Was kommt heraus wenn Peter und ich was "Großes" vorhaben?
Richtig, Chaos.
Alles begann mit einer Idee, nämlich den dritthöchsten Berg Österreichs zu besteigen (macht nichts wenn ihr nicht wisst wie der heißt, das wissen die wenigsten) die Weißkugel (ja Kugel nicht Kogel, das ist kein Schreibfehler). Solche Ideen sind ja in der Regel ganz gut, nur in der Ausführung dann vielleicht etwas übertrieben. Wir wollten über die Nordseite aufsteigen (natürlich weil es die Längste ist und außerdem brauchen wir dann nicht so weit zu fahren). Lange Rede, (in diesem Fall) gar kein Sinn, wir brachen um 6 Uhr von Melag auf, vor uns 1900 Höhenmeter und 11 Kilometer, hinter uns eine Nacht bei meinen Eltern, aufstehen um 1/2 4 und
2 Stunden Autofahrt. Eigentlich kamen wir zügig voran und nach 2 Stunden, 500 Höhenmetern, ca. 4 Kilometern und einigen Malen den "richtigen" Weg suchen hatten wir uns unser Frühstück redlich verdient. Dann gings ohne Schi weiter über eine Moräne und dann eine Flanke die beide komplett abgeweht waren (langsam machten sich Zweifel breit ob diese Seite wirklich so wunderbar als Schitour geeignet sei). Zu dieser Zeit schon wirklich entnervend: die tiefen Temperaturen (-15°C) und der permanente sehr starke Wind. Weiter gings bis zu den Ausläufern des Nordgrats, als wir dort dann die nächste Flanke die ohne Schi zu bewältigen gewesen wäre und dann auch noch einen riesen Abstieg bedeutet hätte sahen, war klar: die Weißkugel ist gestorben, ABER man könnte ja den Gletscher den wir gerade umgangen sind nehmen und zu dem netten Grat dort oben ansteigen. Also quer über den Gletscher, die Spaltenbereiche geschickt umgehen (dabei im Sturm die Karte verlieren (wer am Bärenbartferner eine Karte findet, bitte an mich)) und über eine schöne Schneeflanke rauf auf den Grat, dieser war dann leider in diesem Abschnitt nicht wie gedacht mit Schiern
gehbar und deshalb beschlossen wir die Tour damit zu beenden. Der Wind hatte uns zermürbt, auf 3200 Metern waren wir auch (immerhin eine Höhendifferenz von 1300 Metern) und gute 8 Kilometer hatten wir auch zurück gelegt, ich hatte es geschafft die Kamera meiner Eltern zu verlieren und eigentlich fanden wir alles beschissen, warum wir auch den Grat "Mei blasts da" Grat tauften. Die Abfahrt war wie beim Aufstieg angenommen sehr bescheiden, nur etwa 100 Meter waren schöner Pulver, der Rest war hart gepresster Schnee der fast Eis glich oder Bruchharsch. Positiv: ich hab die Kamera gefunden, in der Aufstiegsspur, nur geringfügig zugeweht, wie heißts so schön, die Dummen haben das Glück.
Übrigens punkto Glück, wären wir die nächste Flanke auf den Grat aufgestiegen dann wäre der Grat "gehbar" gewesen und wir hätten in nur 250 Metern auf dem Gipfel des Bärenbartkogels (3473 m) stehen können.......
Die Daten:
-Aufstieg: 6 h
-Abfahrt: 2 h
-Höhendifferenz: 1300 m
-Entfernung: 8 km
Die Fotos: