Es hat schon fast Regelmäßigkeit. Unter der Woche ist zwar gutes Wetter, aber Mittwoch ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mieses Wetter. Gut, so etwas hat mich ja noch nie gestört, aber ein bisschen gutes Wetter und ausnahmsweise gute Bedingungen wären zur Abwechslung trotzdem mal ganz nett.
Die Schneelage ist immer noch angespannt, auf eine weitere Pistentour hatte ich aber keine Lust, so fand ich mich in Mittenwald wieder, um ins Dammkar zu gehen. Die Ski kann man direkt an der B2 anziehen und am Weg zum Bankerl muss man nur wenige Meter tragen (1 Stunde, 380 hm). Im steilen Hang zur Dammkarhütte schauen zwar ein paar Steine heraus, mit ein bisschen Umsicht, kann man diese aber gut umfahren (¾ Stunde, 320 hm). Immer steiler wird der Anstieg und ab der Bergwachthütte verschluckte mich der Nebel. Aus diesem Nebel kondensierte Eisregen, der auch schon unterhalb der Nebelgrenze zu spüren war. Immer anstrengender wurde der Anstieg und auch merklich kälter. Endlich erreichte ich den Tunneleingang am oberen Ende des Hinteren Dammkars (1 Stunde, 560 hm). Dieser bietet Schutz vor dem Wetter. Da ich nicht wusste wie die Bedingungen in der Karwendelgrube sind, nahm ich meine Ski mit und an der Bergstation stapfte ich den Passamani Rundweg weiter. Am Joch zwischen Nördlicher Linderspitze und Westlicher Karwendelspitze hatte ich dann endgültig genug (¼ Stunde, 100 hm). Die Sicht und die magere Schneelage ließen mich umkehren. Weder die Karwendel- noch die Linderspitze machte Sinn, auch wenn es jeweils nur noch wenige Meter/Minuten gewesen wären. Stattdessen stieg ich zur Bergstation ab und wärmte mich bei Suppe und Bier auf. Eine Stunde später trat ich den Rückweg an, durchquerte den Tunnel und machte mich für die Abfahrt ins Dammkar bereit. Als ich die Tür öffnete schlug mir Wind, Nebel und Eisregen entgegen. Die ersten Schwünge gaben einen Vorgeschmack auf die Abfahrt. Eine dünne, nur manchmal tragfähige Eisschicht hatte sich gebildet und alle paar Meter musste ich anhalten, um meine Brille vom Eis zu befreien. Spaß ist anders, trotzdem lief es ganz gut und bis auf die kurze Stelle, bei der ich schon im Aufstieg die Ski getragen hatte, konnte ich bis zum Bus abfahren (¾ Stunde).
Eine überraschend anstrengende Tour, was nur zum Teil den widrigen Wetterbedingungen geschuldet war.