Samstag, Mai 03, 2025

MSFC Huntsville, Yosemite und JSC Houston - immer wieder USA - 20.04.-01.05.2025

Wie schon vor zwei Jahren, bekam ich dieses Jahr wieder die Möglichkeit einen Vortrag bei der NASA zu halten, diesmal im NASA Marshall Space Flight Center (MSFC) in Huntsville, Alabama. Als im letzten Oktober klar war, dass das ASTM Frühjahrestreffen in Huntsville stattfindet, musste ich mich nur noch auf die Suche nach einem Vortragsthema und einem Sponsor machen...mit etwas Vorlauf und genügend Durchhaltevermögen kein größeres Problem. So verbrachte ich den zweiten Teil der Osterferien in den USA, während Karin und Anna in Paris waren und Paul das BGL unsicher machte.

Trotz gewisser Befürchtungen, war die Einreise in Houston unkompliziert und so kam ich spät am Abend in Huntsville, Alabama an. Um nicht total gejetlagged beim ASTM Treffen anzukommen, hatte ich die Reise in die Feiertage gelegt und so blieb mir ein bisschen Zeit mich anzupassen. Mein Mittel der Wahl für die Zeitverschiebung ist Bewegung an der frischen Luft, so ging ich im Monte Sano State Park wandern. Erst folgte ich dem Arrowhead Trail (1¾ Stunde, ↑70 hm, ↓200 hm, 7,5 km), vorbei an ziemlich coolen Felsformation (nur zum Bouldern hatte ich keine Motivation), um entlang des McKay Hollow Trail auf das Plateau zu gelangen und dem South Plateau Loop und dem Rocky Nightmare Trail wieder am Ende des Arrowhead Trails anzugelangen (1¾ Stunde, ↑250 hm, ↓230 hm, 8 km). Über den Natural Well Trail gelangte ich dann schlussendlich wieder zum Auto (1 Stunde, ↑210 hm, ↓100 hm, 4,5 km), gerade rechtzeitig bevor es zu regnen begann. Den Nachmittag verbrachte ich noch im US Space & Rocket Center, mit ganz viel Raumfahrtgeschichte.
Das weitere Wetter gestaltete sich als etwas launisch, aber leichter Regen ist bekanntlich kein schlechtes Wetter und so entschied ich mich noch für einen kleinen Spaziergang am Rainbow Mountain. Nach der Runde über den Rainbow und JaMooKo Loop Trail (1¼ Stunden, 160 hm, 4,5 km) hatte der Regen sich gelegt und ich folgte dem Balance Rock Trail bis zum Felsabbruch, um zum Fuß der Felsen und den meisten Bouldern in dem Gebiet zu gelangen. Mit The Artist (V3) konnte ich einen der einfacheren Boulder in wenigen Versuchen lösen (ohne Ausstieg, da dieser komplett nass war).

Das Treffen und mein Vortag im NASA Marshall Space Flight Center waren dann ein voller Erfolg und wir bekamen die Möglichkeit uns Raketenteststände, die Entwicklung der ISS Lebenserhaltungssysteme und das ISS Payload Operations Center anzusehen. Manchmal zahlt sich ein bisschen Hartnäckigkeit definitiv aus.
2025_04_21-25_NASA-MSFC

Bevor ich in der zweiten Woche noch einen Abstecher in unsere Niederlassung in The Woodlands in Texas machte, nutzte ich das Wochenende für einen Besuch bei Jamie und Tommi, vor allem bei Tommi. Spät abends kamen wir im Yosemite Valley an und suchten uns ein Plätzchen im Camp 4, wie zwei richtige Climbing Dirtbags. Nachdem die ganze Woche die Sonne schien, hatte sich nun das Wetter massiv verschlechtert ... naja probieren kann man`s ja mal, schlimmsten falls dreht man halt um. So starteten wir im Morgengrauen zum El Cap. Bei The Nose trafen wir auf die Wand und folgten ihr von dort, entlang an viel Klettergeschichte, bis zur East Buttres (5.10b) (1¼ Stunden, 330 hm). Dass das Wetterfenster an diesem Tag nicht für die gesamte Route reichen würde, war uns klar, aber der Rückzug ist in den ersten paar Seillängen noch relativ einfach. Im Kamin der ersten Länge kam mir schon mal das große Kotzen, selbst als ich meinen Rucksack an einer Schlinge nachzog. Also Zwischenstand gemacht und Tommi vorgeschickt, der war nämlich genauso heiß aufs Klettern wie ich. Während er sich hocharbeitete, verschlechterte sich das Wetter zusehends und aus ziehendem Nebel wurde Regen und dann sogar Schneefall. Gemütlich ist etwas anderes, ab wie schon Tommy Caldwell so schön sagte: I don't know what's wrong with me, but I love this shit!
Der Fels wurde immer nässer, mir wurde immer kälter und Tommi legte einen sauberen Abgang im letzten Teil des Kamins hin. Jetzt war auch sein Mut aufgebraucht und ich musste nochmal ran. Das müsste doch gehen, weit ist es ja nicht mehr bis zum Stand. Kurzer Spoiler, nein es ging nicht, aber man kann zumindest den Rückzug relativ „kostengünstig" gestalten. Obwohl der Kamin im gesamten eigentlich ganz gut ging und ich mich mit ein paar „Stem-Moves" über Tommis Umkehrpunkt hinaufgearbeitet, sah ich für die letzten 2 oder 3 Meter (einen sich öffnenden, runden Riss, zu schmal für die Schulter, zu breit für die Faust) keinen Auftrag. Das rinnende Wasser und gefrorene Finger taten ihr übriges und so platzierte ich einen bombigen Keil, hängte meinen ältesten Karabiner dran und baute die restliche Route ab. Der Umkehrpunkt war perfekt, denn mit Seildehnung reichten die 70 Meter von Tommi genau bis zum Einstieg. Schön faszinierend, wie lange man für eigentlich einfache Kletterei brauchen kann (2½ Stunden).
Wie zwei getretene Hunde, mit einem guten Knick im Ego, traten wir den Abstieg an. Diesmal ließen wir uns noch mehr Zeit als beim Zustieg, um die Steilheit und die Dimensionen dieser Wand auf uns wirken zu lassen (1 Stunde, 40 hm). Der Vorteil von einer frühen Rückkehr vom Klettern ist, dass man noch viel vom Tag hat. Zum einen, um sich Burger reinzustopfen, aber auch, um im Camp 4 noch Bouldern zu gehen. Der Regen hatte aufgehört und überall wo es steil genug war, war es sogar relativ trocken geblieben. Je später der Tag (und dann auch der Abend) wurde, desto mehr trocknete es ab und unser Plan für den nächsten Tag entstand, zumindest die erste und zweite Seillänge nochmal zu probieren.
Da machte uns aber das Wetter einen gehörigen Strich durch die Rechnung. In der Nacht begann es wieder in Strömen zu regnen und so machten wir nur noch einen kleinen Spaziergang vom Curry Village zum Mirrow Lake (2 Stunden, 100 hm, 7,5 km). Nicht nur, dass der Regen den Loop Trail überflutet hatte und wir den See nicht komplett umrunden konnten, sondern als sich die Wolken etwas lichteten, sah man, dass es fast bis in den Grund des Valley geschneit hatte.
Nun gut, ein Erlebnis war es allemal und wir haben eine super Ausrede wieder zu kommen. Spaß hat es auf jeden Fall gemacht und wir haben ein gutes Gefühl für die Bewertungen im Valley bekommen.
2025_04_26-27_Yosemitey

Der letzte Stopp meines Tripps war Houston bzw. The Woodlands, wo ich eine unserer Niederlassungen besuchte. Bevor es aber wieder heim ging, machte ich noch einen Abstecher im Visitor Center des Lindon B. Johnson Space Center (JSC). Die Tour durch das Astronauts Training Center ist definitiv empfehlenswert und auch der Rest ist ein Muss für Raumfahrtenthusiasten. So ging eine spannende, aber auch ganz schön anstrengende Reise zu Ende. Ich bin ja neugierig, ob und wann ich es wieder zur NASA schaffe. Tommi sehe ich auf jeden Fall im Sommer in den Tiroler Bergen, das hilft unserem Ego hoffentlch wieder.
2025_04_30_JSC

Dienstag, April 22, 2025

Start in die Bikesaison am Geißkopf - 13.-16.04.2025

Dieses Jahr war der Plan für die Osterferien mal ein ganz anderer. Nicht zusammen nach Bleau oder sonstwohin, sondern Mädels und Jungs getrennt. Die erste Woche verbrachten Paul und ich beim Zimmerrenovierung und im Bikepark.

Sonntagnachmittag machten wir uns auf den Weg zum Geißkopf. Fürs Biken an diesem Tag zu spät, zum Grillen und Lagerfeuer machen aber genau richtig. Montag und Dienstag gaben wir dann den ganzen Tag auf den Trails Gas. Mit seinem neuen Bike ist Paul inzwischen schneller als ich und gesprungen ist er letztes Jahr schon besser. Die roten Trails sind für uns beide bei den vorherrschenden, trockenen Bedingungen gut zu machen. Da an beiden Tagen nichts los war und es zu keinen Wartezeiten am Lift kam, konnten wir 14 (6 Stunden, 3600 hm, 56,5 km) bzw. 13 (7 Stunden, 3340 hm, 55 km) Runden drehen. Wobei am Dienstagnachmittag noch Knirisch zu uns stießen. So gab es am Dienstagabend noch ein Riesenlagerfeuer und ziemlich viel Bier für Steff und mich.
Mittwochvormittag ging dann relativ wenig, nicht nur wegen dem Vorabend, sondern vor allem weil deutlich mehr Biker unterwegs waren (4 Runden, 3 Stunden, 1000 hm, 16 km). So war es nicht weiter schlimm, dass wir uns Mittag verabschieden mussten, um die restlichen Löcher in Pauls Wände zu bohren.

Auf jeden Fall ein paar Tage, die Lust auf mehr Bikeaction gemacht haben.
2025_04_13-16_Geisskopf

Mittwoch, April 02, 2025

Saisonabschluss am Spitzing - 02.04.2025

Nach der anstrengenden letzten Woche streckte ich am Wochenende nur alle viere von mir, obwohl eine durchziehende Front ein bisschen Schnee mitbrachte. Montag und Dienstag kam dann noch ein bisschen dazu und so war es rund um den Spitzingsee wieder weiß. Ein guter Grund am Mittwoch nicht weiter zu fahren (wo nicht nur die Schnee Menge, sondern auch die Lawinengefahr deutlich angestiegen war) sondern dem Spitzing einen letzten Saisonabstecher zu widmen.
Daniela und ich stiegen zuerst vom Kurvenlift auf den Roßkopf auf (1 Stunde, 470 hm). Direkt unter dem Rosskopf-Sessler fanden wir dann sogar Pulver und zwar luftig, flauschigen. Und auch der Rest der Abfahrt bis fast zur Albert-Link-Hütte war überraschend gut. Hier setzten wir uns in den Schatten, in der Sonne war es deutlich zu heiß um Pause zu machen, und genossen unsere Brotzeit. Frisch gestärkt gings ein zweites Mal auf den Roßkopf, diesmal über die Grünsee-Abfahrt (1 Stunde, 530 hm). Für eine Abfahrt ist dort zu wenig Schnee, auch wenn wir ein paar Tourengeher beobachtet haben, aber für den Aufstieg tut es die Schneelage allemal. Die Abfahrt zurück zum Kurvenlift war dann im oberen Teil nochmal pulvrig, unten dann so sulzig, dass man aufpassen musste nicht aus den Schuhen zu fallen.

Wieder ein rundum guter Mittwoch. So wie es allerdings aussieht, wahrscheinlich für mich die Saisonabschlusstour. Auch wenn der Winter zu wünschen über gelassen hat, so ganz schlecht war die Saison nicht und durch meine freien Mittwoche kam ich immerhin auf 33 Skitouren mit 36.930 Höhenmetern und zwei Tage Skifahren, sowie zwei Snowboardtage.

Montag, März 24, 2025

Ein Ausflug ins Watzmannkar und eine letzte Runde auf den Götschen - 22./23.03.2025

Tante Waldi feierte am Wochenende ihren 80er, das bescherte uns nicht nur eine sehr nette Feier, sondern auch noch Zeit, um eine gemeinsame Skitour zu gehen. Da nicht sicher ist, ob wir zusammen noch eine Tour schaffen werden, suchten wir uns eine besonders schöne Saisonabschlusstour heraus, das Watzmannkar.
Wie schon beim letzten Mal schleppte mich Karin mit dem E-Bike ihres Vaters bis zur Benzinkurve (¾ Stunde, 550 hm). Eine ziemlich kommode Gschicht, auch wenn man natürlich immer noch ziemlich treten muss. Ein kleines Stück, bis etwa 1300 m, mussten wir die Ski noch tragen (¼ Stunde, 100 hm), um im steilen Stich unterhalb des Lärchenwalds auf Ski zu wechseln. Gemütlich folgten wir der Spur ins Kar. Karin fühlte sich nicht wirklich fit und musste immer wieder Pausen einlegen, um Energie nachzuschieben. Beim Verlassen des Lärchenwaldes entschied sie auf keinen der Gipfel aufzusteigen und schickte mich alleine vor. 
Zwei Tourengehergruppen vor mir bogen zum 3. Kind ab, so folgte ich der Spur geradeaus zum Skischartl (1¾ Stunde, 900 hm). Im Aufstieg hatte ich schon gesehen, dass eine Gruppe noch etwas weiter Richtung 7. Kind gespurt hatte, um den Hang beim Einstieg der Wiederroute fahren zu können. Und das sah gar nicht so schlecht aus. Also ließ ich das Skischartl links liegen und zog weiter bis unter die Felsen des 7. Kinds (¼ Stunde, 120 hm). Ganz schön steiles Gelände, skitechnisch wenig lohnend der obere Teil, aber wenn man schon mal da ist, kann man auch gleich so weit es geht.
Was soll ich sagen, der Schnee war nicht perfekt, aber die Abfahrt hinunter über den „Watzmanngletscher" ist ziemlich cool (¼ Stunde). Dort traf ich auch wieder auf Karin, die es sich auf einem Fels unter dem 4. Kind gemütlich gemacht hatte. Zusammen genossen wir noch ein wenig die Sonne, die sich nun endlich zeigte und fuhren dann weiter ab, so weit der Schnee eben reichte (½ Stunde). Die Ski kamen wieder auf den Rucksack und die paar Meter zur Benzinkurve ging es wieder zu Fuß hinunter (¼ Stunde), bevor wir ziemlich bequem zur Wimbachbrücke zurückrollten (¼ Stunde).

Was für eine schöne Tour und was für ein schöner Tag, auch wenn das Kar wie immer super überlaufen war (am 3. Kind sah es fast nach Volksfest aus).

Am Sonntag drehte ich dann noch eine Runde mit dem Bike zur Götschenalm (½ Stunde, 230 hm), wechselte dort auf die Ski und stieg zur Bergstation des Sessellifts hinauf (¾ Stunde, 400 hm). Kurz abgefellt und hinunter gings über die Sulzpiste. Und weil ich nach dem ersten Mal nie genug habe, drehte ich gleich noch eine zweite Runde, diesmal aber ganz zum Gipfel des Götschenkopf  (¾ Stunde, 430 hm). Nachdem ich bei der ersten Runde alleine war, wurde die FIS Piste nun regelrecht von Tourengehern belagert. Der Skibetrieb ist für dieses Jahr beendet, die FIS Piste geht aber noch ganz passabel, wie lange noch weiß ich allerdings nicht, weil viel Schnee ist es nicht mehr. 

Donnerstag, März 20, 2025

Einsame Wildnis im Karwendel - Torscharte übers Rohntal - 19.03.2025

Mittwoch, perfektes Wetter und ein Tourenpartner, was ist denn da los?

Ich glaube Martin hatte es ein bisschen gefuchst, dass er a) noch relativ wenige Touren dieses Jahr hat und b) er letzte Woche keine Zeit hatte. So nahm er sich diese Woche Zeit, was uns beiden eine traumhafte Tour im Karwendel bescherte.
Nachdem wir Hinterriß durchquert hatten, trugen wir unsere Ski die (leider wie immer geräumte) Forststraße zur Wildfütterung am Klausboden hinauf (¾ Stunde, 200 hm). Ab dort ging es dann auf Ski weiter in den Rohntalboden und zuletzt steil hinauf zur Torscharte (2 Stunden, 740 hm). Was für eine wilde Kulisse. Vor ein paar Jahren war ich schon mal mit Sigi hier, heute aber komplett alleine, was nochmal eine Stufe cooler war.
Wir legten eine ausgedehnte Pause am Nordende der Scharte, bei einem großen, aperen Vermessungsstein, ein. Diese Pause nutze ich für einen kurzen Blick über den nächsten Kamm, um mir den Weiterweg zur Torspitze anzusehen. Für heute definitiv eine zu wilde Aktion, aber cool ausgesehen hätte es schon (20 hm).
Die Abfahrt hielt dann, was sie im Aufstieg versprochen hatte, a weng Puiva, aber auch ein paar windgepresste Stellen. Im großen und ganzen ganz passabel, man erwartet diesen Winter ja eh nicht sehr viel. Von etwas unterhalb der Wildfütterung gings dann wieder per Pedes zurück zum Auto.
Diesmal zwar keine Runde, aber eine rundum gelungen Tour. Was für ein schöner Tag mit Martin.

Freitag, März 14, 2025

Spitzkehrentango im Griesnerkar - Kleines Törl und Regalpscharte - 12.03.2025

Wie schon vor zwei Wochen hatte es mich wieder in den Kaiser verschlagen. Leider wieder ohne Partner, diese Mittwoche sind wie verhext. Dafür ist aber die Lawinensituation immer noch perfekt für steile Rinnen und ein Wetterfenster vor dem Eintreffen einer Front war immer noch offen und so traute sich die Sonne sogar auf meinem Weg ins Griesnerkar heraus.

Überraschenderweise kann man immer noch an der Griesner Alm die Ski anschnallen und muss nur das kurze Stück durch den Wald tragen (½ Stunde, 270 hm). Diesmal umrundete ich den Kleinkaiser auf der Westseite, ließ das Goinger Törl links liegen und stieg zum Kleinen Törl auf (1¾ Stunde, 800 hm). Nur das letzte Stück der Rinne musste ich stapfen (10 Minuten, 50 hm). Die bestehende Spur und der Trittfirn machten dies aber um einiges angenehmer als am Schönwetterfensterl vor zwei Wochen. Die Steigeisen, die ich diesmal eingepackt hatte, konnten getrost im Rucksack bleiben.
Nach einer gemütlichen Pause auf der Südseite, fuhr ich die Rinne wieder ab (¼ Stunde), fellte auf und stieg Richtung Regalpscharte auf (½ Stunde, 130 hm). Auch hier kamen im oberen Teil die Ski auf den Rucksack. Das Stapfen gestaltete sich aber geringfügig anstrengender als am Kleinen Törl, da es keine ausgeprägte Spur gab, aber auch hier gab es keine Notwendigkeit für die Steigeisen (¼ Stunde, 90 hm). In der Scharte pfiff ein eisiger Wind, weshalb ich nur kurz den Rundumblick genoss und schnell abfellte. Die Hochgrubachspitze sieht inzwischen schneefrei aus, sollte also im Moment relativ einfach zu begehen sein. Auch diese zweite Abfahrt war gar nicht schlecht, fester, aber nicht zu harter, Untergrund mit einer leichten Wildschneeauflage. Unterhalb der Fritz-Pflaum-Hütte gab es dann sogar ein klein bisschen Firn.
Wieder mal ein gelungener Mittwoch in absoluter Einsamkeit, obwohl ich mich auch über einen Mittwochstourenpartner freuen würde.

Sonntag, März 09, 2025

Faschingsferien in Surcuolm - 01.-08.03.2025

In den Faschingsferien trafen wir uns wieder mit Knirschis bei Chanti, Joël und Jari in Surcuolm. Wie auch in den letzten Jahren eine super geniale Woche, diesmal mit perfektem Wetter.
Knirschis kamen erst am Samstagabend und so schickten wir die Kids Samstag alleine auf die Piste, während Karin und ich von Valata nach Cuolm Sura (1 Stunde, 370 hm) und weiter nach Plitsches aufstiegen (¾ Stunde,180 hm). Die Abfahrt Richtung Sasolas war dann eher bescheiden, Bruchharsch vom Feinsten. Also entschieden wir uns gegen eine weitere Runde und Karin fuhr zur Bar ab, während ich noch zum Piz Mundaun aufstieg (1 Stunde, 410 hm). Den Nachmittag verbrachten wir dann bei einem Konzert an der Bar, bevor es am Abend das Wiedersehen mit Knirschis gab. 
Sonntag ging es dann mit Ski bzw. Snowboard auf die Piste. Die Kids sind inzwischen ziemlich schnell und so mussten wir Erwachsenen ganz schön Gas geben (6600 hm, 58 km). Ab Montag schickten wir die Kids dann wieder in der Ski-/Snowboardschule und hatten dadurch Paar- bzw. Erwachsenenzeit. Zeit um wieder mal die Ski auszupacken und einen schönen Skitag mit Karin zu verbringen (8400 hm, 80 km).

Dienstag machten wir dann eine Skitour, auf die ich schon seit Jahren gelugt hatte, das Dutjer Horn. Von Ober Dutjen stiegen wir durch den relativ steilen Wald zur Dutjer Alp auf (1½ Stunden, 530 hm). Über die freie Fläche oberhalb der Alm ging es zur Cauma, von wo aus sich das Gelände immer weiter aufsteilte bis kurz unter den Gipfel (¾ Stunde, 310 hm). Hier kamen die Ski auf den Rucksack und das letzte Stück des Gipfelhangs ging es stapfend hinauf (5 Minuten, 70 hm). Bis Steff nachgekommen war, spazierte ich noch über den Firngrat zum Piz Miezgi und zurück (10 Minuten, 30 hm). Zusammen machten wir auf dem Dutjer Horn eine ausgiebigen Pause, bevor es an die Abfahrt zu den Mädels ging. Auf den freien Nordhängen der Dutjer Alp fanden wir sogar schönen Frühjahrespulver und nur der steile Wald minderte etwas die Abfahrtsfreude (¾ Stunde).

Das der Dienstag so schön war, starteten wir am Mittwoch noch eine gemeinsame Skitour, zum Grenerbärg. Wie letztes Jahr, starteten wir in Pradamaz und stiegen das mäßig steile Gelände und die Forstwege durch das Wildschutzgebiet zur Alp Prada auf (2 Stunden, 600 hm). Dort wartete wieder die Querung des Alpettlibaches auf uns, bevor wir die perfekten Hänge zum nördlichster Gipfel des Grenerbärgs erreichten (1 Stunde, 450 hm). Skitechnisch wenig lohnend, weshalb wir es letztes Jahr ausgelassen hatten, stieg ich noch über alle kleinen Kuppen zum südlichsten Gipfel des Grenerbärgs, dem Schiarls, auf (20 Minuten, 150 hm). Zurück sind auch ein paar Gegenanstiege zu meistern, allerdings geht dies auch ohne Felle ganz passabel (20 Minuten, 30 hm). Und nun kam die Kür nach der Pflicht, die Hänge zum Alpettibach hinunter. Wie schon am Vortag wunderschöne Frühligspulver und genügend Platz, um eine eigene Linie in die Flanke zu setzen (20 Minuten). Der folgende kurze Aufstieg zur Alp Prada in der glühenden Nachmittagssonne wurde mit dem Blick auf unser Abfahrtsspuren entlohnt (¼ Stunde, 50 hm). Die restliche Abfahrt war dann weniger schlimm als gedacht, was aber vielleicht auch einfach dem Umstand geschuldet war, dass wir im unteren Teil den Schlittelweg über Zarzana nahmen (½ Stunde).

Donnerstag hatte Joël ein paar Stunden Zeit, um mit mir zwei Runden übers Kanonenröhrli zu drehen. Auch hier perfekter Frühlingspulver und fast unverspurt. Ein bisschen mehr Übung beim Freeriden mit dem Snowboard würde mir allerdings gut tun. Den Rest des Tages verbrachten wieder Karin und ich auf der Piste (6600 hm, 61 km) und am Abend gab es Käsefondue auf der Hütte, wie vor fünf Jahren.

Inzwischen waren wir alle ganz schön durch, doch Freitagnachmittag ist immer das Skirennen. So stiegen Karin und ich am Vormittag ein letztes Mal nach Cuolm Sura auf, von wo Karin wieder abfuhr, während ich noch ein letzte Mal auf den Piz schaute (2 Stunden, 760 hm). Die guten Bedingungen vom Donnerstag hatten Lust auf mehr gemacht, so fuhr ich diesmal durchs Kanonenröhrli ab (¼ Stunde). So kamen wir genau pünktlich zum Start von Jari beim Rennen. Die Kids schlugen sich ausgezeichnet, Paul Zweiter, 5 Hundertstel hinter Ida und Anna auch Zweite in ihrer Skigruppe. Karin gewann wieder die Damenwertung und selbst ich wurde diesmal nicht letzter.

Samstag traten Knirschis die Heimreise an, während wir zur Bar spazierten, das Konzert von No Future anhörten und anschließend runter rodelten. Was für eine schöne Woche. Nicht nur perfektes Wetter, super Pisten, schöne Pulver, sondern vor allem eine super Zeit mit Freunden.