Sonntag, Januar 30, 2022

Schneibstein Westflanke und Götschen - 29./30.01.2022

Immer wieder faszinierend, sobald in Deutschland 1 Zentimeter Schnee liegt, kann niemand mehr Autofahren und der Winterdienst ist total überfordert, Schnee im Januar ist ja auch echt überraschend. So schafften wir es Freitagabend nur sehr knapp zum Flutlichtskifahren/-telemarken am Götschen. Die Pistenverhältnisse waren super, den frischen Schnee hatte es aber auch dringend gebraucht.

Samstag unterstütze ich Karin, mehr oder weniger gut, beim Kauf eines neuen Tourenskischuhs. Und da sie schon in Kauflaune war, gabs auch noch gleich einen neuen Ski und Bindung und Felle. Bevor aber alles angepasst und montiert wurde, durfte ich dann doch los. An der Jennerbahn schmiss mich Karin raus und ich stieg über die Hochbahn zur Königsbachalm auf. Ganz gemütlich, da ich letzte Woche eine Erkältung hatte. Der Weg zum Jenner und zum  Schneibstein, scheint für mich ja sowieso eine Rekonvaleszenztour zu sein. Kurz vor dem Torrener Joch (2 Stunden, 1100 hm) frischte der Wind auf und so war der Weiterweg zum Schneibstein über lange Strecken nur Kategorie 2 Spaß. Gerade im Torrener Joch hatte sich wieder einmal ein Windkanal gebildet und in den Böen tat ich mir schwer mich auf den Füßen zu halten. So ging es unendlich langsam entlang der komplett abgeblasenen Nordwestflanke (ok, der Normalweg ist eigentlich immer abgeblasen) zum Gipfel (1¼ Stunden, 550 hm). Hier klarte der Himmel auf, nur der Wind machte eine längere Pause fast unmöglich. Erst bei der Abfahrt zur Königstalalm störte der Wind kaum mehr. Was soll ich sagen, sowohl der obere Teil in der steilen Flanke (oberhalb von Am Ruck), wie auch der Hang zur Alm hinunter waren ein Traum. Und sogar die Abfahrt durch den Wald bis knapp oberhalb der Königsbachalm konnte sich sehen lassen (½ Stunde). Dort zog ich mich wieder aus und fellte auf, um in der Sonne bis kurz vor die Mittelstation zu spazieren (20 Minuten, 50 hm). Von dort gings dann über die Piste in zehn Minuten zurück nach Königssee hinunter.
Mit 1700 hm für so eine kleine Rekonvaleszenztour ein ganz schönes Brett, aber die Wahnsinnsabfahrt im besten Pulver war es definitiv Wert.

Der Sonntag begrüßte uns wieder mit Sturm, diesmal aber zur Abwechslung zusätzlich auch noch mit Regen. Trotzdem drehten wir mit Karins neuem Ski eine Runde am Götschen. Ok drei Runden, aber auch nur weil es so schön war UND zu regnen aufhörte (3 x 450 hm, 50/56/43 Minuten). Aktuell geht die Talabfahrt gerade noch so, ein bisschen Schnee soll aber morgen schon wieder kommen.