Freitag, März 14, 2025

Spitzkehrentango im Griesnerkar - Kleines Törl und Regalpscharte - 12.03.2025

Wie schon vor zwei Wochen hatte es mich wieder in den Kaiser verschlagen. Leider wieder ohne Partner, diese Mittwoche sind wie verhext. Dafür ist aber die Lawinensituation immer noch perfekt für steile Rinnen und ein Wetterfenster vor dem Eintreffen einer Front war immer noch offen und so traute sich die Sonne sogar auf meinem Weg ins Griesnerkar heraus.

Überraschenderweise kann man immer noch an der Griesner Alm die Ski anschnallen und muss nur das kurze Stück durch den Wald tragen (½ Stunde, 270 hm). Diesmal umrundete ich den Kleinkaiser auf der Westseite, ließ das Goinger Törl links liegen und stieg zum Kleinen Törl auf (1¾ Stunde, 800 hm). Nur das letzte Stück der Rinne musste ich stapfen (10 Minuten, 50 hm). Die bestehende Spur und der Trittfirn machten dies aber um einiges angenehmer als am Schönwetterfensterl vor zwei Wochen. Die Steigeisen, die ich diesmal eingepackt hatte, konnten getrost im Rucksack bleiben.
Nach einer gemütlichen Pause auf der Südseite, fuhr ich die Rinne wieder ab (¼ Stunde), fellte auf und stieg Richtung Regalpscharte auf (½ Stunde, 130 hm). Auch hier kamen im oberen Teil die Ski auf den Rucksack. Das Stapfen gestaltete sich aber geringfügig anstrengender als am Kleinen Törl, da es keine ausgeprägte Spur gab, aber auch hier gab es keine Notwendigkeit für die Steigeisen (¼ Stunde, 90 hm). In der Scharte pfiff ein eisiger Wind, weshalb ich nur kurz den Rundumblick genoss und schnell abfellte. Die Hochgrubachspitze sieht inzwischen schneefrei aus, sollte also im Moment relativ einfach zu begehen sein. Auch diese zweite Abfahrt war gar nicht schlecht, fester, aber nicht zu harter, Untergrund mit einer leichten Wildschneeauflage. Unterhalb der Fritz-Pflaum-Hütte gab es dann sogar ein klein bisschen Firn.
Wieder mal ein gelungener Mittwoch in absoluter Einsamkeit, obwohl ich mich auch über einen Mittwochstourenpartner freuen würde.