Freitag, Januar 17, 2025

Nebel und Eisregen im Dammkar - 15.01.2025

Es hat schon fast Regelmäßigkeit. Unter der Woche ist zwar gutes Wetter, aber Mittwoch ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mieses Wetter. Gut, so etwas hat mich ja noch nie gestört, aber ein bisschen gutes Wetter und ausnahmsweise gute Bedingungen wären zur Abwechslung trotzdem mal ganz nett.

Die Schneelage ist immer noch angespannt, auf eine weitere Pistentour hatte ich aber keine Lust, so fand ich mich in Mittenwald wieder, um ins Dammkar zu gehen. Die Ski kann man direkt an der B2 anziehen und am Weg zum Bankerl muss man nur wenige Meter tragen (1 Stunde, 380 hm). Im steilen Hang zur Dammkarhütte schauen zwar ein paar Steine heraus, mit ein bisschen Umsicht, kann man diese aber gut umfahren (¾ Stunde, 320 hm). Immer steiler wird der Anstieg und ab der Bergwachthütte verschluckte mich der Nebel. Aus diesem Nebel kondensierte Eisregen, der auch schon unterhalb der Nebelgrenze zu spüren war. Immer anstrengender wurde der Anstieg und auch merklich kälter. Endlich erreichte ich den Tunneleingang am oberen Ende des Hinteren Dammkars (1 Stunde, 560 hm). Dieser bietet Schutz vor dem Wetter. Da ich nicht wusste wie die Bedingungen in der Karwendelgrube sind, nahm ich meine Ski mit und an der Bergstation stapfte ich den Passamani Rundweg weiter. Am Joch zwischen Nördlicher Linderspitze und Westlicher Karwendelspitze hatte ich dann endgültig genug (¼ Stunde, 100 hm). Die Sicht und die magere Schneelage ließen mich umkehren. Weder die Karwendel- noch die Linderspitze machte Sinn, auch wenn es jeweils nur noch wenige Meter/Minuten gewesen wären. Stattdessen stieg ich zur Bergstation ab und wärmte mich bei Suppe und Bier auf. Eine Stunde später trat ich den Rückweg an, durchquerte den Tunnel und machte mich für die Abfahrt ins Dammkar bereit. Als ich die Tür öffnete schlug mir Wind, Nebel und Eisregen entgegen. Die ersten Schwünge gaben einen Vorgeschmack auf die Abfahrt. Eine dünne, nur manchmal tragfähige Eisschicht hatte sich gebildet und alle paar Meter musste ich anhalten, um meine Brille vom Eis zu befreien. Spaß ist anders, trotzdem lief es ganz gut und bis auf die kurze Stelle, bei der ich schon im Aufstieg die Ski getragen hatte, konnte ich bis zum Bus abfahren (¾ Stunde).

Eine überraschend anstrengende Tour, was nur zum Teil den widrigen Wetterbedingungen geschuldet war.

Mittwoch, Januar 08, 2025

Regenmittwoch - Osterfelder- und Stuibenkopf - 08.01.2025

Leider kam in den letzten Tagen nicht mehr wirklich Schnee dazu und so suchte ich mir eine Mittwochstour mit Pistenanschluss. Aufs Brauneck hatte ich nicht schon wieder Lust und für Spitzing ist definitiv zu wenig Schnee. So sollte es diesmal Garmisch sein.
Vom Parkplatz an der Hausbergbahn stieg ich über die Aufstiegsroute zum Kreuzeck auf und weiter Richtung Längenfelderkopf, um von dort zur Hochalm zu queren. Hier verließ ich das Skigebiet und stieg unter der Hochalmbahn den Sommerweg direkt zum Osterfelderkopf auf (2¾ Stunde, ↑1400 hm, ↓50 hm). Durch die relativ hohen Temperaturen und den ziemlich feuchten Schnee stollten meine Felle wie verrückt und so waren die letzten 300 Höhenmeter einigermaßen anstrengend. Trotzdem hatte ich noch nicht genug und fuhr die Bernadeinabfahrt bis zur Talstation des Bernadeinlifts ab. Dort hieß es auffellen, um zur Stuibenhütte hinüber zu queren (½ Stunde, 140 hm). Und wenn man schon mal da ist, dann kann man ja auch noch zum Stuibenkopf hinauf schauen (½ Stunde, 280 hm). Eine wirklich schöne Tour und Spur war auch keine drin. Da die Felle hier nicht ganz so schlimm stollten, wie am Osterfelder, machte sogar das Spuren Spaß.
Den ganzen Aufstieg hatte es schon leicht genieselt, das war der Schneequalität leider nicht förderlich und so sah ich zu, unbeschadet wieder zurück zum Bernadeinlift zu kommen. Eine ½ Stunde später war ich froh den Haxenbrecherschnee hinter mir gelassen zu haben und fellte wieder auf, um den letzten Aufstieg des Tages hinter mich zu bringen. Langsam, mit schweren Beinen, stieg ich bis zur Bergwachthütte auf (¾ Stunde, 310 hm), fellte das letzte Mal ab und fuhr über die überraschend guten Pisten zurück zum Parkplatz ab.
Ein ganz schön langer Tag, zwar nicht zeitmäßig, ich war nur knappe 6 Stunden unterwegs, aber die über 2000 Höhenmeter hatten es schon in sich.

Montag, Januar 06, 2025

Silvester und ein neues Jahr im Berchtesgadener Land - 31.12.2024-05.01.2025

Zu Silvester wechselten wir, wie seit Jahren schon, von Tirol ins Berchtesgadener Land. Das Wetter war immer noch strahlend schön, wie in Tirol, nur die Schneelage ist noch trauriger.
So drehte ich nur eine kleine Runde von Bischofswiesen auf den Götschen (1¼ Stunden, 700 hm). Bevor ich die „Stracciatella-Piste“ der Talabfahrt genoss, hängte ich noch eine zweite Runde von der Götschenalm dran (¾ Stunde, 450 hm). Über die Talabfahrt quälte ich meine Ski ins Tal, zum Glück hatte ich meinen total zerstörten Ski noch nicht weggeworfen, sondern im BGL gelagert. Für die Bedingungen ist mir nämlich sogar mein Steinski zu Schade. 
Das alte Jahr schlossen wir dann beim Eislaufen am Hintersee. Definitiv besser und schöner als eine Skitour im Moment.

Zur Statistik: 2024 hatten wir etwa 50 Tage in den Bergen verbracht und dabei 54275 Höhenmeter gemacht. Davon entfielen 41835 Höhenmeter auf Skitouren, was vor allem der ziemlich guten Skitourensaison 23/24 zu verdanken war.

Das neue Jahr startete wettertechnisch, wie das Alte geendet hatte. Karin und ich nutzten den blauen Himmel für eine kleine Pistentour aufs Rossfeld. Wenn man von der Oberau startet, darf einem der Ski wieder nicht zu Schade sein, dafür ist man herrlich alleine. Im Skigebiet sind die Pisten aber ganz passabel und der Skifahrerandrang hielt sich auch in Grenzen (2 Stunden, 850 hm). Trotzdem fiel die Entscheidung am Donnerstag leicht, die Ski in der Garage stehen zu lassen und stattdessen eine Runde Surfen am Almkanal zu gehen. Auch Freitag blieben die Ski zu Hause, zumindest untertags. Wir drehten noch ein paar Runden mit den Schlittschuhen am Hintersee, Powdereislaufen. Nur am Abend holten wir die Ski wieder raus und nutzend das Nachtskifahren, um auf den Götschen zu gehen (1 Stunde, 450 hm).
Samstag sollte dann der vorerst letzte schöne Tag werde. 10 bis 20 Zentimeter flauschiger Schnee waren im Heutal dazugekommen. Da die Grundlage auch hier sehr spärlich ist, blieb ich bei meinem "Trümmerski". Das bescherte mir am Weg in den Kessel zwischen Reifelberg und Vorderlahner Kopf eine Fellreparatur, da der Gummi am Haken abgerissen war (wir hatten schon ein wenig Übung, kurz nach dem Parkplatz hatten wir einem Paar bei einer ähnlichen Reparatur geholfen). Harscheisen waren an diesem Tag eine gute Idee, da der Schnee auf hartgefrorenem Untergrund lag und der Steile Hang zum Vorderlahner Kopf ohne Harscheisen kein Spaß gewesen wäre (2½ Stunden, 950 hm). Die Abfahrt sah dann besser aus, als sie war. Bester "Tiroler-Powder", bei jedem Schwung ein "Kch". Also Vorsicht im Haifischbecken und nicht darauf vertrauen, dass der Ski wirklich geradeaus fährt.
Da wir noch nicht genug hatten, stiegen wir noch Richtung Hirschegg auf. Die geringe Schneelage machte das ganze Unterfangen zu einem Kampf gegen die Latschen und so gaben wir bei der Einfahrt zur Ostrinne auf (1 Stunde, 380 hm). Diese Abfahrt war sogar fast gut und die letzten Schwünge zur Hochalm runter konnten sich dann wirklich sehen lassen. Eine gemütliche Pause in der Sonne und die Rodelbahn zurück ins Heutal. Wobei die Rodelbahn ganz in Ordnung ist, der untere Teil des Sommerwegs eher nicht, aber so ein Steinslalom zum Abschluss macht auch irgendwie Spaß.

Eine schöne Woche im Berchtesgadener Land und der Wetterumschwung am Sonntag (Regen bis fast 2000 m) machte uns das Heimfahren wieder leicht.