Mit Peter hatte sich endlich wieder ein Termin gefunden für eine Hochtour. Der Plan:
Dreieselwand (Lenzspitze NNO)-Nadelhorn-Stecknadelhorn-Hohberghorn-Dirruhorn,
also der gesamte Nadelgrat der mir seit letztem
Jahr nicht mehr aus dem Kopf gehen will. Leider
war das Wetter schon im Vorfeld nicht perfekt angesagt, aber wir hofften auf
unser Glück. Nach einer Übernachtung am Oberalppass starteten wir um 11 Uhr in
Saas-Fee zur Mischabelhütte (↑1500 hm, 3¼ Stunden). Wegen der schlechten Vorhersagen waren wir
nur zu Zehnt auf der Hütte. In schlechter werdendem Wetter kundschafteten wir
den Weg zum Einstieg der Wand aus (↑↓300 hm, ↑40 Minuten, ↓20 Minuten).
Um kurz vor 4 Uhr
gings wieder zum Einstieg. An der Weißmies standen große Gewittertürme und als
auch auf unserer Seite der erste Blitz zu sehen war stiegen wir wieder ab (↑↓250 hm, 1 Stunde). Die anderen 8 waren gerade beim
Frühstück und nach unserer Erzählung wagte keiner den Aufstieg aufs Nadelhorn.
Der weitere Schlaf tat mir gut und so stiegen wir um 9 Uhr voller Tatendrang nochmal
auf um unser deponierte Ausrüstung zu bergen. Nach Gewitter sah es nicht mehr
aus (es waren nun viel weniger unterschiedliche Luftschichten als in der Nacht)
nur noch nach Sauwetter. Wir entschieden noch aufs Windjoch zu spazieren. Dort
traf uns ein Graupelschauer aber ein wenig weiter wollten wir doch noch. 1¼ Stunden später sahen wir durch ein kleines
Blaues Loch zum Gipfel (↑1000 hm, 3 Stunden). Es zog kurz auf und wir konnten zum Dom
rüberschauen. Wegen der Wetterbesserung sprinteten wir noch zum Stecknadelhorn (½ Stunde) und zurück (½ Stunde). Es riss immer weiter auf und so konnten wir beim
Abstieg zur Mischabelhütte den Rundumblick auf den Nadelgrat, das Mattertal und
das Saastal genießen (1 Stunde). Um 14 Uhr zurück auf der Hütte sortierten wir
noch kurz die Ausrüstung genossen ein Bier und erzählten den anderen von der
Tour (inzwischen hatte sich die Hütte wieder gut gefüllt, ich glaube so leer
wie zuvor sieht man sie selten). Der Abstieg war dann kurz und schmerzvoll (1½ Stunden) bevor wir zu unseren Nudeln noch
ein Fläschchen Wein am Campingplatz Mischabel in Saas-Grund genießen konnten.
Peter wanderte am Freitag vom Mattertal aus ins Aostatal wo er dei nächste Woche mit seinen Eltern unterwegs ist, während ich nach München zurück fuhr zur Karins Geburtstagswochenende. Die geplante Tour
müssen wir definitiv noch nachholen, bei den herrschenden Bedingungen (sehr
schlecht verfestigter Schnee/Eis und Scheißwetter) konnten wir aber das Optimum
herausholen (insgesamt 2700 hm in 9¾ Stunden, bzw. noch 550 hm, 2 Stunden extra für das Rauf und Runter am Schwarzhorn(grat)).
2012_08_16_Nadelhorn |