierten Gelände weiter. Immer wieder wechselten sich seilversicherte mit seilfreien Passagen ab. Da einige Stellen mit Eis überzogen waren, waren wir froh Steigeisen und Pickel mit dabei zu haben. Durch den schneegefüllten Kamin stapften wir hinauf zur Babenstuber Hütte und dem Gipfel entgegen (¾Stunde, 195 hm). Im Gegensatz zum Sommer, ist die Passage oberhalb des Kamins relativ exponiert und verlangt trotz der vorhandenen Spur eine halbwegs sichere Steigeisentechnik.
Obwohl der Gipfel eine Wahnsinnsaussicht bietet und die Sonne immer noch schien, blies ein eisiger Wind, der uns eine Pause gehörig vermieste. Also schnell wieder hinunter, wobei schnell immer relativ ist, vor allem in diesem Gelände. Den Kamin umgingen wir über die Rissspur, wobei die letzten Meter vor der Rissspur relativ unangenehm zu gehen waren. Und so benötigten wir für den Abstieg zu meinen Ski länger als hinauf (1 Stunde). Während Lena ihren Abstieg durch die steile Rinne begann, machte ich mich für die Abfahrt bereit. Zum Glück war die Rinne gut firnig, aber nicht grundlos sulzig und so war ich wenige Minuten und einige gesprungene Schwünge später wieder am Brotzeitfels. Nun verfluchte Lena die Entscheidung die Ski zurück zu lassen und musste zu mir herunter stapfen. Von der Scharte runter ins Hochgrubachkar war der Schnee deutlich härter, was die Abfahrt zwar weniger angenehm machte, dafür aber den Abstieg für Lena, zusammen mit dem deutlich flacheren Gelände, massiv vereinfachte. Und siehe da, neben ihrem Ski, stand auch der zweite, der abgehauen war. Irgendein netter Skitourengeher hat in mit hinaufgebracht, vielen Dank!
Hier im Hochgrubachkar hatte es schön aufgefirnt und das weite Kar machte super Spaß zum Abfahren. Vorbei an der Gruttenhütte konnten wir mit nur einer kurzen Unterbrechung bis in den Wald über der Wochenbrunner Alm abfahren (1 Stunde). So beschränkte sich das Tragen nur mehr auf die letzten 100 Höhenmeter (¼ Stunde).

Was für eine schöne Tour. Tolle Bedingungen, gutes Wetter und nicht zu Letzt eine super Tourenpartnerin, so machen Mittwoche Spaß.

Montag, Februar 05, 2024

Ein Mittwoch auf den Isartrails und mit den Kids auf den Jochberg - 31.01./03.02.2024

Nachdem ich nach dem Wochenende mit den Jungs krank im Bett gelegen bin, Karin am Wochenende Dienst hatte und wir auf ein Begräbnis musste, der Schnee definitiv Nachschub benötigt und der Bus schon wieder in der Werkstatt stand, gings Mittwoch mit dem Bike auf die Isartrails. Im Gesamten eine 6 Stunden Runde (600 hm, 66 km). Zuerst fuhr ich auf der Ostseite bis südlich von Grünwald, dann zurück über die Grünwalderbrücke und zum Baierbrunner Downhill. Schließlich legte ich eine Mittagspause in der Arbeit ein und fuhr anschließen auf der Westseite zur Thalkirchner Brücke. Dort traf ich mich mit Max für eine zweite Runde. Diese nun in umgekehrter Richtung. Ein ziemlich cooler erster Trailtag, die Trails sind weitgehend frei, nur Richtung Schäftlarn liegen unglaublich viele Bäume.
Für das Wochenende hatten sich Karin mit Laura und Claudi zum gemütlichen Wandern im Allgäu verabredet (Arlberg im letzten Jahr) und die Kids und ich machten eine Wanderung auf den Jochberg. Von Urfeld gings gemütlich durch den Wald zum Gipfel hinauf (1¾ Stunden, 730 hm). Wirklich schön warm in der Sonne, nur der Wind im oberen Drittel war eisig. Auf der Wiese unterhalb des Gipfels ließ es sich aber in der Sonne aushalten und so machten wir eine ausgiebige Pause, bevor wir wieder zum Bus abstiegen (1 Stunde).
2024_02_03_Jochberg