In den Faschingsferien durften wir wieder Chanti, Joël und Jari in Surcolm besuchen, mit dabei: die Knirschis. Portugal-Revival und Powder-Party!
Wobei, nach Powder sah es am Freitagabend, als wir ankamen, nicht aus. So schlimm wie letztes Jahr war es nicht, aber bei den Bedingungen hatte keiner wirklich Lust auf die Piste zu gehen. Also spazierten wir alle am Samstag nach Cuolm Sura (1 Stunde, 300 hm). Eine nette kleine Skitour für die Kids und bevor die Liveband in der Bar Muntaniala begann, drehten Stefan und ich noch eine Runde auf den Piz Mundaun (1¼ Stunde, 450 hm). Und siehe da, nordseitig fanden wir sogar ein bisschen flauschigen Pulver.
Der Nachschub kam dann in der Nacht auf Sonntag, so dass Stefan und ich zwei Tage lang das Gebiet mit unseren Boards unsicher machten. Jedes Mal wieder faszinierend, wie lange man hier noch frische Hänge einspuren kann, egal ob am Piz Mundaun, die Südrinnen vom Hitzegger oder die Nordflanke des Piz Sezner.
Die Woche über waren die Kids wieder in der Skischule Mundaun untergebracht, was uns Tagesfreizeit brachte. Am Dienstag lieferte ich die Kids in Valata ab und folgte dann Karin und Judith nach Cuolm Sura (¾ Stunde, 370 hm). Von dort drehten wir eine Runde zum Piz Mundaun. Während Judith und ich bei der Abfahrt die ersten Spuren in die Badewanne zogen, war Karin vernünftig und schonte ihr Knie mit der Pistenabfahrt. Und weil´s so schön war, gleich nochmal, diesmal aber ohne Karin (2x 1½ Stunden, 475 hm).
Der Piz ist zwar ganz nett, aber es war klar, dass nun auch eine richtige Skitour her musste. Mittwoch fuhren Judith und ich nach St. Martin und spazierten ratschend zur Vorderalp hinauf (1½ Stunden, 650 hm, 3,5 km). Diesen Teil der Tour kannten wir schon von unserer Tour auf den Piz Titschal vor zwei Jahren. Nun bogen wir aber nach Grienena ab und stiegen über das weite, kupierte Gelände direkt zum Piz Lad auf (2¼ Stunden, 700 hm, 4,5 km). Für die Abfahrt wählten wir das Inneralp Tal, wo wir die ersten Spuren in die perfekten Pulverhänge zogen. Als wir wieder zum Kamm über der Vorderalp querten, konnten wir der Polizei bei der Ausbildung mit dem Hubschrauber zusehen. Die Hänge zur Vorderalp, aber auch die weitere Abfahrt durch den Wald nach St. Martin hatten den Pulver immer noch konserviert und so machte sogar dieser letzte Teil der Tour richtig Spaß (1½ Stunden).
Stefan und ich hatten Anfang der Woche die Hänge am Grenerbarg bewundert und da er am Donnerstagnachmittag arbeiten musste, entschieden wir uns für diese, etwas kleinere Tour. Von Pradamaz aus zur Alp Prada zieht es sich zwar ein wenig und ist wegen dem Wildschutzgebiet (=Forststraßen hatschen) auch nicht lohnend (1½ Stunden, 600 hm, 4,5 km), aber spätestens nach der Bachquerung an der Alp Prada steht man in perfektem Skigelände. Auch hier, noch keine Spur. Wie schön es doch ist, Spuren zu können. Als Gipfel definierten wir die nördlichste Erhebung des Grenerbarg, weiter gehen macht skitechnisch einfach wenig Sinn (1¼ Stunde, 450 hm, 2,5 km). Nachdem wir auch abwärts die ersten Spuren gezogen und den Bach (mit leichtem Einbrechen) durchquert hatten, kam noch die Pflicht nach der Kür, der Forstweg durch den Wald und Bruchharschhänge nach Pradamaz (1 Stunde, 50 hm).
Freitag ist klassisch der Skirenntag in der Skischule, deshalb schnappte ich mir Joëls Ski und bretterte bis zum Skirennen am Nachmittag durchs Skigebiet. Macht durchaus auch Spaß. Und das schönste an dem Tag, nicht nur, dass Paul in seiner Gruppe gewann, ich war auch ein bisschen schneller als Karin. Okay, sie hat ein kaputtes Knie und war mit Tourenski unterwegs, aber ich war schneller.
Samstag verabschiedeten Knirschis sich, auf dem Heimweg wanderten sie aber noch mit Chanti und Jari in der Rheinschlucht. Karin und Anna gingen Rodeln nach Cuolm Sura und Paul und ich gönnten uns noch einen letzten gemeinsamen Snowboardtag.
Was für eine tolle Woche wieder mal. Da freuen wir uns gleich noch mehr alle zu Pfingsten am Atlantik wieder zu sehen.