Mittwoch, Dezember 11, 2024

Roßkopf und Brecherspitz Westgipfel - Mittwochsrunde von Sutten aus - 11.12.2024

Und wieder ein Mittwoch, diesmal mit guter Wettervorhersage und Schnee. Zumindest dem bisschen das am Wochenende gefallen war. Der eigentliche Plan, ein bisschen Garteln mit dem Herrn Bruder, zerschlug sich wegen einer Terminkollision mit seinem Chef. Läuft ja zum Glück nicht davon.
So startete ich mit den Ski bei Sonnenschein von Sutten zum Roßkopf (1 Stunde, 630 hm). Der Lärm der Schneekanonen nervte zwar ein bisschen, so gab es aber zumindest auf der Piste genug Schnee. Die Abfahrt zum Kurvenlift hinunter war dann ziemlich gut (¼ Stunde) und ich fellte gleich wieder auf, um noch zum Brecherspitz aufzusteigen (1¼ Stunde, 540 hm). Abseits der Pisten steigt es sich zwar schon ganz gut auf, viel Schnee ist es aber nicht und gerade am Gipfelaufbau des Westgipfels nahm ich einige Steine mit. Zu schade darf einem sein Ski im Moment nicht sein. Dafür gings Richtung Freudenreich Alm runter richtig gut, erst kurz vor dem Auffellen traf ich noch ein oder zwei Steine (¼ Stunde). Über den Freudenreich Sattel und die Obere Firstalm gelangte ich zurück zur Unteren Firstalm (½ Stunde, 120 hm), fellte wieder auf und stieg ein letztes Mal für den Tag, diesmal zum Stümpfling, auf (½ Stunde, 200 hm). Ein letztes Mal die Nase in die Sonne halten und hinein gings in die Suppe, die inzwischen im Tal hing. Bei der Abfahrt nach Sutten merkte ich dann langsam die Beine, es ist halt doch noch Anfang der Saison (¼ Stunde).
Was für eine schöne Runde mit viel Sonne, während der Rest von Bayern im Nebel saß.

Dienstag, Dezember 10, 2024

Skitourenauftakt mit Peter und Lawinensymposium auf der Zugspitze - 07./08.2024

Der Winter hatte sich leider wieder verabschiedet und so war die Schneelage für unseren Skitourensaisonsauftakt eher mau. Da ergab es sich ganz gut, dass ich bei Alpin zwei Tickets für das Lawinensymposium auf der Zugspitze gewonnen hatte. Somit hatten wir für Sonntag einen Plan und für Samstag fiel uns schon was ein.
So starteten wir gemütlich gegen Mittag in Richtung Seefeld. Das Skigebiet Rosshütte hat schon offen und Skitourengeher sind dort gern gesehene Besucher. Vom kostenpflichtigen Parkplatz stiegen wir gemütlich die Aufstiegsroute zur Rosshütte auf (1¼ Stunde, 530 hm). Peter kehrte ein, während ich noch schnell das Stück aufs Seefelder Joch aufstieg (½ Stunde, 310 hm). Wenn wir etwas früher da gewesen wären, wäre ich sicher noch auf die Seefelder Spitze gestapft. So kehrten wir kurz in der Rosshütte ein und besuchten anschließend die Sauna im Olympiabad, ein sehr gemütlicher Abend.
Sonntag brachte uns eine der ersten Seilbahnen zum Zugspitzblatt hinauf. Nach einem super interessanten Vortrag von Thomas Feistl (Chef des Lawinenwarndienstes Bayern) ging es hinaus ins Feld, um mit Walter Schmid Schneedeckenstabilitätstest durchzuführen. Immer wieder ein Spaß ECTs und KBTs zu graben....vielleicht leg ich mir ja doch noch eine Säge zu. Nach einer kurzen Mittagspause wurde mit Sepp Hümmer gesucht und gebuddelt und am Ende brachte uns Andi Stippler noch GKMR näher. Ein vollgepackter Tag, der mit der sehr gemütlichen Talfahrt in der Bayrischen Zugspitzbahn endete.
Ein gelungenes Wochenende, bei dem wir sicher das Maximum aus der Schneelage herausgeholt haben.

Mittwoch, Dezember 04, 2024

ISPO und O2 Surfetown - 04.12.2024

Was tun, wenn man frei hat, kein Schnee ist, aber auch zu schlechtes Wetter um Klettern zu gehen? Klar, Surfen und davor noch auf die ISPO. Da passte es gerade recht, dass Karin und ich etwas derangiert vom Deichkind Konzert am Vorabend waren.
Die ISPO ist inzwischen deutlich kleiner als früher, daher war der Vormittag leicht ausreichend, um alles, was uns interessiert, zu sehen. Den Nachmittag verbrachten wir in der O2 Surfetown in Hallbergmoos. Sehr lustig, auch wenn mir wieder mal klar wurde, wo ich surftechnisch stehe. Außerdem brennen meine Schultern wie im Surfurlaub, was will man mehr.
2024_12_04_ISPO-O2

Sonntag, Dezember 01, 2024

Advent, Advent die Zehen brennt - Klettern am Frauenwasserl mit Paul 01.12.2024

Freitagabend tauschten wir den Familienfilmabend in unserm Heimkino, gegen die EOFT. Wieder ein paar sehr schöne Beiträge und vor allem der Beitrag der beiden Brüder, die mit ihrem Floß "Melissa" zur Ostsee reisen (To The Sea), hat es uns besonders angetan.
Die Mädels machten dann zwei Tage die Münchner Christkindlmärkte unsicher, während Paul und ich am Samstag Isabels Geburtstag am Ammersee feierten und am Sonntag Klettern in Oberammergau gingen. Frauenwasserl steht bis kurz nach 2 Uhr in der Sonne und so macht das Klettern am handwarmen Fels richtig Spaß. Bei der teils doch recht plattigen Kletterei brennen allerdings die eisigen Zehen, da freut man sich jedes Mal auf den Schuhwechsel nach dem Abseilen. Paul kletterte sich in zwei Varianten von Ois Deppen (4) ein und zeigte mir dann in Feierabend (6) wie man souverän über die Platten schleicht. Auf den Hochzeitsweg (6-) hatte er dann keine Lust mehr, so kamen wir je auf drei Routen, was für so einen gemütlich Sonntag ganz in Ordnung ist.

Freitag, November 29, 2024

Ein Aprilscherz Ende November - 27.11.2024

Das Wetter erinnert im Moment eher an April, als November, sozusagen ein Aprilscherz. Vom Schnee der letzten Woche hat der Föhn leider nichts mehr über gelassen und so musste ich mir an meinem ersten freien Mittwoch etwas anderes überlegen. Kein Schnee = keine Skitour. Dafür fand ich mit JJ einen willigen Kletterpartner, der noch dazu Zeit hatte. So machten wir uns auf, zur sonnigen Südwand des Leonhardsteins.

Um den Zu- bzw. später den Abstieg etwas zu verkürzen, hatten wir unsere Bikes mitgebracht. Was wir dabei nicht bedacht hatten, der Weg in die Winterstube ist ein wahres Schnee- und Kälteloch, aber mit etwas Vorsicht kamen wir ohne Stürze bis zum Abzweig des steilen Forstwegs. Dieser war dann schneefrei, aber immer noch zu steil um ihn zu fahren (¾ Stunde, 350 hm). Nach dem Schieben, war der restliche Zustieg zur Südwand eine wahre Freude (¼ Stunde, 110 hm) und so standen wir schnell am Einstieg des Aprilscherz (5 SL, 7). Nur die Sonne hatte sich noch nicht blicken lassen und so war der Fels eisig kalt. Ob ich allerdings mit warmen Fingern über die Platte in der ersten Seillänge ohne beherzten Griff in die Exe gekommen wäre, wage ich eher zu bezweifeln. Naja, ist der Punkt erst ruiniert, nullt's sich dann ganz ungeniert. Was ich sowohl in der dritten als auch vierten Seillänge jeweils an einer Stelle brauchte. In der fünften stürzte ich dann, nachdem ich aus einem Tritt gerutscht war, aber zumindest konnte ich diese Länge frei gehen. So wie es aussieht, müssen wir noch mal herkommen. Die Gutti Plagiat (1 SL, 6) ging dann zumindest ohne größere Probleme und der Ausstieg (6) von Fahrt ins Blaue (6 SL, 7) ist nicht nur super pumpig, sondern auch super schön (3¼ Stunden, 200 hm). Am Gipfel genossen wir die Sonne, den Ausblick und unsere Brotzeit, bevor wir über den Normalweg abstiegen. Da sich nordseitig noch Schnee gehalten hatte, war der immer etwas rutschige Abstieg noch ein wenig unangenehmer. Dafür warteten am Ende unsere Bikes auf uns und wir konnten gemütlich zum Parkplatz rollen (¾ Stunde).

Was für ein genialer Tag, klettern mit JJ macht definitiv Spaß und da ist es doch ganz gut, dass wir nochmal herkommen müssen, um die Tour auch noch frei zu gehen.

Sonntag, November 24, 2024

Ein lustiger Abend bei Patagonia und der erste Schnee in Lenggries - 23.11.2024

Freitagabend waren wir wieder mal bei einem Vortrag bei Patagonia. Nico Favresse und Sean Villanueva erzählten und sangen von ihren Abenteuern in Riders on the Storm. Ihnen gelang Anfang des Jahres die erste freie Begehung dieses patagonischen Güllich/Albert Klassikers. Ein wahnsinnig lustiger Abend und zwei unglaublich sympathische Jungs.
Samstag nutzten wir dann den Schnee der letzten Tage für die erste Skitour der Saison. Also zumindest die Kids und ich, weil Karin wieder mal arbeiten musste. Bei bestem Wetter gings von der Wegscheid in den Kotalmkessel (2¼ Stunden, 480 hm). Während die Kids einen Kicker bauten, stapfte ich noch auf den Waxenstein (¼ Stunden, 120 hm). Zurück im Kessel zeigte Paul sein Können an seinem Kicker und Anna und ich übten mit dem LVS. Das entschädigte für die Abfahrt, die zwar nicht schlecht, aber eben auch nicht gut war. Was erwartet man schon Ende November in so tiefen Lagen.
Auf jeden Fall ein schöner Tag bei bestem Wetter.
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Samstag, November 16, 2024

Nachmittagsrunde am Spitzing - Brecherspitz Ostgrat mit Paul - 16.11.2024

Die Woche über lies das Wetter nicht nur in München zu wünschen über, was meinen Einsatz auf einer Anlage in der Ostslowakei nur mäßig lustig gestaltete. Aber pünktlich zum Wochenende war Sonne satt angesagt. Anna und Karin hatten Karten für die Oper und fuhren im Anschluss an die Isar, während sich Paul und ich auf den Weg zum Spitzing machten.
Wie immer wenn man erst gegen Mittag ankommt, war der Parkplatz am Spitzingsattel brechend voll, also parkten wir ein Stück die Straße runter und stiegen zu Fuß zum Sattel auf (¼ Stunde, 120 hm). Von hier zweigt der Weg über den Ostgrat zum Brecherspitz ab. Der Weg ist zwar nicht markiert, weitgehend aber so ausgetreten, dass wir keine Probleme hatten ihn zu finden. An der Schlüsselstelle, einem kleinen felsigen Aufschwung an dem man ein bisschen die Hände zur Hilfe nehmen muss, trafen wir andere Wanderer. Mit zwei teilten wir unser Wasser, da ihre Wasserflasche ausgelaufen war und die anderen zwei fragten uns, ob sie auf dem richtigen Weg sind und ob es noch schwieriger werden würde. Nach diesem kurzen Intermezzo spazierten wir recht zügig weiter zum Gipfel (1 Stunde, 560 hm).
So warm es am windstillen Grat war, so frisch blies nun der Wind am Gipfel und so hielten wir unsere Pause relativ kurz, bevor wir über den Westgrat abstiegen. Der weitere Abstieg folgt in etwa der Skitour, nur kurz vor der Oberen Firstalm kann man schon auf die Rodelbahn zurück zum Spitzingsattel abbiegen (¾ Stunde, 35 hm). Von dort dann noch ein paar Minuten an der Straße entlang und schon waren wir wieder zurück am Auto (10 Minuten).
Eine super nette Nachmittagsrunde mit Paul und trotz des regen Betriebs im Spitzinggebiet und dem Brecherspitz im Speziellen, ist man am Ostgrat weitgehend alleine.

Sonntag, November 10, 2024

Dem Münchner Nebel entfliehen - Wanderung aufs Ettaler Manndl - 10.11.2024

Gefühlt hängt seit Wochen der Nebel in München, dafür sind die Berge diesen Herbst mit besonders gutem Wetter gesegnet. Also hieß es für uns, nach dem Wetterdesaster in den Herbstferien, wieder mal Sonne tanken. Ganz gemütlich fuhren wir kurz vor Mittag nach Ettal, um aufs Ettaler Manndl zu wandern.
Vom Parkplatz am Kloster gings ratschend rauf bis unter den Gipfelaufbau (1½ Stunden, 690 hm). Schon auf dem Weg waren uns einige Wanderer mit Helm und Gurt am Rucksack begegnet, nun sahen wir auch warum. Den letzten Teil des Wegs auf den Gipfel beging ein Großteil der Wanderer mit einem Klettersteigset. Nur genauer hinsehen darf man meist nicht, wobei einem im Stau kaum etwas anderes übrig bleibt. Am Ende ist der Steig (A/B) nicht mehr als ein Schrofenhang an dem ein Seil gespannt ist. Der Fels rund um das Seil hat beinahe den Glanz von Carrara Marmor und bei Nässe ist er sicher etwas unangenehm, bei Bedingungen wie heute konnten wir aber ohne Probleme auf ein Klettersteigset verzichten (10 Minuten, 70 hm). Wer sich aber nicht wirklich sicher ist was er tut, sollte definitiv ein KS-Set mitbringen, weil ein Sturz tödlich wäre.
Nach einer sehr ausgedehnten Pause reihten wir uns wieder in den Gipfelaufbaustau (¼ Stunde) und stiegen schnellen Schrittes wieder zum Kloster ab, sodass wir die Kneipanlage mit den letzten paar Sonnenstrahlen hinter der Notkarspitze erreichten (¾ Stunde).
Ein sehr schöner Sonntag als Familie und sogar Karins Knie hatte mitgemacht.

Dienstag, November 05, 2024

Bleau - 27.10.-02.11.2024

Wir waren zwar dieses Jahr schon ein paar Tage in Bleau, für Paul und mich ging es in den Herbstferien trotzdem nochmal hin, zusammen mit Bösls, Laura und Vladi.
Der strahlenblaue Himmel wich leider einer dicken Nebelglocke, als wir im Großraum Paris ankamen. Und diesem Nebel entkamen wir dann die ganze Woche nicht mehr. Im Wald von Trois Pignons war es so feucht, dass wir Richtung Norden, nach Beauvais ausweichen mussten. In Nainville war ich das erste Mal, ein wirklich schönes Gebiet und da der Nebel hier gefühlt etwas weniger dicht war, konnten wir sogar fast die Sonne sehen. Der orangene und der blaue Parcours sind relativ einfach und Paul und ich konnten sogar ein paar rote zusammen machen. Der schönste Boulder des Tages war aber Trésor Public (fb 5b), eine ziemlich coole Traverse.
An den Drei Zinnen kam dann am späten Nachmittag sogar die Sonne heraus und tauchte den Wald in ein magisches Licht. Dass wir zuvor mit L'Étoile Rouge (fb 6a) eine ganz nette 6a gebouldert waren und uns an der Traverse Brûlures (fb 6b) tot machten, rundete den Tag ab.
In Jean des Vignes war es dafür grau in grau und die Temperaturen am Dienstag fielen deutlich. So boulderten wir zwar ein paar orange und blaue, aber wirklich motivieren konnte ich mich nicht. Mein Motivationsloch, wie auch meine Finger schrien nach einem Pausetag. Da Laura sich vor unserer Ankunft verletzt hatte und uns beim Bouldern nur zugesehen hatte und Vladi nicht alleine Bouldern wollte, fuhren die beiden am Mittwoch nach Hause. Schade aber verständlich, das Wetter lud definitiv nicht zum "Rumsanteln" ein. Wir anderen legten einen Pausetag in Paris ein.
Wobei Pausetag relativ ist. Wirklich erholsam ist so ein Spaziergang vom Louvre über die Champs-Élysées zum Arc de Triomphe und weiter zu Trocadéro und dem Eifelturm nicht. Dafür erwischten wir zufällig genau den Sonnenuntergang am Eifelturm, ziemlich cool. Und am Arc de Triomphe traf ich zufällig Noora mit ihren Kids. Am Abend kamen wir kaputter als an den Bouldertagen auf der Biwakwiese an.
Claudi wollte ihren Mädels unbedingt ein Sandgebiet zeigen und da wir schon einige Jahre nicht mehr in Diplodocus waren und das Gebiet sehr anfängerfreundlich ist, verbrachten wir den Donnerstag dort. Immer wieder schön und eigentlich unverständlich warum wir mehrere Jahre nicht mehr hierher gekommen waren. Den Abend verbrachten wir wie immer im Nebel, der aber an diesem Halloweenabend eine ganz passende Kulisse abgab. Was Paul über diesen Abend schreibt: "Paul und Kimi haben für Lena eine Halloween Schnitzeljagd vorbereitet, dass Lena auch mal Spaß hat. Lena hatte danach aber noch Lust rum zu ziehen."
Den Abschluss bildete ein zweites Mal Beauvais Nainville. Mit Le Bœuf Carotte (fb 6a) hatten sich Paul und ich ein ganz nettes Projekt geangelt. Die Sequenzen gingen relativ schnell, aber der Ausstieg an einem relativ glitschigen Griff war mir dann doch zu scarry und ich zog die "Nö-Karte". Man muss sich solche Boulder auch für ein anderes Mal aufsparen, vielleicht mit ein oder zwei großen, starken Spottern.
Nachdem wir im Herbst nun zwei- von dreimal schlechtes Wetter hatten, bin ich mir nicht so sicher, ob ich mir das nochmal antue. Spaß gemacht hat es trotzdem, auch wenn mir eine sonnige Woche definitiv lieber gewesen wäre.

Sonntag, Oktober 27, 2024

Prag - Surfen auf der Vlny Štvanice - 21.-25.10.2024

Die Woche verbrachte ich in Prag auf einer ASTM Konferenz, mit denselben Leuten wie schon letztes Jahr in New Mexico. Neben den ausgesprochen interessanten Themen am Symposium, bestach Prag natürlich mit Bier und seiner Altstadt und zusätzlich mit einer Surfwelle. Ich schaffte es für zwei Sessions auf die Vlny Štvanice. Cooles Ding, etwas mehr Power als die Floßlände und weniger „pumpy“ als die E1, also definitiv einen Besuch wert.
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Freitag, Oktober 18, 2024

IG-Bouldercup - wenn die Jungs sich zerstören - 12.10.2024

Am Samstag fand im Gate der alljährliche Bouldercup statt. Und weil Paul inzwischen nicht nur ganz gut Bouldert, sondern auch noch heiß auf Wettkampf ist, musste ich wieder mal meine Finger langziehen.

Da ich seit dem Sommer nicht mehr wirklich Klettern/Bouldern war (Bleau und Kerlouan zählen nicht wirklich), musste ich mich innerhalb von zweieinhalb Wochen fit machen. Da traf es sich gut, dass ich gerade einen Basis-Kurs im Gate gab, jeden Dienstag Zeit habe, während die Kids im Klettertraining sind und wir einen Tag mit Jörgens Reisegruppe in der Boulderwelt verbrachten.

Was soll ich sagen, der Cup war wieder phänomenal, wahnsinnig schöne Dekoration, viele kreative Verkleidungen und Boulder der Extraklasse. Danke an alle Helfer, dass sie so einen schönen Tag ermöglicht haben.
2024_10_12_Bouldercup

Mittwoch, Oktober 09, 2024

Biken am Geißkopf - 29.09.2024

Dieser Herbst zeigte sich doch noch von seiner goldenen Seite. Anna war mit einer Freundin das ganze Wochenende auf der Wiesn, Karin kam Samstag relativ früh von der Wiesn mit ihrer Arbeit nach Hause und so konnten wir den Sonntag zu dritt für einen Ausflug an den Geißkopf nutzen. Was soll ich sagen, es hat fast genau so viel Spaß gemacht wie mit Knirschis. Leider musste Karin nach ein paar Abfahrten am Flow Trail wegen ihrem Nacken pausieren. Dafür konnten sich Paul und ich am Timber Coaster und der Jump Line austoben.
Ein netter Tag im Bayrischen Wald, wenn auch wieder mal mit einer Hubschrauberbergung aus der Jump Line (ein Unfall an dem Double, wie auch schon das letzte Mal).
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Mittwoch, September 11, 2024

Bretagne - 19.08-08.09.2024

Auch dieses Mal fiel es uns schwer, von Dani aufzubrechen, aber da es weiter ans Meer gehen sollte und nicht zurück in die Arbeit, ging’s etwas leichter. Unsere erste Etappe führte uns zunächst über Oberhofen nach Thun. Letztes Jahr lernte ich am Bach ein paar Tuner kennen die meinten, dass ich die Welle an der Mühlenschleuse auch unbedingt mal ausprobieren muss. Gesagt getan! Was soll ich sagen, schönes Ambiente, nette Welle, schwer in die Welle zu kommen und anstrengende Paddel um wieder ins Kehrwasser zu kommen. Alles in allem ein sehr cooler Nachmittag. Zum Übernachten fuhren wir noch bis Annecy. Wir standen auf einem Parkplatz fast direkt am See nur 10 Minuten von der Altstadt mit den Bikes.
Unser nächster Stopp war Bleau. Diesmal testeten wir den Camping Musadiere. Ein Riesenvorteil, man kann alle Trois Pignon Gebiete mit dem Bike reichen. Aber zunächst begrüßte uns Bleau mit einem verregneten Abend. Im folgenden guten Wetter, trocknete es aber schnell ab und wir boulderten einen Tag im Rocher des Potets und einen Tag am Cul de Chien. So vergingen die ersten Tage unserer Reise, aber wir wollten ja weiter in den Westen, zum Meer. Auf dieses trafen wir in der Normandie, um genau zu sein in Le Mont Saint Michel. Vor zwei Jahren hatten Paul und ich hier einen Teil der Herbstferien verbracht und die zauberhafte Stimmung in dem mittelalterlichen Städtchen wollten wir natürlich auch den Mädels zeigen. Wie schon damals entschieden wir uns für einen Besuch am Abend, wenn die Touristen weniger werden und die Gässchen im Lichtschein noch ein bisschen mystischer werden. Man fühlt sich fast wie in einer Kulisse. Dass wir auf der Heimfahrt komplett eingeweicht wurden, ist eine andere Geschichte. Am nächsten Morgen, querten wir die Brücke auf die Insel erneut, um die Abtei zu besichtigen. Wirklich beeindruckend, wie der Berg erweitert wurde, um für die Kirche Platz zu schaffen. Da wir es ja schon gewöhnt waren, wurden wir auf dem Heimweg gleich noch ein zweites Mal nass. Eine weniger schöne Konstante. In Saint-Malo, einer ehemaligen Korsarenstadt, konnten wir aber alles wieder trocknen. Auch hier übernachteten wir wieder auf einem Parkplatz und fuhren mit den Bikes sehr komfortabel in die Innenstadt. Diese war aber noch überlaufener als Saint Michel. Ob der Entzündung des Para-Olympischen-Feuers oder weil die Stadt ein Touristenmagnet ist, weiß ich nicht. Als wir weiter ziehen wollten, dann der Schreck. Der Bus machte keinen Mucks. Nach einigem hin und her und schließlich und endlich mit Starthilfe zeigte sich, es ist nur die Starterbatterie. Den Motor jetzt bloß nicht abwürgen! Eine längere Fahrt sollte eigentlich Abhilfe schaffen, aber beim einchecken am Camping in Perros-Guirec sprang er auch nicht an, also war die Batterie wohl wirklich tot. Eine weitere Starthilfe brachte uns auf unseren Platz und am nächsten Tag legten Paul und ich eine Radtour zur Werkstatt des Ortes ein. Die Wartezeit auf die neue Batterie nutzen wir mit einer Surfsession, gar nicht mal so schlecht, diese bretonische Nordküste. Nachdem wir die Batterie abgeholt und eingebaut hatten, wanderten wir zur Cote de Granit Rose, wegen der wir eigentlich gekommen waren. Eine wunderschöne Wanderung vom Tourismushafen im Perros-Guirec entlang der Steilküste und den Granittürmen der Ploumanoc‘h bis nach Saint Guirec (1¼ Stunden, 100 hm, 5 km). Dort gab es Moules Frits, bevor wir wieder zurück wanderten, weil der letzte Bus schon weg war (¾ Stunde, 70 hm, 3,5 km). Weil die Surfsession Lust auf mehr gemacht hatte, blieben wir noch einen Tag am Plage Trestraou, bevor wir zum Plage Amiets, knapp westlich von Roscoff, fuhren. Im Camping in den Dünen bekamen wir ein Plätzchen in der ersten Reihe, direkt vor den Füßen der Strand. Der Swell hatte zwar von Tag zu Tag abgenommen, aber Chanti und Joël hatten uns in Biscarrosse schon gezeigt, dass man auch mit 1-2 ft sehr viel Spaß haben kann. Das gleiche galt, auch für unseren nächsten Zwischenstopp, Kerlouan. Eigentlich machten wir den Abstecher, um Bouldern zu gehen (Sektor Le Petit Paradis). Da der Fels aber so rau ist, dass die Haut an den Fingern nicht mehr als ein paar wenige Versuche zulässt, sprang ich direkt noch ein bisschen in den Shorebreak. meine Erkenntnis: bei kleinen, steilen Wellen macht das 6ft Softtop echt Spaß und wenn ich dann auch noch die Leash weglasse, dann bekomme ich (fast) jede Welle.

Von Kerlouan machten wir einen großen Sprung ans Cap Sizun, an die Pointe du Raz. Am Parkplatz kann man über Nacht stehen und so kletterten wir zum Sonnenuntergang bis ans „Ende der Welt“. Selten wird man an diesem Touristenmagneten so einsam sein wie wir. Zwischen Pointe du Raz und Pointe du Van befindet sich die Baie des Trepasses. Und was macht der liebe Flo(h), wenn er an einem Strand mit Wellen vorbei kommt? Genau! Danach gab’s Moules Frits in einer Bar am Pointe du Van, bei der wir am Vorabend schon gegessen hatten.
Die Kommune Penmach am südlichsten West- Kap der Bretagne hat einiges zu bieten. In Saint Guénolé kann man wunderschön Bouldern und der Pointe de la Torche ist ein Weltklasse Surf-Spot. Direkt am Pointe de la Torche gibt es einen Stellplatz und mit dem Bike ist man in einer ¼ Stunde an den Blöcken von Saint Guénolé. Im Gegensatz zu Kerlouan ist der Fels weniger scharf und ein Fehlgriff führt nicht sofort zum Ende der Session. Hier erreichte uns aber auch das etwas wechselhafte Wetter, für das die Bretagne bekannt ist. Strahlender Sonnenschein wechselte mit Nebel oder Sprühregen fast im Minutentakt. Das relativ schlechte Wetter hat aber bekanntlich auch etwas Gutes: ein Mega-Swell. Eine Session paddelten Paul und ich noch in La Torche, dann wechselten wir aber zu dem etwas geschützterem Pors Carn, der noch dazu etwas weniger überlaufen ist. Und sind wir uns ehrlich, 4-6 ft sind mir bei Weitem genug, was soll ich mit 6+ ft anfangen. Sogar Anna testete ihren neuen Neo mit meinem alten 6er Brett und Paul hatte eine helle Freude mit unserem neuen 5.6er Fish. Nachdem wir den Phare d'Eckmühl besichtigt hatten, brachen wir unsere Zelte in Pors Carn ab und traten unsere Reise Richtung Osten an. Bevor wir die Finistére allerdings verließen, machten wir noch einen kurzen Stop in Clohars-Carnoët. Der Strand von Kérou ist der erste Surfspot östlich von La Torche und gleichzeitig der letzte in der Finistére. Der Swell war zwar wirklich klein, dafür aber sauber und so war ich nicht der einzige Surfer zum Sonnenuntergang.
Eine frühmorgendliche Session beendete dann meinen Surf Urlaub. Paul wollte sich schon nur noch im Skatepark austoben und Anna entfaltete sich lieber kreativ beim Aquarellmalen am Campingplatz. In diesem Mindset stoppten wir das letzte Mal am Meer, im Gavras südlich von Lorient. Karin und ich fuhren mit dem Taxiboot nach Port Louis, während Paul sein Anglerglück am Hafen versuchte und Anna sich in ihre Bücher vergrub. Auch schön, etwas Paarzeit zu haben. Und am Abend trafen wir uns alle wieder auf unsere letzten Moules Frits.

Die Heimfahrt ist dann leider ein ganz schönes Stück. Um sie etwas zu teilen, fuhren wir im ersten Rutsch an Paris vorbei bis Verdun, wo wir eine Übernachtung einlegten. Bevor wir weiter Richtung Osten aufbrachen, besuchten wir noch das Beinhaus von Dauoumont, ein wirklich aufwühlendes Erlebnis. Erschreckend, was der Mensch bereit ist, seinesgleichen anzutun.
Unseren letzten Stopp legten wir noch am Arlberg ein, da Moschti uns eingeladen hatte, am Sonntagvormittag in der Area 47 Wakeboarden zu gehen. Ein Riesenspaß für alle und die Kids haben sich super gut angestellt. Am Heimweg angelten wir uns in Stams noch ein paar Forellen, tranken mit meinen Eltern einen Kaffee und stellten uns schließlich mit dem Rest von Bayern in den Stau nach München.

Was für ein schöner Urlaub. 25 Tage waren wir unterwegs und haben 4441 km herunter gerissen. Freunde besucht, gewandert, viel Fahrrad gefahren und Surfen gewesen. Jetzt heißt es aber zurück ins Hamsterrad, bis die nächsten Abenteuer rufen.
2024_08_19-09_08_Bretagne

Sonntag, August 18, 2024

Guggi - 15.-18.08.2024

Unser Guggiwochenende mit Dani fiel diesmal an den Anfang unserer Ferien. Voll aufgepackt besuchten wir zuerst Gerlinde, Hans und Chica und verbrachten einen super schönen Abend mit ihnen. Der Weiterweg führte uns am Testturm von TKE in Rottweil und an der Blackforestline in Todtnau vorbei. In Basel schwammen wir eine Runde im Rhein und besuchten das Museum Tinguely, mit Liveaction nach dem Museum wegen eines Fahrzeugbrandes, bevor wir spätabends bei Dani aufschlugen.

Nach einer sehr kurzen Nacht trafen wir Marcel in Terminal und wanderten zu sechst vom Eigergletscher zur Guggi hinauf (2 Stunden, ↑700 hm, ↓225 hm). Es folgte wieder Mal ein super Hüttennachmittag und -abend. Was für ein lustiger Trupp.
Samstag nutzten Paul und ich das letzte bisschen gutes Wetter für ein Training im Eis. Über das Mönchsplateau stiegen wir zum Firnfeld unter dem Nollen auf. Das Eis sieht ziemlich traurig aus. Fürs Gehen üben auf Steigeisen reichte es aber. Allerding schoss uns beim Eindrehen der Schrauben für einen Stand im steileren Eis ein Wildbach entgegen. Kurz unter dem Nollen drehten wir um und kehrten zur Guggi zurück (5 Stunden, 650 hm). Zeitgleich mit Laura und Vladi kamen wir an der Hütte an und konnten mit ihnen und Martina den nächsten netten Nachmittag und Abend verbringen. Da störte auch der Regen nicht.
Sonntag nutzen wir ein kurzes Regenfenster, um fast trocken zurück zur Station Eigergletscher zu kommen (1½ Stunden, 225 hm).
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Dienstag, August 13, 2024

Großer Donnerkogel Klettersteig mit Paul - 10.08.2024

Mit Paul wollte ich schon länger einen etwas spektakuläreren Klettersteig gehen, den Steig auf den Großen Donnerkogel. Rechtzeitig zur ersten Bergfahrt der Gosaukammbahn trafen wir am Vorderen Gosausee ein und ein paar Minuten später standen wir schon an der Bergstation und konnten unsere Tour starten. Schon auf dem Weg zum Einstieg merkten wir, dass wir nicht nur nicht alleine sind, sondern schon einiges vor uns los war (¼ Stunde, 120 hm). So stellten wir uns vor der Kaiserverschneidung das erste Mal in den Stau. Paul war gar nicht so begeistert, da die Sonne ziemlich unbarmherzig in den ostseitigen Steig brannte. An der Verschneidung musste er dann auch ganz ordentlich hinlangen, aber kein wirkliches Problem für ihn. An den Bändern des Kleinen Donnerkogels war dann zum Glück auch etwas Schatten, so konnte er wieder etwas regenerieren. Nach dem Ende der Sektion 1 und 2, dem Einstieg Himmelsleiter (2 Stunden, 340 hm) hieß es wieder warten. Zum Glück im Schatten, aber trotzdem etwas nervig, aber wir konnten die Zeit zumindest mit einer kleinen Brotzeit nutzen (½ Stunde).
Ob sich das Warten lohnt, muss jeder für sich selbst entscheiden, Paul hatte auf jeden Fall Spaß bei einem Klimmzug in der Mitte der Leiter. Das quittierte ein Bergführer hinter uns mit den Worten: "gewaltig Kleiner, super gemacht!"
Der Weiterweg über den Nordgrat des Großen Donnerkogels (Sektion 3 und 4, eigentlich eine Preuß-Tour) ist dann deutlich ausgesetzer als der erste Teil des Steigs, aber auch nicht wirklich schwierig. Und so steht man nach einer letzten Gehpassage am Gipfel (¾ Stunde, 175 hm). Der Ausblick zum Dachstein(gletscher) während unserer Pause ist schon schön, dennoch machten wir uns rasch an den Abstieg, da wir noch ein Treffen am Nachmittag hatten. Über Serpentinen und immer wieder drahtseilversichert gelangt man westseitig zurück zum Einstieg und dann in wenigen Minuten zur Bergstation (1¼ Stunde, 25 hm).
Ein netter halber Tag mit Paul, wenn auch ziemlich voll und unglaublich heiß. Nach der Tour kühlten wir uns noch mit einem Sprung in den Vorderen Gosausee und einem Eis ab, bevor es im Stau (ja die mistige A10) zurück ins BGL ging.

Freitag, August 09, 2024

Hosen voll in den Dolos - 02.-04.07.2024

Wenn man sich in unserer Wohlstandsgesellschaft mal so richtig gruseln will, fährt man Geisterbahn...oder man geht Alpinklettern in den Dolomiten. Ihr dürft raten für was wir uns entschieden haben.
Matze, Bäda und ich konnten uns relativ kurzfristig Freitag freinehmen und so trafen wir uns in aller frühe in Rosenheim, um möglichst schnell über den Brenner zu kommen. Und siehe da, kurz vor Mittag waren wir schon am Valparola. Schnell ein paar Friends und die Gurte in den Rucksäcken verstaut und schon stiegen wir durch den Goinger Stollen zum Einstieg (½ Stunde, 150 hm) der Hexenstein Südkante (7 SL, UIAA 5-). Die Route ist wirklich nett für den Schwierigkeitsgrat und die Stände sind sogar mit jeweils einem zementierten Ring ausgerüstet. Dass uns am vierten Stand ein Hagelschauer überraschte, trübte die Stimmung nur geringfügig, zumal wir auf dem Gipfel (1¾ Stunden, 150 hm) die nassen Sachen schon wieder trocknen konnten. Nach einer gemütlichen Pause stiegen wir durch die Stellungen (wie mit den Kids letzten Herbst) wieder zum Parkplatz am Werk Tre Sassi ab (½ Stunde).
Eine gemütliche, kleine Runde an so einem Nachmittag. Wir hatten aber Blut geleckt und der Plan für den nächsten Tag nahm, bei Bier und Nudeln immer mehr Gestalt an. Und so suchten wir uns einen gemütlichen Schlafplatz nahe dem Rifugio Dibona.

Samstag ging es nämlich im ersten Licht für uns an den 2. Tofana-Pfeiler. Die berühmt-berüchtigte Pilastro trauten wir uns (zu Recht) nicht zu, aber für die Pfeiler Kante (14 SL, UIAA 6-) sollten wir das Rüstzeug schon haben. Der Zustieg über den Wanderweg und ein Band am unteren Ende der Wand (¾ Stunde, 280 hm), ist noch recht lieblich, aber schon in der ersten Seillänge geht es zur Sache. Und es wird nicht leichter. Mich hatte der Start schon ziemlich eingeschüchtert und so war ich froh, dass Bäda am scharfen Ende unserer Halbseile unterwegs war. Die Krux der Tour, ein brüchiger 6- Quergang mit unglaublich viel Luft unter den Sohlen, ist wirklich beeindruckend. Und auch darüber ist die Ausgesetztheit gewaltig. Noch dazu sind die Stände dolomitentypisch, also mehr oder minder gute Schlaghaken und einige davon sind Hängestände. Wie viel Spaß es macht an so einem zu dritt zu hängen, kann jeder für sich selbst entscheiden. Aber jeder Spaß geht irgendwann zu Ende und so stiegen wir über die letzten, etwas leichteren Meter auf den Pfeiler aus (8 Stunden, 500 hm). Die Pause hatten wir uns redlich verdient und so vernichteten wir endlich unsere Brotzeit, bevor wir auf einem kleinen, ausgesetzten Militärsteig aus dem 1. Weltkrieg zum Rifugio Giusanni abstiegen (½ Stunde, 20 hm). Das Bier, obwohl ein italienisches, schmeckte unglaublich gut und so war der Abstieg zum Rifugio Dibona auch nur noch halb so schlimm (½ Stunde).
Nach den 800 hm und 11 Stunden (mit Pausen), hatten wir uns an diesem Abend Bier und Pizza in Cortina verdient, bevor wir uns ein Schlafplätzchen nahe dem Passo Tre Croci suchten, um die Anfahrt für den nächsten Tag zu verkürzen.

Auch Sonntag starteten wir wieder im Morgengrauen, diesmal aber mit einer Autofahrt zur Auronzo Hütte. Unser Ziel für diesen Tag war nämlich die Große Zinne Westwand Dülfer (8 SL, UIAA 5+). Der Zustieg zog sich deutlich mehr als gedacht und ist, vor allem im oberen Bereich, relativ unangenehmes Geschottere (¾ Stunde, 360 hm). Zusammen mit einer Unterlandler Seilschafft kamen wir an der Tour an. Die beiden ließen uns aber den Vortritt und so stieg Bäda bis zum ersten Stand vor. Recht kompakt, aber auch unglaublich steil für den Grat. Die folgende Riesenverschneidung tropfte aber vor Nässe. Also entschieden wir uns Abzuseilen und zum Einstieg zurück zu kehren (1. SL + Abseilen; 1 Stunde, 40 hm). Durch die Rinne, über die wir schon zugestiegen waren, traten wir unseren Abstieg an (½ Stunde). Am unteren Ende der Rinne querten wir aber nach Osten, um zum Normalweg (UIAA 3+) auf die Zinne zu gelangen (½ Stunde, 150 hm). Der Normalweg ist relativ einfach zu finden. Hie und da glänzt ein Abseilhaken oder ein Steinmadl weißt den Weg über die Rinnen, Kamine und Bänder zum Gipfel (1½ Stunden, 450 hm). Auch wenn wir den Aufstieg seilfrei absolvierten, so waren wir doch froh das Seil für den Abstieg zu haben. Im oberen Bereich folgten wir der Aufstiegsroute, bis zum unteren Terrassenband. Über dieses gibt es Steigspuren nach Westen bis zu einem Köpfchen, dort kann man entweder eine steile Rinne in die Rinne zwischen Großer und Kleiner Zinne absteigen, oder an nigelnagelneuen Abseilständen über die Süd-Ostwand vier- bzw. zweimal abseilen (2 Stunden). Somit gelangten wir fast direkt an den Punkt, an dem wir ein paar Stunden vorher zur Dülfer zu- bzw. abgestiegen waren. Von hier aus sind auch die letzten paar Hundert Meter zurück zum Auto nicht mehr der Rede wert (¼ Stunde). Durch unseren kleinen Abstecher an der Westwand hatten wir an diesem Tag dann doch 1000 hm in 7 Stunden (mit Pausen) gesammelt.

Was für ein Wochenende, viel steiler, brüchiger Fels, viel Angst und am Ende jeder Tour unglaublich viel Erleichterung und Freude. Ob wir drei wirkliche Dolomitenfreunde werden, ich weiß nicht, aber hie und da gruseln in unserer Wohlstandswelt, warum nicht. Jungs, das Wochenende mit euch war mir ein Volksfest.

Montag, August 05, 2024

Ein kurzer Abstecher in Tirol - 27.07.2024

Da zwei meiner lieben Geschwister einen runden Geburtstag hatten, stand am Samstag eine kleine Familienfeier an. Renee und Jamie hatten am Vormittag in der Buchau noch Prüfung zu ihrem Surfschein. Also verlegte ich meine "Morning-Mady" auf einen Steg in der Buchau, sprang danach eine Runde in den See und überquerte zusammen mit Renee den See mit SUPs. Wären Jamie auf seine Mitfahrgelegenheit zur Feier wartete, wanderten Renee und ich über die Lärchenwiese (mit Abstecher im Klettergarten Bärenkopf) und den Branterweg nach Fischl (1½ Stunden, 150 hm, 7,5 km).

Netter, kurzer Abstecher in der Heimat, mit, zumindest ein klein wenig, Bewegung, weil in München komme ich im Moment ja nur zum in die Arbeit Radeln und Surfen am Eisbach.

2024_07_27_Achensee

Donnerstag, Juli 18, 2024

Biken am Geißkopf - 13./14.07.2024

Da Karin und Anna übers Wochenende beim Wellnessen im Bayrischen Wald waren, entschieden Paul und ich uns uns auch in der Gegend herumzutreiben. Unser Wellness beinhaltete aber eine gehörige Schlammpackung.

Wir trafen uns mit Knirschis am Parkplatz vom Geißkopf und verbrachten einen netten Lagerfeuerabend bis es aus Kübeln zu schütten begann. Trotz ordentlichem Niederschlag, waren die meisten Trails am Samstag ziemlich gut zu fahren und nur im Enduro Trail standen ein paar Lacken. Der Flow Trail macht immer noch so viel Spaß wie vor drei Jahren und Paul gibt inzwischen im Jump Trail und auf der Jump Line richtig Gas. Zwei ziemlich schwere Unfälle in der Jump Line und am Flow Trail zeigten uns dann aber auch, wie gefährlich so ein Bikeparkbesuch sein kann.
Am stolzesten bin ich aber auf Paul (und auf mich), dass er im Timber Coaster die North-Shore Gaps ohne mit der Wimper zu zucken gesprungen ist (10 Runden, 6 Stunden, 2600 hm, 45 km).

Am Abend gabs dann wieder Lagerfeuer, bis zum Regenguss. Aber auch Sonntag waren die Trails trocken genug, allerdings nur noch einen halben Tag, weil sowohl Paul wie auch ich schon ganz schön durch waren (5 Runden, 3½ Stunden, 1300 hm, 22 km).

Ein sehr cooles Wochenende mit Knirschis, das schreit förmlich nach einer Wiederholung, jetzt wo ihr Womo wieder funktioniert.

Montag, Juli 08, 2024

Ginzling Wochenende - 06./07.07.2024

Zum achten Mal trafen wir uns dieses Jahr im Diggl in Ginzling. Wie jedes Jahr eine nette, gemischte Gruppe. 
Samstag zog es Vladi und mich an die Rabenwand, zumt55 Rabennest (4 SL, 7-). Der Zustieg (½ Stunde, 200 hm) ging schnell und unproblematisch von statten. Allerdings fiel mir beim Umziehen einer meiner Kletterschuhe in die Schlucht am Einstieg. Also abseilen und in den Büschen im Schluchtgrund suchen. Eine ¼ Stunde später stand ich dann wieder am Einstieg, mit zwei Schuhen. Die erste Seillänge ist etwas seltsam, zwei Bäume sind direkt in der Verschneidung und stehen dort einigermaßen im Weg und der Spreizschritt am Anfang ist auch relativ unangenehm. Dafür sah die zweite Länge sehr schön aus. Leider kamen wir gar nicht so weit, weil Vladi über den Spreitzschritt nicht drüber kam. Ich seilte also wieder ab, wir packten zusammen und stiegen wieder zum Breitlahner ab (1½ Stunde, 50 hm). Mit Ruhm hatten wir uns wirklich nicht bekleckert, dafür blieb uns an diesem Nachmittag mehr Zeit zum Biertrinken und in den Hot Tub springen.
Nach einem feucht-fröhlichen Abend zog in der Nacht eine Front über den Alpenhauptkamm und bescherte uns Regen. So stiegen Karin und ich am Heimweg nur noch in den Talbach Klettersteig in Laimach ein. Den unteren (Übungs-) Teil kann man sich getrost sparen, der obere Teil durch die Schlucht ist aber sehr schön und die zweite Brücke ist spektakulär (1 Stunde, 150 hm). Der andauernde Nieselregen störte nicht weiter, es gibt ja gute Regenjacken und dafür konnten wir den Steig komplett alleine genießen. Im Steig und beim Abstieg sammelte Karin übrigens jede Menge Heidel-, Brom- und Himbeeren (¼ Stunde). Gefühlt für sie der Höhepunkt des Tages.
Wieder mal ein schönes Wochenende mit der ganzen Truppe und vor allem mit schönen Überraschungsgästen.

Mittwoch, Juni 12, 2024

Tonawanda und Las Vegas - 03.-12.06.2024

Manchmal können Dienstreisen wirklich gut werden, zum Beispiel wenn man mit den richtigen Kollegen unterwegs ist oder wenn man ein paar Urlaubstage dran hängen kann, um mit einem guten Freund Zeit zu verbringen. Dieses Mal trat beides ein, was für eine coole Reise.

Es stand wieder mal ein Besuch in Tonawanda, Upstate New York, an. Dieses mal aber nicht alleine, sondern zusammen mit Sebastian. Da er ziemlich ähnlich tickt wie ich, war die Abendgestaltung gesichert. Am Weg von Toronto nach Buffalo besuchten wir aber erst mal die Canadian Falls, um das Sightseeing abzuhandeln.

Die Abende verbrachten wir dann bei Spaziergängen zur Eternal Flame (1¾ Stunden, 160 hm, 4,5 km) und anschließendem Schwimmen im Lake Erie, dem Wirlpool und Devils Hole Trail (3 Stunden, 240 hm, 10,5 km) und einem Ausflug zum Stony Brooks State Park und dem Letchworth State Park. In Letchworth stolperten wir nicht nur beinahe über eine Schlange, sondern wurden auch gleich von einer Rangerin erwischt, wie wir über eine Trailabsperrung kraxelten....die Touris halt wieder. Alles in allem eine sehr vollgepackte und arbeitsreiche Woche. So hatte ich mir ein paar Urlaubstage zusammen mit Tommi redlich verdient.
2024_06_03-08_Tonawanda


Während sich Sebastian auf den Weg zurück nach Toronto machte, flog ich nach Vegas, um mit Tommi im Red Rock Canyon Klettern zu gehen. Den Wahnsinn dieses Plans realisierten wir erst, als wir bei über 40°C den Flughafen verließen. So leicht ließen wir uns aber nicht abschrecken und ein netter Verkäufer bei REI empfahl uns noch ein paar Routenklassiker im Schatten. Die suchten wir dann auch gleich auf. Vom Pine Creek Canyon Parkplatz wanderten wir zur Nordwand des Mescalito (¾ Stunde, 100 hm, 2,5 km). In der Hitze wäre ich beinahe umgekippt. Am Wandfuß dann aber Schatten, ein kleines Bächlein und eine Wahnsinnslinie durch die schattige Wand: Dark Shadow (4P/5.8/Trad). Die ersten zwei Längen hängte ich zusammen, mit einer ziemlich coolen glatten Verschneidung. Die dritte Länge lag bei Tommi, der die steile Verschneidung bis unter ein weit ausladendes Dach meisterte. So blieb mir noch ein Risssystem auf den Pfeiler Kopf, von dem aus Abgeseilt wurde. Was für eine schöne Kletterei. Die Stände und Abseilstände mit zwei Bohrhaken abgesichert, so musste man nicht übermäßig viel Angst haben. Als die Sonne tiefer stand, sank auch die Temperatur etwas, was den Abstieg etwas erträglicher machte.

Die erste Nacht wollten wir in Red Rock übernachten, so wanderten wir kurz vor Sonnenuntergang noch von Willow Springs in die Rainbow Mountain Wilderness. Ein passendes Plätzchen war bald gefunden, nur mit unserem Zelt hatten wir etwas weniger Glück,. Wir wollten nur das Innenzelt mitnehmen, um Gewicht zu sparen. Leider blieb der falsche Teil im Auto....naja Biwak ist auch schön und zuviel Getier sollte es ja hoffentlich auch nicht geben. Nach einer relativ erholsamen Nacht, weckte uns ein Kolibri und die Sonne und damit stiegen auch die Temperaturen wieder. Für diesen Tag hatten wir uns eine kleine Wand zum Sportklettern herausgesucht, die Hidden Falls Wall im Lost Creek Canyon (10 Minuten). Um es vorweg zu nehmen, mein Mut war bei der Tour am Vortag aufgebraucht, so stieg ich nur Camel Doe (5.9/Sport) vor. Von dort aus topropten wir noch Bigfoot/Sole Slasher (5.10a/Sport). Der Kopf war aber nicht wirklich bei der Sache, also gings rein ins Vergnügen von Vegas. Wir stiegen im The Venetian ab und verbrachten den Nachmittag am Pool und  am Abend erkundeten wir den Strip.

Der Kulturschock setzte uns so zu, dass wir kurzentschlossen am nächsten Tag wieder in die Red Rocks fuhren, Angst hin oder her, das war Verlockender als der Wahnsinn in Vegas. Im Icebox Canyon stiegen wir zur Necromancer Wall zu (½ Stunde, 110 hm, 1,5 km). Diese Wand ist im Sommer zumindest am Vormittag im Schatten und bietet darum ganz gute Bedingungen. Mit der Hop Route (2P/5.7/Trad) findet man eine leichte Tour, super abzusichern und im bombigen Fels. Das machte alles vergessen und brachte pures Vergnügen. Zurück im Hotel hatte sich auch der Wochenendtrubel etwas gelegt und so funktionierte das abendliche Entspannen auch etwas besser.

Was für ein absolut gewaltiger Trip mit Tommi. Schön, wie viel Spaß man mit einem guten Freund auch (oder vor allem) abseits der Vergnügungsmeile am Strip haben kann.

Donnerstag, Juni 06, 2024

Surftrip an den Atlantik - 18.05.-01.06.2024

Die letzten beiden Jahre verbrachten wir die Pfingstferien immer alleine und etwas weiter weg (MarokkoFuerte). Diesmal sollte es eine Bustour werden und zwar mit unserer Portugal-Reisegruppe. Vom ursprünglichen Plan nach Nordspanien zu fahren, waren wir schon in den Faschingsferien abgekommen und entschieden uns stattdessen für Süd-Westfrankreich.

Chanit, Joël und Jari hatten eineinhalb Wochen Vorsprung und checkten schon mal die Wellen rund um La Rochelle aus, während Knirschis und wir im Dauerregen in Bayern starteten. Das Wetter besserte sich, je weiter wir nach Westen kamen und so verbrachten wir zusammen eine trockene Nacht auf einem französischen Autobahnrastplatz. Die weitere Fahrt an die Westküste war lange, aber ereignislos, bis etwas nördlich von Bordeaux eine Nachricht von Knirschis kam, Womo-Dick hat vereinzelte Zündaussetzer. Nach einem kurzen Treffen an einer Tankstelle, schien alles wieder zu laufen. Dann kurz vor Royan der Anruf, nichts geht mehr, der Motor ist aus und Womo-Dick muss auf der Autobahn abgeschleppt werden. Nach kurzer Beratung fiel die Entscheidung, wir fahren weiter und Knirschis sehen mal wohin es geht und was die Werkstatt sagt. So erreichten wir die Fähre in Royan und setzten alleine nach Le Verdon sur Mer über. Von dort war es nur noch ein Steinwurf nach Montalivet, wo Chanti, Joël und Jari mit dem neuen Dethi auf uns warteten ... und Wellen ... und eine wahnsinns Abendstimmung. Also ab ins Wasser und die Bretter und mich nass machen.

Eine telefonische Krisensitzung am nächsten Tag zeigte, der Urlaub musste ein bisschen angepasst werden. Wegen des Feiertags würde die Werkstatt noch bis Dienstag geschlossen bleiben, aber per Zug, Bus und Fähre konnten Knirschis zu uns stoßen. Zum Glück hatten wir gemeinsam genügend zugelassene Sitze, um alle (aufgeteilt auf zwei Autos, aber immerhin alle) mitzunehmen. Das Übernachtungsproblem lösten wir mit Campingplätzen, die auch Mobile Homes anbieten. Somit waren wir gemeinsam on the Road again.
Nach ein paar Tagen in Monatlivet zog es uns weiter nach Süden, nach Lacanau. Dort stoppten wir ausnahmsweise in einem Luxuscamping, mit Rutschenpark, Schwimmbad, Riesenspielplatz und Pumptrack. So sahen wir die Kids die nächsten Tage nicht mehr und hatten Zeit und Muße uns dem großen, nassen Spielplatz hinter der Düne zu widmen.
Auf dem Weg zum nächsten Stop, Biscarrosse, besuchten wir noch die Dune du Pilat. Trotz der vielen Leute ein sehr cooler Nachmittag und unbedingt einen Besuch wert. Der Stellplatz am Strand von Le Vivier befindet sich in einem Pinienwäldchen direkt hinter der Düne, ein unglaublich idyllischer Platz und, wie die anderen Plätze auch, perfekt um Surfen zu gehen. Zuvor waren die Kids zwar auch ein paar mal im Wasser, hier fand Paul aber richtig Gefallen am Surfen und zeigte Stefan und mir, wie man ins Line-up paddelt ohne gewaschen zu werden.
Nach ein paar Tagen hieß es Abschied nehmen, während Knirschis in Biscarrosse blieben und sich auf ihren Rückflug vorbereiteten (Womo-Dick wurde auf einem Autotransporter auf die Heimreise geschickt), fuhren wir noch ein Stück weiter in den Süden. Etwa 70 Kilometer vor der Spanischen Grenze, etwas nördlich von Hossegore, liegt das Surferstädchen Vieux Boucau, wo wir die letzten Tage und Wellen unseres Urlaubs genossen. Und wieder war unser Campingplatz direkt hinter der Düne, einfach eine schöne Sachen, wenn man jeden Tag zu Fuß zum Surfen gehen kann.

Nach vielen Surf-Sessions (13 von 14 Surftage), hohen und niedrigen Wellen (1 bis 7 ft), schmerzenden Schultern, viel geschlucktem Wasser und gespülten Nebenhöhlen neigte sich unser Urlaub dem Ende zu. Es hieß die Zelte abbrechen und die über 1400 Kilometer nach Hause in Angriff nehmen. Nach einer letzten Session umfuhren wir  Bordeaux und spulten die Kilometer bis Genf ab. Dort trafen wir uns ein letztes Mal, um zu übernachten, bevor wir uns endgültig trennten. Der Dethi fuhr Richtung Süden in die Berge und wir über überflutete Autobahnen nach München.

Ein super schöner Urlaub, der wieder mal gezeigt hat, egal was passiert, wenn die richtigen Menschen zusammen kommen, dann wirds einfach gut. Hoffentlich wird das Womo-Dick wieder heile, damit wir bald wieder alle gemeinsam auf Reisen gehen können.

Dienstag, Mai 14, 2024

Himmelfahrt am Untersberg und Sonnenuntergang/Polarlichter am Starnberger See - 09/11.05.2024

Seit meiner letzten Tour auf die Amberger Hütte waren die Wochen ziemlich vollgepackt mit Arbeit und die Wochenenden blieben wir in München. Unter anderem auch, weil Karins Knie inzwischen die nächste OP hinter sich gebracht hatte.
Christi Himmelfahrt besuchten wir dann doch noch für einen Tag Karins Eltern. Grund genug für mich den Vormittag für eine kleine Runde zu nutzen. Über die Kastensteiner Wand und das Blaue Kastl (1 Stunde, 540 hm) gings wieder mal auf den Rauhen Kopf (¾ Stunde, 480 hm). Weil es den ganzen Aufstieg über geregnet hatte, war es nicht nur empfindlich kalt, sondern der Weg weiter über den Bannkopf zum Stöhr Gatterl auch ziemlich rutschig (1¼ Stunde, 260 hm). Damit fiel mir die Entscheidung, den Hochthronsteig nicht zu gehen, ziemlich leicht, zeitlich wäre es sowieso schwierig geworden. Der normale Weg zum Gipfel ist ja auch ganz nett und man ist deutlich schneller am Untersberg (½ Stunde, 320 hm). Das letzte Mal hatte ich mich beim Stöhrhauslauf hier rauf gequält.
Am Gipfel riss es sogar etwas auf, dennoch stieg ich schnell zum Stöhrhaus ab (10 Minuten) und legte eine Kaffee- und Rhabarberkuchenpause ein. Lustiges Detail am Rande, neben den neuen Wirtsleuten, traf ich auch einen Studienkollegen und wir ratschten ein bisschen über alte Zeiten.
Nach der Pause, die deutlich länger gedauert hatte als geplant, hieß es Gas geben, um zum Mittagessen in die Gern zu kommen. Durchs Mittagsloch, wie immer super rutschig, gings unendlich langsam zum  Scheibenkaser hinunter (¾ Stunde). Von dort aus probierte ich einen, für mich, neuen Steig in den Auergraben aus, um direkt zum Dürrlehen zu gelangen (1 Stunde, 160 hm). Ziemlich cool, leider kam ich dann doch wieder mal zu spät, obwohl ich vom oberen Ende der Almbachklamm fast durchgängig gelaufen war.

Für bayrische Schüler gibt es natürlich keinen Brückentag, also wieder zurück nach München. Das Wochenende verbrachten die Kids mit der IG am Brauneck beim Klettern, was uns ein Wochenende als Paar bescherte. Sightseeing in München (auch mal ganz witzig) und Sonnenuntergang und Polarlichter am Starnberger See. So können Wochenenden auch ganz schön sein.

Dienstag, April 23, 2024

Aprilpowder auf der Amberger Hütte - 19.-21.04.2024

Vor zwei Jahren waren wir als Familie relativ spontan auf der Lavarella Hütte im Fanes. Nun hatte dieselbe Gruppe ein Wochenende auf der Amberger Hütte geplant und wieder einen Restplatz zu vergeben. Nach einigem hin und her standen wir am Freitagabend schließlich zu viert, Max, Martin, Leo und ich, am Parkplatz in Gries und machten uns bei Schneetreiben zur Amberger Hütte auf. Trotz des Wintereinbruchs mussten wir die Ski, mit ein paar Unterbrechungen, bis über die Sulztalalm tragen (1¾ Stunde, 500 hm).

Am Samstag herrschte ähnliches Wetter, Schneefall und Nebel. Wir entschieden uns für den Aufstieg zum Schwarzenbergferner, da in dem Tal einige große Blöcke zur Orientierung herumliegen. Immer wieder wurde die Sicht etwas besser, um kurze Zeit später noch schlechter zu werden. Während uns eine Zweiergruppe überholte und weiter auf den Schwarzenbergferner zog, bogen wir zum Schwarzenbergjoch ab und stiegen den steilen Hang und das abschließende Schuttfeld bis zum Joch auf (3½ Stunden, 1100 hm). Am Joch dann die freudige Überraschung, es riss kurz auf und wir konnten über den Alpeiner Ferner bis zur Ruderhofspitze sehen, insgeheim unser Traumziel an dem Tag. Vom Joch sind es nur ein paar steinige Meter auf den Gletscher und diesem folgten wir ohne wirklichen Höhengewinn oder -verlust zur Hölltalscharte und weiter in das Gletscherbecken unter der Ruderhofspitze (1¼ Stunde, 200 hm). Der Weg zum Gipfel würde nun über die Obere Hölltalscharte auf den Grat führen, dem man dann bis zum Gipfel folgt. Wegen der schon fortgeschrittenen Stunde und dem alles andere als idealen Wetter entschieden wir uns aber zur Umkehr und fuhren bzw. gingen zurück zum Schwarzenbergjoch (1¼ Stunde, 50 hm). Hier kam das Highlight des Tages, die Abfahrt zum Schwarzenbergferner hinunter. Ein gut 35°-steiler Hang, in dem locker flauschiger Pulver lag. Es geht doch nichts über Pulver im April. Die restliche Abfahrt war dann ok, wenn auch immer wieder mit Steinkontakt und am Ende muss man die flache Sulze hinaus zur Amberger Hütte (1 Stunde, 50 hm).

An diesem Abend hatten wir uns das Abendessen, das übrigens ausgesprochen gut ist, redlich verdient und so verbrachten wir noch einen wirklich netten Abend bei Bier und Berggeschichten mit einer der Kellnerinnen.

Sonntag fiel das Aufstehen deutlich schwerer als am Tag zuvor, doch das Wetter hatte sich gebessert und so stiegen wir diesmal in Richtung Sulztalferner auf. Nach der Zwinge am Grund der Sulze bogen wir aber nach Westen ins Wannenkar bzw. zum Kuhscheibenferner ab. Unser Ziel war die Zahme Leck am oberen Ende des Ferners. Als wir die Rinne die zum Grat führt erreichten, zog es leider zu und begann wieder heftig zu schneien (4 Stunden, 1050 hm). Das hinderte uns allerdings nicht uns noch bis auf den Grat hinauf zu wühlen (¼ Stunde, 50 hm). Obwohl uns zum Gipfel nicht mehr viel gefehlt hätte (laut Karte etwa 70 Meter und 50 hm) entschieden wir umzukehren. Um ehrlich zu sein, hatte ich die Hosen gestrichen voll. Eingeschneite Platten sind anscheinend nicht mehr so ganz meins, dafür war die Freude über ein kleines Wetterfenster für die Rinne (immerhin gut 45°-steil) umso größer. Was soll ich sagen, es hat den ganzen Weg zurück zur Hütte gestaubt (1 Stunde).
So blieb uns nach Kuchen und Bier nur noch der Abstieg bzw. Abfahrt nach Gries, ich sags mal so: ich war froh den Steinski mitzuhaben.

Ein rundum gelungenes Wochenende in einer super Tourengruppe, gerne wieder Jungs.

Samstag, April 13, 2024

Summer Mode On - Samerberg und Isartrails - 07./08.04.2024

Der Sommer hatte Einzug gehalten in Mitteleuropa. Temperaturen knapp unter 30°C ließen im Voralpenland den guten und ziemlich schneereichen Winter vergessen.
Samstag war für unsere Bierprobe bei Camba in Seeon reserviert. Dass an dem Tag zufällig auch noch Brauereifest war, war sozusagen noch die Kirsche auf der Sahne….oder der zusätzliche Hopfen im Bier. So war es auch ganz gut, dass ich mich Sonntag erst Mittag mit Paul traf, der aus dem Berchtesgadener Land kam. Am Samerberg stellten wir uns in die Schlange an der Hochriesbahn, um im Bikepark unsere Runden zu drehen. Nachdem wir zwei Runden mit jeweils einer ¾ Stunde Anstehen gedreht hatten, entschied ich mich Paul Liftfahren zu lassen und selbst hoch zu strampeln (20 Minuten, 200 hm). Ein sehr cooler Tag mit Paul und ein ganz netter Start in die Bikesaison (3¼ Stunden, 600 hm, 13 km).
Montag wollten es dann Martin und ich wissen. Für mich heißt das, am Morgen Isartrails in die Arbeit (1¼ Stunden, 160 hm, 20 km) und Nachmittag dann nach Schäftlarn, dort ein paar Downhillrunden und zurück nach München (3½ Stunden, 550 hm, 42 km). So muss ein Arbeitstag aussehen und so kann’s von mir aus auch weitergehen, wobei jetzt erst mal Genua ansteht, dann Hochzeit in Franken und dann Annas Schullandheim. Ich bin neugierig.

Montag, April 01, 2024

Bergtriathlon im Berchtesgadener Land - 30.03.-01.04.2024

Ich mag den Frühling, das ist die Zeit des Bergtriathlons: mit dem Rad so weit es geht und dann zu Fuß weiter, bis man endlich auf Ski umsteigen kann. Ob man die Ski allerdings wirklich zum weiteren Aufsteigen nutzen kann, ist nicht immer gewährt.

Samstag war starker Föhn angesagt, gleichzeitig war die Sicht recht eingeschränkt, da jede Menge Saharastaub in der Luft lag. Gut, wegen der Aussicht mache ich's ja sowieso nicht und nordseitig ist man auch vor dem Wind geschützt. So nahm ich mir das Rad und strampelte nach Bayerisch Gmain in den Alpgartengraben (½ Stunde, 180 hm, 11 km). Am Ende der Forststraße schulterte ich die Ski und stieg bis in die Alpgartenrinne auf (1 Stunde, 630 hm). Dass der Schnee erst über der Querung in die Rinne anfängt, hatte ich bis jetzt auch noch nie, dafür war durchgängig guter Trittfirn vorhanden und so beließ ich die Ski am Rucksack und stapfte bis zum Ausstieg (1 Stunde, 370 hm). Gut, dass ich nicht Aufgefellt hatte. Am Ausstieg erwartete mich zwar Sonne, aber auch der vorhergesagte Föhn, also keine lange Pause. Gleichzeitig war die Sicht so schlecht, dass man den Watzmann vom Lattengebirge aus nicht sehen konnte. Die Abfahrt war überraschend gut, nicht hartgefroren, aber auch kein grundloser Sulz und keine Lawinenboller. Schade, dass ich so bald die Ski wieder Schultern musste, um zum Fahrrad zu kommen (1¼ Stunde). Und mit dem gings wieder zurück nach Hause (¾ Stunde, 200 hm, 11 km).

Die Nacht zum Sonntag war besonders kurz, erst kamen wir nach einem lustigen Abend von Martina und Max relativ spät heim, dann war Zeitumstellung und zu guter Letzt, wollte ich um 6 Uhr an der Hirschbichlstraße starten, damit ich es rechtzeitig zum Mittagessen schaffe. Kleiner Spoiler, das Mittagessen habe ich nicht rechtzeitig geschafft. Müde stolperte ich in der Dämmerung Richtung Ofental. An einer der ersten Kehren ließ ich mich durch einen kleinen Pfad dazu verleiten viel zu tief ins Steintal abzubiegen. Auch hier ein kleiner Spoiler, es war deutlich zu früh und bescherte mir einen Kampf durch die Latschen, bis ich eine schneeige Rinne am Südende des Steintal erreichte (2½ Stunden 680 hm). Die Rinne war ganz gut zu stapfen und so erreichte ich endlich das Steintal (½ Stunde, 120 hm). Das hätte man auch einfacher haben können.
Von hier aus war der Weg in die Steintalscharte ziemlich straight forward (1¼ Stunde, 750 hm). In der Scharte erwartete mich zwar ein eisiger Wind, da die Böen aber nicht zu stark waren, entschied ich mich auch das letzte Stück zum Ofentalhörndl hinauf zu stapfen (¼ Stunde, 150 hm). Was für eine Aussicht, im Gegensatz zu gestern hatte sich der Saharastaub gelegt und das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. Da ich am Anfang der Tour ziemlich langsam war, war die Zeit schon recht fortgeschritten und ich sah zu, zu meinen Ski zurück zu kommen und durch das Hochtal abzufahren (½ Stunde). Gar nicht schlecht, oben etwas hart, in der Mitte ziemlich schöner fester Schnee, nur im lichten Wald musste man etwas aufpassen, um nicht im faulen Schnee in ein Latschenloch zu fallen. Nach dem Abschnallen der Ski, verpasste ich leider den Abzweig des Steintalsteigleins und so startete ich in Runde 2 meines Latschenkampfs. Wie schon im Aufstieg, hätte ich das definitv einfacher (und schneller) haben können. Trotzdem war ich irgendwann aus den Latschen wieder raus und konnte schnellen Schrittes zurück zur Hirschbichlstraße joggen (1½ Stunden). Das half leider alles nichts, zum Mittagessen kam ich eine Stunde zu spät....also sozusagen genau um die Zeitumstellung.

Ob der Ostermontag der Abschluss der Skisaison ist, weiß ich noch nicht, aber wie so oft am Ende der Saison fand ich mich in Hinterbrand wieder. Bis zur oberen Steilstufe musste ich tragen (½ Stunde, 300 hm), dann ging es aber in gut tragfähiger Schneeauflage in die Umgäng hinauf. Schon unter denen blies ein kräftiger Wind, so kräftig, dass er, als ich meine Windjacke anziehen wollte, einfach meinen Rucksack wegblies. Ein beherzter Sprung verhinderte, dass er wieder zu den Steilstufen hinunterrutschte. Dieser Wind schwoll in den Umgäng zu einem regelrechter Sturm an (laut Messstation am Funtenseetauern 50 km/h mit Böen von 100 km/h). Bis in den hinteren Teil, wo es wieder steiler wird, ging ich noch, als ich dann aber auch noch von fliegendem Schnee gesandstrahlt wurde und mich mit aller Kraft gegen die Böen stemmen musste, warf ich den Hut drauf und fellte ab (1¾ Stunde, 700 hm). Gar nicht so einfach, wenn man Angst haben muss, dass nicht nur das Fell sondern auch der Ski weggeweht wird bzw. man sich schwer tut überhaupt zu stehen. Der Vorteil, man kann sich vom Wind den flachen Teil der Umgäng einfach hinauswehen lassen und spart sich das Schieben. Ansonsten, die Abfahrt war noch halbwegs passabel und für den kurzen Abstieg hatte ich sogar meine Turnschuhe deponiert (1 Stunde). Das Wetter hatte relativ schnell umgeschlagen und so klatschten die ersten Regentropfen auf die Windschutzscheiben als ich die Tür zuwarf. Ich würde sagen, alles richtig gemacht.

Ein ziemlich ausgiebiges Wochenende und realistisch gesehen wahrscheinlich auch der Abschluss einer ziemlich guten Saison (aktualisiert am 22.04.24: 34 Skitouren (36750 hm), 4 Ski- und 3 Snowboardtage).

Freitag, März 22, 2024

Der frühe Vogel fängt den Firn - Frühlingsbeginn in den Tuxern - 20.03.2024

Was bietet sich mehr an für den letzten Skitourenmittwoch als die Tag-Nacht-Gleiche, also den offiziellen Frühlingsbeginn. Ok der war um 04:06 Uhr, da habe ich noch tief geschlummert, aber ich würde sagen es ist klar was ich meine.

Rechtzeitig als die ersten Sonnenstrahlen über die Berge huschten, startete ich an der Hochfügenerstraße hinauf zum Sonntagsköpfl (1½ Stunde, 780 hm). Es war zwar noch vor 10 Uhr, aber die Sonne hatte schon ganze Arbeit geleistet. So hielt ich mich nicht lange auf und nahm die direkte Abfahrt über die Südflanke hinunter nach Hochfügen (½ Stunde, ↓600 hm). Die erste Firnabfahrt des Tages, nur im letzten, ostseitgen Teil dann der befürchtete tiefe Sulz. Also Felle wieder drauf und über die Piste zum Lamark Hochleger hinauf (½ Stunde, 300 hm) und durch die Spitzlahn zum Südgrat des Gilfert. An der Einfahrt der direkten Rinne fellte ich wieder ab (¾ Stunde, 420 hm) und nahm die nächste Firnabfahrt in die Spitzlahn (¼ Stunde, ↓200 hm). Hier musste man die Exposition schon sehr sorgfältig wählen, um nicht im Sulz zu versinken.
Auch wenn die Beine langsam müde wurden, fellte ich wieder auf und stieg zum Gipfel des Gilfert auf (1 Stunde, 350 hm). Weil den eigentlichen Plan, in den Kessel unter dem Großen Gamsstein abzufahren, hatte ich noch nicht verworfen. Schon im obersten Teil fand ich zwar windgepressten, aber gut konservierten Pulver. Nach dem steilen, felsigen Durchschlupf Richtung Sonntagsköpfl, ging sich dann eine wunderbare Pulverabfahrt aus, bevor es je nach Exposition im Firn weiter ging. Nur der Waldgürtel vor der Loipe wechselte von Eis und Sulz, zu ein paar Meter absteigen ganz ohne Schnee (½ Stunde, ↓1050 hm).
Was für eine Wahnsinnstour zum Frühlingsbeginn. Jetzt bereiten wir uns aber auf unseren Städtetrip vor und ich hoffe zu Ostern kann ich die Ski noch ein bisschen ausführen.