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Dienstag, Juli 08, 2025

Nasenwand und Zimmereben Klettersteig - ein Wochenende in Ginzling - 05./06.07.2025

Seit zehn Jahren besuchen wir einmal im Jahr den Diggl in Ginzling. Über die Jahre änderte sich immer wieder die Zusammensetzung der Gruppe und die Ausrichtung der Aktivitäten, aber eines ist über die Jahre gleichgeblieben: Bier, gutes Essen und lustige Gespräche.

Samstag begingen Marie, Wini, Peter Karin und ich den Nasenwand Klettersteig. Im feucht-warmen Wetter spazierten wir zum Einstieg (¼ Stunde, 40 hm), wo gerade ein Bergführer mit seinen drei Kundinnen einstieg. Scherzend und ratschend kraxelten wir durch den unteren Teil. So war es gar nicht schlimm, dass wir mehrmals auf sie aufliefen. Am Notausstieg verließen uns Karin und Marie und wir drei Jungs stiegen weiter. Leider konnten wir nirgends wirklich überholen und so standen wir mehrmals blöd in der Gegend herum. Zum Glück hatten wir es nicht eilig, da allerdings relativ instabiles Wetter von Süden hereindrückte, wäre mir etwas mehr Geschwindigkeit lieber gewesen (2½ Stunden, 300 hm). Trotz allem kamen wir trocken zurück zum Diggl (¾ Stunde, 30 hm) und am späteren Nachmittag kam noch Hannes vorbei. Mit ihm ging ich noch eine Runde Bouldern im Ginzling Wald. Da erwischte uns dann aber endgültig das Nachmittagsgewitter und wir zogen uns im Regen zum Biertrinken im Diggl zurück.

Bevor es nach Hause ging, wanderte Karin am Sonntag noch von Mayrhofen zum Gasthaus Zimmereben, während Steffen, Peter und ich den Zimmereben Klettersteig machten. Die Sonne brannte sowohl im Zustieg (¼ Stunde, 90 hm), wie auch im Klettersteig (¾ Stunde, 150 hm) ganz schön herunter und so waren wir über jede Schattenpassage froh. Am Gasthaus trafen wir uns wieder mit Karin und stiegen zusammen zu den Autos ab (½ Stunde).

Was für ein schönes Wochenende zusammen, wenn auch diesmal in sehr kleinem Kreis.

Sonntag, November 10, 2024

Dem Münchner Nebel entfliehen - Wanderung aufs Ettaler Manndl - 10.11.2024

Gefühlt hängt seit Wochen der Nebel in München, dafür sind die Berge diesen Herbst mit besonders gutem Wetter gesegnet. Also hieß es für uns, nach dem Wetterdesaster in den Herbstferien, wieder mal Sonne tanken. Ganz gemütlich fuhren wir kurz vor Mittag nach Ettal, um aufs Ettaler Manndl zu wandern.
Vom Parkplatz am Kloster gings ratschend rauf bis unter den Gipfelaufbau (1½ Stunden, 690 hm). Schon auf dem Weg waren uns einige Wanderer mit Helm und Gurt am Rucksack begegnet, nun sahen wir auch warum. Den letzten Teil des Wegs auf den Gipfel beging ein Großteil der Wanderer mit einem Klettersteigset. Nur genauer hinsehen darf man meist nicht, wobei einem im Stau kaum etwas anderes übrig bleibt. Am Ende ist der Steig (A/B) nicht mehr als ein Schrofenhang an dem ein Seil gespannt ist. Der Fels rund um das Seil hat beinahe den Glanz von Carrara Marmor und bei Nässe ist er sicher etwas unangenehm, bei Bedingungen wie heute konnten wir aber ohne Probleme auf ein Klettersteigset verzichten (10 Minuten, 70 hm). Wer sich aber nicht wirklich sicher ist was er tut, sollte definitiv ein KS-Set mitbringen, weil ein Sturz tödlich wäre.
Nach einer sehr ausgedehnten Pause reihten wir uns wieder in den Gipfelaufbaustau (¼ Stunde) und stiegen schnellen Schrittes wieder zum Kloster ab, sodass wir die Kneipanlage mit den letzten paar Sonnenstrahlen hinter der Notkarspitze erreichten (¾ Stunde).
Ein sehr schöner Sonntag als Familie und sogar Karins Knie hatte mitgemacht.

Dienstag, August 13, 2024

Großer Donnerkogel Klettersteig mit Paul - 10.08.2024

Mit Paul wollte ich schon länger einen etwas spektakuläreren Klettersteig gehen, den Steig auf den Großen Donnerkogel. Rechtzeitig zur ersten Bergfahrt der Gosaukammbahn trafen wir am Vorderen Gosausee ein und ein paar Minuten später standen wir schon an der Bergstation und konnten unsere Tour starten. Schon auf dem Weg zum Einstieg merkten wir, dass wir nicht nur nicht alleine sind, sondern schon einiges vor uns los war (¼ Stunde, 120 hm). So stellten wir uns vor der Kaiserverschneidung das erste Mal in den Stau. Paul war gar nicht so begeistert, da die Sonne ziemlich unbarmherzig in den ostseitigen Steig brannte. An der Verschneidung musste er dann auch ganz ordentlich hinlangen, aber kein wirkliches Problem für ihn. An den Bändern des Kleinen Donnerkogels war dann zum Glück auch etwas Schatten, so konnte er wieder etwas regenerieren. Nach dem Ende der Sektion 1 und 2, dem Einstieg Himmelsleiter (2 Stunden, 340 hm) hieß es wieder warten. Zum Glück im Schatten, aber trotzdem etwas nervig, aber wir konnten die Zeit zumindest mit einer kleinen Brotzeit nutzen (½ Stunde).
Ob sich das Warten lohnt, muss jeder für sich selbst entscheiden, Paul hatte auf jeden Fall Spaß bei einem Klimmzug in der Mitte der Leiter. Das quittierte ein Bergführer hinter uns mit den Worten: "gewaltig Kleiner, super gemacht!"
Der Weiterweg über den Nordgrat des Großen Donnerkogels (Sektion 3 und 4, eigentlich eine Preuß-Tour) ist dann deutlich ausgesetzer als der erste Teil des Steigs, aber auch nicht wirklich schwierig. Und so steht man nach einer letzten Gehpassage am Gipfel (¾ Stunde, 175 hm). Der Ausblick zum Dachstein(gletscher) während unserer Pause ist schon schön, dennoch machten wir uns rasch an den Abstieg, da wir noch ein Treffen am Nachmittag hatten. Über Serpentinen und immer wieder drahtseilversichert gelangt man westseitig zurück zum Einstieg und dann in wenigen Minuten zur Bergstation (1¼ Stunde, 25 hm).
Ein netter halber Tag mit Paul, wenn auch ziemlich voll und unglaublich heiß. Nach der Tour kühlten wir uns noch mit einem Sprung in den Vorderen Gosausee und einem Eis ab, bevor es im Stau (ja die mistige A10) zurück ins BGL ging.

Freitag, August 09, 2024

Hosen voll in den Dolos - 02.-04.07.2024

Wenn man sich in unserer Wohlstandsgesellschaft mal so richtig gruseln will, fährt man Geisterbahn...oder man geht Alpinklettern in den Dolomiten. Ihr dürft raten für was wir uns entschieden haben.
Matze, Bäda und ich konnten uns relativ kurzfristig Freitag freinehmen und so trafen wir uns in aller frühe in Rosenheim, um möglichst schnell über den Brenner zu kommen. Und siehe da, kurz vor Mittag waren wir schon am Valparola. Schnell ein paar Friends und die Gurte in den Rucksäcken verstaut und schon stiegen wir durch den Goinger Stollen zum Einstieg (½ Stunde, 150 hm) der Hexenstein Südkante (7 SL, UIAA 5-). Die Route ist wirklich nett für den Schwierigkeitsgrat und die Stände sind sogar mit jeweils einem zementierten Ring ausgerüstet. Dass uns am vierten Stand ein Hagelschauer überraschte, trübte die Stimmung nur geringfügig, zumal wir auf dem Gipfel (1¾ Stunden, 150 hm) die nassen Sachen schon wieder trocknen konnten. Nach einer gemütlichen Pause stiegen wir durch die Stellungen (wie mit den Kids letzten Herbst) wieder zum Parkplatz am Werk Tre Sassi ab (½ Stunde).
Eine gemütliche, kleine Runde an so einem Nachmittag. Wir hatten aber Blut geleckt und der Plan für den nächsten Tag nahm, bei Bier und Nudeln immer mehr Gestalt an. Und so suchten wir uns einen gemütlichen Schlafplatz nahe dem Rifugio Dibona.

Samstag ging es nämlich im ersten Licht für uns an den 2. Tofana-Pfeiler. Die berühmt-berüchtigte Pilastro trauten wir uns (zu Recht) nicht zu, aber für die Pfeiler Kante (14 SL, UIAA 6-) sollten wir das Rüstzeug schon haben. Der Zustieg über den Wanderweg und ein Band am unteren Ende der Wand (¾ Stunde, 280 hm), ist noch recht lieblich, aber schon in der ersten Seillänge geht es zur Sache. Und es wird nicht leichter. Mich hatte der Start schon ziemlich eingeschüchtert und so war ich froh, dass Bäda am scharfen Ende unserer Halbseile unterwegs war. Die Krux der Tour, ein brüchiger 6- Quergang mit unglaublich viel Luft unter den Sohlen, ist wirklich beeindruckend. Und auch darüber ist die Ausgesetztheit gewaltig. Noch dazu sind die Stände dolomitentypisch, also mehr oder minder gute Schlaghaken und einige davon sind Hängestände. Wie viel Spaß es macht an so einem zu dritt zu hängen, kann jeder für sich selbst entscheiden. Aber jeder Spaß geht irgendwann zu Ende und so stiegen wir über die letzten, etwas leichteren Meter auf den Pfeiler aus (8 Stunden, 500 hm). Die Pause hatten wir uns redlich verdient und so vernichteten wir endlich unsere Brotzeit, bevor wir auf einem kleinen, ausgesetzten Militärsteig aus dem 1. Weltkrieg zum Rifugio Giusanni abstiegen (½ Stunde, 20 hm). Das Bier, obwohl ein italienisches, schmeckte unglaublich gut und so war der Abstieg zum Rifugio Dibona auch nur noch halb so schlimm (½ Stunde).
Nach den 800 hm und 11 Stunden (mit Pausen), hatten wir uns an diesem Abend Bier und Pizza in Cortina verdient, bevor wir uns ein Schlafplätzchen nahe dem Passo Tre Croci suchten, um die Anfahrt für den nächsten Tag zu verkürzen.

Auch Sonntag starteten wir wieder im Morgengrauen, diesmal aber mit einer Autofahrt zur Auronzo Hütte. Unser Ziel für diesen Tag war nämlich die Große Zinne Westwand Dülfer (8 SL, UIAA 5+). Der Zustieg zog sich deutlich mehr als gedacht und ist, vor allem im oberen Bereich, relativ unangenehmes Geschottere (¾ Stunde, 360 hm). Zusammen mit einer Unterlandler Seilschafft kamen wir an der Tour an. Die beiden ließen uns aber den Vortritt und so stieg Bäda bis zum ersten Stand vor. Recht kompakt, aber auch unglaublich steil für den Grat. Die folgende Riesenverschneidung tropfte aber vor Nässe. Also entschieden wir uns Abzuseilen und zum Einstieg zurück zu kehren (1. SL + Abseilen; 1 Stunde, 40 hm). Durch die Rinne, über die wir schon zugestiegen waren, traten wir unseren Abstieg an (½ Stunde). Am unteren Ende der Rinne querten wir aber nach Osten, um zum Normalweg (UIAA 3+) auf die Zinne zu gelangen (½ Stunde, 150 hm). Der Normalweg ist relativ einfach zu finden. Hie und da glänzt ein Abseilhaken oder ein Steinmadl weißt den Weg über die Rinnen, Kamine und Bänder zum Gipfel (1½ Stunden, 450 hm). Auch wenn wir den Aufstieg seilfrei absolvierten, so waren wir doch froh das Seil für den Abstieg zu haben. Im oberen Bereich folgten wir der Aufstiegsroute, bis zum unteren Terrassenband. Über dieses gibt es Steigspuren nach Westen bis zu einem Köpfchen, dort kann man entweder eine steile Rinne in die Rinne zwischen Großer und Kleiner Zinne absteigen, oder an nigelnagelneuen Abseilständen über die Süd-Ostwand vier- bzw. zweimal abseilen (2 Stunden). Somit gelangten wir fast direkt an den Punkt, an dem wir ein paar Stunden vorher zur Dülfer zu- bzw. abgestiegen waren. Von hier aus sind auch die letzten paar Hundert Meter zurück zum Auto nicht mehr der Rede wert (¼ Stunde). Durch unseren kleinen Abstecher an der Westwand hatten wir an diesem Tag dann doch 1000 hm in 7 Stunden (mit Pausen) gesammelt.

Was für ein Wochenende, viel steiler, brüchiger Fels, viel Angst und am Ende jeder Tour unglaublich viel Erleichterung und Freude. Ob wir drei wirkliche Dolomitenfreunde werden, ich weiß nicht, aber hie und da gruseln in unserer Wohlstandswelt, warum nicht. Jungs, das Wochenende mit euch war mir ein Volksfest.

Montag, Juli 08, 2024

Ginzling Wochenende - 06./07.07.2024

Zum achten Mal trafen wir uns dieses Jahr im Diggl in Ginzling. Wie jedes Jahr eine nette, gemischte Gruppe. 
Samstag zog es Vladi und mich an die Rabenwand, zumt55 Rabennest (4 SL, 7-). Der Zustieg (½ Stunde, 200 hm) ging schnell und unproblematisch von statten. Allerdings fiel mir beim Umziehen einer meiner Kletterschuhe in die Schlucht am Einstieg. Also abseilen und in den Büschen im Schluchtgrund suchen. Eine ¼ Stunde später stand ich dann wieder am Einstieg, mit zwei Schuhen. Die erste Seillänge ist etwas seltsam, zwei Bäume sind direkt in der Verschneidung und stehen dort einigermaßen im Weg und der Spreizschritt am Anfang ist auch relativ unangenehm. Dafür sah die zweite Länge sehr schön aus. Leider kamen wir gar nicht so weit, weil Vladi über den Spreitzschritt nicht drüber kam. Ich seilte also wieder ab, wir packten zusammen und stiegen wieder zum Breitlahner ab (1½ Stunde, 50 hm). Mit Ruhm hatten wir uns wirklich nicht bekleckert, dafür blieb uns an diesem Nachmittag mehr Zeit zum Biertrinken und in den Hot Tub springen.
Nach einem feucht-fröhlichen Abend zog in der Nacht eine Front über den Alpenhauptkamm und bescherte uns Regen. So stiegen Karin und ich am Heimweg nur noch in den Talbach Klettersteig in Laimach ein. Den unteren (Übungs-) Teil kann man sich getrost sparen, der obere Teil durch die Schlucht ist aber sehr schön und die zweite Brücke ist spektakulär (1 Stunde, 150 hm). Der andauernde Nieselregen störte nicht weiter, es gibt ja gute Regenjacken und dafür konnten wir den Steig komplett alleine genießen. Im Steig und beim Abstieg sammelte Karin übrigens jede Menge Heidel-, Brom- und Himbeeren (¼ Stunde). Gefühlt für sie der Höhepunkt des Tages.
Wieder mal ein schönes Wochenende mit der ganzen Truppe und vor allem mit schönen Überraschungsgästen.

Dienstag, Mai 14, 2024

Himmelfahrt am Untersberg und Sonnenuntergang/Polarlichter am Starnberger See - 09/11.05.2024

Seit meiner letzten Tour auf die Amberger Hütte waren die Wochen ziemlich vollgepackt mit Arbeit und die Wochenenden blieben wir in München. Unter anderem auch, weil Karins Knie inzwischen die nächste OP hinter sich gebracht hatte.
Christi Himmelfahrt besuchten wir dann doch noch für einen Tag Karins Eltern. Grund genug für mich den Vormittag für eine kleine Runde zu nutzen. Über die Kastensteiner Wand und das Blaue Kastl (1 Stunde, 540 hm) gings wieder mal auf den Rauhen Kopf (¾ Stunde, 480 hm). Weil es den ganzen Aufstieg über geregnet hatte, war es nicht nur empfindlich kalt, sondern der Weg weiter über den Bannkopf zum Stöhr Gatterl auch ziemlich rutschig (1¼ Stunde, 260 hm). Damit fiel mir die Entscheidung, den Hochthronsteig nicht zu gehen, ziemlich leicht, zeitlich wäre es sowieso schwierig geworden. Der normale Weg zum Gipfel ist ja auch ganz nett und man ist deutlich schneller am Untersberg (½ Stunde, 320 hm). Das letzte Mal hatte ich mich beim Stöhrhauslauf hier rauf gequält.
Am Gipfel riss es sogar etwas auf, dennoch stieg ich schnell zum Stöhrhaus ab (10 Minuten) und legte eine Kaffee- und Rhabarberkuchenpause ein. Lustiges Detail am Rande, neben den neuen Wirtsleuten, traf ich auch einen Studienkollegen und wir ratschten ein bisschen über alte Zeiten.
Nach der Pause, die deutlich länger gedauert hatte als geplant, hieß es Gas geben, um zum Mittagessen in die Gern zu kommen. Durchs Mittagsloch, wie immer super rutschig, gings unendlich langsam zum  Scheibenkaser hinunter (¾ Stunde). Von dort aus probierte ich einen, für mich, neuen Steig in den Auergraben aus, um direkt zum Dürrlehen zu gelangen (1 Stunde, 160 hm). Ziemlich cool, leider kam ich dann doch wieder mal zu spät, obwohl ich vom oberen Ende der Almbachklamm fast durchgängig gelaufen war.

Für bayrische Schüler gibt es natürlich keinen Brückentag, also wieder zurück nach München. Das Wochenende verbrachten die Kids mit der IG am Brauneck beim Klettern, was uns ein Wochenende als Paar bescherte. Sightseeing in München (auch mal ganz witzig) und Sonnenuntergang und Polarlichter am Starnberger See. So können Wochenenden auch ganz schön sein.

Donnerstag, Februar 08, 2024

Ellmauer Halt mit Lena - 07.02.2024

Mittwoch, Lena hat Zeit, die Wettervorhersage ist gut, nur das mit dem Schnee ist noch so eine Sache, mit dem Nachschub hapert es nämlich. Aber wie schon in den Weihnachtsferien, kann man fehlenden Pulver auch mit Firn substituieren. Also eine südseitige Tour....wir dachten beide an den Ellmauer Halt, den hatten wir uns schon seit Jahren vorgenommen.
Um 8 Uhr starteten wir mit geschulterten Ski an der Wochenbrunner Alm. Im Wald unter der Gruttenhütte konnten wir dann endlich auf die Ski wechseln (½ Stunde, 200 hm) und so zogen wir gemütlich unsere Spur durchs Hochgrubachkar hinauf zum Brotzeitplatzl in die Rote-Rinn-Scharte (1½ Stunden, 800 hm). Die letzten 100 Höhenmeter stapften wir zum einen, da der Schnee hartgefroren war und zum anderen weil Lena einen Ski bei einer Spitzkehre verloren hatte. Zum Glück blieb er etwa 50 bis 100 Meter tiefer liegen. Lena entschied sich Zeit zu sparen und ihn nicht zu holen, sondern auch den zweiten zurückzulassen und erst beim Abstieg wieder einzusammeln.
Vom Brotzeitfels stiegen wir nicht weiter in die eigentliche Rote-Rinn-Scharte, sondern durch eine steile Rinne Richtung Norden zur Jägerwand hinauf. Am oberen Ende dieser Rinne begegneten uns zwei andere Begeher auf ihrem Weg herunter (½ Stunde, 125 hm). Nach einem kurzen Ratsch, deponierte ich meine Ski und wir stiegen in dem nun kombinierten Gelände weiter. Immer wieder wechselten sich seilversicherte mit seilfreien Passagen ab. Da einige Stellen mit Eis überzogen waren, waren wir froh Steigeisen und Pickel mit dabei zu haben. Durch den schneegefüllten Kamin stapften wir hinauf zur Babenstuber Hütte und dem Gipfel entgegen (¾Stunde, 195 hm). Im Gegensatz zum Sommer, ist die Passage oberhalb des Kamins relativ exponiert und verlangt trotz der vorhandenen Spur eine halbwegs sichere Steigeisentechnik.
Obwohl der Gipfel eine Wahnsinnsaussicht bietet und die Sonne immer noch schien, blies ein eisiger Wind, der uns eine Pause gehörig vermieste. Also schnell wieder hinunter, wobei schnell immer relativ ist, vor allem in diesem Gelände. Den Kamin umgingen wir über die Rissspur, wobei die letzten Meter vor der Rissspur relativ unangenehm zu gehen waren. Und so benötigten wir für den Abstieg zu meinen Ski länger als hinauf (1 Stunde). Während Lena ihren Abstieg durch die steile Rinne begann, machte ich mich für die Abfahrt bereit. Zum Glück war die Rinne gut firnig, aber nicht grundlos sulzig und so war ich wenige Minuten und einige gesprungene Schwünge später wieder am Brotzeitfels. Nun verfluchte Lena die Entscheidung die Ski zurück zu lassen und musste zu mir herunter stapfen. Von der Scharte runter ins Hochgrubachkar war der Schnee deutlich härter, was die Abfahrt zwar weniger angenehm machte, dafür aber den Abstieg für Lena, zusammen mit dem deutlich flacheren Gelände, massiv vereinfachte. Und siehe da, neben ihrem Ski, stand auch der zweite, der abgehauen war. Irgendein netter Skitourengeher hat in mit hinaufgebracht, vielen Dank!
Hier im Hochgrubachkar hatte es schön aufgefirnt und das weite Kar machte super Spaß zum Abfahren. Vorbei an der Gruttenhütte konnten wir mit nur einer kurzen Unterbrechung bis in den Wald über der Wochenbrunner Alm abfahren (1 Stunde). So beschränkte sich das Tragen nur mehr auf die letzten 100 Höhenmeter (¼ Stunde).

Was für eine schöne Tour. Tolle Bedingungen, gutes Wetter und nicht zu Letzt eine super Tourenpartnerin, so machen Mittwoche Spaß.

Sonntag, Dezember 31, 2023

Ende des Jahres am Rauhen Kopf - 31.12.2023

Wie die letzten Jahre landeten wir für Silvester im Berchtesgadener Land. Auch hier ist die Schneelage eher bescheiden, deshalb ließ ich für die Jahresabschlussrunde die Ski im Bus und stieg zu Fuß auf den Rauhen Kopf (1¾ Stunde, 1020 hm). Und wie beim letzten Mal, schaffte ich es gerade so wieder runter, bevor es stockdunkel war (1 Stunde, 50 hm).

Irgendwie war dieses Jahr wieder etwas krankheits- und verletzungsgeprägt. Inzwischen kommt es mir vor, solche Jahre häufen sich, umso älter wir werden. Anfang des Jahres (bzw. Ende letzten Jahres, deshalb gab es da auch keine Jahreszusammenfassung) lag ich fast einen Monat mit einer Lungenentzündung flach und direkt danach erwischte ich noch COVID. Im Februar passierte Karin ein Missgeschick mit ihrem Knie, dann im Oktober die klassische Wiesngrippe und nun Ende des Jahres liegen Karin und Anna noch mit Influenza flach. Jetzt reichts dann aber auch. Für die Berge blieb aber nicht nur wegen der gesundheitlichen Einschränkungen weniger Zeit als sonst, mich spannte die Arbeit recht gut ein. Auch wenn mir die zwei USA Reisen viele coole Möglichkeiten boten (NASA und Hueco Tanks, Niagara und Eternal Flame), so waren sie doch vor allem anstrengend. Auch unsere Urlaube waren dieses Jahr fern der Berge (Fuerte und Dänemark), trotzdem gab es ein paar schöne Wanderungen in der Schweiz oder den Dolomiten und mit der Ostwand im September gelang mir ein ganz besonderes Berchtesgadener Schmankerl. Alles in allem waren wir 48120 hm in den Bergen unterwegs, davon 20035 hm mit den Ski und 3300 hm mit dem Bike.

Wir wünschen euch allen von Herzen ein gutes und gesundes neues Jahr und vielleicht treffen wir uns ja irgendwo in den Bergen.


Samstag, Oktober 28, 2023

Kleiner Lagazuoi und Hexenstein - ein Wochenende am Falzarego- und Valparolapass - 21./22.10.2023

Nach der Neffe-Onkel-Tour Ende September auf den Lagazuoi war klar, hierher müssen Paul und Anna auch. Da wir aber nach der Wiesn ein wenig kränkelten, warteten wir noch zwei Wochenenden, bis es nun, Ende Oktober, so weit war. Am Samstagmorgen starteten wir zu nächtlicher Stunde, um dem Verkehr am Brenner zu entgehen und genug Zeit am Berg beziehungsweise im Freilichtmuseum zu haben.
Wie schon mit Jamie, parkten wir am Falzaregopass und stiegen über den Kaiserjägersteig zum Gipfel des Kleinen Lagazuoi auf (3½ Stunden, 710 hm). Diesmal erkundeten wir aber nicht nur die Stollen im Steig, sondern auch die Vonbank-Stellungen, wie auch die Vonbank-Stollen am Fuß der Südwand. Die ziehenden Nebel und der immer wieder einsetzende leichte Schneefall tat das übrige, um eine beeindruckende und beklemmende Stimmung zu erzeugen. Da das Wetter, im Gegensatz zum letzten Mal, nicht zu einer Pause am Gipfel einlud und auch die Hütte bereits geschlossen hatte, stiegen wir direkt zum Einstieg des italienischen Stollen auf der Vorkuppe ab. Durch diesen, mit all seinen Abzweigen, Stellungen und Räumen, gelangten wir auf den Beginn des Martini-Bands, dem wir bis zu den ausgebauten Mannschaftsunterkünften folgten (2 Stunden, 100 hm). Anna und Karin legten hier, im Windschutz des Bandes, eine Pause ein, während Paul und ich noch den italienischen Gegenminenstollen erkundeten. Nun hatten wir aber wirklich jeden Winkel des Berges erkundet und so konnten wir endlich den Abstieg zum Pass antreten. Dass wir inzwischen alle etwas müde waren, zeigte sich, weil keiner mehr Lust hatte, kurz vor dem Pass, ein paar Meter neben dem Weg zu den Öllacher-Stellungen aufzusteigen, um diese zu erkunden (1¾ Stunden, 100 hm).
Müde und durchgefroren wärmten wir uns bei einem Abendessen im Rifugio Valparola auf, bevor wir uns ein gemütliches Schlafplätzchen mit dem Bus suchten.

Über Nacht hatte es die umliegenden Gipfel ein wenig angezuckert, was bei Sonnenaufgang eine noch schönere Stimmung zauberte. Nach dem Frühstück sahen wir uns das Museum im Werk Tre Sassi an, bevor wir durch den Goinger-Stollen zu den Goinger-Stellungen am Südostgipfel des Hexensteins gelangten (1¼ Stunden, 160 hm). Auch hier gab es für die Kids wieder jede Menge zu erkunden (¼ Stunde, 30 hm). Als die Neugierde gestillt war, stiegen wir entlang der Südwand des Hexensteins zum Einstieg der Ferrata Sottotenente Fusetti ab (½ Stunde, ↑20 hm, ↓130 hm). Ein wirklich netter, einfacher Steig (B/C) der von einer Einheit der Alpini-Brigade erschlossen wurde, auf der Suche nach den Überresten des Unterleutnant Mario Fusetti, der mit einem Trupp über diesen Weg den Gipfel des Hexensteins, zumindest kurz, erobert hatte (1 Stunde, 150 hm). Da Karins Knie sich wieder meldete, trennten wir uns hier. Karin stieg zum Bus ab, während wir anderen drei durch die Laufgräben und Stellungen zum Gipfel des Hexensteins (Sasso di Stria) aufstiegen (¾ Stunde, 150 hm). Wir vertilgten die Reste unserer Brotzeit und genossen die Sonne, die durch den Nebel spitzte. Und dann hieß es nur noch durch die Gräben zum Bus absteigen (½ Stunde), wo Karin schon auf uns wartete.

Ein super spannendes und schönes Wochenende, wieder mal ein kleines Abenteuer als Familie. Auf dem Heimweg besuchten wir noch kurz die Innsbrucker und ich konnte mir meinen Preis als Tagessieger bei der Hang-Challenge im Base-Five abholen, bei der ich letztes Wochenende ganz zufällig beim Base-Five-Festival teilgenommen hatte.

Mittwoch, Juli 26, 2023

Nasenwand, Tristner, Pfeilspitzwand und Asteck - ein Wochenende in Ginzling - 21.-23.07.2023

Dieses Jahr verbrachte ich den ersten Teil des Diggl-Wochenendes leider ohne Karin. Sie ermöglichte Paul die Teilname an der Hortübernachtung und kam erst Samstagnachmittag nach, während ich mit Laura und Vladi am Freitagnachmittag ins Zillertal fuhr.

Nachdem das Wetter am Freitagnachmittag stabiler als vorhergesagt war, stieg ich noch in den Nasenwand Klettersteig ein. Das schöne daran, man kann direkt vom Diggl zum Einstieg spazieren (¼ Stunde, 40 hm). Durch den vorausgegangenen Regen war vor allem der untere Teil, bis zum Notausstieg, relativ feucht, aber trotzdem gut machbar (½ Stunde, 170 hm). Der obere Teil war dann trocken, was gerade für die Nase ziemlich wichtig ist (20 Minuten, 90 hm). Nachdem ich wieder zum Diggl abgestiegen war (¾ Stunde, 30 hm), trudelten auch die anderen langsam ein und der gemütlich Teil mit Bier und Lagerfeuer konnte beginnen.

Obwohl der Abend recht lange dauerte, stand ich am Samstag schon vor Sonnenaufgang auf, um eine Runde auf den Tristner (2767 m) zu drehen. Gemütlich gings durch den Wald zum Wandeck hinauf (1½ Stunden, 820 hm), wo der Wald sich lichtet und grasigem Schrofengelände weicht. Der Weg zum Gipfel ist nie schwierig, aber stolpern braucht man auch nicht (1½ Stunden, 940 hm). Trotz des etwas instabilen Wetters hatte ich eine wunderbare Aussicht auf die Gipfel der Zillertaler Alpen. Den Abstieg nahm ich dann im Laufschritt. Gerade der untere Teil ist ein super Flowtrail, nur auf den Almgebieten musste man wegen des hohen Grases höllisch aufpassen. Es sorgte nicht nur für nasse Füße, sondern verdeckt auch Löcher und Steine (1¾ Stunden, 30 hm).
Ab Mittag war dann der vorhergesagte Regen da, den wir aber gut im Boulderraum bzw. der Sauna und dem Hot Tub überbrückten, nun auch endlich mit Karin. Und der Abend war wieder trocken genug für das nächste Lagerfeuer.

Auf dem Heimweg legten Karin und ich dann noch einen Zwischenstopp in Mayrhofen ein. Im Zustieg zur Pfeilspitzwand waren leider zwei Holländerinnen vor uns und so stiegen die beiden auch vor uns in den Steig ein (¼ Stunde, 50 hm). Trotz langem Warten vor dem Einsteigen liefen wir fast direkt wieder auf die beiden auf. Zum Glück konnten wir uns aber am Kathedralendach an den beiden vorbeischummeln.....was soll ich sagen, da hat sich wohl jemand etwas überschätzt. Nach einer kurzen Pause in der Liebesgrotte, überholten wir noch ein Paar an der Glocke und so konnten wir den oberen Teil in unserem Tempo machen (1 Stunde, 230 hm). Während Karin zum Auto abstieg, sah ich mir noch den Astegg Steig an (25 Minuten, 210 hm). Wobei ich den Steig, bis auf die D/E Stelle, so uninteressant fand, dass ich ihn sicher nicht nochmal gehen werde. Zurück am Bus (½ Stunde), hieß es nur noch Zeug sortieren, die Kids in Jenbach abholen und uns in den Stau nach München stellen.

Wieder mal ein sehr schönes Wochenende im Zillertal, hat sehr viel Spaß gemacht zusammen zu sitzen und zu ratschen, aber auch sich ein bisschen auszupowern.

Freitag, August 19, 2022

Abkühlung in Tirol - Brandenberger Ache, Fiechter- und Mittagsspitz, Alpenzoo und Klettersteig in Mayrhofen - 16.-18.08.2022

Wie fast überall in Mitteleuropa war es auch in Tirol fast unerträglich heiß, so suchten wir uns Abkühlung. Das geht bekanntlich am besten an kalten Gebirgsbächen oder bei Wanderungen die in aller Früh hoch hinaus gehen. Letztes Jahr waren wir schon durch die Tiefenbachklamm gewandert, diesmal trafen wir uns mit Hannes und Simon etwas weiter flussaufwärts, um in der Brandenberger Ache zu baden. Ein kühler Spaß für Groß und Klein.

Mittwoch hieß es früh hoch hinaus. Von der Karwendelrast ging es wie vor ein paar Jahren schon zum Fiechter Spitz (2299 m). Meine Fitness scheint wie vor fünf Jahren zu sein, die Begehungszeiten gleichen sich auf jeden Fall sehr. Über die Waldhorbalm stieg ich zum Hirschkopf auf (1½ Stunden, 1070 hm) und von dort aus, über den recht zugewachsenen Pfad, bis zum Einstieg unter der Rinne zur Fiechter Spitz (½ Stunde, 220 hm). Die Route ist immer noch gut mit Punkten markiert und beim Nachlesen des Blogbeitrags zur letzten Begehung musste ich schmunzeln, so treffend hatte ich den Weg beschrieben (¼ Stunde, 130 hm). Dieses Mal hielt ich mich am Gipfel aber nicht lange auf, sondern machte mich an den Übergang zum Mittagsspitz (2332 m). Im Gegensatz zum Aufstieg zur Fiechter Spitz ist der Weg hier an ein oder zwei Stellen nicht ganz logisch und die Punkte helfen, um nicht suchen zu müssen (20 Minuten, ↑80 hm, ↓40 hm). Der Weg weiter zum Schneekopf (2313 m) führt dann wieder direkt am Grat entlang und ist nicht zu verfehlen (½ Stunde, ↑90 hm, ↓110 hm). Am Grat würde es nun deutlich schwieriger zu den Niedernissltürmen und dem Hochnissel gehen, ich aber folgte dem (markierten) Steig hinunter zum Oberen und Unteren Bärenkopf (¾ Stunde, ↑20 hm, ↓380 hm). Dieser Steig, wie auch der Steig weiter zur Jagdhütte Adlerblick, fordern noch mal Konzentration, aber ab der Jagdhütte kann man es laufen lassen und sich dem Flow des Trails hingeben (1 Stunde, ↓1040 hm). So kehrte ich nach ziemlich genau 5 Stunden und etwas über 1600 hm und 11 km wieder zum Auto zurück und konnte entspannt den Nachmittag im Garten genießen.

Donnerstag war dann nicht mehr so heiß, dafür viel labileres Wetter. Zusammen mit Jamie und Renee besuchten wir den Alpenzoo und danach die Dombaustelle in Innsbruck. Ein bisschen Kultur muss sein, vor allem wenn es diese Jahrhundert-Change gibt, sich die Fresken aus nächster Nähe anzusehen.

Freitag schoben sich dann kalte Luftmassen von Norden unter die warmen Luftmassen von Süden und sorgten für ergiebige Regenfälle. Vormittags hatten wir aber noch ein Wetterfenster, um in Mayrhofen einen Klettersteig zu gehen. Diesmal schafften die Kids den Huterlaner, nicht "nur" den Kinderklettersteig, wie beim letzten Mal (1¾ Stunden, 250 hm). Beide Kids machten ihre Sache super und so hatten wir uns alle ein Mittagessen im GH Zimmereben verdient. Danach gings schnell runter zum Auto und im Rückreiseverkehr zurück nach München. Ein schönes Ende einer superguten Woche.

Sonntag, Juli 31, 2022

Grünstein Klettersteig und Eingeschossener Steig zum Baumgarten - 30./31.07.2022

Nach längerer Zeit schafften wir es endlich wieder mal ins BGL. Den Samstagvormittag wollte ich eigentlich beim Surfen am Almkanal verbringen, leider war wegen eines Unwetters am Freitagabend Niedrigpegel am Kraftwerk und somit die Welle nicht finnenschonend surfbar. Also gings nach ein paar Versuchen wieder recht schnell zurück. So hatten wir viel Zeit für ein ausgedehntes Mittagessen am Weinfest in Bischofswiesen. Damit wir aber zumindest ein bisschen Bewegung bekommen, packten wir Paul ein und fuhren zum Königssee, um den Grünstein Klettersteig zu gehen.
Nach dem Zustieg (½ Stunde, 250 hm), vorbei an der schwer beschädigten Rodelbahn, stiegen Paul und ich in die Hotelroute (D) ein, während Karin den Isidorsteig (C) nahm. Vor dem Klammerwandl querte Paul über die Seilbrücke zu Karin in den Isidorsteig und ich traf die beiden wieder nach der Hängebrücke. Lange Pausen machten wir nicht, da das Wetter etwas instabil war und wir kein Gewitter im Steig riskieren wollten. Kurz vor dem Gipfel trennten wir uns nochmal. Karin und Paul über den Gipfelgrat, während ich mich noch in die Gipfelwand (E) hängte (2 Stunden, 450 hm). Die Gewitter am Kalter- und am Watzmannstock erwischten uns zum Glück nicht und so konnten wir sogar den Abstieg trocken hinter uns bringen (1¾ Stunden). Nicht aber ohne einer kleinen Pause an der Grünsteinhütte. Die Wirtsleute boten Paul gleich einen Sommerjob an, weil er beim Abräumen so brav half. Und eine kleine Anekdote vom Gipfel gibt es auch noch. Dort machte ein Wanderer Fotos von uns und Paul meinte zu uns: "der sieht aber aus wie Harry Potter". Das hatte er wohl gehört und musste es sofort seinem Spezl erzählen, mit dem Zusatz: "wie geil ist das denn". Schön wenn jemand so etwas mit Humor nimmt bzw. man jemandem so einfach eine Freude machen kann.

Sonntagvormittag wanderten wir alle gemeinsam, diesmal an der Reiter Alm. Vom Wachterl folgten wir dem Wachterlsteig bis zu unserem eigentlichen Ziel, dem nicht markierten Eingeschossenen Steig. Der Steig zweigt recht unscheinbar ab und führt dann schattig durch den steilen Wald. Unterhalb eines Felsriegels gewinnt man stetig Höhe auf freien Wiesenflächen, bis man zum eigentlichen Eingeschossenen Steig kommt. Die versicherte Querung durch den Felsriegel unterhalb des Baumgartes sieht im ersten Moment schlimmer aus als sie ist. Die Felsen sind zwar durch das rinnenden Wasser etwas rutschig, zur Not hat man aber ein solides Stahlseil, um sich festzuhalten. Am Beginn des Baumgartens drehten wir um (1 Stunde, 350 hm), da wir zum Mittagessen im Wachterl verabredet waren. Da der Steig im Gesamten relativ feucht war, dauerte auch der Abstieg seine Zeit und kostete noch einiges an Konzentration (1 Stunde). Aber schließlich konnten wir uns ohne Blessuren das Mittagessen schmecken lassen. Ein sehr netter "vergessener" Steig im Berchtesgadener Land.
2022_07_31_EingeschossenerSteig

Donnerstag, Juli 21, 2022

Diggl, ein ziemlich perfektes Zillertalwochenende - 16./17.07.2022

Lang war es ruhig hier im Blog. Was primär daran lag, dass Karin viele Samstagsdienste hatte und wir die Wochenenden in München verbracht haben. Ob bei Schlauchbootfahrten auf dem Schwabingbach zum Stustaculum, dem Surfen und Schwimmen im Eisbach, SUP auf der Isar oder dem Biken auf den Isartrails, langweilig war uns nicht.
Dieses Wochenende gings dann aber doch wieder mal in die Berge und das auch noch kinderfrei. Vladi hatte wieder ins Diggl eingeladen. Um es gleich vorweg zu nehmen, es war ein sehr schönes und entspanntes Wochenende, diesmal ganz ohne MSL Pläne. So endete der Freitag wie immer, mit einem gemütlichen Beisammensitzen am Lagerfeuer. Der Start am Samstag verschob sich damit (und dem Weißwurstfrühstück) eher zum Mittag hin und so waren wir froh, dass man im Zustieg zum Nasenwand Klettersteig (¼ Stunde, 40 hm) schön im Wald ist. Als ich den Steig das letzte Mal vor über zehn Jahren gegangen bin, war Hitze definitiv nicht mein Problem, jetzt war es aber gut, dass der Steig, zumindest in Teilen, im Schatten des Waldes verläuft. So kämpften sich Peter, Karin und ich die relativ steilen Wände hoch. Am Notausstieg verabschiedete sich Peter und wir stiegen alleine der Schlüsselstelle an der Nase entgegen. Hier muss man in der Tat etwas fester zupacken, das hatte ich so nicht mehr in Erinnerung. Die Stelle kann aber inzwischen umgangen werden, wo man auch gut zupacken muss (sagt Karin). Am Ausstieg steht ein wunderschönes Kreuz. Der Platz lädt perfekt zum Verweilen und Ausruhen ein (2 Stunden, 300 hm), bevor man durch den Wald, mit ein paar versicherten Stellen, wieder nach Ginzling absteigt (1 Stunde, 30 hm). Schön an der Runde ist, dass man alles zu Fuß vom Diggl aus machen kann.
Vladi hatte schon mit den Vorbereitungen fürs Grillen angefangen und nachdem alle langsam von ihren Tagesaktivitäten zurück kamen, wurde sich herausgeputzt für unseren eigenen kleinen Kocherlball. Was soll ich sagen, der Abend war lang und lustig und so wurde aus dem Klettern in den Ewigen Jagdgründe am Sonntag nichts mehr. Wir radelten zwar rein (¾ Stunde, 250 hm, 6 km) und hatten auch das Kletterzeug mit, ich konnte mich aber nicht mal motivieren mich in El Schuppo zu hängen. Naja, Bewegung hatten wir durchs Radeln auch und so konnten wir noch den Nachmittag im Garten mit den Kids am Pool verbringen, auch nicht ganz verkehrt.
Ein sehr schönes Wochenende, danke an alle die dabei waren an Vladi für die Einladung und das super Essen und natürlich auch an meine Eltern damit wir kinderfrei feiern konnten.

Montag, Juni 20, 2022

Eine Reise in tausend-und-eine Nacht - Marokko - 05.-17.06.2022

Was für eine Reise. Was für ein schönes Land. Es gibt so viel zu erzählen. Von Erlebnissen, von Eindrücken, von liebenswürdigen Menschen, von Gerüchen und von verschiedenen Geschmäcken. Kurzum ein Land auf das man sich zwar einlassen muss, das aber umso mehr zurückgibt. Was wir jetzt schon sagen können, es war nicht das letzte Mal für uns, dass wir Marokko bereist haben. Für die schöne Zeit: Merci beaucoup - Shukran - Tanmirt

Unsere ganze Reise begann ein bisschen mit einer Schnapsidee, die große Frage war, was sollten wir denn über Pfingsten machen. Marokko stand nach unserem Turboschaden in Portugal noch aus und eine Freundin hatte sich über Weihnachten dort einen Camper gemietet, also warum nicht einfach mal Flüge buchen…wohin, keine Ahnung, nehmen wir doch Marrakesch, der Rest würde sich schon geben. Eine Woche vor dem Abflug erinnerten wir uns, dass wir uns vielleicht doch Gedanken wegen der Reise machen sollten. Wieder sehr kurzentschlossen mietete ich einen Camper bei ZigZag Camper. Für ein Air BnB in Marrakesch hatte Karin gesorgt und so saßen wir am Pfingstsonntagmorgen in unserem Flieger nach Brüssel. Das Chaos dort nahmen wir mit stoischem Gleichmut (eine gute Übung) und da unser Weiterflug sowieso verspätet war, kam erst gar kein Stress auf (auch wenn der Flughafen von Brüssel wirklich das aller Letzte ist). Umso besser dann der Flug nach Marrakesch, danke an die Piloten für das magische Erlebnis. Die Ankunft in Marrakesch erinnerte uns sehr an unsere Ankunft in Islamabad vor elf Jahren. Und das beste daran, alles funktioniert wie geschmiert, ohne Probleme kamen wir in die Medina und fanden uns um zehn Uhr abends in dem quirligen Tumult der Altstadt Marrakeschs. Was für Eindrücke, was für Leben, was für eine Möglichkeit unseren Kindern so direkt und hautnah andere Kulturen zeigen zu können. Zwei weitere Tage verbrachten wir hier in den engen, stinkenden, bunten, lebendigen und schmutzigen Gassen. Neben den Suks sahen wir uns die Gerbereien, den Jamaa El Fna (der Platz der Geköpften mit seinen Schlangenbeschwörern, Händlern und Musikanten), aber auch die Mederssa Ben Youssef (fast so schön wie die Alhambra) und den Jardin Secret an.

Am Mittwoch hieß es dann aber Marrakesch den Rücken kehren, wir waren wieder bereit um „on the road“ zu sein. Etwas nördlich von Marrakesch übernahmen wir den, für uns super luxuriösen und riesigen, Camper und stürzten uns damit ins Getümmel der Ausfalls- und Umfahrungsstraßen von Marrakesch. Ein Vergnügen das mich mit Sicherheit um Jahre altern ließ und für eine ständigen Puls von 180 sorgte. Aber auch dieser Abschnitt, sowie das Auffüllen unserer Vorräte, gelang uns ohne Probleme und so steuerten wir unser erstes Ziel, Ouzoud, an. Ein schönes Fleckchen und wenn man, so wie wir, früh genug dran ist, ist nicht nur die Temperatur erträglich, sondern man ist auch fast allein (2 Stunden, 350 hm, 5 km). Trotz des dreckigen Wassers, ließ ich mir eine Runde Schwimmern nicht nehmen. Schlucken sollte man das Wasser dort aber definitiv nicht (es sei denn man steht auf Durchfall). Paul war den ganzen Morgen schon schlapp und klagte über Ohrenschmerzen, offensichtlich hatte er sich in einem der Pools der letzten Tage einen Keim eingefangen. So brachte uns eine gut 2 Stunden Fahrt ins nächste Krankenhaus, nach Beni Mellal. Eine Notaufnahme in Marokko ist schon spannend und eine Erfahrung auf die zumindest Paul gerne verzichtet hätte. Der Arzt war äußerst zuvorkommend und ziemlich erpicht darauf uns so schnell wie möglich wieder los zu werden (aber im guten Sinne). Unser Glück, so konnten wir nach zehn Minuten eine Tüte voller Antibiotika in einer Apotheke abholen und unsere Reise fortsetzen. Durch den Atlas bei Ilmichil (mit einem wunderschönen See) zum Col du Tirherhouzine (2709 m) wo wir eine kleine Wanderung auf einen namenlosen 3000er unternahmen (2 Stunden, 500 hm, 6 km). Vom Pass ging es hinunter bis durch die Todhra-Schlucht und nach Tinghir. Im kleinen versteckten Paradies des Camping Le Lac blieben wir gleich zwei Nächte, um in der Todhra-Schlucht klettern zu gehen. Am oberen Schluchtende gibt es einen Klettersteig (2 Stunden, 100 hm) der ganz nett ist um sich an den Fels zu gewöhnen. In der Schlucht wehte eine angenehmer Wind, so dass man auch bei über 30°C ohne weiters klettern konnte. Touren gibt es jede Menge, der Fels ist super fest, die Touren gut abgesichert und wir waren die einzigen Kletterer in der Schlucht. Nach einer kleinen Morgenwanderung am nächsten Morgen in der Palmeraie de Tinghir (1 Stunde), fuhren wir nach Merzouga, zur Erg Chebbi eines der beiden Sanddünenfelder Marokkos (und ja, das ist alles die Sahara). Auf dem Weg besichtigten wir ein antikes Oasenbewässerungssystem, ziemlich beeindruckend. Zum Sonnenaufgang ritten wir mit Kamelen in die Erg hinein und wanderten auf eine der hohen Dünen (2 Stunden, 200 hm, 4 km). Nie hätte ich es mir träumen lassen, dass wir mal in der Sahara wandern würden.

Von Merzouga gings zurück in die Gegend um Tinghir, um genau zu sein in die Dades-Schlucht. Die Nacht in Ait Oudinar war endlich etwas kühler als die Nächte zuvor (was an der Höhe von knapp 1700 m lag) und Ibrahim war der wahrscheinlich beste Gastgeber auf unserer Reise. Er gab uns auch noch den Tipp durchs Vallee du Rose zu unserem nächsten Ziel, Aït-Ben-Haddou, zu fahren. Aït-Ben-Haddou ist die besterhaltenste Ksar Marokkos und seit den 80er-Jahren UNESCO Weltkulturerbe. Besichtigen kann man diese Lehmstadt solange es hell ist und so konnten wir am Abend fast alleine durch die Gassen spazieren. Es wundert nicht warum diese Stadt als Kulisse für jede Menge Filme diente.

Der letzter Abschnitt der Reise führte uns wieder in den Hohen Atlas. Über den Tizi n‘Tichka (2260 m) querten wir diesen auf die Nordseite immer auf Marrakesch zu. Kurz vor Marrakesch kehrten wir wieder zum Atlas um und fuhren durch das Ourika-Tal und weiter bis nach Oukaïmeden hinauf. Dieser höchste Skiort Marokkos bietet ein ziemlich großes Bouldergebiet. Zum Bouldern kamen wir zwar nicht mehr, aber die angenehme Kühle des Hochgebirges (immerhin übernachteten wir auf ca. 2400 m im Park Oukaïmeden) verschaffte uns eine wunderbare Nacht, bevor wir wieder in die Hitze Marrakeschs zurückkehrten. Das Durchqueren Marrakeschs sorgte wieder für Bluthochdruck, aber wie schon zwei Wochen zuvor gelang es ohne größere Probleme und zur Freude unserer Kids verbrachten wir noch einen ganzen Nachmittag am Pool des Le Relais de Marrakesch, wo wir unseren fahrbaren Untersatz nach 1553 km wieder zurück brachten. Das negativ Highlight, auch auf dem Rückflug, war wieder der Flughafen von Brüssel. Wenn man schon eine inkompetente Organisation hat, dann ist es natürlich immer eine gute Idee unfreundliche Mitarbeiter zu beschäftigen...kurzzeitig wäre beinahe meine innere Ruhe gestört worden, aber nur beinahe. Und so kamen wir schließlich und endlich nach einem Durchstarten in München (die Maschine vor uns war wohl zu langsam von der Piste gerollt) wieder zu Hause an. Das Ende eines unvergleichlichen Urlaubs.

Sonntag, August 15, 2021

Ein paar Tage in Tirol - 10.-15.08.2021

Diese Urlaubswoche verbrachte ich wieder mit den Kids bei meinen Eltern. Am Dienstag wanderten wir von der Rodelhütte über den Tiefentaler Graben zum Branterweg und über diesen nach Fischl (1¼ Stunde, ↑85 hm, ↓260 hm). Nach einer Stärkung beim GH Rieder gings zurück nach Jenbach (½ Stunde, ↓180 hm). Genau die richtige Runde für einen heißen, unbeständigen Tag.
Mittwoch gings mit meine Eltern und den Kids zum Dalfazer Wasserfall (½ Stunde, 220 hm). Während Paul und ich den Klettersteig gingen (½ Stunde, 100 hm), beobachteten Anna und meine Eltern uns von der Aussichtsplattform aus. Nach dem kurzweiligen Steig stiegen wir wieder zur Aussichtsplattform ab (10 Minuten, 20 hm) und kehrten alle zusammen zur Buchau zurück (25 Minuten).
Am Donnerstag hieß es dann baden in der Brandenberger Ache. Durch die Tiefenbachklamm wanderten wir, mit einem Abstecher und Pause an der Ache, zur Jausenstation Tiefenbachklamm (1¼ Stunde, 100 hm, 3,5 km), wo wir eine lange Badepause in der eiskalten Ache einlegten. Am Rückweg durch die Klamm konnten wir noch einer Bergung der Bergrettung zusehen, eine Wandererin war gestürzt und musste mit der Gebirgstrage aus der Klamm geborgen werden (1 Stunde).
Freitag legten wir einen Badetag im Schwimmbad ein und Samstag gings zum SUPen an den Achensee.
Eine entspannte Urlaubswoche mit viel Zeit zum Lesen und Ratschen.

Mittwoch, Juli 28, 2021

Diggl Wochenende - 24./25.07.2021

Dieses Wochenende verbrachten wir wieder mal mit Laura und Vladi, Claudi und Peter und Martina und Steffen in Ginzling beim Diggl. Es war Vladis Geburtstag und wir hatten die Kids bei meinen Eltern geparkt, somit stand einem Pa(a)rty Wochenende nichts im Wege.

Nach einem wunderbaren Einstandsabend am Freitag machten sich Karin und ich am Samstag nach dem Frühstück auf den Weg ins Floitental. Dort war die Bikini Variante (10 SL, UIAA 6+) unser Ziel.
Mit den Bikes fuhren wir an der Tristenbachalm vorbei bis unter die Freien Sprünge (¾ Stunde, 250 hm) und von dort ging es dann zu Fuß bis unter den größten der Wasserfälle (½ Stunde, 150 hm). Die Tour würde direkt rechts davon beginnen, also rechts vom Bach nicht vom (freien) Fall. Wir übersahen jedenfalls den Stand am Einstieg und spazierten die erste Seillänge mit der Ausrüstung am Rücken zum Stand vor der zweiten Seillänge. Ok, zugegebener Maßen ist die Seillänge sehr einfach (3), dennoch wäre manchmal Topo ansehen vor oder im Zustieg kein Fehler. Nachdem wir nun aber eben schon hier waren, konnten wir genau so gut Gurte und Seile herausholen. Gesagt getan und so stieg ich in die zweite und für mich letzte Seillänge ein. Dass Platten nicht ganz mein Lieblingsgelände sind, ist ja eigentlich kein Geheimnis, aber mein Kopf an diesem Tag hatte nichts mehr mit Vorlieben zu tun. Selbst in dieser gut abgesicherten Tour (alle vier Meter ein Haken) ging gar nichts. Aber wenns nicht läuft, dann läufts eben nicht und so seilten wir wieder ab, spazierten zu den Rädern zurück und legten eine kleine Badepause an der Tristenbachalm ein. Erfrischt rollten wir zurück zum Diggl, wo schon die anderen bei einem Bier auf uns warteten. Naja, Sonnenbaden und Bier ist jetzt auch nicht ganz verkehrt.

Am Abend und in der Nacht hatte es dann ziemlich stark gewittert und so war es ganz gut, dass wir uns für Sonntag einen "wetterfesten" Plan zurecht gelegt hatten. Von Ginzling fuhren wir mit den Bikes zur Schlegeis-Staumauer, um den Schlegeis 131, einen Klettersteig auf die Staumauer, zu machen. Zunächst geht es aber ins Tal hinein, leider am Ende ein gutes Stück der Straße entlang, zum GH Breitlahner (¾ Stunde, 280 hm, 6,3 km). Direkt vor der Mautstelle biegt dann der Mountainbike Weg ab und auf diesem kommt man über Forststraßen und einem Karrenweg zur oberen Mautstraßenampel. Von dort aus entschieden wir uns für den Wanderweg, direkt am Bach entlang bis fast zur Staumauer (1¼ Stunde, 420 hm, 5,7 km). Wenn man unter der Staumauer steht kann man den Steig schon gut erkennen. Zuerst verläuft er senkrecht hinauf, dann immer an der Regenlinie entlang nach recht, bis die Ausstiegsvariante senkrecht, bzw. ganz oben etwas überhängend, auf die Dammkrone führt (½ Stunde, 131 hm). Wer sich unter dem Steig einen klassischen Klettersteig vorstellt, der wird sicher enttäuscht sein. Vom klettersteigtechnischen Anspruch her ist der Steig uninteressant, die Ausgesetztheit aber ist doch recht ansprechend. Auch hier zeigte sich einmal mehr, dass mein Kopf nicht so ganz in Ordnung ist, mal sehen ob das wieder besser wird. Nach einer kleinen Sigthseeingrunde über die Staumauer, stiegen wir wieder zu den Rädern ab (½ Stunde) und beeilten uns noch vor den nächsten Schauern zurück zum Auto zu kommen (¾ Stunde, ↓700 hm, 12 km). Hat nicht ganz funktioniert, überraschenderweise wurden wir aber auch nur ein klein bisschen nass.

Trotz der klettertechnisch eher geringen Ausbeute ein sehr feines Wochenende und der Feierteil war sowieso der Wahnsinn (lieber Vladi, vielen Dank für das geniale Essen und die Unmengen an Alkohol).

Mittwoch, Juni 09, 2021

Pfingstferienroadtrip durch Deutschland - 22.05.-06.06.2021

Ferien! Endlich frei! Und wieder Reisen!

Die Planung im Vorfeld war uns für eine Auslandsreise ein bisschen zu unsicher. Warum also nicht zu Hause bleiben? Ein Roadtrip durch Deutschland!
Die Kinder wünschten sich Meer und Cecil und Jens wollten wir schon ewig besuchen. So war das nördliche Ziel abgesteckt. In Hamburg waren wir schon lange nicht mehr, in der Rhön Biken wollten wir auch immer schon und Franken liegt ja praktisch auf dem Weg ... langsam nahm die Reise Gestalt an. Alles andere würde sich ergeben.

Und so begann der Roadtrip am Pfingstsamstag mit einem Stopp auf den Heumöderntrails. Zusammen drehten wir zwei Runden am Julian Trail bevor Anna und Karin über die Skipiste zur Talstation zurückkehrten. Paul und ich fuhren den Sigi Trail und strampelten über den Eulenhof Trail zu den Mädels (2 Stunden, 300 hm, 15 km). Karin fuhr noch den Eulenhof Trail und ich drehte alleine noch eine schnelle Runde über den Sigi Trail und die Rodelbahn (½ Stunde, 160 hm, 4 km) bevor wir zu Evi, Uwe und den Jungs aufbrachen. Bei ihnen verbrachten wir einen super schönen (Grill-) Abend und am Sonntag eine gemütliche Wanderung zum Hohen Stein (1 Stunde, 100 hm). Die Besuche bei den Fünfen sind immer unglaublich entspannt.

Unser nächster Stopp war bei Karins Tante in Franken. Dabei ging sich auch eine Runde Bouldern am Beach aus. Und schließlich verabschiedeten wir uns für eine Nacht in der Steinernen Stadt zum Bouldern im Fitzparcours. Diesmal versuchte ich mich sogar an Alles wird gut was man gerne tut (8+) in der Vierten Dimension. Eine coole Tour, im unteren Teil recht leicht, oben raus merkte ich deutlich wo ich stehe und was die Tour fordern würde.
Nachdem wir im Herbst den Norissteig gegangen waren, besuchten wir diesmal das Hirschbachtal diesmal für den Höhenglücksteig. Zusammen spazierten wir zum Einstieg (½ Stunde, 80 hm) und die Kids übten und verbesserten am Via Ferrata Bambini (¾ Stunde, 20 hm) ihre Klettersteigtechnik. Zwischenzeitlich regnete und hagelte es, aber dann kam doch wieder die Sonne heraus. Anna hatte nach dem Via Ferrata Bambini genug und so stiegen Karin und sie zum Bus ab, während Paul und ich in den Höhenglücksteig starteten. Der teilweise stürmische Wind hatte den Steig weitgehend getrocknet und so machte die Kraxelei mit Paul richtig viel Spaß. Sogar in der Wittmann-Schikane (1 Stunde, 60 hm). Am Weg zu Teil 2 zog dann der nächste Starkregen herein und so schafften wir es nur noch auf den Luginsland bevor wir etwas durchweicht zum Bus abstiegen (½ Stunde, 40 hm). Natürlich lachte dort wieder die Sonne, Hauptsache wir sind richtig nass geworden.

Biken in der Rhön, das sollte unsere nächste Station sein, leider empfing uns dort erst mal Dauerregen. Also erkundeten wir die Gegend erst mal mit dem Bus. Da wir bei Peters Eltern im Garten stehen durften, erledigte sich auch die Frage nach einer warmen Dusche und einer Möglichkeit nasse Klamotten zu trocknen. So taten wir im leichten Nieselregen etwas für unser Deutsch-Deutsches Geschichtswissen und unternahmen eine Radtour entlang des Grünen Bandes am Poppenholz (1¾ Stunde, 100 hm, 10 km). Zum Abschluss besuchten wir noch das Deutsch-Deutsche Freilandmuseum in Behrungen, wo ein Teil der alten Sperranalge erhalten wurde.
Als das Wetter nun endlich besser wurde, konnten wir auch endlich unser eigentliches Ziel erkunden, den Kreuzberg Flowtrail. Zuerst verbrachten wir aber noch ein paar lustige Stunden im Four Seasons Fun Park am Bischofsheimer Schwimmbad bevor wir vom Neustädter Haus aus drei Runden über den Flowtrail drehten (2 Stunden, 470 hm, 12 km). Paul und ich hatten immer noch nicht genug und so sahen wir uns noch den Irenkreuztrail und seine Umgebung an (¾ Stunde, 160 hm, 4 km).
Den Vormittag des Samstags wollten wir eigentlich am Flowtrail verbringen, nachdem die Auffahrt zum Neustädter Haus aber so gut funktionierte, fuhren wir gleich weiter auf den Gipfel des Kreuzbergs (1¼ Stunden, 370 hm, 5 km). Die Anstrengung wurde nicht nur mit einer schönen Aussicht, sondern auch mit einer einigermaßen langen Abfahrt belohnt (½ Stunde, 5 km). So konnte man auch den eigentlich geplanten Fahrtag nach Hamburg ertragen, aber nicht ohne einen weiteren Stopp im Four Seasons Fun Park und auf der Wasserkuppe. Dieses Stück Fliegergeschichte hatte ich mir gewünscht.

Ganz bis Hamburg schafften wir es dann nicht mehr und so übernachteten wir in der Lüneburger Heide, auch mit dem Hintergedanken, an diesem schönen Fleckchen Erde auch noch eine kleine Radlrunde zu drehen. So fuhren wir nach dem Frühstück auf den Tütsberg, auch immerhin 117 Meter hoch (2 Stunden, 50 hm, 5 km). So lernten wir, dass die Zäune in der Lüneburger Heide nicht dafür aufgestellt sind, um Pferde und Kühe am ausreißen zu hindern, sondern zum Schutz vor Wölfen. Immerhin gibt es dort wieder fünf bis sechs Rudel.
Nun war es aber wirklich nicht mehr weit bis Hamburg und so verbrachten wir den Nachmittag am großen Spielplatz in Planten und Blomen. Die Kids beim Spielen und Franzi, Arne, Karin und ich beim Biertrinken. Aber natürlich zeigten wir den Kids auch ein bisschen von der Stadt, was mit den Rädern ziemlich easy war. Wie auch schon in Berlin hatten sich die Räder definitiv ausgezahlt.
Nach einer überraschend ruhigen Nacht am Heiligengeistfeld verließen wir Hamburg in Richtung Lübeck und verbrachten einen heißen Sommertag am Behlendorfer See und einen schönen Grillabend bei Tina und Jens mit ihren Jungs.

Nun war es aber endlich Zeit fürs Meer. Erst mal Ostsee, in Scharbeutz. Ein typisches Ostseebad, aber nicht ganz so rentnerverseucht wie der Timmendorfer Strand.
So gestärkt/entspannt konnten wir uns wieder ins Auto setzen und den letzten Rutsch zur Nordsee, nach St. Peter-Ording, hinter uns bringen. Dabei erkundeten wir noch am Abend den Strand bei Böhl bevor wir das letztes Lager unseres Urlaubs, bei Cecil und Jens im Hof aufstellen konnten. Und hier spielte auch das Wetter mit, so verbrachten wir einen kompletten Tag in Ording am Strand. Nur Wellen wollte es einfach nicht geben, dafür aber jede Menge Wind. So wurde zwar nichts aus dem Surfen, dafür flogen wir aber unsere Lenkmatten ziemlich ausgiebig. Und als wir dann doch noch etwas Regen abbekamen, sahen wir Jens beim Arbeiten zu, Paul hatten auf der Miniramp im Dachboden Spaß, die Mädels spielten ganz viel und wir machten einen kleinen Ausflug nach Nordstrand. Schade, dass die Zeit so schnell verging und wir wieder gegen Süden aufbrechen mussten, aber wir kommen ganz sicher wieder.

So ging ein sehr schöner Urlaub zu Ende, bei dem wir viele tolle Menschen trafen. Einfach schön nach der langen Zeit der Kontakt- und Reiseverbote.

Donnerstag, Dezember 31, 2020

Rückblick auf ein verrücktes Jahr

Man könnte im Jahresrückblick sagen: was für ein S*****jahr, aber das wäre zu einfach gegriffen. Das Jahr hatte nämlich viel mehr als ein blödes Virus zu bieten. Neben Corona gab es einige Höhen und auch Tiefen in diesem Jahr. Die Skitourensaison am Anfang des Jahres bot einige Highlights, wie zum Beispiel das Kopftörl im Kaiser oder auch der Hundstodreibn im Steinernen Meer. Nach unserem super schönen Besuch bei Chanti und Joël bremste uns (und auch die restliche Welt) Corona aus und wir nutzten die Zeit für Bewegung in den eigenen vier Wänden.
Die eingeschränkte Bewegungsfreiheit dieses Jahr brachte uns viele schöne Wanderungen und Übernachtungen in den Voralpen, schöne Klettertage in Franken und Treffen mit neuen und alten Freunden.
Ein sommerliches Highlight war die Begehung des Nollen während wir Dani auf der Guggi besuchten. Kurze Zeit später kam der absolute Tiefpunkt in diesem Jahr, mein Stolperer an Karins Geburtstag. Dass wir an dem Tag nun gemeinsam Geburtstag feiern können, habe ich nur einer ganzen Schar an Schutzengeln zu verdanken.
So waren wir trotz aller Unwägbarkeiten doch recht viel in den (vor allem bayrischen) Bergen unterwegs (55200 hm davon 19140 hm mit Ski und 8860 hm mit dem Bike).
So bleibt uns an diesem letzten Tag des Jahres nur noch euch einen guten Rutsch in ein hoffentlich super tolles Jahr zu wünschen! Rutscht gut rüber.



Ende des Jahres im BGL - 28.-31.12.2020

In diesem Jahr ist vieles anders, so auch zwischen den Jahren. Normalerweise besuchen wir in dieser Zeit ja meine Eltern. Nach unserem Besuch am Sonntag hatte sich aber klammheimlich eine Testpflicht in die Quarantäneverordnung geschlichen. Nun hat es der Markus S. also wirklich geschafft, jetzt wird sogar uns der Aufwand für einen Abstecher in Tirol zu groß, danke dafür. Aber wir haben ja noch einen zweiten, bergnahen Stützpunkt, also ab zu Karins Eltern.
Nach einer Woche weihnachtlichem auf der faulen Haut liegen, mussten wir uns Montag bewegen. Familienskitour, weil heiß auf Schnee sind wir im Moment alle vier. Von der Mautstelle an der Rossfeldstraße stiegen wir mit den Kindern zum Rossfeld auf (1½ Stunden, 350 hm). Nicht nur dass sie beide den Aufstieg gut gemeistert hatten, auch in der Abfahrt (trotz etlicher Steine) kann man wirklich stolz auf die beiden sein. Einfach schön die Freude der Kinder an unserem Lieblings(winter)sport zu sehen. Da erwartungsgemäß mein Bewegungsdrang noch nicht gestillt war, drehte ich noch eine abendliche Runde auf den Götschen (¾ Stunde, 400 hm). Wobei aber auf der Familienabfahrt unter dem Beschneiungssee praktisch kein Schnee mehr vorhanden ist, nachdem sämtlicher Schnee am unteren Hang der FIS Abfahrt zusammengeschoben wurde. Für die Familienabfahrt darf man übrigens sogar mit seinem Steinski wenig Mitleid haben.
2020_12_28_Rossfeld

Dienstag wollten eigentlich Peter und ich zusammen etwas unternehmen. Aus familiären Gründen konnte er aber nicht, so zog ich alleine los. Nach einer spannenden Fahrt nach Hinterbrand (bei Neuschnee erweist sich unser Allrad immer als Gold wert), zog ich meine Spur über die Mittelstation und die Wasseralm zur Priesbergalm (1½ Stunden, 500 hm). Das bisschen Neuschnee, das in der Nacht gefallen war, wurde leider durch den stürmischen Wind verfrachtet. Zu beobachten war das schon unterhalb der Priesbergalm, durch die exponierte Lage war es aber an den Hohen Rossfeldern extrem. Dieser Umstand ließ mit Sicherheit auch die paar anderen Skitourengeher, die hinter mir kamen, am Unteren Rossfeld umkehren. Ich hatte aber eine Spur in den Stiergraben gesehen, die ganz passabel aussah und dafür musste ich noch ein Stück ins Obere Rossfeld. Also konnte ich auch ganz zu den Begrenzungsfelsen des Fagstein aufsteigen (1 Stunde, 450 hm). Beim Abfellen riss mich der Föhnsturm fast von den Beinen und die Abfahrt war immer ein Wechsel aus Wind(bruch)harsch, Gras und Triebschnee, also ein Traum. Kein Wunder, dass ich froh war ohne Zwischenfälle zurück an der Priesbergalm zu sein, einige Steine habe ich auf jeden Fall erwischt. Bei der Abzweigung oberhalb der Königsbachalm ins Torrener Joch fellte ich wieder auf und stieg über die Südhänge zur Jenner Bergstation auf (1 Stunde, 500 hm). Der Wind hatte sich inzwischen fast gelegt und im Gegensatz zu den Rossfeldern ist man hier fast durchgängig in der Sonne. Nach dem doch recht frischen ersten Teil der Tour konnte man sich hier wieder aufwärmen. Zum Jenner Gipfel nahm ich diesmal die Ski gar nicht erst mit, die Abfahrt ist schon bei viel Schnee wenig lohnend, bei den momentanen Bedingungen aber eher eine Kamikaze Aktion (¼ Stunde, 80 hm). Auf der Abfahrt zurück zur Mittelstation gingen sich sogar noch ein paar schöne Schwünge aus (und natürlich auch noch ein paar Steinvolltreffer) und so endete die Tour nach einem kurzen Fußmarsch wieder in Hinterbrand. Eine super 1500 hm Runde, die aber meine letzte Skitour sein dürfte, ohne deutlich Neuschnee.
Den Nachmittag verbrachten wir bei einem Spaziergang um und am zugefrorenen Hintersee und Mittwoch wanderten wir mit Claudi und ihrer Freundin zur Kneifelspitze (1¼ Stunde, 350 hm). Immer wieder eine nette Wanderung und bestens geeignet zum Ratschen wenn man sich lange nicht gesehen hat.

Und am letzten Tag des Jahres klappte es dann doch noch, Peter hatte Zeit, Matze hatte Zeit und ich auch. Unser Ziel war der Berchtesgadener Hochthron über den Klettersteig. Die Tour ist für Peter und mich auch im Winter nichts Neues, aber wie immer im Winter kann man die Bedingungen in der Wand schwer von unten einschätzen. Für alle Eventualitäten ausgerüstet stapften wir, bei deutlich mehr Schnee als auf den Rossfeldern, zum Scheibenkaser (1½ Stunden, 680 hm). Spätestens hier waren wir froh Schneeschuhe hochgeschleppt zu haben. Der Zustieg zum Steig war mit teils grundlosem Pulver zugeweht (¾ Stunde, 170 hm). Der Steig selbst ging weitgehend gut, die Steigeisen und Pickel konnten in den Rucksäcken bleiben, nur das Seil kam an zwei Stellen zum Einsatz. Und so stiegen wir knapp neben dem Gipfelkreuz über die Wechte auf den Hochkarst des Untersberg (2 Stunden, 380 hm). Im eiskalten Wind stiegen wir zum Störhaus ab (¼ Stunde), wo wir ausgedehnt Pause machten und die warme Sonne und ein Bier genossen. Der Abstieg zum Scheibenkaser (1 Stunde, ↑50 hm, ↓600 hm) war dieses Mal um einiges besser als vor drei Jahren, obwohl wir auch spuren mussten. Schnell ging es dann in der ausgetretenen Spur hinunter zu den Autos (¾ Stunde) und damit dem Feierabend entgegen. Ein super Ausklang des Jahres mit den Jungs, so machen Touren einfach Spaß, danke.

Sonntag, Dezember 06, 2020

Pidinger Klettersteig und a weng Schneerutschen - 05./06.12.2020

Jetzt kommt er endlich, der Winter, mit ergiebigen Niederschlägen, aber leider nur am, im Moment für uns unerreichbaren, Alpenhauptkamm. Für uns gab es dafür Föhn, na toll. So suchte ich mir für Samstag eine windgeschützte Tour, die auch mit fehlendem Tourenpartner geht. Also wieder mal an den Hochstaufen. Beim ersten Blick in die Nordwand, entschied ich die schweren Schuhe, Steigeisen und Pickel im Auto zu lassen. Schnell stieg ich zum Einstieg des Klettersteigs auf (1 Stunde, 600 hm). Meine Einschätzung von unten hatte sich bestätigt, es gab nur eine geringe Schneeauflage und der Fels selbst war trocken, nur an größeren Griffen und Tritten hatte sich etwas Pulver gesammelt. Wie erwartet war die Querung vom Pfeiler zum Schuttkessel unter dem Abschlussteil (Panoramaweg) am unangenehmsten. Zwar war auch hier nur wenig Schnee, aber im Bereich der Rinne fehlte das Seil, was ein paar Meter unangenehme Kletterei ohne Sicherung erforderte. Direkt danach ist eine glatte (und recht flache) Plattenquerung in der sich Schnee gesammelt hatte und daher rutschig war. Ab dem Schuttkessel gings dann aber wieder an trockenem Fels weiter bis zum Ausstieg und in wenigen Minuten zum Gipfel (2¾ Stunden, 740 hm). Den Aufenthalt am Gipfel beschränkte ich auf ein paar Fotos, da der Föhn eisig über den Kamm blies. Der Abstieg über die Steinernen Jäger war vor allem südseitig schön trocken, nur in den schattigen Bereichen hatte sich ein bisschen Eis gebildet. An einer windgeschützten Stelle konnte ich so meine Gipfelpause nachholen und nach dem etwas eintönigen Forststraßengehatsche kam ich wieder am Parkplatz an (1¾ Stunde, 50 hm). Immer wieder eine schöne Runde.
Am Sonntag rutschten wir dann noch ein bisschen mit den Kindern im Schnee am Götschen herum. Schön wieder ein bisschen Schnee unter den Ski zu spüren, die Schneemenge ist aber im Großen und Ganzen armselig. Es wird Zeit für einen richtigen Wintereinbruch, da hab ich aber eher meine Zweifel, dass das vor Weihnachten noch etwas wird.