Und weils so schön warm war und mit dem Skifahren sowieso noch nichts ist, sind wir in der Martinswand klettern gewesen. Kurzer Tag, also früh los. Wobei wenn man bei mir zu Hause noch Kaffee trinkt und beim Tommi auch, dann kommt man erst um 10 Uhr zum Klettern. Der Zustieg durch die Vorbauschrofen zum Einstieg der Auckenthaler (¾ Stunde, 240 hm) ist weniger schlimm als gedacht und weil gut markiert, auch nicht schwer zu finden. Die Tour selbst ist schön, um nicht zu sagen wunderschön und folgt der logischen Linie einem Riss entlang durch die Hauptwand (3½ Stunden, 140 hm). Peter stieg alles vor und obwohl wir als Dreierseilschaft unterwegs waren, liefs halbwegs schnell. Vom Wandbuch (wir waren die 40. Begehung dieses Jahr) folgten wir den kleinen roten Punkten durch den Schotter, zum Teil sehr luftig, ans Ende der Wand (½ Stunde, 150). Den Pfad den wir am Ausstieg fanden, folgten wir nach Nord-Westen, um dann durch die Ehnbachklamm abzusteigen (1¾ Stunden, 250 hm). Das ist zwar nicht der normale Abstieg (nach Osten zur Gallerie), aber eine nette Wanderung.
Alles in allem eine sehr schöne Tour, der Zu- und vor allem der Abstieg (weiterer Aufstieg zum Wandende) fordern Trittsicherheit und freies Klettern bis in den III Grad. Das Tourabschlussbier haben wir uns definitiv verdient, als wir 7 Stunden nach unserem Aufbruch wieder am Auto ankamen und wer nimmt schon an, dass man knapp 800 hm macht bei einer Kletterei in der Martinswand.
2015_12_21_Auckenthaler |