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Donnerstag, August 21, 2025

Sommer auf der Guggi - 15-17.08.2025

Alle Jahre wieder, diesmal zum 15. Mal, besuchten wir Dani auf der Guggi. Wie immer war Martina mit dabei, Carolin hatte Zeit und Chi Chi kam auch mit. Unser nettes Grüppchen traf sich am Freitag zur ersten Bahn nach Grindelwald und weiter zum Eigergletscher. Zusätzlich zu unseren Essensvorräten waren Paul und ich auch noch mit dem Eiszeug aufgepackt, weil wir uns am Nollen austoben wollten. Zu zweit zogen wir vorne weg, während die anderen sechs gemütlich hinterherzuckelten. Trotz meiner Erkältung letzte Woche und den schweren Rucksäcken lief es ganz gut und so kam ich gefühlt mit einer neuen Bestzeit an der Guggi an (1:37 Stunden, ↑700 hm, ↓220 hm). Als Paul eine ½ Stunde später ankam, war schon die Fahne gehisst und alles vorbereitet, damit er sich ums Feuer kümmern konnte.
Wie immer verbrachten wir einen Schlemmernachmittag auf der Terrasse, bis uns ein Gewitter mit Hagel in die Hütte trieb. Schon davor waren mir am Weg zum Keller die Haare zu Berge gestanden und als ich die Fahne einholte, bekam ich sogar einen Schlag. Aber pünktlich zum Sonnenuntergang zeigte sich die Sonne wieder, auch wenn Paul und ich nichts davon mitbekamen, da wir früh ins Bett gingen.

Wenn der Wecker läutet, ist das selten angenehm. Um ¾ 4 Uhr ist es allerdings ganz besonders unschön! Nach dem Eisantesten im letzten Jahr, hatten wir uns diesmal den Nollen zum Ziel gesetzt. Langsam und mühsam ging es durch die Dunkelheit hinauf zum Mönchsplateau (1 Stunde, 300 hm) und zum Firnfeld unterm Nollen (1 Stunde, 220 hm). Inzwischen war es hell und die Bedingungen sahen gar nicht so schlecht aus. Die ganze Zeit über hatte ich mir Gedanken gemacht, wie ich Paul über den Nollen hinauf und noch viel wichtiger, wieder hinunter bringe. Es ist nämlich so, wenn man das Rucksackpacken nicht überwacht, bleibt mit Sicherheit etwas wichtiges zu Hause. Die Dreilagenjacke konnten wir relativ einfach mit Karins Jacke substituieren, der vergessene Gurt war da schon schwieriger zu ersetzen. Zum Glück verstehe ich zumindest die Grundlagen der behelfsmäßigen Bergrettung und mit ein paar Bandschlingen im Rucksack, war schnell etwas gebastelt. Nicht ideal, aber auch kein Weltuntergang. Wirklich gebraucht haben wir den "Gurt" dann aber nicht. Paul hatte kurz unter dem Nollen genug (½ Stunde, 130 hm) und so kehrten wir um. Spannend war es trotzdem, beim Abstieg stolperte Paul nämlich im letzten Abschnitt des Firnfelds und obwohl das Firnfeld dort schon sehr flach ist, brauchte Paul ziemlich lange, um sich zu bremsen. Eine gute Übung für den Fall der Fälle, wenn das Gelände mal nicht so gutmütig ist. Um uns von dem Schreck zu erholen, legten wir dann eine ausgedehnte Pause ein und machten Brotzeit, bevor wir wieder zur Guggi abstiegen (1¼ Stunde). 

Den Nachmittag verbrachten wir dann wieder mit Essen, Schlafen und Ratschen. Ein ordentliches Gewitter, diesmal ohne Hagel, verhagelte uns leider den Sonnenuntergang und nach einer entspannten Nacht, einem Frühstück aus den Resten und dem Aufräumen der Hütte, hieß es wieder Lebewohl sagen. Der Abstieg mit Chi Chi gestaltete sich dann fast noch als Herausforderung. So kam sogar mein Seil noch zum Einsatz. Am Trümmelbach trafen wir uns alle wieder (2½ Stunden) und stiegen zusammen zurück zur Station Eigergletscher auf (20 Minuten, 220 hm).

Wie jedes Jahr ein super schönes Wochenende, auch wenn wir diesmal noch am Abend zurück nach München mussten, weil auf Karin und mich am Montagmorgen die Arbeit wartete.

Freitag, Juni 27, 2025

New York City und Maine - Klettern und Sightseeing an der US Ostküste - 07.-21.06.2025

Eigentlich wollten wir mit Chanti, Joël und Jari zu Pfingsten in der südlichen Bretagne Surfen gehen. Leider fiel das ganze aus gesundheitlichen Gründen ins Wasser und so mussten wir uns relativ kurzfristig überlegen, was wir machen wollen. Auf 3000 Kilometer Gegurke ohne die Schweizer, hatten wir nur bedingt Lust und so entstand noch am gleichen Abend ein Alternativplan. Flüge sind ja schnell gebucht und so saßen wir drei Wochen später in einem A380 nach New York.

Wenn man das Chaos in JFK mit etwas Gleichmut nimmt, kommt man relativ entspannt öffentlich nach Manhattan. Und nachdem wir unser Gepäck im Hotel abgeladen hatten, spazierten wir noch durch Chinatown, bevor wir wie tot ins Bett fielen. Die nächsten sechs Tage waren dann ähnlich anstrengend. Wir besuchten das 9-11 Memorial, das Empire State Building, die Freiheitsstatue und Ellis Island, machten eine Rundfahrt am East- und Hutson River zum Sonnenuntergang und entspannten uns im Highline Park und beim Bouldern im Central Park (Rat Rock). Den einzigen Regentag verbrachten wir im American Museum of Natural History, dem Guggenheim und dem MoMA. Natürlich durften neben dem Empire State Building auch die Aussichtsplattformen in den Hudson Yards (The Edge) und am Rockefeller Center (Top of the Rock), so wie ein Besuch auf der Intrepid nicht fehlen.
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Nach einer Woche Großstadt flüchteten wir in die Catskill Mountains, um genau zu sein in die Shawangunks. Schon vor 16 Jahren waren Karin und ich hier Klettern und das wollten wir natürlich auch den Kids zeigen. So verbrachten wir den Freitagnachmittag bei perfektem Wetter in den Trapps (Section Überfall). Alle kletterten wir die erste Seillänge von Betty (2 SL, 5.3) und mit Paul kletterte ich diese wunderschöne Anfängertour als MSL. Zum Abschluss des Tages hängte ich noch die zwei Seillängen von Jackie (2 SL, 5.5) zusammen und seilte mich über die Stände wieder ab.
Über Nacht regnete es leider. Zwar hatte der Regen am Morgen aufgehört, aber der Fels war definitiv zu nass, um zu klettern (auch wenn einige Seilschaften am Werkeln waren). Wir entschieden uns für eine Wanderung entlang der Undercliff Road (1½ Stunde, 30 hm, 4,8 km) und über den Giants Workshop und den Humpty Dumpty Trail zum Artists Rock (¾ Stunde, 150 hm, 1 km). Von dort hat man einen wunderschönen Blick auf den Mohonk Lake. Nach einer kurzen Pause machten wir uns an den Abstieg über den Giant Trail und den Giants Workshop (¾ Stunde) und über den Old Minnewaska Trail (1 Stunde, ↑50 hm, ↓130 hm, 3,7 km) zum Swimming Hole (wo Paul natürlich, trotz eisigen Temperaturen, ins Wasser sprang) und dem Shongum Path (¼ Stunde, 100 hm, 1 km) zurück zum Auto. Der Fels hatte inzwischen aufgetrocknet und so hakte ich noch Rhododendron (5.6) und Laurel (5.7) am Überfall ab. Ein ziemlich produktiver Tag.

Auch wenn die Gunks wunderschön sind, wollten wir auf dieser Reise auch etwas Neues sehen. So durchquerten wir das grüne Vermont und New Hampshire, um an die Atlantikküste und nach Maine zu gelangen. In Ogunquit legten wir einen Stopp ein, spazierten den Marginal Way und aßen am Strand unsere erste Lobster Roll. Nach einem zweiten Fahrtag erreichten wir auf Mount Desert Island den nord-östlichsten Nationalpark der USA: Acadia. Vom höchsten Berg, dem Cadillac Mountain, den man auch noch mit dem Auto erreichen kann, hat man eine tolle Übersicht über die Insel. Wir besuchten Sand Beach, wo ich eine kleine Runde zum Great Head drehte (½ Stunde, 60 hm, 2,5 km), sahen uns die Kletterrouten am Otter Cliff an und fuhren die Park Loop Road. Ein langer erster Tag im Nationalpark. Dienstagvormittag stand im Zeichen von Topropeklettern am Otter Cliff. Zum Glück hatte ich mir die möglichen Verankerungspunkte am Vortag angesehen, so hatte ich eine ungefähre Idee was ich machen wollte, mitten in den gefühlt 100 Seilschaften. Übrigens ist auch Toprope ziemlich spannend, wenn man seinen Stand selbst bastelt. Paul und ich kletterten im Sektor Ampitheater Seabreeze (5.5), Rolling Swells (5.7) und Wave Action (5.6). Danach baute ich mir noch einen Stand am Seastack für die Wiessner Route (5.9). Alles zusammen sehr schöne und lustige Kletterei.
Die Temperaturen waren ziemlich schnell gestiegen und da es im Gegensatz zu den Tagen zuvor kaum Wind gab, war es fürs Klettern fast zu heiß. Zum Glück findet man hier für jede Temperatur und jedes Wetter eine schöne Aktivität. Im Wald über dem Echo Lake stiegen wir den Beech Cliff Trail (½ Stunde, 160 hm, 1 km) zum Beech Cliff auf und wanderten über einen kleinen Loop und das Canada Cliff wieder zurück zum Echo Lake Beach (1½ Stunde, 50 hm, 2,6 km). Dort sprang Paul sogar noch ins Wasser. Was für ein Tag.

Leider neigte sich unser Urlaub dem Ende zu und so mussten wir langsam aber sicher den Rückweg in den Süden einschlagen. Dabei zeigte uns Maine auch seine neblige/regnerische Seite. In Bucksport hingen die Wolken so tief, dass wir kaum die Brücke über den Penobscot River sahen. Eine super Stimmung, um sich Fort Knox anzusehen und Karins geliebte Outlets und einige Leuchttürme zu besuchen und stolperten so auch noch aus Zufall über Eartha. Im Süden besserte sich das Wetter aber schnell wieder und so verbrachten wir noch einen Strandnachmittag in Ogunquit.

Da unser Rückflug von Boston aus ging, war klar wo unsere Reise enden würde. Auf dem Weg dorthin kamen wir aber noch in Salem vorbei. Eigentlich stoppten wir dort wegen dem Hexenwahn Ende des 17ten Jahrhunderts, aber wie so oft, fanden wir zufällig ein tolles Museum. Das „Urban Museum", bestehend aus tollen Murals im Hafenviertel.

Vor 16 Jahren hatten wir nur sehr begrenzt Zeit uns Boston anzusehen, diesmal blieben aber fast zwei Tage. Und diese nutzten wir für den Freedom Trail, der an allen historisch relevanten Orten in der Stadt vorbeiführt, sahen uns die USS Constitution und die USS Cassin Young an und verbrachten einen gemütlichen Abend in einem Irish Pub mit Livemusik. Was für eine quirlige Stadt, voller Leben. Unser letzter Stopp, vor unserem Rückflug war dann noch Camebridge. Das M.I.T. und Harvard sind definitiv einen Besuch wert.

Und so endete unser genialer Trip, ein Hopser zügig über den Atlantik und direkt vom Flughafen in die neu eröffnete Georgenschwaige.
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Sonntag, März 09, 2025

Faschingsferien in Surcuolm - 01.-08.03.2025

In den Faschingsferien trafen wir uns wieder mit Knirschis bei Chanti, Joël und Jari in Surcuolm. Wie auch in den letzten Jahren eine super geniale Woche, diesmal mit perfektem Wetter.
Knirschis kamen erst am Samstagabend und so schickten wir die Kids Samstag alleine auf die Piste, während Karin und ich von Valata nach Cuolm Sura (1 Stunde, 370 hm) und weiter nach Plitsches aufstiegen (¾ Stunde,180 hm). Die Abfahrt Richtung Sasolas war dann eher bescheiden, Bruchharsch vom Feinsten. Also entschieden wir uns gegen eine weitere Runde und Karin fuhr zur Bar ab, während ich noch zum Piz Mundaun aufstieg (1 Stunde, 410 hm). Den Nachmittag verbrachten wir dann bei einem Konzert an der Bar, bevor es am Abend das Wiedersehen mit Knirschis gab. 
Sonntag ging es dann mit Ski bzw. Snowboard auf die Piste. Die Kids sind inzwischen ziemlich schnell und so mussten wir Erwachsenen ganz schön Gas geben (6600 hm, 58 km). Ab Montag schickten wir die Kids dann wieder in der Ski-/Snowboardschule und hatten dadurch Paar- bzw. Erwachsenenzeit. Zeit um wieder mal die Ski auszupacken und einen schönen Skitag mit Karin zu verbringen (8400 hm, 80 km).

Dienstag machten wir dann eine Skitour, auf die ich schon seit Jahren gelugt hatte, das Dutjer Horn. Von Ober Dutjen stiegen wir durch den relativ steilen Wald zur Dutjer Alp auf (1½ Stunden, 530 hm). Über die freie Fläche oberhalb der Alm ging es zur Cauma, von wo aus sich das Gelände immer weiter aufsteilte bis kurz unter den Gipfel (¾ Stunde, 310 hm). Hier kamen die Ski auf den Rucksack und das letzte Stück des Gipfelhangs ging es stapfend hinauf (5 Minuten, 70 hm). Bis Steff nachgekommen war, spazierte ich noch über den Firngrat zum Piz Miezgi und zurück (10 Minuten, 30 hm). Zusammen machten wir auf dem Dutjer Horn eine ausgiebigen Pause, bevor es an die Abfahrt zu den Mädels ging. Auf den freien Nordhängen der Dutjer Alp fanden wir sogar schönen Frühjahrespulver und nur der steile Wald minderte etwas die Abfahrtsfreude (¾ Stunde).

Das der Dienstag so schön war, starteten wir am Mittwoch noch eine gemeinsame Skitour, zum Grenerbärg. Wie letztes Jahr, starteten wir in Pradamaz und stiegen das mäßig steile Gelände und die Forstwege durch das Wildschutzgebiet zur Alp Prada auf (2 Stunden, 600 hm). Dort wartete wieder die Querung des Alpettlibaches auf uns, bevor wir die perfekten Hänge zum nördlichster Gipfel des Grenerbärgs erreichten (1 Stunde, 450 hm). Skitechnisch wenig lohnend, weshalb wir es letztes Jahr ausgelassen hatten, stieg ich noch über alle kleinen Kuppen zum südlichsten Gipfel des Grenerbärgs, dem Schiarls, auf (20 Minuten, 150 hm). Zurück sind auch ein paar Gegenanstiege zu meistern, allerdings geht dies auch ohne Felle ganz passabel (20 Minuten, 30 hm). Und nun kam die Kür nach der Pflicht, die Hänge zum Alpettibach hinunter. Wie schon am Vortag wunderschöne Frühligspulver und genügend Platz, um eine eigene Linie in die Flanke zu setzen (20 Minuten). Der folgende kurze Aufstieg zur Alp Prada in der glühenden Nachmittagssonne wurde mit dem Blick auf unser Abfahrtsspuren entlohnt (¼ Stunde, 50 hm). Die restliche Abfahrt war dann weniger schlimm als gedacht, was aber vielleicht auch einfach dem Umstand geschuldet war, dass wir im unteren Teil den Schlittelweg über Zarzana nahmen (½ Stunde).

Donnerstag hatte Joël ein paar Stunden Zeit, um mit mir zwei Runden übers Kanonenröhrli zu drehen. Auch hier perfekter Frühlingspulver und fast unverspurt. Ein bisschen mehr Übung beim Freeriden mit dem Snowboard würde mir allerdings gut tun. Den Rest des Tages verbrachten wieder Karin und ich auf der Piste (6600 hm, 61 km) und am Abend gab es Käsefondue auf der Hütte, wie vor fünf Jahren.

Inzwischen waren wir alle ganz schön durch, doch Freitagnachmittag ist immer das Skirennen. So stiegen Karin und ich am Vormittag ein letztes Mal nach Cuolm Sura auf, von wo Karin wieder abfuhr, während ich noch ein letzte Mal auf den Piz schaute (2 Stunden, 760 hm). Die guten Bedingungen vom Donnerstag hatten Lust auf mehr gemacht, so fuhr ich diesmal durchs Kanonenröhrli ab (¼ Stunde). So kamen wir genau pünktlich zum Start von Jari beim Rennen. Die Kids schlugen sich ausgezeichnet, Paul Zweiter, 5 Hundertstel hinter Ida und Anna auch Zweite in ihrer Skigruppe. Karin gewann wieder die Damenwertung und selbst ich wurde diesmal nicht letzter.

Samstag traten Knirschis die Heimreise an, während wir zur Bar spazierten, das Konzert von No Future anhörten und anschließend runter rodelten. Was für eine schöne Woche. Nicht nur perfektes Wetter, super Pisten, schöne Pulver, sondern vor allem eine super Zeit mit Freunden.

Montag, Februar 03, 2025

Familienskitour zum Taubensteinsattel - 01.02.2025

Über Oberbayern hielt sich eine zähe Nebeldecke, aber die Webcam am Spitzing zeigte, oben lacht die Sonne. Stress hatten wir keinen und so starteten erst gegen Mittag aus München raus. Der Lochgraben hat, wie Mittwoch schon, immer noch genug Schnee, nur die Südhänge untern den Wilden Fräulein sind inzwischen wieder aper. Ratschend gings zum Taubensteinsattel hinauf (2 Stunden, 500 hm). Dass ich heute keinen Begleiter mehr für die letzten 10 Minuten zum Gipfel finden würde, war relativ früh klar, so konnte ich auch mit den anderen am Sattel bleiben und in der Sonne eine ausgedehnte Rast einlegen. Zur Abfahrt fanden dann aber doch alle wieder ihre Energie. Und siehe da, am Waldrand fanden wir noch ein bisschen gut konservierten Pulver und dieser war gar nicht mal total verspurt. Dann wie immer viel Geschiebe und ein eisiger unterer Lochgraben, aber alles in allem ziemlich spaßig (½ Stunde).

Wenn man den Nebel im Flachland sieht, weiß man einfach: Alles richtig gemacht. Auch wenn so eine Familienskitour einen vor ganz ordentliche motivatorische Herausforderungen stellen kann. Schön wars trotzdem.

Montag, Januar 06, 2025

Silvester und ein neues Jahr im Berchtesgadener Land - 31.12.2024-05.01.2025

Zu Silvester wechselten wir, wie seit Jahren schon, von Tirol ins Berchtesgadener Land. Das Wetter war immer noch strahlend schön, wie in Tirol, nur die Schneelage ist noch trauriger.
So drehte ich nur eine kleine Runde von Bischofswiesen auf den Götschen (1¼ Stunden, 700 hm). Bevor ich die „Stracciatella-Piste“ der Talabfahrt genoss, hängte ich noch eine zweite Runde von der Götschenalm dran (¾ Stunde, 450 hm). Über die Talabfahrt quälte ich meine Ski ins Tal, zum Glück hatte ich meinen total zerstörten Ski noch nicht weggeworfen, sondern im BGL gelagert. Für die Bedingungen ist mir nämlich sogar mein Steinski zu Schade. 
Das alte Jahr schlossen wir dann beim Eislaufen am Hintersee. Definitiv besser und schöner als eine Skitour im Moment.

Zur Statistik: 2024 hatten wir etwa 50 Tage in den Bergen verbracht und dabei 54275 Höhenmeter gemacht. Davon entfielen 41835 Höhenmeter auf Skitouren, was vor allem der ziemlich guten Skitourensaison 23/24 zu verdanken war.

Das neue Jahr startete wettertechnisch, wie das Alte geendet hatte. Karin und ich nutzten den blauen Himmel für eine kleine Pistentour aufs Rossfeld. Wenn man von der Oberau startet, darf einem der Ski wieder nicht zu Schade sein, dafür ist man herrlich alleine. Im Skigebiet sind die Pisten aber ganz passabel und der Skifahrerandrang hielt sich auch in Grenzen (2 Stunden, 850 hm). Trotzdem fiel die Entscheidung am Donnerstag leicht, die Ski in der Garage stehen zu lassen und stattdessen eine Runde Surfen am Almkanal zu gehen. Auch Freitag blieben die Ski zu Hause, zumindest untertags. Wir drehten noch ein paar Runden mit den Schlittschuhen am Hintersee, Powdereislaufen. Nur am Abend holten wir die Ski wieder raus und nutzend das Nachtskifahren, um auf den Götschen zu gehen (1 Stunde, 450 hm).
Samstag sollte dann der vorerst letzte schöne Tag werde. 10 bis 20 Zentimeter flauschiger Schnee waren im Heutal dazugekommen. Da die Grundlage auch hier sehr spärlich ist, blieb ich bei meinem "Trümmerski". Das bescherte mir am Weg in den Kessel zwischen Reifelberg und Vorderlahner Kopf eine Fellreparatur, da der Gummi am Haken abgerissen war (wir hatten schon ein wenig Übung, kurz nach dem Parkplatz hatten wir einem Paar bei einer ähnlichen Reparatur geholfen). Harscheisen waren an diesem Tag eine gute Idee, da der Schnee auf hartgefrorenem Untergrund lag und der Steile Hang zum Vorderlahner Kopf ohne Harscheisen kein Spaß gewesen wäre (2½ Stunden, 950 hm). Die Abfahrt sah dann besser aus, als sie war. Bester "Tiroler-Powder", bei jedem Schwung ein "Kch". Also Vorsicht im Haifischbecken und nicht darauf vertrauen, dass der Ski wirklich geradeaus fährt.
Da wir noch nicht genug hatten, stiegen wir noch Richtung Hirschegg auf. Die geringe Schneelage machte das ganze Unterfangen zu einem Kampf gegen die Latschen und so gaben wir bei der Einfahrt zur Ostrinne auf (1 Stunde, 380 hm). Diese Abfahrt war sogar fast gut und die letzten Schwünge zur Hochalm runter konnten sich dann wirklich sehen lassen. Eine gemütliche Pause in der Sonne und die Rodelbahn zurück ins Heutal. Wobei die Rodelbahn ganz in Ordnung ist, der untere Teil des Sommerwegs eher nicht, aber so ein Steinslalom zum Abschluss macht auch irgendwie Spaß.

Eine schöne Woche im Berchtesgadener Land und der Wetterumschwung am Sonntag (Regen bis fast 2000 m) machte uns das Heimfahren wieder leicht.

Dienstag, Dezember 31, 2024

Zwischen den Jahren in Tirol 27.-30.12.2024

Karin hatte dieses Jahr wirklich jeden möglichen Feiertagsdienst über Weihnachten ausgefasst, dafür aber ausnahmsweise zu Silvester frei. Deshalb konnten wir alle gemeinsam zwischen den Jahren meine Eltern besuchen und natürlich Skitouren gehen. 

Freitag, Seekarlspitz
Nach einem gemütlichen Frühstück ging’s zu Mittag nach Maurach. Die Kids bekamen ihre Tickets für die Rofanseilbahn und Karin und ich stiegen mit den Ski zu den Ruinen der Buchauer Alm auf (1 Stunde, 400 hm). Wobei mit Ski etwas übertrieben ist, da wir den Sommerweg gewählt hatten, mussten wir die Ski fast den ganzen Weg tragen. Südseitig hat die Sonne dem wenigen Schnee von vor Weihnachten ganz schön zugesetzt. Weiter über die alte Abfahrt ist mit Ski kein Problem, auch wenn sie offiziell gesperrt und nicht präpariert ist (¾ Stunde, 430 hm). Auf der Erfurter Hütte trafen sich Karin und die Kids, während ich noch nach Norden abbog, um eine kleine Runde aufs Seekarl zu drehen (1 Stunde, 500 hm). Der Aufstieg war herrlich einsam und nur am Gipfel begegnete ich zwei Gleitschirmfliegern. Für eine gute Abfahrt liegt leider viel zu wenig Schnee und so zieren meinen Steinski ein paar neue Löcher. Auf der Sonnenterrasse der Erfurter Hütte genossen wir noch zu viert den Sonnenuntergang (wo zufälligerweise auch noch ein Arbeitskollege am Nachbartisch saß), bevor wir die überraschend gute Piste und Talabfahrt zurück zum Bus abfuhren.

Samstag hatten wir nur Zeit für einen kleinen Spaziergang nach Fischl (½ Stunde, 200 hm), um Mittagessen zu gehen. Dafür konnte ich endlich mein Bachbrett wieder flott machen. Ein bisschen Schleifen, ein bisschen Harzen und schon ist es wieder wie neu und wartet auf seinen nächsten Einsatz.

Sonntag, Sonnjoch/Großer Beil
Schon seit vielen Jahren haben wir eine Tradition, unsere Zwischen-den-Jahren-Skitour. So trafen wir uns diesmal in relativ kleiner Runde (Huhn, Bäda, Maaf und ich) in Inneralpbach. Über die Rodelbahn stiegen wir zur Faulbaumgarten Alm und weiter durch die Steinbergalm zum Joch in den Märzengrund auf (2 Stunden, 810hm). Beim Aufstieg zum Sonnjoch blieb Marv etwas zurück, für die erste Skitour hatten wir uns dann doch ein ganz schönes Brett herausgesucht (¾ Stunde, 360 hm). Während Maaf noch zum Gipfel Aufstieg, fuhren wir anderen Richtung Wildschönau ab. Für den wenigen Schnee ziemlich gut, aber natürlich nicht annähernd Bedingungen wie beim letzten Mal (2017). Im Graben der Wildschönauer Ache, etwas oberhalb der Gressenstein Alm fellten wir wieder auf und stiegen zum Großen Beil auf (¾ Stunde, 450 hm). Nach einem Steinslalom bei der Einfahrt, belohnt die Westflanke mit ganz passablen Bedingungen, zumindest im oberen Teil. Unten warteten schließlich steile Staudenhänge auf uns. Durch den wenigen Schnee noch nicht wirklich eingeschneit, fanden wir trotzdem unseren Weg zurück zur Faulbaumgarten Alm, wo Maaf auf uns wartete.
Was für eine schöne Tour. Und Karin hatte mit den Kids einen super schönen Tag am Hüttegg.

Montag, Bärenkopf
Das Wetter war immer noch wolkenlos blau, leider hatte ich keinen Tourenpartner. Also entschloss ich mich für meine Haustour am Achensee, den Bärenkopf. Bei frostig Temperaturen, wie die letzten Tage herrschte Inversion, zog ich gemütlich zur Bärenbadalm hinauf (¾ Stunde, 500 hm). Die Spur in der Ostflanke war teilweise unangenehm vereist und im oberen Teil ist viel zu wenig Schnee. Das Queren der Latschenfelder war teilweise ein Kampf gegen Windmühlen, immer mit einer erfrischenden Note Duftbaum Tannengrün in der Nase. Selbst den Gipfel konnte man nicht direkt erreichen, sondern musste dem Sommerweg folgen (1¼ Stunde, 600 hm). Nach dem Kampf retour durch die Latschen, entschied ich mich gegen die Ostflanke und für die Nordrinne. Und siehe da, richtige Entscheidung: flauschiger, konservierter Pulver, so wie am Tag zuvor vom Sonnjoch bzw. Beil runter. Obwohl ich länger nicht in der Rinne war, fand ich den richtigen Weg auf Anhieb und bis auf die letzten Meter zum Forstweg war auch alles gut fahrbar, ohne größere Steine.
Der Vorteil von einer kurzen Tour, man hat den gesamten Nachmittag Zeit für andere Aktivitäten. Also gingen wir noch Eislaufen. Leider mit einem Abschluss in einer Bereitschaftspraxis. Karin holte sich bei einem Sturz eine Platzwunde am Kopf, die genäht werden musste.

Geniale vier Tage, außer dem Abschluss, mit perfektem Wetter, nur sollte nun langsam neuer Schnee kommen.
2024_12_27-30_Tirol

Sonntag, November 24, 2024

Ein lustiger Abend bei Patagonia und der erste Schnee in Lenggries - 23.11.2024

Freitagabend waren wir wieder mal bei einem Vortrag bei Patagonia. Nico Favresse und Sean Villanueva erzählten und sangen von ihren Abenteuern in Riders on the Storm. Ihnen gelang Anfang des Jahres die erste freie Begehung dieses patagonischen Güllich/Albert Klassikers. Ein wahnsinnig lustiger Abend und zwei unglaublich sympathische Jungs.
Samstag nutzten wir dann den Schnee der letzten Tage für die erste Skitour der Saison. Also zumindest die Kids und ich, weil Karin wieder mal arbeiten musste. Bei bestem Wetter gings von der Wegscheid in den Kotalmkessel (2¼ Stunden, 480 hm). Während die Kids einen Kicker bauten, stapfte ich noch auf den Waxenstein (¼ Stunden, 120 hm). Zurück im Kessel zeigte Paul sein Können an seinem Kicker und Anna und ich übten mit dem LVS. Das entschädigte für die Abfahrt, die zwar nicht schlecht, aber eben auch nicht gut war. Was erwartet man schon Ende November in so tiefen Lagen.
Auf jeden Fall ein schöner Tag bei bestem Wetter.
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Samstag, November 16, 2024

Nachmittagsrunde am Spitzing - Brecherspitz Ostgrat mit Paul - 16.11.2024

Die Woche über lies das Wetter nicht nur in München zu wünschen über, was meinen Einsatz auf einer Anlage in der Ostslowakei nur mäßig lustig gestaltete. Aber pünktlich zum Wochenende war Sonne satt angesagt. Anna und Karin hatten Karten für die Oper und fuhren im Anschluss an die Isar, während sich Paul und ich auf den Weg zum Spitzing machten.
Wie immer wenn man erst gegen Mittag ankommt, war der Parkplatz am Spitzingsattel brechend voll, also parkten wir ein Stück die Straße runter und stiegen zu Fuß zum Sattel auf (¼ Stunde, 120 hm). Von hier zweigt der Weg über den Ostgrat zum Brecherspitz ab. Der Weg ist zwar nicht markiert, weitgehend aber so ausgetreten, dass wir keine Probleme hatten ihn zu finden. An der Schlüsselstelle, einem kleinen felsigen Aufschwung an dem man ein bisschen die Hände zur Hilfe nehmen muss, trafen wir andere Wanderer. Mit zwei teilten wir unser Wasser, da ihre Wasserflasche ausgelaufen war und die anderen zwei fragten uns, ob sie auf dem richtigen Weg sind und ob es noch schwieriger werden würde. Nach diesem kurzen Intermezzo spazierten wir recht zügig weiter zum Gipfel (1 Stunde, 560 hm).
So warm es am windstillen Grat war, so frisch blies nun der Wind am Gipfel und so hielten wir unsere Pause relativ kurz, bevor wir über den Westgrat abstiegen. Der weitere Abstieg folgt in etwa der Skitour, nur kurz vor der Oberen Firstalm kann man schon auf die Rodelbahn zurück zum Spitzingsattel abbiegen (¾ Stunde, 35 hm). Von dort dann noch ein paar Minuten an der Straße entlang und schon waren wir wieder zurück am Auto (10 Minuten).
Eine super nette Nachmittagsrunde mit Paul und trotz des regen Betriebs im Spitzinggebiet und dem Brecherspitz im Speziellen, ist man am Ostgrat weitgehend alleine.

Sonntag, November 10, 2024

Dem Münchner Nebel entfliehen - Wanderung aufs Ettaler Manndl - 10.11.2024

Gefühlt hängt seit Wochen der Nebel in München, dafür sind die Berge diesen Herbst mit besonders gutem Wetter gesegnet. Also hieß es für uns, nach dem Wetterdesaster in den Herbstferien, wieder mal Sonne tanken. Ganz gemütlich fuhren wir kurz vor Mittag nach Ettal, um aufs Ettaler Manndl zu wandern.
Vom Parkplatz am Kloster gings ratschend rauf bis unter den Gipfelaufbau (1½ Stunden, 690 hm). Schon auf dem Weg waren uns einige Wanderer mit Helm und Gurt am Rucksack begegnet, nun sahen wir auch warum. Den letzten Teil des Wegs auf den Gipfel beging ein Großteil der Wanderer mit einem Klettersteigset. Nur genauer hinsehen darf man meist nicht, wobei einem im Stau kaum etwas anderes übrig bleibt. Am Ende ist der Steig (A/B) nicht mehr als ein Schrofenhang an dem ein Seil gespannt ist. Der Fels rund um das Seil hat beinahe den Glanz von Carrara Marmor und bei Nässe ist er sicher etwas unangenehm, bei Bedingungen wie heute konnten wir aber ohne Probleme auf ein Klettersteigset verzichten (10 Minuten, 70 hm). Wer sich aber nicht wirklich sicher ist was er tut, sollte definitiv ein KS-Set mitbringen, weil ein Sturz tödlich wäre.
Nach einer sehr ausgedehnten Pause reihten wir uns wieder in den Gipfelaufbaustau (¼ Stunde) und stiegen schnellen Schrittes wieder zum Kloster ab, sodass wir die Kneipanlage mit den letzten paar Sonnenstrahlen hinter der Notkarspitze erreichten (¾ Stunde).
Ein sehr schöner Sonntag als Familie und sogar Karins Knie hatte mitgemacht.

Mittwoch, September 11, 2024

Bretagne - 19.08-08.09.2024

Auch dieses Mal fiel es uns schwer, von Dani aufzubrechen, aber da es weiter ans Meer gehen sollte und nicht zurück in die Arbeit, ging’s etwas leichter. Unsere erste Etappe führte uns zunächst über Oberhofen nach Thun. Letztes Jahr lernte ich am Bach ein paar Tuner kennen die meinten, dass ich die Welle an der Mühlenschleuse auch unbedingt mal ausprobieren muss. Gesagt getan! Was soll ich sagen, schönes Ambiente, nette Welle, schwer in die Welle zu kommen und anstrengende Paddel um wieder ins Kehrwasser zu kommen. Alles in allem ein sehr cooler Nachmittag. Zum Übernachten fuhren wir noch bis Annecy. Wir standen auf einem Parkplatz fast direkt am See nur 10 Minuten von der Altstadt mit den Bikes.
Unser nächster Stopp war Bleau. Diesmal testeten wir den Camping Musadiere. Ein Riesenvorteil, man kann alle Trois Pignon Gebiete mit dem Bike reichen. Aber zunächst begrüßte uns Bleau mit einem verregneten Abend. Im folgenden guten Wetter, trocknete es aber schnell ab und wir boulderten einen Tag im Rocher des Potets und einen Tag am Cul de Chien. So vergingen die ersten Tage unserer Reise, aber wir wollten ja weiter in den Westen, zum Meer. Auf dieses trafen wir in der Normandie, um genau zu sein in Le Mont Saint Michel. Vor zwei Jahren hatten Paul und ich hier einen Teil der Herbstferien verbracht und die zauberhafte Stimmung in dem mittelalterlichen Städtchen wollten wir natürlich auch den Mädels zeigen. Wie schon damals entschieden wir uns für einen Besuch am Abend, wenn die Touristen weniger werden und die Gässchen im Lichtschein noch ein bisschen mystischer werden. Man fühlt sich fast wie in einer Kulisse. Dass wir auf der Heimfahrt komplett eingeweicht wurden, ist eine andere Geschichte. Am nächsten Morgen, querten wir die Brücke auf die Insel erneut, um die Abtei zu besichtigen. Wirklich beeindruckend, wie der Berg erweitert wurde, um für die Kirche Platz zu schaffen. Da wir es ja schon gewöhnt waren, wurden wir auf dem Heimweg gleich noch ein zweites Mal nass. Eine weniger schöne Konstante. In Saint-Malo, einer ehemaligen Korsarenstadt, konnten wir aber alles wieder trocknen. Auch hier übernachteten wir wieder auf einem Parkplatz und fuhren mit den Bikes sehr komfortabel in die Innenstadt. Diese war aber noch überlaufener als Saint Michel. Ob der Entzündung des Para-Olympischen-Feuers oder weil die Stadt ein Touristenmagnet ist, weiß ich nicht. Als wir weiter ziehen wollten, dann der Schreck. Der Bus machte keinen Mucks. Nach einigem hin und her und schließlich und endlich mit Starthilfe zeigte sich, es ist nur die Starterbatterie. Den Motor jetzt bloß nicht abwürgen! Eine längere Fahrt sollte eigentlich Abhilfe schaffen, aber beim einchecken am Camping in Perros-Guirec sprang er auch nicht an, also war die Batterie wohl wirklich tot. Eine weitere Starthilfe brachte uns auf unseren Platz und am nächsten Tag legten Paul und ich eine Radtour zur Werkstatt des Ortes ein. Die Wartezeit auf die neue Batterie nutzen wir mit einer Surfsession, gar nicht mal so schlecht, diese bretonische Nordküste. Nachdem wir die Batterie abgeholt und eingebaut hatten, wanderten wir zur Cote de Granit Rose, wegen der wir eigentlich gekommen waren. Eine wunderschöne Wanderung vom Tourismushafen im Perros-Guirec entlang der Steilküste und den Granittürmen der Ploumanoc‘h bis nach Saint Guirec (1¼ Stunden, 100 hm, 5 km). Dort gab es Moules Frits, bevor wir wieder zurück wanderten, weil der letzte Bus schon weg war (¾ Stunde, 70 hm, 3,5 km). Weil die Surfsession Lust auf mehr gemacht hatte, blieben wir noch einen Tag am Plage Trestraou, bevor wir zum Plage Amiets, knapp westlich von Roscoff, fuhren. Im Camping in den Dünen bekamen wir ein Plätzchen in der ersten Reihe, direkt vor den Füßen der Strand. Der Swell hatte zwar von Tag zu Tag abgenommen, aber Chanti und Joël hatten uns in Biscarrosse schon gezeigt, dass man auch mit 1-2 ft sehr viel Spaß haben kann. Das gleiche galt, auch für unseren nächsten Zwischenstopp, Kerlouan. Eigentlich machten wir den Abstecher, um Bouldern zu gehen (Sektor Le Petit Paradis). Da der Fels aber so rau ist, dass die Haut an den Fingern nicht mehr als ein paar wenige Versuche zulässt, sprang ich direkt noch ein bisschen in den Shorebreak. meine Erkenntnis: bei kleinen, steilen Wellen macht das 6ft Softtop echt Spaß und wenn ich dann auch noch die Leash weglasse, dann bekomme ich (fast) jede Welle.

Von Kerlouan machten wir einen großen Sprung ans Cap Sizun, an die Pointe du Raz. Am Parkplatz kann man über Nacht stehen und so kletterten wir zum Sonnenuntergang bis ans „Ende der Welt“. Selten wird man an diesem Touristenmagneten so einsam sein wie wir. Zwischen Pointe du Raz und Pointe du Van befindet sich die Baie des Trepasses. Und was macht der liebe Flo(h), wenn er an einem Strand mit Wellen vorbei kommt? Genau! Danach gab’s Moules Frits in einer Bar am Pointe du Van, bei der wir am Vorabend schon gegessen hatten.
Die Kommune Penmach am südlichsten West- Kap der Bretagne hat einiges zu bieten. In Saint Guénolé kann man wunderschön Bouldern und der Pointe de la Torche ist ein Weltklasse Surf-Spot. Direkt am Pointe de la Torche gibt es einen Stellplatz und mit dem Bike ist man in einer ¼ Stunde an den Blöcken von Saint Guénolé. Im Gegensatz zu Kerlouan ist der Fels weniger scharf und ein Fehlgriff führt nicht sofort zum Ende der Session. Hier erreichte uns aber auch das etwas wechselhafte Wetter, für das die Bretagne bekannt ist. Strahlender Sonnenschein wechselte mit Nebel oder Sprühregen fast im Minutentakt. Das relativ schlechte Wetter hat aber bekanntlich auch etwas Gutes: ein Mega-Swell. Eine Session paddelten Paul und ich noch in La Torche, dann wechselten wir aber zu dem etwas geschützterem Pors Carn, der noch dazu etwas weniger überlaufen ist. Und sind wir uns ehrlich, 4-6 ft sind mir bei Weitem genug, was soll ich mit 6+ ft anfangen. Sogar Anna testete ihren neuen Neo mit meinem alten 6er Brett und Paul hatte eine helle Freude mit unserem neuen 5.6er Fish. Nachdem wir den Phare d'Eckmühl besichtigt hatten, brachen wir unsere Zelte in Pors Carn ab und traten unsere Reise Richtung Osten an. Bevor wir die Finistére allerdings verließen, machten wir noch einen kurzen Stop in Clohars-Carnoët. Der Strand von Kérou ist der erste Surfspot östlich von La Torche und gleichzeitig der letzte in der Finistére. Der Swell war zwar wirklich klein, dafür aber sauber und so war ich nicht der einzige Surfer zum Sonnenuntergang.
Eine frühmorgendliche Session beendete dann meinen Surf Urlaub. Paul wollte sich schon nur noch im Skatepark austoben und Anna entfaltete sich lieber kreativ beim Aquarellmalen am Campingplatz. In diesem Mindset stoppten wir das letzte Mal am Meer, im Gavras südlich von Lorient. Karin und ich fuhren mit dem Taxiboot nach Port Louis, während Paul sein Anglerglück am Hafen versuchte und Anna sich in ihre Bücher vergrub. Auch schön, etwas Paarzeit zu haben. Und am Abend trafen wir uns alle wieder auf unsere letzten Moules Frits.

Die Heimfahrt ist dann leider ein ganz schönes Stück. Um sie etwas zu teilen, fuhren wir im ersten Rutsch an Paris vorbei bis Verdun, wo wir eine Übernachtung einlegten. Bevor wir weiter Richtung Osten aufbrachen, besuchten wir noch das Beinhaus von Dauoumont, ein wirklich aufwühlendes Erlebnis. Erschreckend, was der Mensch bereit ist, seinesgleichen anzutun.
Unseren letzten Stopp legten wir noch am Arlberg ein, da Moschti uns eingeladen hatte, am Sonntagvormittag in der Area 47 Wakeboarden zu gehen. Ein Riesenspaß für alle und die Kids haben sich super gut angestellt. Am Heimweg angelten wir uns in Stams noch ein paar Forellen, tranken mit meinen Eltern einen Kaffee und stellten uns schließlich mit dem Rest von Bayern in den Stau nach München.

Was für ein schöner Urlaub. 25 Tage waren wir unterwegs und haben 4441 km herunter gerissen. Freunde besucht, gewandert, viel Fahrrad gefahren und Surfen gewesen. Jetzt heißt es aber zurück ins Hamsterrad, bis die nächsten Abenteuer rufen.
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Sonntag, August 18, 2024

Guggi - 15.-18.08.2024

Unser Guggiwochenende mit Dani fiel diesmal an den Anfang unserer Ferien. Voll aufgepackt besuchten wir zuerst Gerlinde, Hans und Chica und verbrachten einen super schönen Abend mit ihnen. Der Weiterweg führte uns am Testturm von TKE in Rottweil und an der Blackforestline in Todtnau vorbei. In Basel schwammen wir eine Runde im Rhein und besuchten das Museum Tinguely, mit Liveaction nach dem Museum wegen eines Fahrzeugbrandes, bevor wir spätabends bei Dani aufschlugen.

Nach einer sehr kurzen Nacht trafen wir Marcel in Terminal und wanderten zu sechst vom Eigergletscher zur Guggi hinauf (2 Stunden, ↑700 hm, ↓225 hm). Es folgte wieder Mal ein super Hüttennachmittag und -abend. Was für ein lustiger Trupp.
Samstag nutzten Paul und ich das letzte bisschen gutes Wetter für ein Training im Eis. Über das Mönchsplateau stiegen wir zum Firnfeld unter dem Nollen auf. Das Eis sieht ziemlich traurig aus. Fürs Gehen üben auf Steigeisen reichte es aber. Allerding schoss uns beim Eindrehen der Schrauben für einen Stand im steileren Eis ein Wildbach entgegen. Kurz unter dem Nollen drehten wir um und kehrten zur Guggi zurück (5 Stunden, 650 hm). Zeitgleich mit Laura und Vladi kamen wir an der Hütte an und konnten mit ihnen und Martina den nächsten netten Nachmittag und Abend verbringen. Da störte auch der Regen nicht.
Sonntag nutzen wir ein kurzes Regenfenster, um fast trocken zurück zur Station Eigergletscher zu kommen (1½ Stunden, 225 hm).
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Dienstag, August 13, 2024

Großer Donnerkogel Klettersteig mit Paul - 10.08.2024

Mit Paul wollte ich schon länger einen etwas spektakuläreren Klettersteig gehen, den Steig auf den Großen Donnerkogel. Rechtzeitig zur ersten Bergfahrt der Gosaukammbahn trafen wir am Vorderen Gosausee ein und ein paar Minuten später standen wir schon an der Bergstation und konnten unsere Tour starten. Schon auf dem Weg zum Einstieg merkten wir, dass wir nicht nur nicht alleine sind, sondern schon einiges vor uns los war (¼ Stunde, 120 hm). So stellten wir uns vor der Kaiserverschneidung das erste Mal in den Stau. Paul war gar nicht so begeistert, da die Sonne ziemlich unbarmherzig in den ostseitigen Steig brannte. An der Verschneidung musste er dann auch ganz ordentlich hinlangen, aber kein wirkliches Problem für ihn. An den Bändern des Kleinen Donnerkogels war dann zum Glück auch etwas Schatten, so konnte er wieder etwas regenerieren. Nach dem Ende der Sektion 1 und 2, dem Einstieg Himmelsleiter (2 Stunden, 340 hm) hieß es wieder warten. Zum Glück im Schatten, aber trotzdem etwas nervig, aber wir konnten die Zeit zumindest mit einer kleinen Brotzeit nutzen (½ Stunde).
Ob sich das Warten lohnt, muss jeder für sich selbst entscheiden, Paul hatte auf jeden Fall Spaß bei einem Klimmzug in der Mitte der Leiter. Das quittierte ein Bergführer hinter uns mit den Worten: "gewaltig Kleiner, super gemacht!"
Der Weiterweg über den Nordgrat des Großen Donnerkogels (Sektion 3 und 4, eigentlich eine Preuß-Tour) ist dann deutlich ausgesetzer als der erste Teil des Steigs, aber auch nicht wirklich schwierig. Und so steht man nach einer letzten Gehpassage am Gipfel (¾ Stunde, 175 hm). Der Ausblick zum Dachstein(gletscher) während unserer Pause ist schon schön, dennoch machten wir uns rasch an den Abstieg, da wir noch ein Treffen am Nachmittag hatten. Über Serpentinen und immer wieder drahtseilversichert gelangt man westseitig zurück zum Einstieg und dann in wenigen Minuten zur Bergstation (1¼ Stunde, 25 hm).
Ein netter halber Tag mit Paul, wenn auch ziemlich voll und unglaublich heiß. Nach der Tour kühlten wir uns noch mit einem Sprung in den Vorderen Gosausee und einem Eis ab, bevor es im Stau (ja die mistige A10) zurück ins BGL ging.

Montag, März 11, 2024

Geburtstagswochenende in Tirol - 09./10.03.2024

Samstag unternahmen wir eine kleine Familienwanderung rund um den Reintaler- und danach zum Berglsteinersee (3 Stunden, 200 hm, 10 km). Eine nette Runde für alle drei Generation.

Am Sonntag blies von der Früh an der Föhn, trotzdem wollte ich ein bisschen in den Schnee. Nordseitig hat sich der Schnee ganz gut gehalten und da ich mich für den Bärenkopf entschieden hatte, musste ich nur ein kurzes Stück tragen (¼ Stunde, 200 hm). Danach ging es über die Piste zur Lawinensprengbahn und weiter über den Sommerweg hinauf zum Gipfel (1¾ Stunde, 900 hm). Der Föhn hatte sich inzwischen zu einem netten Sturm ausgeweitet und so sah ich zu, dass ich mich auf den Weg hinunter machte, bevor mich eine Böe von den Füßen blies. Die Abfahrt war dann ähnlich schlecht wie gedacht, nur in der Rinne von der Nordschulter hinunter gingen sich ein paar schöne Schwünge aus. Am Ende hieß es dann aber wieder tragen, mit schönem Blick auf die Kiter und Windsurfer beim GH Hubertus.

Sonntag, Februar 18, 2024

Powdertraum in Mundaun - 10.-17.02.2024

In den Faschingsferien durften wir wieder Chanti, Joël und Jari in Surcolm besuchen, mit dabei: die Knirschis. Portugal-Revival und Powder-Party!
Wobei, nach Powder sah es am Freitagabend, als wir ankamen, nicht aus. So schlimm wie letztes Jahr war es nicht, aber bei den Bedingungen hatte keiner wirklich Lust auf die Piste zu gehen. Also spazierten wir alle am Samstag nach Cuolm Sura (1 Stunde, 300 hm). Eine nette kleine Skitour für die Kids und bevor die Liveband in der Bar Muntaniala begann, drehten Stefan und ich noch eine Runde auf den Piz Mundaun (1¼ Stunde, 450 hm). Und siehe da, nordseitig fanden wir sogar ein bisschen flauschigen Pulver.
Der Nachschub kam dann in der Nacht auf Sonntag, so dass Stefan und ich zwei Tage lang das Gebiet mit unseren Boards unsicher machten. Jedes Mal wieder faszinierend, wie lange man hier noch frische Hänge einspuren kann, egal ob am Piz Mundaun, die Südrinnen vom Hitzegger oder die Nordflanke des Piz Sezner.
Die Woche über waren die Kids wieder in der Skischule Mundaun untergebracht, was uns Tagesfreizeit brachte. Am Dienstag lieferte ich die Kids in Valata ab und folgte dann Karin und Judith nach Cuolm Sura (¾ Stunde, 370 hm). Von dort drehten wir eine Runde zum Piz Mundaun. Während Judith und ich bei der Abfahrt die ersten Spuren in die Badewanne zogen, war Karin vernünftig und schonte ihr Knie mit der Pistenabfahrt. Und weil´s so schön war, gleich nochmal, diesmal aber ohne Karin (2x 1½ Stunden, 475 hm).

Der Piz ist zwar ganz nett, aber es war klar, dass nun auch eine richtige Skitour her musste. Mittwoch fuhren Judith und ich nach St. Martin und spazierten ratschend zur Vorderalp hinauf (1½ Stunden, 650 hm, 3,5 km). Diesen Teil der Tour kannten wir schon von unserer Tour auf den Piz Titschal vor zwei Jahren. Nun bogen wir aber nach Grienena ab und stiegen über das weite, kupierte Gelände direkt zum Piz Lad auf (2¼ Stunden, 700 hm, 4,5 km). Für die Abfahrt wählten wir das Inneralp Tal, wo wir die ersten Spuren in die perfekten Pulverhänge zogen. Als wir wieder zum Kamm über der Vorderalp querten, konnten wir der Polizei bei der Ausbildung mit dem Hubschrauber zusehen. Die Hänge zur Vorderalp, aber auch die weitere Abfahrt durch den Wald nach St. Martin hatten den Pulver immer noch konserviert und so machte sogar dieser letzte Teil der Tour richtig Spaß (1½ Stunden).

Stefan und ich hatten Anfang der Woche die Hänge am Grenerbarg bewundert und da er am Donnerstagnachmittag arbeiten musste, entschieden wir uns für diese, etwas kleinere Tour. Von Pradamaz aus zur Alp Prada zieht es sich zwar ein wenig und ist wegen dem Wildschutzgebiet (=Forststraßen hatschen) auch nicht lohnend (1½ Stunden, 600 hm, 4,5 km), aber spätestens nach der Bachquerung an der Alp Prada steht man in perfektem Skigelände. Auch hier, noch keine Spur. Wie schön es doch ist, Spuren zu können. Als Gipfel definierten wir die nördlichste Erhebung des Grenerbarg, weiter gehen macht skitechnisch einfach wenig Sinn (1¼ Stunde, 450 hm, 2,5 km). Nachdem wir auch abwärts die ersten Spuren gezogen und den Bach (mit leichtem Einbrechen) durchquert hatten, kam noch die Pflicht nach der Kür, der Forstweg durch den Wald und Bruchharschhänge nach Pradamaz (1 Stunde, 50 hm).

Freitag ist klassisch der Skirenntag in der Skischule, deshalb schnappte ich mir Joëls Ski und bretterte bis zum Skirennen am Nachmittag durchs Skigebiet. Macht durchaus auch Spaß. Und das schönste an dem Tag, nicht nur, dass Paul in seiner Gruppe gewann, ich war auch ein bisschen schneller als Karin. Okay, sie hat ein kaputtes Knie und war mit Tourenski unterwegs, aber ich war schneller.
Samstag verabschiedeten Knirschis sich, auf dem Heimweg wanderten sie aber noch mit Chanti und Jari in der Rheinschlucht. Karin und Anna gingen Rodeln nach Cuolm Sura und Paul und ich gönnten uns noch einen letzten gemeinsamen Snowboardtag.
Was für eine tolle Woche wieder mal. Da freuen wir uns gleich noch mehr alle zu Pfingsten am Atlantik wieder zu sehen.

Montag, Februar 05, 2024

Ein Mittwoch auf den Isartrails und mit den Kids auf den Jochberg - 31.01./03.02.2024

Nachdem ich nach dem Wochenende mit den Jungs krank im Bett gelegen bin, Karin am Wochenende Dienst hatte und wir auf ein Begräbnis musste, der Schnee definitiv Nachschub benötigt und der Bus schon wieder in der Werkstatt stand, gings Mittwoch mit dem Bike auf die Isartrails. Im Gesamten eine 6 Stunden Runde (600 hm, 66 km). Zuerst fuhr ich auf der Ostseite bis südlich von Grünwald, dann zurück über die Grünwalderbrücke und zum Baierbrunner Downhill. Schließlich legte ich eine Mittagspause in der Arbeit ein und fuhr anschließen auf der Westseite zur Thalkirchner Brücke. Dort traf ich mich mit Max für eine zweite Runde. Diese nun in umgekehrter Richtung. Ein ziemlich cooler erster Trailtag, die Trails sind weitgehend frei, nur Richtung Schäftlarn liegen unglaublich viele Bäume.
Für das Wochenende hatten sich Karin mit Laura und Claudi zum gemütlichen Wandern im Allgäu verabredet (Arlberg im letzten Jahr) und die Kids und ich machten eine Wanderung auf den Jochberg. Von Urfeld gings gemütlich durch den Wald zum Gipfel hinauf (1¾ Stunden, 730 hm). Wirklich schön warm in der Sonne, nur der Wind im oberen Drittel war eisig. Auf der Wiese unterhalb des Gipfels ließ es sich aber in der Sonne aushalten und so machten wir eine ausgiebige Pause, bevor wir wieder zum Bus abstiegen (1 Stunde).
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Sonntag, Dezember 31, 2023

Ende des Jahres am Rauhen Kopf - 31.12.2023

Wie die letzten Jahre landeten wir für Silvester im Berchtesgadener Land. Auch hier ist die Schneelage eher bescheiden, deshalb ließ ich für die Jahresabschlussrunde die Ski im Bus und stieg zu Fuß auf den Rauhen Kopf (1¾ Stunde, 1020 hm). Und wie beim letzten Mal, schaffte ich es gerade so wieder runter, bevor es stockdunkel war (1 Stunde, 50 hm).

Irgendwie war dieses Jahr wieder etwas krankheits- und verletzungsgeprägt. Inzwischen kommt es mir vor, solche Jahre häufen sich, umso älter wir werden. Anfang des Jahres (bzw. Ende letzten Jahres, deshalb gab es da auch keine Jahreszusammenfassung) lag ich fast einen Monat mit einer Lungenentzündung flach und direkt danach erwischte ich noch COVID. Im Februar passierte Karin ein Missgeschick mit ihrem Knie, dann im Oktober die klassische Wiesngrippe und nun Ende des Jahres liegen Karin und Anna noch mit Influenza flach. Jetzt reichts dann aber auch. Für die Berge blieb aber nicht nur wegen der gesundheitlichen Einschränkungen weniger Zeit als sonst, mich spannte die Arbeit recht gut ein. Auch wenn mir die zwei USA Reisen viele coole Möglichkeiten boten (NASA und Hueco Tanks, Niagara und Eternal Flame), so waren sie doch vor allem anstrengend. Auch unsere Urlaube waren dieses Jahr fern der Berge (Fuerte und Dänemark), trotzdem gab es ein paar schöne Wanderungen in der Schweiz oder den Dolomiten und mit der Ostwand im September gelang mir ein ganz besonderes Berchtesgadener Schmankerl. Alles in allem waren wir 48120 hm in den Bergen unterwegs, davon 20035 hm mit den Ski und 3300 hm mit dem Bike.

Wir wünschen euch allen von Herzen ein gutes und gesundes neues Jahr und vielleicht treffen wir uns ja irgendwo in den Bergen.


Sonntag, Dezember 17, 2023

Brauen im Chiemgau und Skitour mit dem Töchterchen am Spitzing - 15.-17.12.2023

Freitag war es endlich so weit, der Braukurs bei Camba Bavaria, den wir Vladi zum Geburtstag geschenkt hatten, fand endlich statt. Was soll ich sagen, sehr cool und dass wir am Samstag nur Sauna und keine Tour schafften sagt eigentlich genug.
Sonntagnachmittag unternahmen dann Anna und ich noch eine kleine Skitour am Spitzing. Vom Taubensteinparkplatz stiegen wir zur Schönfeldhütte, bzw. etwas oberhalb zu ein paar Felsen auf (1 Stunde, 370 hm). Die Pause hielt sich eher in Grenzen, da die Sonne unterging und wir versuchten, nicht nur im letzten Licht zum Parkplatz zurück zu kommen, sondern vor allem bevor es überfror.
Eine sehr schöne kleine Tochter-Vater-Tour und am Heimweg sammelten wir noch Karmapunkte, als wir ein paar Wanderer/Tourengeher vom Spitzingsattel nach Neuhaus mitnahmen, der Bus war nämlich schon voll gewesen.

Sonntag, Dezember 03, 2023

Schwabinger Reibn und Wallberg - Flockdown in Bavaria - 02./03.12.2023

Normalerweise witzeln wir ja immer, dass das öffentliche Leben in München bei drei Flocken Schnee zusammenbricht. Die Menge, die Donnerstagnachmittag, Freitagabend und den ganzen Samstag runter kam, war aber schon einigermaßen beeindruckend. So war es wahrscheinlich ganz gut, dass das Skitourenauftaktwochenende von Peter, Vladi und mir ins Wasser gefallen war. In den Bergen hatte es sowieso weitgehend Lawinenwarnstufe 4.
Für Lawinengefahr reicht der Schnee in München natürlich nicht aus, für die "Schwabinger Reibn", also mehrmals auf den Luitpold Hügel hinauf und wieder hinunter, aber schon. Anna und ich mit den Tourenski, Paul mit dem Snowboard und seinem Skiböckl. Eine Wahnsinnsgaudi, nur schade, dass Karin wieder arbeiten musste.
Sonntag dann wolkenloser Himmel. Ziemlich früh, also bevor der gemeinen Münchner auf die Idee kommt die Straßen gegen Süden zu verstopfen, startete ich zum Wallberg. Auch wenn ich die Tour nicht mehr so oft wie früher gehe, schön ist sie immer wieder, vor allem wenn zum Gipfel noch keine Spur führt (1¾ Stunde, 1000 hm). Bei der Abfahrt bog ich diesmal bei der Hintermaueralm nach Westen ab und traf nach ein par schönen Hängen auf die Gondelbahntrasse. Von dort dann über eine Rinne bis ins Bachbett neben der Skiabfahrt. Der Glaslhang war schon recht arg zerfurcht von den Freeridern, die den Neuschnee und die Gondelbahn genutzt hatten, so war ich ganz froh im oberen Teil die vierte oder fünfte Spur in die Hänge gezogen zu haben.
Eine schöne Vormittagsrunde und weil ich früh genug wieder zu Hause war, konnte ich Karin und die Kids am Nachmittag auch noch zur EOFT begleiten.

Montag, Oktober 30, 2023

Zu viert der Hexe auf die Nase - abendlicher Großer Rotofenturm und Rauher Kopf Runde - 28.29.10.2023

Im September war Anna mit mir schon auf dem Signalkopf (Brust der Hexe). Damals hatten wir ein paar Kletterer auf der Nase gesehen und Anna hatte von sich aus den Wunsch geäußert das nächste Mal auch dort hinauf zu klettern. Gesagt getan, aber warum nicht als Familie? So brachen wir zu viert vom Parkplatz in Hallthurm auf. Da Paul und Karin das kleine Steiglein hinter dem Sozialpädagogischen Zentrum noch nicht kannten, stiegen wir über dieses zum Rotofensattel auf (1¾ Stunde, 600 hm). Nach einer kurzen Pause gings zum Einstieg der Berchtesgadener Rinne (¼ Stunde, 50 hm) und über diese in zwei Seillängen auf den Gipfel (1¼ Stunden, 70 hm).
Da wir ziemlich spät gestartet waren, ging nun langsam die Sonne unter und für uns hieß es schnell abseilen, so lange es noch hell war (1¼ Stunden). So ging es im letzten Licht zurück über den Rotofensattel (¼ Stunde, 50 hm) und im Stockfinsteren den Normalweg zum Parkplatz hinunter (1 Stunde).

Sonntagnachmittag drehte ich dann noch eine kleine Runde auf den Rauhen Kopf (1:18:46, 1020 hm, nur knapp langsamer als meine „Bestzeit“). Von Karins Eltern über den Blitzweg zur Kastensteiner Wand (18 Minuten, 170 hm), weiter zum Blaues Kastl (24 Minuten, 375 hm), auf den Grat (29 Minuten, 380 hm) und zum Gipfel (7 Minuten, 95 hm).
Im Abstieg besuchte ich noch den Kleiner Rauher Kopf (¼ Stunde, 20 hm), bevor es wieder nach Hause ging (¾ Stunde, 50 hm). Wie immer eine lustige kleine Runde und der Blick über das herbstlich, bunte BGL ist einfach schön.

Samstag, Oktober 28, 2023

Kleiner Lagazuoi und Hexenstein - ein Wochenende am Falzarego- und Valparolapass - 21./22.10.2023

Nach der Neffe-Onkel-Tour Ende September auf den Lagazuoi war klar, hierher müssen Paul und Anna auch. Da wir aber nach der Wiesn ein wenig kränkelten, warteten wir noch zwei Wochenenden, bis es nun, Ende Oktober, so weit war. Am Samstagmorgen starteten wir zu nächtlicher Stunde, um dem Verkehr am Brenner zu entgehen und genug Zeit am Berg beziehungsweise im Freilichtmuseum zu haben.
Wie schon mit Jamie, parkten wir am Falzaregopass und stiegen über den Kaiserjägersteig zum Gipfel des Kleinen Lagazuoi auf (3½ Stunden, 710 hm). Diesmal erkundeten wir aber nicht nur die Stollen im Steig, sondern auch die Vonbank-Stellungen, wie auch die Vonbank-Stollen am Fuß der Südwand. Die ziehenden Nebel und der immer wieder einsetzende leichte Schneefall tat das übrige, um eine beeindruckende und beklemmende Stimmung zu erzeugen. Da das Wetter, im Gegensatz zum letzten Mal, nicht zu einer Pause am Gipfel einlud und auch die Hütte bereits geschlossen hatte, stiegen wir direkt zum Einstieg des italienischen Stollen auf der Vorkuppe ab. Durch diesen, mit all seinen Abzweigen, Stellungen und Räumen, gelangten wir auf den Beginn des Martini-Bands, dem wir bis zu den ausgebauten Mannschaftsunterkünften folgten (2 Stunden, 100 hm). Anna und Karin legten hier, im Windschutz des Bandes, eine Pause ein, während Paul und ich noch den italienischen Gegenminenstollen erkundeten. Nun hatten wir aber wirklich jeden Winkel des Berges erkundet und so konnten wir endlich den Abstieg zum Pass antreten. Dass wir inzwischen alle etwas müde waren, zeigte sich, weil keiner mehr Lust hatte, kurz vor dem Pass, ein paar Meter neben dem Weg zu den Öllacher-Stellungen aufzusteigen, um diese zu erkunden (1¾ Stunden, 100 hm).
Müde und durchgefroren wärmten wir uns bei einem Abendessen im Rifugio Valparola auf, bevor wir uns ein gemütliches Schlafplätzchen mit dem Bus suchten.

Über Nacht hatte es die umliegenden Gipfel ein wenig angezuckert, was bei Sonnenaufgang eine noch schönere Stimmung zauberte. Nach dem Frühstück sahen wir uns das Museum im Werk Tre Sassi an, bevor wir durch den Goinger-Stollen zu den Goinger-Stellungen am Südostgipfel des Hexensteins gelangten (1¼ Stunden, 160 hm). Auch hier gab es für die Kids wieder jede Menge zu erkunden (¼ Stunde, 30 hm). Als die Neugierde gestillt war, stiegen wir entlang der Südwand des Hexensteins zum Einstieg der Ferrata Sottotenente Fusetti ab (½ Stunde, ↑20 hm, ↓130 hm). Ein wirklich netter, einfacher Steig (B/C) der von einer Einheit der Alpini-Brigade erschlossen wurde, auf der Suche nach den Überresten des Unterleutnant Mario Fusetti, der mit einem Trupp über diesen Weg den Gipfel des Hexensteins, zumindest kurz, erobert hatte (1 Stunde, 150 hm). Da Karins Knie sich wieder meldete, trennten wir uns hier. Karin stieg zum Bus ab, während wir anderen drei durch die Laufgräben und Stellungen zum Gipfel des Hexensteins (Sasso di Stria) aufstiegen (¾ Stunde, 150 hm). Wir vertilgten die Reste unserer Brotzeit und genossen die Sonne, die durch den Nebel spitzte. Und dann hieß es nur noch durch die Gräben zum Bus absteigen (½ Stunde), wo Karin schon auf uns wartete.

Ein super spannendes und schönes Wochenende, wieder mal ein kleines Abenteuer als Familie. Auf dem Heimweg besuchten wir noch kurz die Innsbrucker und ich konnte mir meinen Preis als Tagessieger bei der Hang-Challenge im Base-Five abholen, bei der ich letztes Wochenende ganz zufällig beim Base-Five-Festival teilgenommen hatte.