Dienstag, April 23, 2024

Aprilpowder auf der Amberger Hütte - 19.-21.04.2024

Vor zwei Jahren waren wir als Familie relativ spontan auf der Lavarella Hütte im Fanes. Nun hatte dieselbe Gruppe ein Wochenende auf der Amberger Hütte geplant und wieder einen Restplatz zu vergeben. Nach einigem hin und her standen wir am Freitagabend schließlich zu viert, Max, Martin, Leo und ich, am Parkplatz in Gries und machten uns bei Schneetreiben zur Amberger Hütte auf. Trotz des Wintereinbruchs mussten wir die Ski, mit ein paar Unterbrechungen, bis über die Sulztalalm tragen (1¾ Stunde, 500 hm).

Am Samstag herrschte ähnliches Wetter, Schneefall und Nebel. Wir entschieden uns für den Aufstieg zum Schwarzenbergferner, da in dem Tal einige große Blöcke zur Orientierung herumliegen. Immer wieder wurde die Sicht etwas besser, um kurze Zeit später noch schlechter zu werden. Während uns eine Zweiergruppe überholte und weiter auf den Schwarzenbergferner zog, bogen wir zum Schwarzenbergjoch ab und stiegen den steilen Hang und das abschließende Schuttfeld bis zum Joch auf (3½ Stunden, 1100 hm). Am Joch dann die freudige Überraschung, es riss kurz auf und wir konnten über den Alpeiner Ferner bis zur Ruderhofspitze sehen, insgeheim unser Traumziel an dem Tag. Vom Joch sind es nur ein paar steinige Meter auf den Gletscher und diesem folgten wir ohne wirklichen Höhengewinn oder -verlust zur Hölltalscharte und weiter in das Gletscherbecken unter der Ruderhofspitze (1¼ Stunde, 200 hm). Der Weg zum Gipfel würde nun über die Obere Hölltalscharte auf den Grat führen, dem man dann bis zum Gipfel folgt. Wegen der schon fortgeschrittenen Stunde und dem alles andere als idealen Wetter entschieden wir uns aber zur Umkehr und fuhren bzw. gingen zurück zum Schwarzenbergjoch (1¼ Stunde, 50 hm). Hier kam das Highlight des Tages, die Abfahrt zum Schwarzenbergferner hinunter. Ein gut 35°-steiler Hang, in dem locker flauschiger Pulver lag. Es geht doch nichts über Pulver im April. Die restliche Abfahrt war dann ok, wenn auch immer wieder mit Steinkontakt und am Ende muss man die flache Sulze hinaus zur Amberger Hütte (1 Stunde, 50 hm).

An diesem Abend hatten wir uns das Abendessen, das übrigens ausgesprochen gut ist, redlich verdient und so verbrachten wir noch einen wirklich netten Abend bei Bier und Berggeschichten mit einer der Kellnerinnen.

Sonntag fiel das Aufstehen deutlich schwerer als am Tag zuvor, doch das Wetter hatte sich gebessert und so stiegen wir diesmal in Richtung Sulztalferner auf. Nach der Zwinge am Grund der Sulze bogen wir aber nach Westen ins Wannenkar bzw. zum Kuhscheibenferner ab. Unser Ziel war die Zahme Leck am oberen Ende des Ferners. Als wir die Rinne die zum Grat führt erreichten, zog es leider zu und begann wieder heftig zu schneien (4 Stunden, 1050 hm). Das hinderte uns allerdings nicht uns noch bis auf den Grat hinauf zu wühlen (¼ Stunde, 50 hm). Obwohl uns zum Gipfel nicht mehr viel gefehlt hätte (laut Karte etwa 70 Meter und 50 hm) entschieden wir umzukehren. Um ehrlich zu sein, hatte ich die Hosen gestrichen voll. Eingeschneite Platten sind anscheinend nicht mehr so ganz meins, dafür war die Freude über ein kleines Wetterfenster für die Rinne (immerhin gut 45°-steil) umso größer. Was soll ich sagen, es hat den ganzen Weg zurück zur Hütte gestaubt (1 Stunde).
So blieb uns nach Kuchen und Bier nur noch der Abstieg bzw. Abfahrt nach Gries, ich sags mal so: ich war froh den Steinski mitzuhaben.

Ein rundum gelungenes Wochenende in einer super Tourengruppe, gerne wieder Jungs.

Samstag, April 13, 2024

Summer Mode On - Samerberg und Isartrails - 07./08.04.2024

Der Sommer hatte Einzug gehalten in Mitteleuropa. Temperaturen knapp unter 30°C ließen im Voralpenland den guten und ziemlich schneereichen Winter vergessen.
Samstag war für unsere Bierprobe bei Camba in Seeon reserviert. Dass an dem Tag zufällig auch noch Brauereifest war, war sozusagen noch die Kirsche auf der Sahne….oder der zusätzliche Hopfen im Bier. So war es auch ganz gut, dass ich mich erst Mittag mit Paul traf, der aus dem Berchtesgadener Land kam. Am Samerberg stellten wir uns in die Schlange an der Hochriesbahn, um im Bikepark unsere Runden zu drehen. Nachdem wir zwei Runden mit jeweils einer ¾ Stunde Anstehen gedreht hatten, entschied ich mich Paul Liftfahren zu lassen und selbst hoch zu strampeln (20 Minuten, 200 hm). Ein sehr cooler Tag mit Paul und ein ganz netter Start in die Bikesaison (3¼ Stunden, 600 hm, 13 km).
Montag wollten es dann Martin und ich wissen. Für mich heißt das, am Morgen Isartrails in die Arbeit (1¼ Stunden, 160 hm, 20 km) und Nachmittag dann nach Schäftlarn, dort ein paar Downhillrunden und zurück nach München (3½ Stunden, 550 hm, 42 km). So muss ein Arbeitstag aussehen und so kann’s von mir aus auch weitergehen, wobei jetzt erst mal Genua ansteht, dann Hochzeit in Franken und dann Annas Schullandheim. Ich bin neugierig.

Montag, April 01, 2024

Bergtriathlon im Berchtesgadener Land - 30.03.-01.04.2024

Ich mag den Frühling, das ist die Zeit des Bergtriathlons: mit dem Rad so weit es geht und dann zu Fuß weiter, bis man endlich auf Ski umsteigen kann. Ob man die Ski allerdings wirklich zum weiteren Aufsteigen nutzen kann, ist nicht immer gewährt.

Samstag war starker Föhn angesagt, gleichzeitig war die Sicht recht eingeschränkt, da jede Menge Saharastaub in der Luft lag. Gut, wegen der Aussicht mache ich's ja sowieso nicht und nordseitig ist man auch vor dem Wind geschützt. So nahm ich mir das Rad und strampelte nach Bayerisch Gmain in den Alpgartengraben (½ Stunde, 180 hm, 11 km). Am Ende der Forststraße schulterte ich die Ski und stieg bis in die Alpgartenrinne auf (1 Stunde, 630 hm). Dass der Schnee erst über der Querung in die Rinne anfängt, hatte ich bis jetzt auch noch nie, dafür war durchgängig guter Trittfirn vorhanden und so beließ ich die Ski am Rucksack und stapfte bis zum Ausstieg (1 Stunde, 370 hm). Gut, dass ich nicht Aufgefellt hatte. Am Ausstieg erwartete mich zwar Sonne, aber auch der vorhergesagte Föhn, also keine lange Pause. Gleichzeitig war die Sicht so schlecht, dass man den Watzmann vom Lattengebirge aus nicht sehen konnte. Die Abfahrt war überraschend gut, nicht hartgefroren, aber auch kein grundloser Sulz und keine Lawinenboller. Schade, dass ich so bald die Ski wieder Schultern musste, um zum Fahrrad zu kommen (1¼ Stunde). Und mit dem gings wieder zurück nach Hause (¾ Stunde, 200 hm, 11 km).

Die Nacht zum Sonntag war besonders kurz, erst kamen wir nach einem lustigen Abend von Martina und Max relativ spät heim, dann war Zeitumstellung und zu guter Letzt, wollte ich um 6 Uhr an der Hirschbichlstraße starten, damit ich es rechtzeitig zum Mittagessen schaffe. Kleiner Spoiler, das Mittagessen habe ich nicht rechtzeitig geschafft. Müde stolperte ich in der Dämmerung Richtung Ofental. An einer der ersten Kehren ließ ich mich durch einen kleinen Pfad dazu verleiten viel zu tief ins Steintal abzubiegen. Auch hier ein kleiner Spoiler, es war deutlich zu früh und bescherte mir einen Kampf durch die Latschen, bis ich eine schneeige Rinne am Südende des Steintal erreichte (2½ Stunden 680 hm). Die Rinne war ganz gut zu stapfen und so erreichte ich endlich das Steintal (½ Stunde, 120 hm). Das hätte man auch einfacher haben können.
Von hier aus war der Weg in die Steintalscharte ziemlich straight forward (1¼ Stunde, 750 hm). In der Scharte erwartete mich zwar ein eisiger Wind, da die Böen aber nicht zu stark waren, entschied ich mich auch das letzte Stück zum Ofentalhörndl hinauf zu stapfen (¼ Stunde, 150 hm). Was für eine Aussicht, im Gegensatz zu gestern hatte sich der Saharastaub gelegt und das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. Da ich am Anfang der Tour ziemlich langsam war, war die Zeit schon recht fortgeschritten und ich sah zu, zu meinen Ski zurück zu kommen und durch das Hochtal abzufahren (½ Stunde). Gar nicht schlecht, oben etwas hart, in der Mitte ziemlich schöner fester Schnee, nur im lichten Wald musste man etwas aufpassen, um nicht im faulen Schnee in ein Latschenloch zu fallen. Nach dem Abschnallen der Ski, verpasste ich leider den Abzweig des Steintalsteigleins und so startete ich in Runde 2 meines Latschenkampfs. Wie schon im Aufstieg, hätte ich das definitv einfacher (und schneller) haben können. Trotzdem war ich irgendwann aus den Latschen wieder raus und konnte schnellen Schrittes zurück zur Hirschbichlstraße joggen (1½ Stunden). Das half leider alles nichts, zum Mittagessen kam ich eine Stunde zu spät....also sozusagen genau um die Zeitumstellung.

Ob der Ostermontag der Abschluss der Skisaison ist, weiß ich noch nicht, aber wie so oft am Ende der Saison fand ich mich in Hinterbrand wieder. Bis zur oberen Steilstufe musste ich tragen (½ Stunde, 300 hm), dann ging es aber in gut tragfähiger Schneeauflage in die Umgäng hinauf. Schon unter denen blies ein kräftiger Wind, so kräftig, dass er, als ich meine Windjacke anziehen wollte, einfach meinen Rucksack wegblies. Ein beherzter Sprung verhinderte, dass er wieder zu den Steilstufen hinunterrutschte. Dieser Wind schwoll in den Umgäng zu einem regelrechter Sturm an (laut Messstation am Funtenseetauern 50 km/h mit Böen von 100 km/h). Bis in den hinteren Teil, wo es wieder steiler wird, ging ich noch, als ich dann aber auch noch von fliegendem Schnee gesandstrahlt wurde und mich mit aller Kraft gegen die Böen stemmen musste, warf ich den Hut drauf und fellte ab (1¾ Stunde, 700 hm). Gar nicht so einfach, wenn man Angst haben muss, dass nicht nur das Fell sondern auch der Ski weggeweht wird bzw. man sich schwer tut überhaupt zu stehen. Der Vorteil, man kann sich vom Wind den flachen Teil der Umgäng einfach hinauswehen lassen und spart sich das Schieben. Ansonsten, die Abfahrt war noch halbwegs passabel und für den kurzen Abstieg hatte ich sogar meine Turnschuhe deponiert (1 Stunde). Das Wetter hatte relativ schnell umgeschlagen und so klatschten die ersten Regentropfen auf die Windschutzscheiben als ich die Tür zuwarf. Ich würde sagen, alles richtig gemacht.

Ein ziemlich ausgiebiges Wochenende und realistisch gesehen wahrscheinlich auch der Abschluss einer ziemlich guten Saison (31 Skitouren (33750 hm), 4 Ski- und 3 Snowboardtage).

Freitag, März 22, 2024

Der frühe Vogel fängt den Firn - Frühlingsbeginn in den Tuxern - 20.03.2024

Was bietet sich mehr an für den letzten Skitourenmittwoch als die Tag-Nacht-Gleiche, also den offiziellen Frühlingsbeginn. Ok der war um 04:06 Uhr, da habe ich noch tief geschlummert, aber ich würde sagen es ist klar was ich meine.

Rechtzeitig als die ersten Sonnenstrahlen über die Berge huschten, startete ich an der Hochfügenerstraße hinauf zum Sonntagsköpfl (1½ Stunde, 780 hm). Es war zwar noch vor 10 Uhr, aber die Sonne hatte schon ganze Arbeit geleistet. So hielt ich mich nicht lange auf und nahm die direkte Abfahrt über die Südflanke hinunter nach Hochfügen (½ Stunde, ↓600 hm). Die erste Firnabfahrt des Tages, nur im letzten, ostseitgen Teil dann der befürchtete tiefe Sulz. Also Felle wieder drauf und über die Piste zum Lamark Hochleger hinauf (½ Stunde, 300 hm) und durch die Spitzlahn zum Südgrat des Gilfert. An der Einfahrt der direkten Rinne fellte ich wieder ab (¾ Stunde, 420 hm) und nahm die nächste Firnabfahrt in die Spitzlahn (¼ Stunde, ↓200 hm). Hier musste man die Exposition schon sehr sorgfältig wählen, um nicht im Sulz zu versinken.
Auch wenn die Beine langsam müde wurden, fellte ich wieder auf und stieg zum Gipfel des Gilfert auf (1 Stunde, 350 hm). Weil den eigentlichen Plan, in den Kessel unter dem Großen Gamsstein abzufahren, hatte ich noch nicht verworfen. Schon im obersten Teil fand ich zwar windgepressten, aber gut konservierten Pulver. Nach dem steilen, felsigen Durchschlupf Richtung Sonntagsköpfl, ging sich dann eine wunderbare Pulverabfahrt aus, bevor es je nach Exposition im Firn weiter ging. Nur der Waldgürtel vor der Loipe wechselte von Eis und Sulz, zu ein paar Meter absteigen ganz ohne Schnee (½ Stunde, ↓1050 hm).
Was für eine Wahnsinnstour zum Frühlingsbeginn. Jetzt bereiten wir uns aber auf unseren Städtetrip vor und ich hoffe zu Ostern kann ich die Ski noch ein bisschen ausführen.

Mittwoch, März 13, 2024

Aperol im Griesner Kar - 13.03.2024

Schlechtes Wetter gibt es bekanntlich nicht und zu wenig Schnee auch nicht, zumindest wenn man Mittwoch frei hat und mit Lena unterwegs ist. Sozusagen eine unschlagbare Kombi. Diesmal nahmen wir uns das Griesner Kar vor, für Lena ein Heimspiel. Bis zum Ende des Waldes mussten wir zwar tragen (¾ Stunde, 300 hm), dann gings aber auf Ski weiter ins Kar und schlussendlich steil hinauf ins Goinger Törl (2 Stunden, 900 hm). Die letzten 100 Höhenmeter trugen wir die Ski, weil sich eine unangenehm lockere oberste Schicht mit eingelagertem Graupel gebildet hatte.
Zwar ließ die Sicht in der Abfahrt ein wenig zu wünschen übrig, aber der Schnee war ganz gut und bei unserer Pause im Kar, mit einem Aperol Spritz, stieg die Laune. Wieder mal eine super Tour mit Lena, bis jetzt hat die Kombi Lena und Ski noch nie enttäuscht. Schauen wir mal ob sich das nächste Woche auch noch mal ausgeht.

Montag, März 11, 2024

Geburtstagswochenende in Tirol - 09./10.03.2024

Samstag unternahmen wir eine kleine Familienwanderung rund um den Reintaler- und danach zum Berglsteinersee (3 Stunden, 200 hm, 10 km). Eine nette Runde für alle drei Generation.

Am Sonntag blies von der Früh an der Föhn, trotzdem wollte ich ein bisschen in den Schnee. Nordseitig hat sich der Schnee ganz gut gehalten und da ich mich für den Bärenkopf entschieden hatte, musste ich nur ein kurzes Stück tragen (¼ Stunde, 200 hm). Danach ging es über die Piste zur Lawinensprengbahn und weiter über den Sommerweg hinauf zum Gipfel (1¾ Stunde, 900 hm). Der Föhn hatte sich inzwischen zu einem netten Sturm ausgeweitet und so sah ich zu, dass ich mich auf den Weg hinunter machte, bevor mich eine Böe von den Füßen blies. Die Abfahrt war dann ähnlich schlecht wie gedacht, nur in der Rinne von der Nordschulter hinunter gingen sich ein paar schöne Schwünge aus. Am Ende hieß es dann aber wieder tragen, mit schönem Blick auf die Kiter und Windsurfer beim GH Hubertus.

Montag, März 04, 2024

Freeride+ in Engelberg - 02./03.03.2024

Nachdem wir letztes Jahr ein super schönes Skitourenwochenende im Spertental verbracht hatten, wollten wir das dieses Jahr wiederholen. Leider waren wir etwas dezimiert, ohne Karin und Claudi. Da im gesamten Alpenraum relativ schlechtes Wetter vorhergesagt war, entschieden wir uns Laura und Vladi in ihrer Homebase in Engelberg zu besuchen. So trafen wir uns am Freitagabend im Eienwäldli und stimmten uns für den Samstag ein.

Der Samstag begrüßte uns mit wesentlich besserem Wetter als erwartet, nur der Wind in den Höhenlagen war etwas unangenehm. Die erste Abfahrt führte uns durchs Sulz, bevor wir zum  Klein Titlis hinauf fuhren. Der Sturm war hier so stark, dass wir auf den kurzen Anstieg zum Titlis verzichteten und stattdessen über den Titlis-Gletscher zum Trübsee abfuhren, den sogenannten Steinberg. Gar nicht schlecht, wenn auch schon ein bisschen sehr verspurt, aber Platz für ein paar Pulverschwünge findet man fast immer. Da die nächste Abfahrt das Steintäli sein sollte, entschieden wir uns vom Jochstock-Lift zur Wendenlücke aufzusteigen (1 Stunde, 300 hm). Der Aufstieg rentierte sich nicht nur landschaftlich. Die Abfahrt über den Jochgletscher war mit Abstand die beste des Tages, im Schatten des Chlyn-Wendestocks fanden wir einige unverspurte Hänge. Nur der untere Teil zum Engstlensee war windgepresst und etwas steinig. Nach dieser Abfahrt legten wir eine Pause am Jochpass ein, bevor wir die Abfahrt ins Tal antraten. Ein cooler Tag, den wir mit einem Käsefondue und Bier abschlossen.

Sonntag dann geteiltes Wetter. Im Talgrund und auf den Bergen hing schlechtes Wetter, das nördliche Tal zeigte sich wolkenlos und blau. Der Föhn, der dadurch entstand, wehte uns sogar im Tal fast von den Beinen. Die Bahn hatte geschlossen, so spazierten wir nur bis zum Klettergebiet am Golfplatz und ließen das Wochenende dann in der Sauna vom Eienwäldli ausklingen.

Ein schönes Wochenende, das nach einer Wiederholung in Engelberg schreit, dann hoffentlich wieder mit Karin und Claudi.

Sonntag, März 03, 2024

Kellerjoch zur Dritten, der voraussichtlich letzte Mittwoch - 28.02.2024

Trüb und wolkig begrüßte mich das gelobte Land an diesem Mittwoch, als ich Tommi zu unserer zweiten Tour abholte. Wie schon letztes Jahr, hatten wir uns fürs Kellerjoch entschieden, wobei uns der Aufstieg durch den Nebel im Skigebiet an unserem Plan zweifeln ließ. Kurz vor dem Hecherhaus entflohen wir aber dem Nebel und vom Arbeserkogel konnten wir sogar auf das Kellerjoch hinübersehen (1¼ Stunde, 650 hm). Wirklich verlockend sah das aber alles nicht aus und die Schneequalität ließ ziemlich zu wünschen über. Aber bis zur Kellerjochhütte kann man immer gehen, vor allem weil der Weg dort hinüber landschaftlich einfach schön ist (¾ Stunde, 210 hm). Relativ geschafft ließen wir uns auf der Terrasse nieder und machten ausgiebig Pause. Irgendwie hatte ich mir einen Infekt eingefangen und so musste ich nicht nur ziemlich schnaufen hier herauf, sondern hatte auch tierische Halsschmerzen. Trotzdem sah nach eine Pause, in der sich sogar die Sonne zeigte, die Welt gleich ganz anders aus. Die Abfahrt Richtung Gartalm wirkte verlockend und anscheinend war schon jemand in der Westrinne des Kellerjochs, die obligatorische Lawine war auf jeden Fall schon durchgerauscht.
Wir fuhren aber vorerst in den Boden über der Gartalm ab. Das war überraschend gut, viel besser als erwartet und als wir Richtung Norden blickten, mussten wir beide grinsen. Eine Aufstiegsspur führte direkt zum Kellerjoch hinauf, wenn das mal kein Fingerzeig ist. So mussten wir zwar auffellen, sparten uns aber das Gestapfe über den Grat (½ Stunde, 250 hm). Im kalten Wind an der Kapelle hielten wir uns diesmal nicht lange auf, sondern bereiteten uns auf die rassige Abfahrt durch die Rinne vor. Auch beim dritten Mal ist das Gelände immer noch beeindruckend (um nicht zu sagen furchteinflößend). Aber sobald die ersten paar Schwünge gefahren sind, fällt ein Teil der Anspannung ab und es macht richtig Spaß, die immer steiler und enger werdende Rinne hinunter zu fahren. Wegen dem Skigenuss musste man es diesmal nicht machen, es sei denn man steht auf Bruchharsch, Lawinenboller und Steine. Als wir unter der Rinne aber weit nach Links auswichen, wurde die Schneequalität besser und die Schwünge in das kleine Tal machten fast genauso Spaß wie die erste Abfahrt. Die restlichen Meter zur Materialseilbahn sparten wir uns diesmal und stiegen relativ direkt zurück zum Grat auf (¼ Stunde, 100 hm).

Unsere Aufstiegsspur führte uns nun zurück zum Hecherhaus, wo wir uns ein Schnitzel auf der Sonnenterrasse schmecken ließen. Die letzte Abfahrt, durch den Nebel zurück zum Bus, machte noch mal richtig Spaß und so standen wir 5½ Stunden nach unserem Start wieder im Trüben und freuten uns so einen schönen sonnigen Tag gehabt zu haben.

Samstag, Februar 24, 2024

Krieg am Lizumer Boden - Skitour auf die Graue Wand und Torspitze - 21.02.2024

Tommi ist auf Heimaturlaub und Maaf ist wegen der Steirischen Semesterferien in Tirol, ein sehr guter Grund mich an meinem freien Mittwoch auf den Weg nach Tirol zu machen. Da leider auch in Tirol die Schneelage nur in hohen Lagen akzeptabel ist, entschieden wir uns für eine Tour in der Wattener Lizum.
Als wir mit dem Taxi Richtung Lizumer Hütte losfuhren, der große Schreck, die Lagekarte im Lager Walchen leuchtete fast vollständig rot. Also Scharfschießen, nicht nur im Mölstal sondern auch am Lizumer Boden und damit im gesamten südlichen und westlichen Teil des Truppenübungsplatzes. Der ursprüngliche Plan, den Geier bzw. den Lizumer Recken oder die Sonnenspitze zu gehen, konnten wir uns somit abschminken. Aber zum Glück gibts ja auch im nordöstlichen Teil des Tals noch einige Ziele. So disponierten wir kurzfristig auf die Torspitze (2663 m) um, da alles nördlich des Torjochs freigegeben war.

Zunächst stiegen wir Richtung Graue Wand (2594 m) auf. Die Hänge oberhalb der Stefansquelle sahen dabei so vielversprechend aus, dass wir sie gleich für eine kleine Zwischenabfahrt nutzten (1 Stunde, 340 hm). Was soll ich sagen, die erste Pulverabfahrt des Tages, aber es sollten noch mehr werden (¼ Stunde). Der weitere Aufstieg zur Grauen Wand löste sich überraschend gut auf und so mussten wir unsere Ski nur die letzten Meter zum Gipfel tragen (1 Stunde, 420 hm). Im eisigen Wind verging uns schnell die Lust an einer Pause, weshalb wir uns für die Abfahrt in die Nordhänge der Grauen Wand fertig machten. Diese Abfahrt war der absolute Wahnsinn, ein Pulvertraum von der Einfahrt am Grat bis zum Abschwingen bei der Aufstiegsspur zur Torspitze (¼ Stunde).
Also wieder Felle drauf und der Spur zum Gipfel der Torspitze folgen (¾ Stunde, 360 hm). Hier fanden wir ein schönes, windgeschütztes Plätzchen an einem sonnigen Fels, damit wir ein gemütliches Bier und unsere Brotzeit genießen konnten (¾ Stunde).
Wenn man ein bisschen schaut, dann findet man eine ziemlich schöne Abfahrt in der felsigen Westflanke der Torspitze. Diese bescherte uns die dritte Pulverabfahrt an diesem Tag und das dritte mal die ersten Spuren. Erst weiter unten im Wald über der Melangalm wurde der Schnee, wie zu erwarten, ziemlich schwer und die restliche Abfahrt über die Melang nach Walchen zur Pflicht nach der Kür (1 Stunde, ↓1270 hm). Wobei, lieber schlecht gefahren als gut gegangen, Ski tragen mussten wir nämlich nur die letzten fünf Minuten bzw. drei kurze Stücke am Forstweg unter der Melang.

Was für ein schöner Tag, auch wenn der ursprüngliche Plan nicht funktionierte und die gesamte Tour hinterlegt war mit Maschinengewehr- und Granatwerferfeuer.

Sonntag, Februar 18, 2024

Powdertraum in Mundaun - 10.-17.02.2024

In den Faschingsferien durften wir wieder Chanti, Joël und Jari in Surcolm besuchen, mit dabei: die Knirschis. Portugal-Revival und Powder-Party!
Wobei, nach Powder sah es am Freitagabend, als wir ankamen, nicht aus. So schlimm wie letztes Jahr war es nicht, aber bei den Bedingungen hatte keiner wirklich Lust auf die Piste zu gehen. Also spazierten wir alle am Samstag nach Cuolm Sura (1 Stunde, 300 hm). Eine nette kleine Skitour für die Kids und bevor die Liveband in der Bar Muntaniala begann, drehten Stefan und ich noch eine Runde auf den Piz Mundaun (1¼ Stunde, 450 hm). Und siehe da, nordseitig fanden wir sogar ein bisschen flauschigen Pulver.
Der Nachschub kam dann in der Nacht auf Sonntag, so dass Stefan und ich zwei Tage lang das Gebiet mit unseren Boards unsicher machten. Jedes Mal wieder faszinierend, wie lange man hier noch frische Hänge einspuren kann, egal ob am Piz Mundaun, die Südrinnen vom Hitzegger oder die Nordflanke des Piz Sezner.
Die Woche über waren die Kids wieder in der Skischule Mundaun untergebracht, was uns Tagesfreizeit brachte. Am Dienstag lieferte ich die Kids in Valata ab und folgte dann Karin und Judith nach Cuolm Sura (¾ Stunde, 370 hm). Von dort drehten wir eine Runde zum Piz Mundaun. Während Judith und ich bei der Abfahrt die ersten Spuren in die Badewanne zogen, war Karin vernünftig und schonte ihr Knie mit der Pistenabfahrt. Und weil´s so schön war, gleich nochmal, diesmal aber ohne Karin (2x 1½ Stunden, 475 hm).

Der Piz ist zwar ganz nett, aber es war klar, dass nun auch eine richtige Skitour her musste. Mittwoch fuhren Judith und ich nach St. Martin und spazierten ratschend zur Vorderalp hinauf (1½ Stunden, 650 hm, 3,5 km). Diesen Teil der Tour kannten wir schon von unserer Tour auf den Piz Titschal vor zwei Jahren. Nun bogen wir aber nach Grienena ab und stiegen über das weite, kupierte Gelände direkt zum Piz Lad auf (2¼ Stunden, 700 hm, 4,5 km). Für die Abfahrt wählten wir das Inneralp Tal, wo wir die ersten Spuren in die perfekten Pulverhänge zogen. Als wir wieder zum Kamm über der Vorderalp querten, konnten wir der Polizei bei der Ausbildung mit dem Hubschrauber zusehen. Die Hänge zur Vorderalp, aber auch die weitere Abfahrt durch den Wald nach St. Martin hatten den Pulver immer noch konserviert und so machte sogar dieser letzte Teil der Tour richtig Spaß (1½ Stunden).

Stefan und ich hatten Anfang der Woche die Hänge am Grenerbarg bewundert und da er am Donnerstagnachmittag arbeiten musste, entschieden wir uns für diese, etwas kleinere Tour. Von Pradamaz aus zur Alp Prada zieht es sich zwar ein wenig und ist wegen dem Wildschutzgebiet (=Forststraßen hatschen) auch nicht lohnend (1½ Stunden, 600 hm, 4,5 km), aber spätestens nach der Bachquerung an der Alp Prada steht man in perfektem Skigelände. Auch hier, noch keine Spur. Wie schön es doch ist, Spuren zu können. Als Gipfel definierten wir die nördlichste Erhebung des Grenerbarg, weiter gehen macht skitechnisch einfach wenig Sinn (1¼ Stunde, 450 hm, 2,5 km). Nachdem wir auch abwärts die ersten Spuren gezogen und den Bach (mit leichtem Einbrechen) durchquert hatten, kam noch die Pflicht nach der Kür, der Forstweg durch den Wald und Bruchharschhänge nach Pradamaz (1 Stunde, 50 hm).

Freitag ist klassisch der Skirenntag in der Skischule, deshalb schnappte ich mir Joëls Ski und bretterte bis zum Skirennen am Nachmittag durchs Skigebiet. Macht durchaus auch Spaß. Und das schönste an dem Tag, nicht nur, dass Paul in seiner Gruppe gewann, ich war auch ein bisschen schneller als Karin. Okay, sie hat ein kaputtes Knie und war mit Tourenski unterwegs, aber ich war schneller.
Samstag verabschiedeten Knirschis sich, auf dem Heimweg wanderten sie aber noch mit Chanti und Jari in der Rheinschlucht. Karin und Anna gingen Rodeln nach Cuolm Sura und Paul und ich gönnten uns noch einen letzten gemeinsamen Snowboardtag.
Was für eine tolle Woche wieder mal. Da freuen wir uns gleich noch mehr alle zu Pfingsten am Atlantik wieder zu sehen.

Donnerstag, Februar 08, 2024

Ellmauer Halt mit Lena - 07.02.2024

Mittwoch, Lena hat Zeit, die Wettervorhersage ist gut, nur das mit dem Schnee ist noch so eine Sache, mit dem Nachschub hapert es nämlich. Aber wie schon in den Weihnachtsferien, kann man fehlenden Pulver auch mit Firn substituieren. Also eine südseitige Tour....wir dachten beide an den Ellmauer Halt, den hatten wir uns schon seit Jahren vorgenommen.
Um 8 Uhr starteten wir mit geschulterten Ski an der Wochenbrunner Alm. Im Wald unter der Gruttenhütte konnten wir dann endlich auf die Ski wechseln (½ Stunde, 200 hm) und so zogen wir gemütlich unsere Spur durchs Hochgrubachkar hinauf zum Brotzeitplatzl in die Rote-Rinn-Scharte (1½ Stunden, 800 hm). Die letzten 100 Höhenmeter stapften wir zum einen, da der Schnee hartgefroren war und zum anderen weil Lena einen Ski bei einer Spitzkehre verloren hatte. Zum Glück blieb er etwa 50 bis 100 Meter tiefer liegen. Lena entschied sich Zeit zu sparen und ihn nicht zu holen, sondern auch den zweiten zurückzulassen und erst beim Abstieg wieder einzusammeln.
Vom Brotzeitfels stiegen wir nicht weiter in die eigentliche Rote-Rinn-Scharte, sondern durch eine steile Rinne Richtung Norden zur Jägerwand hinauf. Am oberen Ende dieser Rinne begegneten uns zwei andere Begeher auf ihrem Weg herunter (½ Stunde, 125 hm). Nach einem kurzen Ratsch, deponierte ich meine Ski und wir stiegen in dem nun kombinierten Gelände weiter. Immer wieder wechselten sich seilversicherte mit seilfreien Passagen ab. Da einige Stellen mit Eis überzogen waren, waren wir froh Steigeisen und Pickel mit dabei zu haben. Durch den schneegefüllten Kamin stapften wir hinauf zur Babenstuber Hütte und dem Gipfel entgegen (¾Stunde, 195 hm). Im Gegensatz zum Sommer, ist die Passage oberhalb des Kamins relativ exponiert und verlangt trotz der vorhandenen Spur eine halbwegs sichere Steigeisentechnik.
Obwohl der Gipfel eine Wahnsinnsaussicht bietet und die Sonne immer noch schien, blies ein eisiger Wind, der uns eine Pause gehörig vermieste. Also schnell wieder hinunter, wobei schnell immer relativ ist, vor allem in diesem Gelände. Den Kamin umgingen wir über die Rissspur, wobei die letzten Meter vor der Rissspur relativ unangenehm zu gehen waren. Und so benötigten wir für den Abstieg zu meinen Ski länger als hinauf (1 Stunde). Während Lena ihren Abstieg durch die steile Rinne begann, machte ich mich für die Abfahrt bereit. Zum Glück war die Rinne gut firnig, aber nicht grundlos sulzig und so war ich wenige Minuten und einige gesprungene Schwünge später wieder am Brotzeitfels. Nun verfluchte Lena die Entscheidung die Ski zurück zu lassen und musste zu mir herunter stapfen. Von der Scharte runter ins Hochgrubachkar war der Schnee deutlich härter, was die Abfahrt zwar weniger angenehm machte, dafür aber den Abstieg für Lena, zusammen mit dem deutlich flacheren Gelände, massiv vereinfachte. Und siehe da, neben ihrem Ski, stand auch der zweite, der abgehauen war. Irgendein netter Skitourengeher hat in mit hinaufgebracht, vielen Dank!
Hier im Hochgrubachkar hatte es schön aufgefirnt und das weite Kar machte super Spaß zum Abfahren. Vorbei an der Gruttenhütte konnten wir mit nur einer kurzen Unterbrechung bis in den Wald über der Wochenbrunner Alm abfahren (1 Stunde). So beschränkte sich das Tragen nur mehr auf die letzten 100 Höhenmeter (¼ Stunde).

Was für eine schöne Tour. Tolle Bedingungen, gutes Wetter und nicht zu Letzt eine super Tourenpartnerin, so machen Mittwoche Spaß.

Montag, Februar 05, 2024

Ein Mittwoch auf den Isartrails und mit den Kids auf den Jochberg - 31.01./03.02.2024

Nachdem ich nach dem Wochenende mit den Jungs krank im Bett gelegen bin, Karin am Wochenende Dienst hatte und wir auf ein Begräbnis musste, der Schnee definitiv Nachschub benötigt und der Bus schon wieder in der Werkstatt stand, gings Mittwoch mit dem Bike auf die Isartrails. Im Gesamten eine 6 Stunden Runde (600 hm, 66 km). Zuerst fuhr ich auf der Ostseite bis südlich von Grünwald, dann zurück über die Grünwalderbrücke und zum Baierbrunner Downhill. Schließlich legte ich eine Mittagspause in der Arbeit ein und fuhr anschließen auf der Westseite zur Thalkirchner Brücke. Dort traf ich mich mit Max für eine zweite Runde. Diese nun in umgekehrter Richtung. Ein ziemlich cooler erster Trailtag, die Trails sind weitgehend frei, nur Richtung Schäftlarn liegen unglaublich viele Bäume.
Für das Wochenende hatten sich Karin mit Laura und Claudi zum gemütlichen Wandern im Allgäu verabredet (Arlberg im letzten Jahr) und die Kids und ich machten eine Wanderung auf den Jochberg. Von Urfeld gings gemütlich durch den Wald zum Gipfel hinauf (1¾ Stunden, 730 hm). Wirklich schön warm in der Sonne, nur der Wind im oberen Drittel war eisig. Auf der Wiese unterhalb des Gipfels ließ es sich aber in der Sonne aushalten und so machten wir eine ausgiebige Pause, bevor wir wieder zum Bus abstiegen (1 Stunde).
2024_02_03_Jochberg

Mittwoch, Januar 24, 2024

Peters Geburtstagstour - mit den Jungs auf den Heuberg - 20.01.2023

Ein Geburtstag ist eine super Gelegenheit, um wieder mal eine gemeinsame Tour mit den Jungs zu machen. So trafen wir (Peter, Hannes, Vladi, Matze, Ben und ich) uns in Walchsee. Nach einem relativ späten Start, weil wir im Münchner Skifahrerstau standen, ging es gemütlich ratschend zur Wolfingeralm und weiter über die tief verschneite Hageralm zum Heuberg hinauf (2 Stunden, 900 hm). Die paar Schritte vom Skidepot zum Gipfel gingen wir zu Fuß und dann hatten wir uns ein Bier bei bestem Kaiserpanorama verdient.
Die Abfahrt war überraschend gut, bis auf den letzten Waldgürtel, dort muss man tragen. Nach der Tour fuhren wir nach Seeon zu Camba, unser Geschenk an Peter, eine Brauereiführung, bevor wir den Tag bei Bier und Grillerei im  Hot Tub ausklingen ließen.

Ein sehr schöner Tag mit den Jungs und da wir Sonntag recht früh zu Hause waren, blieb noch Zeit, um auf die "gegen rechts" Demo zu gehen und eine Runde im Bach zu drehen. Vielleicht doch etwas viel, weil ab spätem Nachmittag lag ich dann mit Fieber und Schüttelfrost flach. Somit hatte sich dann auch meine Mittwochsplanung erledigt.

Mittwoch, Januar 17, 2024

Winkelkar vor der Schlechtwetterfront - 17.01.2023

Diesen Mittwoch hatten sowohl Max als auch Lena Zeit für eine Skitour. Sehr schön, also sammelte ich Max ein und wir trafen uns mit Lena und Ernst in Walchsee. Der Plan: eine kleine Runde ins Winkelkar und zwar bevor das schlechte Wetter aus Nordwesten durchschlägt. Bis zum Parkplatz ist genug Schnee, um mit den Ski loszugehen bzw. auch um abzufahren, nur im Wald sollte einem der Ski nicht allzu schade sein, weil ein paar Steine schauen schon raus. So gings gemütlich ratschend hinauf ins Winkelkar (1 Stunden, 825 hm). Pünktlich als wir oben ankamen, trübte es ein und begann zu schneien. Höchste Zeit uns aus dem Staub zu machen. Die Abfahrt war überraschend gut, wenn auch mit wenig Sicht. Und am Auto standen wir dann im Regen. Ich würde sagen, alles richtig gemacht. Lustige Runde mit den Dreien, so muss ein Mittwoch sein.
2024_01_17_Winkelkar

Sonntag, Januar 14, 2024

Familienaktion in der Wegscheid - 13.01.2024

Das ganze Wochenende Kaiserwetter, da müssen wir natürlich raus. Zumindest für einen Tag. Während es in München den ganzen Samstag neblig war, konnten wir in der Wegscheid die Sonne genießen. Und die Krönung, Karin und ich durften wieder mal als Paar eine kleine Skitour gehen. Die Kids genossen die Freuden des Liftfahrens und wir stiegen über die Aufstiegsspur zum Brauneck auf (2 Stunden, 825 hm). Nach einer kurzen, windigen und kalten Pause und einer eisigen Abfahrt, sammelten wir die Kids wieder am Draxlhang ein und besuchten Kathrin in Lenggries. Ein super schöner Tag und genug Natur, damit wir am Sonntag im sonnigen München etwas für die Kultur tun konnten.

Freitag, Januar 12, 2024

Auf und ab am Spitzingsee - meine Version der Rotwandreibn - 10.01.2024

Immer wieder Mittwoch. Und wenn man keinen Tourenpartner mitten in der Woche findet, dann halt alleine, dafür in ein Gebiet das man gut kennt. Also wieder mal rauf zum Spitzing. Diesmal mit fast perfektem Wetter, kalt und sonnig. Der Schnee war, je nach Exposition, noch fast so gut wie Montagabend, nur so einsam war es natürlich nicht. Trotzdem begegnete ich auf weiten Teilen meiner Tour niemanden und musste einige Höhenmeter selbst spuren.

So stieg ich auch alleine zum Jägerkamp auf (1¼ Stunde, 680 hm). Als die ersten Skitourengeher kamen, fuhr ich schon ein Stück Richtung Süden zum Waldrand ab. Süd- und südwestseitig hatte der Schnee definitiv gelitten. Also Auffellen und rauf zum Tanzeck, mal sehen ob es ost- bzw. nordostseitig besseren Schnee gibt (½ Stunde, 100 hm). Mit der Ruhe des Jägerkamp war es hier definitiv zu Ende. Für mitten in der Woche ging es hier fast zu wie am Stachus, also schnell runter zur Krottentaler Alm (¼ Stunde). Der obere Teil der Rinne war zwar ziemlich zerpflügt, aber gut, also ost- oder vielleicht sogar nordseitig bleiben!

Von steiler Ostseite gibt es am Raukopf jede Menge. Felle an die Ski und Abmarsch (½ Stunde, 260 hm). Hier war ich auch nicht alleine, aber zwei andere Tourengeherinnen sind schon okay. Hinunter zur Krottentaler Alm war ich wieder alleine und hier die erste richtig gute Abfahrt des Tages (¼ Stunde). Am Ende heißt es aber wieder Auffellen und so zog ich langsam und einsam meine Spur über die Bayerländer Hütte zum Taubensteinsattel und weiter zum Taubenstein (¾ Stunde, 315 hm). Am Lempersberg haben sich die Wildschutzgebiete verändert, man darf inzwischen auf den Gipfel und die direkte Ostflanke befahren. Unterwegs traf ich zwei Schneeschuhwanderer, die durch die neue Ausweisung der Wildschutzgebiete etwas verwirrt waren und den Weg (mit grünen Skitourenschildern markiert) zur Rotwand nicht fanden. Okay, so wie sie sich mit den Schneeschuhen bewegten, war es vielleicht besser, dass sie zum Taubensteinsattel zurückkehrten und somit ihre Tour verkürzten.

Am Gipfel des Lempersberg (½ Stunde, 180 hm) traf ich einen Skitourengeher, der, als er sah, dass ich die Ostflanke abfahren wollte, entschied auch den Schnee in der Ostflanke zu testen. Was soll ich sagen, die Abfahrt zur Kleintiefentalalm war definitiv die beste des Tages (¼ Stunde). An der Alm verabschiedeten wir uns. Er Richtung Taubensteinhaus, während ich zum Miesingsattel aufstieg und zur Großtiefentalalm abfuhr (½ Stunde, ↑160 hm, ↓200 hm). Gerade die Hänge unter der Nebelrinne waren der pure Skigenuss.

So weit östlich war ich im Rotwandgebiet noch nie, nicht mal damals mit Matze bei unserer Rinnen-Rotwandreibm. Wenn man schon mal hier ist, dann kann man auch den Auerspitz mitnehmen. Über den langen Nordhang, zwischen Sebaldstein und Ruchenköpfe, stieg ich zum Gipfel auf (½ Stunde, 310 hm). Der Hang sah ziemlich cool, wenn auch schon ein wenig zerfahren aus, aber der Tag neigte sich langsam dem Ende zu und es wurde Zeit wieder zurück zum Spitzingsee zu kommen. Der kürzeste Weg wäre nun über die Kümpfelscharte und den Miesingsattel. Nur blöd, dass die Rotwand fast am Weg liegt und ich an so einem Gipfel einfach nicht vorbeigehen kann. Also stieg ich von der Kümpfelscharte zum Rotwandhaus und weiter zur Rotwand auf (¾ Stunde, ↑200 hm, ↓140 hm). Rechtzeitig zum Sonnenuntergang. Nun konnte ich mir überlegen wie es weitergehen sollte. Entweder über die Rodelbahn zum Spitzingsee und entlang der Straße zurück zum Taubensteinparkplatz oder die Nordrinne hinunter ins Kleintiefental und von dort zum Taubenstein Sattel. Hell genug war es noch, also fiel die Entscheidung nicht schwer. Bis zur Einfahrt der Rinne musste ich den Grat Richtung Westen zu Fuß gehen, dann schnallte ich aber die Ski an und fuhr in die windgepresste, steile und exponierte Rinne ein. Die Rinne wird zur Mitte hin immer steiler und die Schneeauflage reicht im Moment gerade so. Mit jedem (gesprungenen) Schwung löste ich den oberflächlichen Schnee aus und zurück blieb der vereiste Grund. Gar nicht so nett, trotzdem kein wirkliches Problem und die Schwünge am unteren Ende der Rinne bis zur Kleintiefentaleralm konnten sich wieder sehen lassen (½ Stunde). Nun hieß es das letzte Mal Pflicht nach der Kür, auffellen und am Taubensteinhaus vorbei zum Taubenstein Sattel (¼ Stunde, 100 hm). An meine Lupine hatte ich in der Früh natürlich nicht gedacht und meine Notfunzel konnte ich zum Abfahren auch gleich im Rucksack lassen. Zum Glück reichte das Licht für die Abfahrt in den Lochgraben gerade noch so aus. Und im unteren Lochgraben hieß es dann Augen zu und durch, damit ich wieder wohlbehalten am Parkplatz ankam (¼ Stunde).

Was für eine coole Runde, sieben Gipfel, 2305 hm und achtmal Auffellen in 7 Stunden, da hatte ich mir mein Abendessen und ein TAB wirklich verdient. Und von den Krämpfen in den Oberschenkeln und Schienbeinen auf der Heimfahrt sprechen wir einfach nicht!

Dienstag, Januar 09, 2024

Brecherspitz mit Vladi - 08.01.2024

Durch das Sauwetter am Wochenende ist sogar in München wieder der Schnee eingekehrt. Auch der Spitzing liegt wieder unter einer dicken, winterlichen Schneedecke. Also genau die richtige Zeit für die erste Feierabendtour des Jahres. Vom Kurven Lift aus stiegen wir zum Vorgipfel des Brecherspitz auf (1½ Stunden, 550 hm). Die beißende Kälte hatte den Schnee wunderbar konserviert und wir fanden noch ziemlich viel unverspurtes Gelände am Rückweg zur Oberen Firstalm. Dort isst man nicht nur sehr gut, an Montagen ist es auch die einzige geöffnete Gaststätte im Gebiet.

Ein sehr schöner Start in die Abendskitourensaison.



Samstag, Januar 06, 2024

Neues Jahr im BGL und eine Firnrunde im Koasa und im Heutal - 01.-05.01.2024

Neues Jahr, neues Glück. Über Nacht hatte es ein bisschen Niederschlag gegeben. Im Tal aber leider nur als Regen, so schulterte ich meine Ski und wanderte bis zur Kreuzung Talabfahrt/Sillbergstraße (¾ Stunde, 350 hm). Ab da konnte ich nicht nur auf Ski weitergehen (¾ Stunde, 300 hm), sondern es hatte auch 2 bis 3 Zentimeter Neuschnee draufgelegt. Der Schnee reicht mit Müh und Not bis zum Beschneiungsteich. Dort hieß es Auffellen und noch zweimal auf den Götschen (2x 50 Minuten, 420 hm). Nach der letzten Runde kamen die Ski endgültig auf den Rucksack und im Laufschritt ging es zurück heim.
Dienstag fühlte sich Karin zum ersten Mal wieder fit genug, um sich ein bisschen zu bewegen. Wir packten Paul ein und von Hinterbrand stiegen wir zum Klaus Maxei auf (2 Stunden, 430 hm). Da der obere Teil des Jenner kein offizielles Skigebiet mehr ist, sondern nur noch eine Skiroute, ist auch die Sperrung des Verbindungswegs in den Mitterkaserkessel obsolet. Damit hat sich der lange Nutzungsstreit am Jenner auch gelöst. Die Abfahrt ist eher ein Hängen und Würgen und wie am Götschen ist es auch hier besser den Steinski zu nutzen. Zurück in Hinterbrand (½ Stunde, 20 hm) gings noch zum Entspannen in die Watzmann Therme. Sozusagen die Karotte, um Paul für die Skitour zu ködern.

Unsere traditionelle Weihnachts(ski)tour (2021, 2019, 2018, 2017, 2016, 2015) verschoben wir diesmal ins neue Jahr. Letztes Jahr war sie wegen des fehlenden Schnees zu einer Wanderung geworden, bzw. für mich wegen meiner Lungenentzündung komplett ausgefallen. Diesmal aber lag ausreichend Schnee und ich war fit genug. In etwas reduzierter Zusammensetzung (Hannes, Hannes und Martin) trafen wir uns am Parkplatz in Hüttling. Obwohl es bei meinem Start im BGL geschüttet hatte, begrüßte uns hier die aufgehende Sonne und ein strahlend blauer Himmel. Gemütlich ratschend folgten wir den Spuren entlang des Grabens und durch den Wald bis zur Regalm. Von Anfang an im Blick, unser Ziel, der Herrenstein. Bei der Regalm beginnt der 500-Höhenmeter Abschlusshang bis unter den Herrenstein, wo wir in der Sonne eine gemütliche Pause einlegten (2½ Stunden, 1020 hm). Die Abfahrt war dann ganz passabel und nur unten mussten wir ein paar Meter tragen (¾ Stunde). Wobei es aber, im Gegensatz zu letzter Woche, schon recht weich war, zum Glück aber noch nicht ganz durchgesulzt. Alles in allem eine Traumtour, an einem super Tagele mit eine super netten Gruppe.

Nachdem Donnerstag unser Bus in der Werkstatt stand und es den ganzen Vormittag wie aus Eimern schüttete, trafen sich Peter und ich erst am Freitag für eine Skitour im Heutal. Vom Parkplatz am Heutalbauern stiegen wir, teilweise Ski tragend, zur Hochalm auf (¾ Stunde, 400 hm). Dort entschieden wir uns für den ersten Gipfel, das Sonntagshorn (1961 m). Über einen Graben und den schönen, aber leider total vereisten Gipfelhang zogen wir unsere Spur hinauf (1 Stunde, 550 hm). Die Abfahrt zurück zur Hochalm war leider eher Kategorie 2 Spaß (½ Stunde), aber für uns kein Grund den Tag zu beenden. Felle wieder an die Ski und hinauf zum Hirscheck (1883 m). Beim Aufstieg (1 Stunde, 460 hm) kam sogar kurzzeitig die Sonne heraus und in diesen Hängen hatte sich auf dem harten Untergrund eine flauschige Triebschneeschicht gesammelt. So machte die Abfahrt (20 Minuten) deutlich mehr Spaß als nebenan am Sonntagshorn. Nach einer kurzen Pause hieß es wieder Auffellen und zu unserem letzten Gipfel aufsteigen, dem Peitingköpfl (1720 m), von dem man dann etwas direkter abfahren kann  (¾ Stunde, 290 hm). Und siehe da: die Abfahrt zurück zur Rodelbahn war richtig gut. Ganz runter zum Heutalbauer musste man zwar ein bisschen auf Steine achtgeben und dreimal kurz tragen, aber lieber schlecht gefahren als gut gegangen (½ Stunde). Ein schöner, etwas längerer Tag mit Peter, fast wie früher.

Und so ging für uns auch schon die Woche im BGL zu Ende, schön wars, mehr Schnee ist jetzt aber wünschenswert.