Mittwoch, Oktober 09, 2024

Biken am Geißkopf - 29.09.2024

Dieser Herbst zeigte sich doch noch von seiner goldenen Seite. Anna war mit einer Freundin das ganze Wochenende auf der Wiesn, Karin kam Samstag relativ früh von der Wiesn mit ihrer Arbeit nach Hause und so konnten wir den Sonntag zu dritt für einen Ausflug an den Geißkopf nutzen. Was soll ich sagen, es hat fast genau so viel Spaß gemacht wie mit Knirschis. Leider musste Karin nach ein paar Abfahrten am Flow Trail wegen ihrem Nacken pausieren. Dafür konnten sich Paul und ich am Timber Coaster und der Jump Line austoben.
Ein netter Tag im Bayrischen Wald, wenn auch wieder mal mit einer Hubschrauberbergung aus der Jump Line (ein Unfall an dem Double, wie auch schon das letzte Mal).
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Mittwoch, September 11, 2024

Bretagne - 19.08-08.09.2024

Auch dieses Mal fiel es uns schwer, von Dani aufzubrechen, aber da es weiter ans Meer gehen sollte und nicht zurück in die Arbeit, ging’s etwas leichter. Unsere erste Etappe führte uns zunächst über Oberhofen nach Thun. Letztes Jahr lernte ich am Bach ein paar Tuner kennen die meinten, dass ich die Welle an der Mühlenschleuse auch unbedingt mal ausprobieren muss. Gesagt getan! Was soll ich sagen, schönes Ambiente, nette Welle, schwer in die Welle zu kommen und anstrengende Paddel um wieder ins Kehrwasser zu kommen. Alles in allem ein sehr cooler Nachmittag. Zum Übernachten fuhren wir noch bis Annecy. Wir standen auf einem Parkplatz fast direkt am See nur 10 Minuten von der Altstadt mit den Bikes.
Unser nächster Stopp war Bleau. Diesmal testeten wir den Camping Musadiere. Ein Riesenvorteil, man kann alle Trois Pignon Gebiete mit dem Bike reichen. Aber zunächst begrüßte uns Bleau mit einem verregneten Abend. Im folgenden guten Wetter, trocknete es aber schnell ab und wir boulderten einen Tag im Rocher des Potets und einen Tag am Cul de Chien. So vergingen die ersten Tage unserer Reise, aber wir wollten ja weiter in den Westen, zum Meer. Auf dieses trafen wir in der Normandie, um genau zu sein in Le Mont Saint Michel. Vor zwei Jahren hatten Paul und ich hier einen Teil der Herbstferien verbracht und die zauberhafte Stimmung in dem mittelalterlichen Städtchen wollten wir natürlich auch den Mädels zeigen. Wie schon damals entschieden wir uns für einen Besuch am Abend, wenn die Touristen weniger werden und die Gässchen im Lichtschein noch ein bisschen mystischer werden. Man fühlt sich fast wie in einer Kulisse. Dass wir auf der Heimfahrt komplett eingeweicht wurden, ist eine andere Geschichte. Am nächsten Morgen, querten wir die Brücke auf die Insel erneut, um die Abtei zu besichtigen. Wirklich beeindruckend, wie der Berg erweitert wurde, um für die Kirche Platz zu schaffen. Da wir es ja schon gewöhnt waren, wurden wir auf dem Heimweg gleich noch ein zweites Mal nass. Eine weniger schöne Konstante. In Saint-Malo, einer ehemaligen Korsarenstadt, konnten wir aber alles wieder trocknen. Auch hier übernachteten wir wieder auf einem Parkplatz und fuhren mit den Bikes sehr komfortabel in die Innenstadt. Diese war aber noch überlaufener als Saint Michel. Ob der Entzündung des Para-Olympischen-Feuers oder weil die Stadt ein Touristenmagnet ist, weiß ich nicht. Als wir weiter ziehen wollten, dann der Schreck. Der Bus machte keinen Mucks. Nach einigem hin und her und schließlich und endlich mit Starthilfe zeigte sich, es ist nur die Starterbatterie. Den Motor jetzt bloß nicht abwürgen! Eine längere Fahrt sollte eigentlich Abhilfe schaffen, aber beim einchecken am Camping in Perros-Guirec sprang er auch nicht an, also war die Batterie wohl wirklich tot. Eine weitere Starthilfe brachte uns auf unseren Platz und am nächsten Tag legten Paul und ich eine Radtour zur Werkstatt des Ortes ein. Die Wartezeit auf die neue Batterie nutzen wir mit einer Surfsession, gar nicht mal so schlecht, diese bretonische Nordküste. Nachdem wir die Batterie abgeholt und eingebaut hatten, wanderten wir zur Cote de Granit Rose, wegen der wir eigentlich gekommen waren. Eine wunderschöne Wanderung vom Tourismushafen im Perros-Guirec entlang der Steilküste und den Granittürmen der Ploumanoc‘h bis nach Saint Guirec (1¼ Stunden, 100 hm, 5 km). Dort gab es Moules Frits, bevor wir wieder zurück wanderten, weil der letzte Bus schon weg war (¾ Stunde, 70 hm, 3,5 km). Weil die Surfsession Lust auf mehr gemacht hatte, blieben wir noch einen Tag am Plage Trestraou, bevor wir zum Plage Amiets, knapp westlich von Roscoff, fuhren. Im Camping in den Dünen bekamen wir ein Plätzchen in der ersten Reihe, direkt vor den Füßen der Strand. Der Swell hatte zwar von Tag zu Tag abgenommen, aber Chanti und Joël hatten uns in Biscarrosse schon gezeigt, dass man auch mit 1-2 ft sehr viel Spaß haben kann. Das gleiche galt, auch für unseren nächsten Zwischenstopp, Kerlouan. Eigentlich machten wir den Abstecher, um Bouldern zu gehen (Sektor Le Petit Paradis). Da der Fels aber so rau ist, dass die Haut an den Fingern nicht mehr als ein paar wenige Versuche zulässt, sprang ich direkt noch ein bisschen in den Shorebreak. meine Erkenntnis: bei kleinen, steilen Wellen macht das 6ft Softtop echt Spaß und wenn ich dann auch noch die Leash weglasse, dann bekomme ich (fast) jede Welle.

Von Kerlouan machten wir einen großen Sprung ans Cap Sizun, an die Pointe du Raz. Am Parkplatz kann man über Nacht stehen und so kletterten wir zum Sonnenuntergang bis ans „Ende der Welt“. Selten wird man an diesem Touristenmagneten so einsam sein wie wir. Zwischen Pointe du Raz und Pointe du Van befindet sich die Baie des Trepasses. Und was macht der liebe Flo(h), wenn er an einem Strand mit Wellen vorbei kommt? Genau! Danach gab’s Moules Frits in einer Bar am Pointe du Van, bei der wir am Vorabend schon gegessen hatten.
Die Kommune Penmach am südlichsten West- Kap der Bretagne hat einiges zu bieten. In Saint Guénolé kann man wunderschön Bouldern und der Pointe de la Torche ist ein Weltklasse Surf-Spot. Direkt am Pointe de la Torche gibt es einen Stellplatz und mit dem Bike ist man in einer ¼ Stunde an den Blöcken von Saint Guénolé. Im Gegensatz zu Kerlouan ist der Fels weniger scharf und ein Fehlgriff führt nicht sofort zum Ende der Session. Hier erreichte uns aber auch das etwas wechselhafte Wetter, für das die Bretagne bekannt ist. Strahlender Sonnenschein wechselte mit Nebel oder Sprühregen fast im Minutentakt. Das relativ schlechte Wetter hat aber bekanntlich auch etwas Gutes: ein Mega-Swell. Eine Session paddelten Paul und ich noch in La Torche, dann wechselten wir aber zu dem etwas geschützterem Pors Carn, der noch dazu etwas weniger überlaufen ist. Und sind wir uns ehrlich, 4-6 ft sind mir bei Weitem genug, was soll ich mit 6+ ft anfangen. Sogar Anna testete ihren neuen Neo mit meinem alten 6er Brett und Paul hatte eine helle Freude mit unserem neuen 5.6er Fish. Nachdem wir den Phare d'Eckmühl besichtigt hatten, brachen wir unsere Zelte in Pors Carn ab und traten unsere Reise Richtung Osten an. Bevor wir die Finistére allerdings verließen, machten wir noch einen kurzen Stop in Clohars-Carnoët. Der Strand von Kérou ist der erste Surfspot östlich von La Torche und gleichzeitig der letzte in der Finistére. Der Swell war zwar wirklich klein, dafür aber sauber und so war ich nicht der einzige Surfer zum Sonnenuntergang.
Eine frühmorgendliche Session beendete dann meinen Surf Urlaub. Paul wollte sich schon nur noch im Skatepark austoben und Anna entfaltete sich lieber kreativ beim Aquarellmalen am Campingplatz. In diesem Mindset stoppten wir das letzte Mal am Meer, im Gavras südlich von Lorient. Karin und ich fuhren mit dem Taxiboot nach Port Louis, während Paul sein Anglerglück am Hafen versuchte und Anna sich in ihre Bücher vergrub. Auch schön, etwas Paarzeit zu haben. Und am Abend trafen wir uns alle wieder auf unsere letzten Moules Frits.

Die Heimfahrt ist dann leider ein ganz schönes Stück. Um sie etwas zu teilen, fuhren wir im ersten Rutsch an Paris vorbei bis Verdun, wo wir eine Übernachtung einlegten. Bevor wir weiter Richtung Osten aufbrachen, besuchten wir noch das Beinhaus von Dauoumont, ein wirklich aufwühlendes Erlebnis. Erschreckend, was der Mensch bereit ist, seinesgleichen anzutun.
Unseren letzten Stopp legten wir noch am Arlberg ein, da Moschti uns eingeladen hatte, am Sonntagvormittag in der Area 47 Wakeboarden zu gehen. Ein Riesenspaß für alle und die Kids haben sich super gut angestellt. Am Heimweg angelten wir uns in Stams noch ein paar Forellen, tranken mit meinen Eltern einen Kaffee und stellten uns schließlich mit dem Rest von Bayern in den Stau nach München.

Was für ein schöner Urlaub. 25 Tage waren wir unterwegs und haben 4441 km herunter gerissen. Freunde besucht, gewandert, viel Fahrrad gefahren und Surfen gewesen. Jetzt heißt es aber zurück ins Hamsterrad, bis die nächsten Abenteuer rufen.
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Sonntag, August 18, 2024

Guggi - 15.-18.08.2024

Unser Guggiwochenende mit Dani fiel diesmal an den Anfang unserer Ferien. Voll aufgepackt besuchten wir zuerst Gerlinde, Hans und Chica und verbrachten einen super schönen Abend mit ihnen. Der Weiterweg führte uns am Testturm von TKE in Rottweil und an der Blackforestline in Todtnau vorbei. In Basel schwammen wir eine Runde im Rhein und besuchten das Museum Tinguely, mit Liveaction nach dem Museum wegen eines Fahrzeugbrandes, bevor wir spätabends bei Dani aufschlugen.

Nach einer sehr kurzen Nacht trafen wir Marcel in Terminal und wanderten zu sechst vom Eigergletscher zur Guggi hinauf (2 Stunden, ↑700 hm, ↓225 hm). Es folgte wieder Mal ein super Hüttennachmittag und -abend. Was für ein lustiger Trupp.
Samstag nutzten Paul und ich das letzte bisschen gutes Wetter für ein Training im Eis. Über das Mönchsplateau stiegen wir zum Firnfeld unter dem Nollen auf. Das Eis sieht ziemlich traurig aus. Fürs Gehen üben auf Steigeisen reichte es aber. Allerding schoss uns beim Eindrehen der Schrauben für einen Stand im steileren Eis ein Wildbach entgegen. Kurz unter dem Nollen drehten wir um und kehrten zur Guggi zurück (5 Stunden, 650 hm). Zeitgleich mit Laura und Vladi kamen wir an der Hütte an und konnten mit ihnen und Martina den nächsten netten Nachmittag und Abend verbringen. Da störte auch der Regen nicht.
Sonntag nutzen wir ein kurzes Regenfenster, um fast trocken zurück zur Station Eigergletscher zu kommen (1½ Stunden, 225 hm).
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Dienstag, August 13, 2024

Großer Donnerkogel Klettersteig mit Paul - 10.08.2024

Mit Paul wollte ich schon länger einen etwas spektakuläreren Klettersteig gehen, den Steig auf den Großen Donnerkogel. Rechtzeitig zur ersten Bergfahrt der Gosaukammbahn trafen wir am Vorderen Gosausee ein und ein paar Minuten später standen wir schon an der Bergstation und konnten unsere Tour starten. Schon auf dem Weg zum Einstieg merkten wir, dass wir nicht nur nicht alleine sind, sondern schon einiges vor uns los war (¼ Stunde, 120 hm). So stellten wir uns vor der Kaiserverschneidung das erste Mal in den Stau. Paul war gar nicht so begeistert, da die Sonne ziemlich unbarmherzig in den ostseitigen Steig brannte. An der Verschneidung musste er dann auch ganz ordentlich hinlangen, aber kein wirkliches Problem für ihn. An den Bändern des Kleinen Donnerkogels war dann zum Glück auch etwas Schatten, so konnte er wieder etwas regenerieren. Nach dem Ende der Sektion 1 und 2, dem Einstieg Himmelsleiter (2 Stunden, 340 hm) hieß es wieder warten. Zum Glück im Schatten, aber trotzdem etwas nervig, aber wir konnten die Zeit zumindest mit einer kleinen Brotzeit nutzen (½ Stunde).
Ob sich das Warten lohnt, muss jeder für sich selbst entscheiden, Paul hatte auf jeden Fall Spaß bei einem Klimmzug in der Mitte der Leiter. Das quittierte ein Bergführer hinter uns mit den Worten: "gewaltig Kleiner, super gemacht!"
Der Weiterweg über den Nordgrat des Großen Donnerkogels (Sektion 3 und 4, eigentlich eine Preuß-Tour) ist dann deutlich ausgesetzer als der erste Teil des Steigs, aber auch nicht wirklich schwierig. Und so steht man nach einer letzten Gehpassage am Gipfel (¾ Stunde, 175 hm). Der Ausblick zum Dachstein(gletscher) während unserer Pause ist schon schön, dennoch machten wir uns rasch an den Abstieg, da wir noch ein Treffen am Nachmittag hatten. Über Serpentinen und immer wieder drahtseilversichert gelangt man westseitig zurück zum Einstieg und dann in wenigen Minuten zur Bergstation (1¼ Stunde, 25 hm).
Ein netter halber Tag mit Paul, wenn auch ziemlich voll und unglaublich heiß. Nach der Tour kühlten wir uns noch mit einem Sprung in den Vorderen Gosausee und einem Eis ab, bevor es im Stau (ja die mistige A10) zurück ins BGL ging.

Freitag, August 09, 2024

Hosen voll in den Dolos - 02.-04.07.2024

Wenn man sich in unserer Wohlstandsgesellschaft mal so richtig gruseln will, fährt man Geisterbahn...oder man geht Alpinklettern in den Dolomiten. Ihr dürft raten für was wir uns entschieden haben.
Matze, Bäda und ich konnten uns relativ kurzfristig Freitag freinehmen und so trafen wir uns in aller frühe in Rosenheim, um möglichst schnell über den Brenner zu kommen. Und siehe da, kurz vor Mittag waren wir schon am Valparola. Schnell ein paar Friends und die Gurte in den Rucksäcken verstaut und schon stiegen wir durch den Goinger Stollen zum Einstieg (½ Stunde, 150 hm) der Hexenstein Südkante (7 SL, UIAA 5-). Die Route ist wirklich nett für den Schwierigkeitsgrat und die Stände sind sogar mit jeweils einem zementierten Ring ausgerüstet. Dass uns am vierten Stand ein Hagelschauer überraschte, trübte die Stimmung nur geringfügig, zumal wir auf dem Gipfel (1¾ Stunden, 150 hm) die nassen Sachen schon wieder trocknen konnten. Nach einer gemütlichen Pause stiegen wir durch die Stellungen (wie mit den Kids letzten Herbst) wieder zum Parkplatz am Werk Tre Sassi ab (½ Stunde).
Eine gemütliche, kleine Runde an so einem Nachmittag. Wir hatten aber Blut geleckt und der Plan für den nächsten Tag nahm, bei Bier und Nudeln immer mehr Gestalt an. Und so suchten wir uns einen gemütlichen Schlafplatz nahe dem Rifugio Dibona.

Samstag ging es nämlich im ersten Licht für uns an den 2. Tofana-Pfeiler. Die berühmt-berüchtigte Pilastro trauten wir uns (zu Recht) nicht zu, aber für die Pfeiler Kante (14 SL, UIAA 6-) sollten wir das Rüstzeug schon haben. Der Zustieg über den Wanderweg und ein Band am unteren Ende der Wand (¾ Stunde, 280 hm), ist noch recht lieblich, aber schon in der ersten Seillänge geht es zur Sache. Und es wird nicht leichter. Mich hatte der Start schon ziemlich eingeschüchtert und so war ich froh, dass Bäda am scharfen Ende unserer Halbseile unterwegs war. Die Krux der Tour, ein brüchiger 6- Quergang mit unglaublich viel Luft unter den Sohlen, ist wirklich beeindruckend. Und auch darüber ist die Ausgesetztheit gewaltig. Noch dazu sind die Stände dolomitentypisch, also mehr oder minder gute Schlaghaken und einige davon sind Hängestände. Wie viel Spaß es macht an so einem zu dritt zu hängen, kann jeder für sich selbst entscheiden. Aber jeder Spaß geht irgendwann zu Ende und so stiegen wir über die letzten, etwas leichteren Meter auf den Pfeiler aus (8 Stunden, 500 hm). Die Pause hatten wir uns redlich verdient und so vernichteten wir endlich unsere Brotzeit, bevor wir auf einem kleinen, ausgesetzten Militärsteig aus dem 1. Weltkrieg zum Rifugio Giusanni abstiegen (½ Stunde, 20 hm). Das Bier, obwohl ein italienisches, schmeckte unglaublich gut und so war der Abstieg zum Rifugio Dibona auch nur noch halb so schlimm (½ Stunde).
Nach den 800 hm und 11 Stunden (mit Pausen), hatten wir uns an diesem Abend Bier und Pizza in Cortina verdient, bevor wir uns ein Schlafplätzchen nahe dem Passo Tre Croci suchten, um die Anfahrt für den nächsten Tag zu verkürzen.

Auch Sonntag starteten wir wieder im Morgengrauen, diesmal aber mit einer Autofahrt zur Auronzo Hütte. Unser Ziel für diesen Tag war nämlich die Große Zinne Westwand Dülfer (8 SL, UIAA 5+). Der Zustieg zog sich deutlich mehr als gedacht und ist, vor allem im oberen Bereich, relativ unangenehmes Geschottere (¾ Stunde, 360 hm). Zusammen mit einer Unterlandler Seilschafft kamen wir an der Tour an. Die beiden ließen uns aber den Vortritt und so stieg Bäda bis zum ersten Stand vor. Recht kompakt, aber auch unglaublich steil für den Grat. Die folgende Riesenverschneidung tropfte aber vor Nässe. Also entschieden wir uns Abzuseilen und zum Einstieg zurück zu kehren (1. SL + Abseilen; 1 Stunde, 40 hm). Durch die Rinne, über die wir schon zugestiegen waren, traten wir unseren Abstieg an (½ Stunde). Am unteren Ende der Rinne querten wir aber nach Osten, um zum Normalweg (UIAA 3+) auf die Zinne zu gelangen (½ Stunde, 150 hm). Der Normalweg ist relativ einfach zu finden. Hie und da glänzt ein Abseilhaken oder ein Steinmadl weißt den Weg über die Rinnen, Kamine und Bänder zum Gipfel (1½ Stunden, 450 hm). Auch wenn wir den Aufstieg seilfrei absolvierten, so waren wir doch froh das Seil für den Abstieg zu haben. Im oberen Bereich folgten wir der Aufstiegsroute, bis zum unteren Terrassenband. Über dieses gibt es Steigspuren nach Westen bis zu einem Köpfchen, dort kann man entweder eine steile Rinne in die Rinne zwischen Großer und Kleiner Zinne absteigen, oder an nigelnagelneuen Abseilständen über die Süd-Ostwand vier- bzw. zweimal abseilen (2 Stunden). Somit gelangten wir fast direkt an den Punkt, an dem wir ein paar Stunden vorher zur Dülfer zu- bzw. abgestiegen waren. Von hier aus sind auch die letzten paar Hundert Meter zurück zum Auto nicht mehr der Rede wert (¼ Stunde). Durch unseren kleinen Abstecher an der Westwand hatten wir an diesem Tag dann doch 1000 hm in 7 Stunden (mit Pausen) gesammelt.

Was für ein Wochenende, viel steiler, brüchiger Fels, viel Angst und am Ende jeder Tour unglaublich viel Erleichterung und Freude. Ob wir drei wirkliche Dolomitenfreunde werden, ich weiß nicht, aber hie und da gruseln in unserer Wohlstandswelt, warum nicht. Jungs, das Wochenende mit euch war mir ein Volksfest.

Montag, August 05, 2024

Ein kurzer Abstecher in Tirol - 27.07.2024

Da zwei meiner lieben Geschwister einen runden Geburtstag hatten, stand am Samstag eine kleine Familienfeier an. Renee und Jamie hatten am Vormittag in der Buchau noch Prüfung zu ihrem Surfschein. Also verlegte ich meine "Morning-Mady" auf einen Steg in der Buchau, sprang danach eine Runde in den See und überquerte zusammen mit Renee den See mit SUPs. Wären Jamie auf seine Mitfahrgelegenheit zur Feier wartete, wanderten Renee und ich über die Lärchenwiese (mit Abstecher im Klettergarten Bärenkopf) und den Branterweg nach Fischl (1½ Stunden, 150 hm, 7,5 km).

Netter, kurzer Abstecher in der Heimat, mit, zumindest ein klein wenig, Bewegung, weil in München komme ich im Moment ja nur zum in die Arbeit Radeln und Surfen am Eisbach.

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Donnerstag, Juli 18, 2024

Biken am Geißkopf - 13./14.07.2024

Da Karin und Anna übers Wochenende beim Wellnessen im Bayrischen Wald waren, entschieden Paul und ich uns uns auch in der Gegend herumzutreiben. Unser Wellness beinhaltete aber eine gehörige Schlammpackung.

Wir trafen uns mit Knirschis am Parkplatz vom Geißkopf und verbrachten einen netten Lagerfeuerabend bis es aus Kübeln zu schütten begann. Trotz ordentlichem Niederschlag, waren die meisten Trails am Samstag ziemlich gut zu fahren und nur im Enduro Trail standen ein paar Lacken. Der Flow Trail macht immer noch so viel Spaß wie vor drei Jahren und Paul gibt inzwischen im Jump Trail und auf der Jump Line richtig Gas. Zwei ziemlich schwere Unfälle in der Jump Line und am Flow Trail zeigten uns dann aber auch, wie gefährlich so ein Bikeparkbesuch sein kann.
Am stolzesten bin ich aber auf Paul (und auf mich), dass er im Timber Coaster die North-Shore Gaps ohne mit der Wimper zu zucken gesprungen ist (10 Runden, 6 Stunden, 2600 hm, 45 km).

Am Abend gabs dann wieder Lagerfeuer, bis zum Regenguss. Aber auch Sonntag waren die Trails trocken genug, allerdings nur noch einen halben Tag, weil sowohl Paul wie auch ich schon ganz schön durch waren (5 Runden, 3½ Stunden, 1300 hm, 22 km).

Ein sehr cooles Wochenende mit Knirschis, das schreit förmlich nach einer Wiederholung, jetzt wo ihr Womo wieder funktioniert.