Sonntag, August 18, 2024

Guggi - 15.-18.08.2024

Unser Guggiwochenende mit Dani fiel diesmal an den Anfang unserer Ferien. Voll aufgepackt besuchten wir zuerst Gerlinde, Hans und Chica und verbrachten einen super schönen Abend mit ihnen. Der Weiterweg führte uns am Testturm von TKE in Rottweil und an der Blackforestline in Todtnau vorbei. In Basel schwammen wir eine Runde im Rhein und besuchten das Museum Tinguely, mit Liveaction nach dem Museum wegen eines Fahrzeugbrandes, bevor wir spätabends bei Dani aufschlugen.

Nach einer sehr kurzen Nacht trafen wir Marcel in Terminal und wanderten zu sechst vom Eigergletscher zur Guggi hinauf (2 Stunden, ↑700 hm, ↓225 hm). Es folgte wieder Mal ein super Hüttennachmittag und -abend. Was für ein lustiger Trupp.
Samstag nutzten Paul und ich das letzte bisschen gutes Wetter für ein Training im Eis. Über das Mönchsplateau stiegen wir zum Firnfeld unter dem Nollen auf. Das Eis sieht ziemlich traurig aus. Fürs Gehen üben auf Steigeisen reichte es aber. Allerding schoss uns beim Eindrehen der Schrauben für einen Stand im steileren Eis ein Wildbach entgegen. Kurz unter dem Nollen drehten wir um und kehrten zur Guggi zurück (5 Stunden, 650 hm). Zeitgleich mit Laura und Vladi kamen wir an der Hütte an und konnten mit ihnen und Martina den nächsten netten Nachmittag und Abend verbringen. Da störte auch der Regen nicht.
Sonntag nutzen wir ein kurzes Regenfenster, um fast trocken zurück zur Station Eigergletscher zu kommen (1½ Stunden, 225 hm).
2024_08_16-18_Guggi

Dienstag, August 13, 2024

Großer Donnerkogel Klettersteig mit Paul - 10.08.2024

Mit Paul wollte ich schon länger einen etwas spektakuläreren Klettersteig gehen, den Steig auf den Großen Donnerkogel. Rechtzeitig zur ersten Bergfahrt der Gosaukammbahn trafen wir am Vorderen Gosausee ein und ein paar Minuten später standen wir schon an der Bergstation und konnten unsere Tour starten. Schon auf dem Weg zum Einstieg merkten wir, dass wir nicht nur nicht alleine sind, sondern schon einiges vor uns los war (¼ Stunde, 120 hm). So stellten wir uns vor der Kaiserverschneidung das erste Mal in den Stau. Paul war gar nicht so begeistert, da die Sonne ziemlich unbarmherzig in den ostseitigen Steig brannte. An der Verschneidung musste er dann auch ganz ordentlich hinlangen, aber kein wirkliches Problem für ihn. An den Bändern des Kleinen Donnerkogels war dann zum Glück auch etwas Schatten, so konnte er wieder etwas regenerieren. Nach dem Ende der Sektion 1 und 2, dem Einstieg Himmelsleiter (2 Stunden, 340 hm) hieß es wieder warten. Zum Glück im Schatten, aber trotzdem etwas nervig, aber wir konnten die Zeit zumindest mit einer kleinen Brotzeit nutzen (½ Stunde).
Ob sich das Warten lohnt, muss jeder für sich selbst entscheiden, Paul hatte auf jeden Fall Spaß bei einem Klimmzug in der Mitte der Leiter. Das quittierte ein Bergführer hinter uns mit den Worten: "gewaltig Kleiner, super gemacht!"
Der Weiterweg über den Nordgrat des Großen Donnerkogels (Sektion 3 und 4, eigentlich eine Preuß-Tour) ist dann deutlich ausgesetzer als der erste Teil des Steigs, aber auch nicht wirklich schwierig. Und so steht man nach einer letzten Gehpassage am Gipfel (¾ Stunde, 175 hm). Der Ausblick zum Dachstein(gletscher) während unserer Pause ist schon schön, dennoch machten wir uns rasch an den Abstieg, da wir noch ein Treffen am Nachmittag hatten. Über Serpentinen und immer wieder drahtseilversichert gelangt man westseitig zurück zum Einstieg und dann in wenigen Minuten zur Bergstation (1¼ Stunde, 25 hm).
Ein netter halber Tag mit Paul, wenn auch ziemlich voll und unglaublich heiß. Nach der Tour kühlten wir uns noch mit einem Sprung in den Vorderen Gosausee und einem Eis ab, bevor es im Stau (ja die mistige A10) zurück ins BGL ging.

Freitag, August 09, 2024

Hosen voll in den Dolos - 02.-04.07.2024

Wenn man sich in unserer Wohlstandsgesellschaft mal so richtig gruseln will, fährt man Geisterbahn...oder man geht Alpinklettern in den Dolomiten. Ihr dürft raten für was wir uns entschieden haben.
Matze, Bäda und ich konnten uns relativ kurzfristig Freitag freinehmen und so trafen wir uns in aller frühe in Rosenheim, um möglichst schnell über den Brenner zu kommen. Und siehe da, kurz vor Mittag waren wir schon am Valparola. Schnell ein paar Friends und die Gurte in den Rucksäcken verstaut und schon stiegen wir durch den Goinger Stollen zum Einstieg (½ Stunde, 150 hm) der Hexenstein Südkante (7 SL, UIAA 5-). Die Route ist wirklich nett für den Schwierigkeitsgrat und die Stände sind sogar mit jeweils einem zementierten Ring ausgerüstet. Dass uns am vierten Stand ein Hagelschauer überraschte, trübte die Stimmung nur geringfügig, zumal wir auf dem Gipfel (1¾ Stunden, 150 hm) die nassen Sachen schon wieder trocknen konnten. Nach einer gemütlichen Pause stiegen wir durch die Stellungen (wie mit den Kids letzten Herbst) wieder zum Parkplatz am Werk Tre Sassi ab (½ Stunde).
Eine gemütliche, kleine Runde an so einem Nachmittag. Wir hatten aber Blut geleckt und der Plan für den nächsten Tag nahm, bei Bier und Nudeln immer mehr Gestalt an. Und so suchten wir uns einen gemütlichen Schlafplatz nahe dem Rifugio Dibona.

Samstag ging es nämlich im ersten Licht für uns an den 2. Tofana-Pfeiler. Die berühmt-berüchtigte Pilastro trauten wir uns (zu Recht) nicht zu, aber für die Pfeiler Kante (14 SL, UIAA 6-) sollten wir das Rüstzeug schon haben. Der Zustieg über den Wanderweg und ein Band am unteren Ende der Wand (¾ Stunde, 280 hm), ist noch recht lieblich, aber schon in der ersten Seillänge geht es zur Sache. Und es wird nicht leichter. Mich hatte der Start schon ziemlich eingeschüchtert und so war ich froh, dass Bäda am scharfen Ende unserer Halbseile unterwegs war. Die Krux der Tour, ein brüchiger 6- Quergang mit unglaublich viel Luft unter den Sohlen, ist wirklich beeindruckend. Und auch darüber ist die Ausgesetztheit gewaltig. Noch dazu sind die Stände dolomitentypisch, also mehr oder minder gute Schlaghaken und einige davon sind Hängestände. Wie viel Spaß es macht an so einem zu dritt zu hängen, kann jeder für sich selbst entscheiden. Aber jeder Spaß geht irgendwann zu Ende und so stiegen wir über die letzten, etwas leichteren Meter auf den Pfeiler aus (8 Stunden, 500 hm). Die Pause hatten wir uns redlich verdient und so vernichteten wir endlich unsere Brotzeit, bevor wir auf einem kleinen, ausgesetzten Militärsteig aus dem 1. Weltkrieg zum Rifugio Giusanni abstiegen (½ Stunde, 20 hm). Das Bier, obwohl ein italienisches, schmeckte unglaublich gut und so war der Abstieg zum Rifugio Dibona auch nur noch halb so schlimm (½ Stunde).
Nach den 800 hm und 11 Stunden (mit Pausen), hatten wir uns an diesem Abend Bier und Pizza in Cortina verdient, bevor wir uns ein Schlafplätzchen nahe dem Passo Tre Croci suchten, um die Anfahrt für den nächsten Tag zu verkürzen.

Auch Sonntag starteten wir wieder im Morgengrauen, diesmal aber mit einer Autofahrt zur Auronzo Hütte. Unser Ziel für diesen Tag war nämlich die Große Zinne Westwand Dülfer (8 SL, UIAA 5+). Der Zustieg zog sich deutlich mehr als gedacht und ist, vor allem im oberen Bereich, relativ unangenehmes Geschottere (¾ Stunde, 360 hm). Zusammen mit einer Unterlandler Seilschafft kamen wir an der Tour an. Die beiden ließen uns aber den Vortritt und so stieg Bäda bis zum ersten Stand vor. Recht kompakt, aber auch unglaublich steil für den Grat. Die folgende Riesenverschneidung tropfte aber vor Nässe. Also entschieden wir uns Abzuseilen und zum Einstieg zurück zu kehren (1. SL + Abseilen; 1 Stunde, 40 hm). Durch die Rinne, über die wir schon zugestiegen waren, traten wir unseren Abstieg an (½ Stunde). Am unteren Ende der Rinne querten wir aber nach Osten, um zum Normalweg (UIAA 3+) auf die Zinne zu gelangen (½ Stunde, 150 hm). Der Normalweg ist relativ einfach zu finden. Hie und da glänzt ein Abseilhaken oder ein Steinmadl weißt den Weg über die Rinnen, Kamine und Bänder zum Gipfel (1½ Stunden, 450 hm). Auch wenn wir den Aufstieg seilfrei absolvierten, so waren wir doch froh das Seil für den Abstieg zu haben. Im oberen Bereich folgten wir der Aufstiegsroute, bis zum unteren Terrassenband. Über dieses gibt es Steigspuren nach Westen bis zu einem Köpfchen, dort kann man entweder eine steile Rinne in die Rinne zwischen Großer und Kleiner Zinne absteigen, oder an nigelnagelneuen Abseilständen über die Süd-Ostwand vier- bzw. zweimal abseilen (2 Stunden). Somit gelangten wir fast direkt an den Punkt, an dem wir ein paar Stunden vorher zur Dülfer zu- bzw. abgestiegen waren. Von hier aus sind auch die letzten paar Hundert Meter zurück zum Auto nicht mehr der Rede wert (¼ Stunde). Durch unseren kleinen Abstecher an der Westwand hatten wir an diesem Tag dann doch 1000 hm in 7 Stunden (mit Pausen) gesammelt.

Was für ein Wochenende, viel steiler, brüchiger Fels, viel Angst und am Ende jeder Tour unglaublich viel Erleichterung und Freude. Ob wir drei wirkliche Dolomitenfreunde werden, ich weiß nicht, aber hie und da gruseln in unserer Wohlstandswelt, warum nicht. Jungs, das Wochenende mit euch war mir ein Volksfest.

Montag, August 05, 2024

Ein kurzer Abstecher in Tirol - 27.07.2024

Da zwei meiner lieben Geschwister einen runden Geburtstag hatten, stand am Samstag eine kleine Familienfeier an. Renee und Jamie hatten am Vormittag in der Buchau noch Prüfung zu ihrem Surfschein. Also verlegte ich meine "Morning-Mady" auf einen Steg in der Buchau, sprang danach eine Runde in den See und überquerte zusammen mit Renee den See mit SUPs. Wären Jamie auf seine Mitfahrgelegenheit zur Feier wartete, wanderten Renee und ich über die Lärchenwiese (mit Abstecher im Klettergarten Bärenkopf) und den Branterweg nach Fischl (1½ Stunden, 150 hm, 7,5 km).

Netter, kurzer Abstecher in der Heimat, mit, zumindest ein klein wenig, Bewegung, weil in München komme ich im Moment ja nur zum in die Arbeit Radeln und Surfen am Eisbach.

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Donnerstag, Juli 18, 2024

Biken am Geißkopf - 13./14.07.2024

Da Karin und Anna übers Wochenende beim Wellnessen im Bayrischen Wald waren, entschieden Paul und ich uns uns auch in der Gegend herumzutreiben. Unser Wellness beinhaltete aber eine gehörige Schlammpackung.

Wir trafen uns mit Knirschis am Parkplatz vom Geißkopf und verbrachten einen netten Lagerfeuerabend bis es aus Kübeln zu schütten begann. Trotz ordentlichem Niederschlag, waren die meisten Trails am Samstag ziemlich gut zu fahren und nur im Enduro Trail standen ein paar Lacken. Der Flow Trail macht immer noch so viel Spaß wie vor drei Jahren und Paul gibt inzwischen im Jump Trail und auf der Jump Line richtig Gas. Zwei ziemlich schwere Unfälle in der Jump Line und am Flow Trail zeigten uns dann aber auch, wie gefährlich so ein Bikeparkbesuch sein kann.
Am stolzesten bin ich aber auf Paul (und auf mich), dass er im Timber Coaster die North-Shore Gaps ohne mit der Wimper zu zucken gesprungen ist (10 Runden, 6 Stunden, 2600 hm, 45 km).

Am Abend gabs dann wieder Lagerfeuer, bis zum Regenguss. Aber auch Sonntag waren die Trails trocken genug, allerdings nur noch einen halben Tag, weil sowohl Paul wie auch ich schon ganz schön durch waren (5 Runden, 3½ Stunden, 1300 hm, 22 km).

Ein sehr cooles Wochenende mit Knirschis, das schreit förmlich nach einer Wiederholung, jetzt wo ihr Womo wieder funktioniert.

Montag, Juli 08, 2024

Ginzling Wochenende - 06./07.07.2024

Zum achten Mal trafen wir uns dieses Jahr im Diggl in Ginzling. Wie jedes Jahr eine nette, gemischte Gruppe. 
Samstag zog es Vladi und mich an die Rabenwand, zumt55 Rabennest (4 SL, 7-). Der Zustieg (½ Stunde, 200 hm) ging schnell und unproblematisch von statten. Allerdings fiel mir beim Umziehen einer meiner Kletterschuhe in die Schlucht am Einstieg. Also abseilen und in den Büschen im Schluchtgrund suchen. Eine ¼ Stunde später stand ich dann wieder am Einstieg, mit zwei Schuhen. Die erste Seillänge ist etwas seltsam, zwei Bäume sind direkt in der Verschneidung und stehen dort einigermaßen im Weg und der Spreizschritt am Anfang ist auch relativ unangenehm. Dafür sah die zweite Länge sehr schön aus. Leider kamen wir gar nicht so weit, weil Vladi über den Spreitzschritt nicht drüber kam. Ich seilte also wieder ab, wir packten zusammen und stiegen wieder zum Breitlahner ab (1½ Stunde, 50 hm). Mit Ruhm hatten wir uns wirklich nicht bekleckert, dafür blieb uns an diesem Nachmittag mehr Zeit zum Biertrinken und in den Hot Tub springen.
Nach einem feucht-fröhlichen Abend zog in der Nacht eine Front über den Alpenhauptkamm und bescherte uns Regen. So stiegen Karin und ich am Heimweg nur noch in den Talbach Klettersteig in Laimach ein. Den unteren (Übungs-) Teil kann man sich getrost sparen, der obere Teil durch die Schlucht ist aber sehr schön und die zweite Brücke ist spektakulär (1 Stunde, 150 hm). Der andauernde Nieselregen störte nicht weiter, es gibt ja gute Regenjacken und dafür konnten wir den Steig komplett alleine genießen. Im Steig und beim Abstieg sammelte Karin übrigens jede Menge Heidel-, Brom- und Himbeeren (¼ Stunde). Gefühlt für sie der Höhepunkt des Tages.
Wieder mal ein schönes Wochenende mit der ganzen Truppe und vor allem mit schönen Überraschungsgästen.

Mittwoch, Juni 12, 2024

Tonawanda und Las Vegas - 03.-12.06.2024

Manchmal können Dienstreisen wirklich gut werden, zum Beispiel wenn man mit den richtigen Kollegen unterwegs ist oder wenn man ein paar Urlaubstage dran hängen kann, um mit einem guten Freund Zeit zu verbringen. Dieses Mal trat beides ein, was für eine coole Reise.

Es stand wieder mal ein Besuch in Tonawanda, Upstate New York, an. Dieses mal aber nicht alleine, sondern zusammen mit Sebastian. Da er ziemlich ähnlich tickt wie ich, war die Abendgestaltung gesichert. Am Weg von Toronto nach Buffalo besuchten wir aber erst mal die Canadian Falls, um das Sightseeing abzuhandeln.

Die Abende verbrachten wir dann bei Spaziergängen zur Eternal Flame (1¾ Stunden, 160 hm, 4,5 km) und anschließendem Schwimmen im Lake Erie, dem Wirlpool und Devils Hole Trail (3 Stunden, 240 hm, 10,5 km) und einem Ausflug zum Stony Brooks State Park und dem Letchworth State Park. In Letchworth stolperten wir nicht nur beinahe über eine Schlange, sondern wurden auch gleich von einer Rangerin erwischt, wie wir über eine Trailabsperrung kraxelten....die Touris halt wieder. Alles in allem eine sehr vollgepackte und arbeitsreiche Woche. So hatte ich mir ein paar Urlaubstage zusammen mit Tommi redlich verdient.
2024_06_03-08_Tonawanda


Während sich Sebastian auf den Weg zurück nach Toronto machte, flog ich nach Vegas, um mit Tommi im Red Rock Canyon Klettern zu gehen. Den Wahnsinn dieses Plans realisierten wir erst, als wir bei über 40°C den Flughafen verließen. So leicht ließen wir uns aber nicht abschrecken und ein netter Verkäufer bei REI empfahl uns noch ein paar Routenklassiker im Schatten. Die suchten wir dann auch gleich auf. Vom Pine Creek Canyon Parkplatz wanderten wir zur Nordwand des Mescalito (¾ Stunde, 100 hm, 2,5 km). In der Hitze wäre ich beinahe umgekippt. Am Wandfuß dann aber Schatten, ein kleines Bächlein und eine Wahnsinnslinie durch die schattige Wand: Dark Shadow (4P/5.8/Trad). Die ersten zwei Längen hängte ich zusammen, mit einer ziemlich coolen glatten Verschneidung. Die dritte Länge lag bei Tommi, der die steile Verschneidung bis unter ein weit ausladendes Dach meisterte. So blieb mir noch ein Risssystem auf den Pfeiler Kopf, von dem aus Abgeseilt wurde. Was für eine schöne Kletterei. Die Stände und Abseilstände mit zwei Bohrhaken abgesichert, so musste man nicht übermäßig viel Angst haben. Als die Sonne tiefer stand, sank auch die Temperatur etwas, was den Abstieg etwas erträglicher machte.

Die erste Nacht wollten wir in Red Rock übernachten, so wanderten wir kurz vor Sonnenuntergang noch von Willow Springs in die Rainbow Mountain Wilderness. Ein passendes Plätzchen war bald gefunden, nur mit unserem Zelt hatten wir etwas weniger Glück,. Wir wollten nur das Innenzelt mitnehmen, um Gewicht zu sparen. Leider blieb der falsche Teil im Auto....naja Biwak ist auch schön und zuviel Getier sollte es ja hoffentlich auch nicht geben. Nach einer relativ erholsamen Nacht, weckte uns ein Kolibri und die Sonne und damit stiegen auch die Temperaturen wieder. Für diesen Tag hatten wir uns eine kleine Wand zum Sportklettern herausgesucht, die Hidden Falls Wall im Lost Creek Canyon (10 Minuten). Um es vorweg zu nehmen, mein Mut war bei der Tour am Vortag aufgebraucht, so stieg ich nur Camel Doe (5.9/Sport) vor. Von dort aus topropten wir noch Bigfoot/Sole Slasher (5.10a/Sport). Der Kopf war aber nicht wirklich bei der Sache, also gings rein ins Vergnügen von Vegas. Wir stiegen im The Venetian ab und verbrachten den Nachmittag am Pool und  am Abend erkundeten wir den Strip.

Der Kulturschock setzte uns so zu, dass wir kurzentschlossen am nächsten Tag wieder in die Red Rocks fuhren, Angst hin oder her, das war Verlockender als der Wahnsinn in Vegas. Im Icebox Canyon stiegen wir zur Necromancer Wall zu (½ Stunde, 110 hm, 1,5 km). Diese Wand ist im Sommer zumindest am Vormittag im Schatten und bietet darum ganz gute Bedingungen. Mit der Hop Route (2P/5.7/Trad) findet man eine leichte Tour, super abzusichern und im bombigen Fels. Das machte alles vergessen und brachte pures Vergnügen. Zurück im Hotel hatte sich auch der Wochenendtrubel etwas gelegt und so funktionierte das abendliche Entspannen auch etwas besser.

Was für ein absolut gewaltiger Trip mit Tommi. Schön, wie viel Spaß man mit einem guten Freund auch (oder vor allem) abseits der Vergnügungsmeile am Strip haben kann.