Montag, Dezember 30, 2019

Zwischen den Jahren in Tirol - 27.-30.12.2019

Zwischen den Jahren waren wir wieder in Tirol bei meinen Eltern, diesmal aber mit Karin, da sie ausnahmsweise keinen Dienst hatte. Freitag war das Wetter sehr mäßig und bei leichtem Schneefall bzw. dann etwas stärkerem Regen ging ich mit Anna ihre erste Skitour. Ein paar Höhenmeter die Percher hinauf, bis sie keine Lust mehr hatte. Karin und Paul übten derweil die LVS. Ein ganz gemütlicher Tag, trotz oder gerade wegen des Sauwetters. Montag verbrachten wir mit den Kids und den Innsbruckern auf der Piste, Karin und ich beim Telemarken und die Kids mit den Ski. Samstag und Sonntag war aber wieder für die zwischen den Jahren Touren reserviert. Leider war Tommi krank, aber Bäder, Hannes, Maaf, Benz und Karin waren mit von der Partie.
2019_12_27-30_LVS+Ski

Samstag, Wildofen (2553 m)
In der Früh trafen wir uns alle am Kolsassberg. Unser Ziel: Vorerst das Hillary Kreuz, aber im Hinterkopf schon als Idee der Wildofen. Die ersten 50 hm/10 Minuten mussten wir noch die Ski entlang der Straße tragen. Ab dann gings aber mit Ski die Forststraße zur Studlalm hinauf. Von der Alm geht es noch durch lichtes Waldgelände bis zum ersten Gratgupf des Wildofens. Auf diesem eher unscheinbaren Muggel steht das Hillary Kreuz (2½ Stunden, 1100 hm).
Die Sonne schien und der Weiterweg zum Wildofen war schon eingespurt, so beschlossen wir zumindest ein Stück weit weiter zu gehen. Kurz bevor die Sonne hinter dem Wildofen verschwand machten Karin, Benz und Maaf Pause und blieben (etwa 250 hm vor dem Gipfel) zurück. Peter, Hannes und ich stiegen noch weiter mit den Ski bis zum Gipfel des Wildofen auf (1¼ Stunden, 500 hm). Der Gipfelaufbau machte mit den Ski nur bedingt Spaß, der erste etwas offenere Hang in der Nordflanke entlohnte dann aber für den Steinslalom im oberen Teil. Vom Rastpunkt der anderen nahmen wir die Osthänge runter zur Tagetlahnalm. Eine Wahnsinnsabfahrt im besten Holländerpulver. Von der Alm führt dann eine geräumte Rodelbahn zurück zum Ausgangspunkt am Kolsassberg (1 Stunde). Eine sehr geniale Tour mit einer einmaligen Abfahrt. Der Abend verging dann wie im Fluge bei Wein, Weib und Gesang bzw. Bier, gutem Essen und Ratschen.
2019_12_28_Wildofen

Sonntag, Malgrübler (2749 m)
Am Abend kam dann auch die Idee für die zweite Tour. Vom Volderberg (genauer von Volderwildbad) sollte es ins hintere Voldertal gehen. Der Talhatscher ist wirklich recht lange, aber auch gemütlich, da man auf der Forststraße zur Vorbergalm nebeneinander gehen und ratschen kann (1¾ Stunden, 600 hm). Nach der Alm zieht man nach Osten und das Gelände steilt sich auf. Durch einen Waldgürtel ging es hinauf auf etwa 2100 m, wo sich der Wald lichtet und die Sicht auf die Abfahrtshänge freigibt. Benz und Karin blieben hier zurück und Hannes, Bäder und ich stiegen die letzten (unendlichen) 600 hm zum Gipfel des Malgrübler auf (2¾ Stunden, 1100 hm). Die Sonne, vor allem aber der Wind hatte den Schnee hier ziemlich zugesetzt und so erinnerte der erste Teil der Abfahrt eher an eine Irrfahrt durch ein Sharklabyrinth. Ein paar gute Hänge fanden wir dann aber doch noch und vor allem der Teil von Karins und Benzs Umkehrpunkt zur Vorbergalm konnte sich sehen lassen. Das beim Aufstieg so endlos lange Tal, lässt sich in der Abfahrt praktisch durchgängig fahren und so kamen wir Ruck Zuck zurück zum Auto (1 Stunde). Wie schon am Vortag eine wunderschöne Tour, zwar mit einem Talhatscher und etwas weniger (und weniger gutem) Schnee wie am Tag zuvor, dafür aber vollkommen einsam.
2019_12_29_Malgruebler


Die Tage waren ein sehr schöner Abschluss für das Jahr und wir freuen uns schon aufs nächste.