Montag, Januar 06, 2020

Ein paar Skitouren, Telemarken und ein Abendspaziergang im neuen Jahr im BGL - 02.-06.01.2020

Götschen Reibn (immer wieder auf und nieder)
Am Zweiten brachten wir die Kinder in den Skikurs am Götschen. Da es dadurch für eine richtige Skitour schon zu spät war, machten Karin und ich noch eine Götschen Reibn. Von der Götschenalm zum Götschenkopf (55 Minuten, 450 hm) und ein Stück die Talabfahrt hinunter bis uns die Steine zu viel wurden. Nach eine kleinen Pause gings wieder zum Gipfel hinauf (¾ Stunde, 400 hm) und über die FIS Abfahrt zur Alm zurück. Dann gab es noch eine Runde Drei für uns zu zweit (55 Minuten, 450 hm) bevor Karin die Kinder abholte. Das gab mir noch 20 Minuten für einen kleinen Lauf, um zu sehen wie weit ich komme (230 hm). Ein schöner Trainingstag mit Karin und am Götschen waren wieder einmal mehr Tourengeher als Skifahrer. Schnee wäre jetzt dann aber dringend nötig.
2020_01_02_GoetschenReibn

Seehorn (2321 m)
Dass die meisten Skitouren inzwischen dringend Neuschnee benötigen, wussten wir schon. So war die Auswahl gar nicht so riesig. Die Tour musste hoch genug sein, um überhaupt Schnee zu haben. Für die ganzen Hochkare (egal ob im Kalter-, Watzmann- oder Göllstock) ist aber definitiv zu wenig Schnee bzw. zu viel Wind, so war guter Rat teuer. Unsere Wahl viel auf das Seehorn, relativ hoher Start und die Westflanke ist sowieso fast immer abgeblasen. So starteten wir im ersten Licht vom Wandererparkplatz oberhalb von Hintertal. Über eine Forststraße steigt man zur Freifläche östlich vom Farmauriedel auf (1½ Stunden, 500 hm, 4 km). Die Querung des darauf folgenden Waldgürtels war wegen des zum Teil gefrorenen Schnees eher unangenehm. In dem Karst darüber muss man ziemlich aufpassen, da es noch einige offene Dolinen gibt. Erst wo sich die Westflanke aufsteilt, kamen wir in die Sonne, leider auch in den Wind. So stiegen wir "schnell" höher, vorbei am Sennerinnen-Kreuz zum Gipfel des Seehorns (2½ Stunden, 850 hm, 3,5 km). Schnell waren heute überhaupt nur die Anderen, wir spürten unsere Beine von den letzten Tagen und so war die ganze Tour irgendwie mühsam.
Der starke Wind am Gipfel vermieste uns die Gipfelrast und so suchten wir schnell das Weite. Überraschenderweise fanden wir in der Westflanke ganz passablen Schnee und am Anfang des Hochkarstes setzten wir uns in die Sonne für eine Pause und unsere Gipfeljause. Das Durchqueren des Karstes sowie des Waldgürtels war wie erwartet nur Kategorie zwei bis drei Spaß und am Ende muss man zur Forststraße auch wieder einen Hang aufsteigen. Dafür läuft die Forststraße dann schnell und stressfrei bis zum Auto hinaus und Steine fanden wir dabei auch keine (1½ Stunden, 50 hm).
Eine schöne (nicht wegen der Abfahrt, aber Rundumsicht am Gipfel ist der Wahnsinn) Tour und das Wetter hatte entgegen der Vorhersage gut gehalten. Damit wir noch richtig ausgelastet waren, gingen wir am Abend noch zwei Stunden am Götschen Telemarken, man gönnt den Oberschenkeln ja sonst nichts. An dem Abend bekamen wir auch noch ein paar Profi-Tipps von Jens, den wir nach dem Telemarkcamp endlich wiedermal trafen.
2020_01_03_Seehorn

Samstag schüttete es dann wie aus Eimern. Die Kinder waren immer noch im Skikurs und so knicksten wir am Vormittag ein wenig am Götschen. Bis auch wir keine Lust mehr hatten im Regen zu stehen.
Sonntag besserte sich das Wetter zwar langsam, aber wirklich Lust auf eine Tour (Neuschnee hatte es nur in größeren Höhen und mit viel Wind gegeben) hatten wir nicht. So bot es sich an, dass Gregor und ich uns zu einem kleinen Abendspaziergang verabredeten. Wir trafen uns auf der Kastensteiner Wand (25 Minuten, 170 hm) und stiegen bei mehr Schnee als gedacht zum Rauhen Kopf auf (2 Stunden, 880 hm). Der Himmel hatte sich aufgeklart und wir hatten super Sicht ins gesamte Berchtesgadener Land. Eineinhalb Stunden später hatten wir uns zur Kastensteiner Wand zurück gewühlt und verabschiedeten uns. Ein Abend der unbedingt nach Wiederholung schreit. Als ich dann 20 Minuten später zu Hause ankam und mich ins Bett legt, war ich schon eingeschlafen bevor mein Kopf das Kissen berührte.
Der Dreikönigstag begann wie der Vortag geendet hatte, mit wolkenlosem Himmel. Mit den Kindern verbrachten wir noch einen schönen Ski-/Telemarktag bevor wir wieder nach München aufbrechen mussten, denn morgen beginnt wieder der Ernst des Lebens.
2020_01_04-06_BGL