Der Plan war eigentlich recht simpel. Am Samstag Abend nach Ried im Oberland fahren, dort übernachten und in aller Frühe zu den Renkfällen zusteigen, um möglichst viel Eis am Ende der Saison noch mitzunehmen. Um 1/2 6 Uhr läutete unser Wecker und wir (Jaro und ich) machten uns auf den Weg Richtung Gfrans. Die letzten paar Kilometer fuhren wir dann mit David und Kai, da unsere Schneeketten nicht passten und die beiden direkt hinter uns kamen um auch zu den Renkfällen zu gehen. Jaro blieb von Anfang an etwas zurück, worüber ich mir eigentlich keine Gedanken machte. Ab der Brücke unterhalb der Stalanzalm sah ich ihn dann auch nicht mehr, da wir aber sowieso an der Stalanz frühstücken wollten, dachte ich er würde bald kommen. Nach 30 Minuten kam dann aber immer noch kein Jaro und die anderen Beiden gingen weiter zu den Fällen, ich kehrte um und stieg bis zur Brücke ab. Da ich ihn immer noch nicht gesehen hatte und nicht wusste ob er nicht die andere Talseite (dort waren Spuren) zum Aufstieg genutzt hatte stieg ich wieder zur Stalanz auf und weiter zu den Einstiegen, aber auch dort war kein Jaro. Da sein Telefon auch ausgeschaltet war machte ich mir langsam Sorgen. Eine nachkommende Seilschaft erzählte mir, dass sie jemanden mit gelbem Halbseil talauswärts gehen gesehen haben, also wartete ich mit dem Anruf bei der Bergrettung und machte mich schleunigst an den Abstieg. Bei der Wildfütterung am Beginn der Forststraße fand ich dann Jaros Rucksack. Nachdem ich ihn gerufen hatte fand ich auch Jaro, der sich sich in einen Hochstand gelegt hatte weil es ihm nicht gut ging. Nach einer weiteren 1/2 Stunde kamen wir dann wieder beim Auto an, ohne Eisklettern aber mit einigen Höhenmetern in den Beinen (zumindest ich). Insgesamt dauerte unser Wandertag heute 4 1/2 Stunden mit 1000 hm und einigen Entfernungskilometern.