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Mittwoch, Februar 19, 2025

Garteln in den Voralpen - Wandertag am Jochberg - 19.02.2025

Nach den letzten paar eisigen Tagen und den Infos von letzter Woche, dass im Eis immer noch etwas geht, hatte auch ich ausnahmsweise wieder mal Lust meine Eisgeräte auszumotten. Und da JJ diesmal sogar Zeit und nicht nur Bock hatte, starteten wir bei frostigen -10°C an der Kesselbergstraße und stiegen durch das Bachbett bis zum Einstieg der Via Classica auf (½ Stunde, 180 hm). Leider zeigte sich hier schon: viel Eis ist nicht da und drunter gluckert fröhlich das Wasser. Aber wenn wir schon mal da sind, können wir auch ein bisschen schauen, ob es nicht doch geht. So viel sei vorweggenommen, Schrauben habe ich heute keine gebraucht, hätte auch nirgends dick genuges Eis gefunden, damit sie gehalten hätten. Mit mehr oder weniger vorsichtigen Schlägen konnten wir uns die kleinen Stufen hocharbeiten. An der letzten Stufe vor dem Amphitheater warfen wir allerdings das Handtuch (1 Stunde, 100 hm). Der Blick ins Amphitheater verhieß leider keine Besserung und so seilten wir ab (½ Stunde). Nach unserem frostigen Start, waren die Temperaturen deutlich gestiegen und so war sogar die Pause im Schatten sehr gemütlich, bevor wir zur Straße zurück abstiegen (¼ Stunde).

Nette kleine Wanderung mit ein wenig Eiskratzen. Da Schnee immer noch Mangelware ist, keine wirklich schlechte Alternative zur Steinskitour, auch wenn wir trotz wolkenlosem Himmel keine Sonne gesehen haben.

Mittwoch, August 12, 2020

10-jähriges Guggijubiläum und Nollen-Solo - 07.-09.08.2020

Unser Besuch bei Dani auf der Guggihütte ist inzwischen eine liebe Familientradition. Begonnen hat diese Tradition mit der Nollenbegehung von Tommi und mir vor 10 Jahren. Dieses Jahr stiegen wir sozusagen zu unserem 10-jährigem Jubiläum mit Dani, Olga und Martina am Freitagmorgen von der Kleinen Scheidegg aus zur Guggi auf. Zum ersten Mal trugen beide Kinder ihre eigenen Rucksäcke und Seil und Gurt benötigten wir für die beiden auch nicht mehr (3½ Stunden, ↑880 hm, ↓160 hm). Da wir früh gestartet waren und nur eine Brotzeit unter dem Überhang vor der ersten Kraxelstelle gemacht hatten, blieb uns ein langer Nachmittag mit Wein und allen kulinarischen Köstlichkeiten, die wir hinauf geschleift hatten.
Der Schlechtwettereinbruch am vergangenen Wochenende hatte Neuschnee gebracht und so spurte ich noch den Weg zum Mönchsplateau hinauf, bevor ich mich ganz dem Wein auf der Terrasse hingab (35 Minuten, 350 hm). Schließlich wollte ich mir ein aktuelles Bild der Bedingungen am Nollen machen und außerdem hilft ein bestehende Spur am Morgen bei einem Kaltstart ungemein.
2020_08_07_GuggiBlog

Und so startete ich am Samstag, nach einer kurzen Nacht, um ½5 Uhr. Ums verrecken hatte ich keinen Partner für eine Tour auf der Nordseite des Mönchs gefunden, dann eben alleine, dafür eine Tour die ich schon kenne. Bis zum Nollen hat man ja immer die Möglichkeit ohne große Schwierigkeiten umzukehren. So zog ich langsam meine Spur durch die Dunkelheit zum Mönchsplateau (¾ Stunde, 350 hm) und weiter über die beiden Steilstufen und das Firnfeld bis unter den Nollen (1½ Stunden, 420 hm). Bis hierhin gab es weitgehend Schneeüberdeckung, die noch dazu tragfähig war. Der Nollen selbst war nun blank. Aber wie so oft auf solchen Touren, sobald die Sonne aufgeht und die Dunkelheit verscheucht, verschwinden auch die schlechten Gedanken und man kann sich wieder ganz und gar auf das konzentrieren was man kann. Im Gegensatz zum letzten Mal sah die linke Seite des Nollen recht verlockend aus und war nur etwa 60-65° steil. So pickelte ich mich mehr oder minder schnell bis auf den Nollen (½ Stunde, 100 hm). Hier hatte ich das erste Mal Muse für eine "richtige" Pause und eine kleine Nachricht an Karin, dass alles gut läuft. Auch die weitere Flanke hinauf zum Süd-West-Grat hatte nur kurze blanke Stellen worüber ich und meine Waden doch recht froh waren (1¼ Stunde, 410 hm). Am Grat stand ich zum ersten Mal in der Sonne und in eisigem Wind. Die Wahnsinns-Fernsicht und mein schwerer Atem ließen mich verweilen und den Blick ins Wallis und bis in die Mont Blanc Gruppe schweifen. Die restlichen Meter zum Gipfel brachte ich dann noch schnell hinter mich (¼ Stunde, 60 hm) und konnte nach 4¾ Stunden (4¼ Stunden Gehzeit) ein paar Minuten alleine am Gipfel verbringen. Bald schon kam eine Pinzgauer Gruppe herauf, mit denen ich kurz ratschte und die bereitwillig ein Foto von mir machten.
Der erste Teil des Abstiegs über den Süd-Ost-Grat ist recht spektakulär, sobald man aber den Firngrat hinter sich hat, geht es unschwierig (max UIAA II) hinunter aufs Jungfraufirn (1 Stunde, ↓500 hm). Im Abstiegsstau hatte ich noch genügend Zeit mit dem ein oder anderen Führer (die waren in der Regel wesentlich entspannter als ihre Gäste) zu ratschen und mich ein wenig über die Bedingungen an den Gipfel der näheren Umgebung zu informieren. Am Jungfraufirn reite ich mich dann in die Ameisenstraße zum Jungfraujoch ein (¼ Stunde, ↓150 hm) und ließ den Kommerz-Kitsch-Rummel an der Bahnstation nach genau 6 Stunden recht konzentrierten Gehens auf mich wirken. Nach diesem Tag konnten nicht mal die 74 Franken für die Talfahrt oder die Wartezeit auf die Bahn im dunklen Tunnel meine gute Laune trüben.
An der Station Eigergletscher hieß es für mich noch einmal den Rucksack schultern und zum Trümmelbach absteigen (¼ Stunde, 200 hm). Dort deponierte ich den Großteil meiner Ausrüstung und genoss die Sonne und das kühle Wasser, bevor ich meine Beine in die Hand nahm und den letzten Anstieg des Tage zur Guggi hinter mich brachte (1¼ Stunde, ↑700 hm).
Was für ein Tag, da hatte ich mir Wein, Melone und Schinken auf der Guggi redlich verdient. An dem Abend kamen noch zwei Seilschaften um die perfekten Bedingungen am Nollen zu nutzen. 
Sonntag blieb dann nur noch die Hütte aufzuräumen und den Abstieg anzutreten. Dabei machten wir wieder einen Abstecher bei der Alte Guggi (1 Stunde, ↓400 hm) und eine ausgedehnten Pause am Trümmelbach (½ Stunde, ↓300 hm). Und selbst der eher langweilige Abstieg zur Kleinen Scheidegg (¾ Stunde, ↑160 hm, ↓180 hm) fiel keinem mehr all zu schwer.
Wieder ein unglaublich schönes Wochenende mit guten Freunden, netten Gesprächen und viel gutem Wein.

Mittwoch, April 01, 2020

Sport in Zeiten von Corona - 12.-31.03.2020

Wer hätte das gedacht? Dass eine Regenwetter-Feierabendskitour mit Stephan und Vladi unser Saisonabschluss werden würde. Am Wochenende danach war Tirol schon unter Quarantäne und Lena und ich konnten nicht mehr wie geplant in den Kaiser. Und dann ging es Schlag auf Schlag, Grenzschließung, Ausgangsbeschränkung...wie schnell sich die Welt doch ändern kann. Nun ist die Skitourensaison also genau so abrupt vorbei wie letztes Jahr für mich. Viele schöne Touren waren unter den 20 Skitouren (24240 hm), an 6 Tagen schaffte ich es mit den Telemarkern unterwegs zu sein und zusätzlich kam ich noch auf 3 Freeridetage, 2 Snowboardtage und einen Tag mit den Ski auf der Piste. Also ein ganz passabler Winter, trotz des wenigen Schnees. Wir hätten uns jetzt auch schon auf Bleau gefreut, daraus wird auch nichts, wie aus so vielem.
Aber auch ohne aus dem Haus zu gehen, kann man dem Bergsport frönen, #coronasports. Also bleibt physisch (und genau so wichtig psychisch) gesund und bis bald in den Bergen.
2020_03_12-31_CoronaSports

Sonntag, März 04, 2018

Eisklettern in der Nähe des Sylvensteinspeichers - 04.03.2018

Die Temperaturen letzten Sonntag waren ein kleiner Vorgeschmack auf diese Woche. Montag gab ich mir die -14°C noch mit dem Rad, danach ärgerte ich mich dann aber freiwillig mit dem MVV herum. Der Vorteil so einer eisigen Woche: es wächst noch mehr Eis, als diese Saison sowieso schon steht. Dafür gabs pünktlich zum Wochenende Föhn, dann ist es zumindest angenehm warm. Also die besten Voraussetzungen für "super" Bedingungen bei einer Skitour, so schlug Vladi etwas leichtes im Eis vor, den Linken Schergenwieser Fall. Vorweg, es war ein sehr netter Tag, auch wenn wir ziemlich wahrscheinlich einen falschen Graben erwischt haben. Der Graben besteht aus mehreren kleinen Aufschwüngen, die man mehr oder weniger im Eis überwindet, allerdings definitiv nie schwerer als WI2. Winterwandern in alpiner Kulisse (1½ Stunden, 400 hm). Da es aber einige Gräben nebeneinander gibt, kann ich mir schon vorstellen, dass man vielleicht dort lohnendere Kletterei findet.
Ausklingen ließen wir den gemütlichen Vormittag bei einem Mittagessen im Altwirt, also eigentlich alles richtig gemacht.
2018_03_04_Schergenwieser

Dienstag, Januar 31, 2017

Jochberg Nordwand Versuch - 31.01.2017

Ich höre das Gluckern unterm Eis, bei jedem Schlag. Trotz NOFX in den Kopfhörern, das Geräusch überlagert alles. Das Eis ist total unterspült, wird schon halten....oder auch nicht. Das Eis knackt und gut ein Drittel der Kaskade verschwindet. Zurück bleibt ein Sturzbach auf geschliffenen Platten und ein versenkter Frontalzacken meines linken Rambos. Zum Glück ist es nicht steil und ich kann mich in den Sturzbach lehnen, durchatmen, mir die Frage stellen was ich hier eigentlich mache. Manche Ideen sind Schwachsinn, man erkennt es und ... ja und was macht man dann? Manchmal versuche ich es trotzdem ... meist wird eine Erfahrung daraus.
Diese Eisklettersaison wäre ganz passabel gewesen, nur hatte ich wenig Lust mich in dunklen Gullys und Schluchten herumzutreiben. Und noch weniger konnte ich Karin dazu animieren, während der Schnee und das Wetter zum Skitourengehen einlud. Nachdem die Grippewelle mich zwang bei bestem Wetter am Wochenende zu Hause bzw. im Luitpoldpark mit den Hufen zu scharren, kam jetzt der Wettereinbruch. Warm und feucht, schlimmer konnte es fürs Eis und den Schnee nicht werden. Aber Sonntag wurden noch die Gullys am Jochberg gemacht, mit dem Tenor, gutes Eis. Warm wurde es erst Montag Mittag, sollte doch wohl Dienstag Früh noch etwas übrig sein. Um es gleich aufzuklären, nein, nicht wirklich. So startete ich zwar um 4 Uhr in München, um den rechten Gully noch vor der Arbeit zu machen, aber mehr als ein Zustieg, der oben beschriebene halbherzige Versuch und ein Abstieg bei prasselndem Regen wurden es nicht. Aber positiv Denken, ich konnte mich etwas abreagieren und war trotzdem rechtzeitig in der Arbeit.

Sonntag, Januar 27, 2013

Sonnen(eis)klettern in Gastein - 26./27.01.2013

Samstag in der Früh gings mit Jaro ins Gasteinertal, das perfekte Wetter und den Sonnenschein nutzten wir zum Sonnenklettern an der Ruinenorgel (WI 5+). Die zweite Seillänge war leider wegen der Sonne nicht machbar, war aber trotzdem sehr nett. Am Nachmittag dann noch das Spiegelkabinett (WI 3), in dem ich ausnahmsweise wieder mal vorstieg. Die 3 Seillängen gingen wir am laufenden Seil durch, ging ganz fix. Übrigens ein Detail am Rande, das Gasthaus zur Ruine heißt nun Gasthof Burgblick. Die Nacht am Parkplatz der Anlauf Arena war dann recht frostig, aber es zahlte sich aus, denn wir waren nach 1¼ Stunden Zustieg (500 hm) immerhin die Dritten am Einstieg. Je eine Seilschaft für Mordor (WI 5) und Supervisor (WI 6). Wir starteten überschlagend am Supervisor und ab der ersten WI 5 Länge führte dann Jaro alleine. Sehr schöne, steile Kletterei mit ziemlich viel Luft unterm Hintern. Nach 4 Stunden seilten wir über die Abseilpiste rechts vom Fall (Orographisch links) ab und schaute, dass wir wieder nach Hause kamen. Wenn auch im gleichen Schwierigkeitsgrad wie Crack Baby angegeben, ist Supervisor doch um einiges leichter und weniger ernsthaft.
2013_01_27_Gasteinertal

Montag, Februar 06, 2012

Heiß auf Eis, oder eiskalt im Salzburgerland - 04./05.02.2012


Mein Wecker ist ein Arschloch! Vor allem um 4 Uhr Früh an einem Samstag. Nach einem Stopp bei Jaro, waren wir wegen dem frühen Aufstehen, dann aber schon um kurz vor 8 Uhr in Sportgastein. Unseren Plan Mordor (WI5) im Anlauftal zu machen verwarfen wir wegen der beißenden Kälte. Bei -20,5°C starteten wir zum Highlander (WI6/M8/A2/3). Der Zustieg zog sich dann etwas (nicht 1 Stunde wie im Führer sondern 2, aber vielleicht waren auch wir nur so langsam (ca. 500 hm)). Im Highlander läuft ja immer das Wasser, aber vor allem bei diesen Temperaturen ist der Fall definitiv sehenswert. In der Säulenlänge wird man im Moment ganz schön geduscht. Wir kletterten Magic Mushrooms (WI6/M6+/7) mit ein paar Varianten. Am Abend machten wir noch einen Abstecher ins Anlauftal, um zu den Fällen hoch zu sehen und weiter gings nach Kaprun. Die Nacht im Auto war dann lauschig warm, bei -15°C (ganz im Ernst, hab schon lange nicht mehr so viel Schlaf bekommen und gefroren hab ich kein bisschen). Sonntag stand dann Mixed-Klettern in der Thunklamm am Programm. Ein geniales Gebiet. Relax (WI5) war die einzige Eislinie die wir machten. Im Vacuum des Vertrauens (M7) fand ich persönlich die schönste Tour des Tages. Traumsprung (WI5+) hat im Moment keine Säule und dürfte daher etwa bei M6 einschlagen (die Bewegungen im Fels sind zwar athletisch aber nicht so schwer wenn man es Mal raus hat). Frohe Alles (M7+) war dann noch der lustige Abschluss neben dem Traumsprung. Vor dem nach Hause fahren seilte Jaro dann noch über Electric Avenue (M8) ab um diese auszuchecken, wirklich hartes Ding. Super Wochenende, ganz ohne Erfrierungen auch wenns zwischenzeitlich etwas frisch war. Und ich alter Hasenfuß hatte viel Toprope für meine Nerven.
2012_02_05_Gasteinertal

Sonntag, Februar 13, 2011

Wandertag zu den Renkfällen - 13.02.2011

Der Plan war eigentlich recht simpel. Am Samstag Abend nach Ried im Oberland fahren, dort übernachten und in aller Frühe zu den Renkfällen zusteigen, um möglichst viel Eis am Ende der Saison noch mitzunehmen. Um 1/2 6 Uhr läutete unser Wecker und wir (Jaro und ich) machten uns auf den Weg Richtung Gfrans. Die letzten paar Kilometer fuhren wir dann mit David und Kai, da unsere Schneeketten nicht passten und die beiden direkt hinter uns kamen um auch zu den Renkfällen zu gehen. Jaro blieb von Anfang an etwas zurück, worüber ich mir eigentlich keine Gedanken machte. Ab der Brücke unterhalb der Stalanzalm sah ich ihn dann auch nicht mehr, da wir aber sowieso an der Stalanz frühstücken wollten, dachte ich er würde bald kommen. Nach 30 Minuten kam dann aber immer noch kein Jaro und die anderen Beiden gingen weiter zu den Fällen, ich kehrte um und stieg bis zur Brücke ab. Da ich ihn immer noch nicht gesehen hatte und nicht wusste ob er nicht die andere Talseite (dort waren Spuren) zum Aufstieg genutzt hatte stieg ich wieder zur Stalanz auf und weiter zu den Einstiegen, aber auch dort war kein Jaro. Da sein Telefon auch ausgeschaltet war machte ich mir langsam Sorgen. Eine nachkommende Seilschaft erzählte mir, dass sie jemanden mit gelbem Halbseil talauswärts gehen gesehen haben, also wartete ich mit dem Anruf bei der Bergrettung und machte mich schleunigst an den Abstieg. Bei der Wildfütterung am Beginn der Forststraße fand ich dann Jaros Rucksack. Nachdem ich ihn gerufen hatte fand ich auch Jaro, der sich sich in einen Hochstand gelegt hatte weil es ihm nicht gut ging. Nach einer weiteren 1/2 Stunde kamen wir dann wieder beim Auto an, ohne Eisklettern aber mit einigen Höhenmetern in den Beinen (zumindest ich). Insgesamt dauerte unser Wandertag heute 4 1/2 Stunden mit 1000 hm und einigen Entfernungskilometern.
2011_02_13_Renkfaelle

Montag, Januar 10, 2011

Eisklettern Grawa Eisgartl - 08./09.01.2011

Am Wochenende stand der Start in die Eissaison mit Jaro am Programm. Trotz des Föhneinbruchs fanden wir im Grawa Eisgartl im Stubaital gute Bedingungen und wir konnten am Samstag den 4. Zwerg und am Sonntag das Schneewittchen klettern. Beide Touren dürften im Moment ein wenig schwieriger sein als normal (ich glaub ich habe selten so in einer angeblichen WI 3 geschwitzt wie in der letzten Seillänge des 4. Zwergs), vorallem da das Schneewittchen oben noch nicht ganz zusammengewachsen ist.
Der Samstag hatte schon mal "gut" begonnen, ich habe meine Geldtasche (samt Karten und Ausweisen) zu Hause vergessen (natürlich merkte ich das erst kurz vor Innsbruck). Als wir dann mit fast leerem Tank im Stubaital ankamen war das alles vergessen, doch das nächste Missgeschick kam in der 4. SL (für uns 3. weil wir unten zusammenhängten). Ich wollte gerade losklettern und beim Umgreifen an einem Eisgerät schlug ich mir das Zweite heraus. Dieses stürzte dann mit mehr oder weniger lautem Getöse in die Tiefe....Scheiße....naja dann ging die SL doch an den Jaro, der mir dann eines seiner Nomics an einem Seil herunter warf. Beim Abseilen war dann mein zweites Quantum nicht zu finden und am Weg zum Auto der nächste Schreck, wo ist der Autoschlüssel? Nach einigem Suchen in allen Taschen stellten wir fest, er muss noch stecken, im Auto, im Zündschloss, zum Glück wars noch da. Nach einem kurzen Anruf bei Vroni und Moschti dann die Erkenntnis, in der Kletterhalle Imst werden Eisgeräte verliehen. Also auf nach Imst und dann nach Ötz um bei Vroni, Moschti und Jamie zu schlafen.
Der Sonntag startete besser als der Samstag (naja ich hatte auch nicht mehr viel zum Vergessen/Verlieren). In der ersten Seillänge von Schneewittchen verlor ich dann aber das ganze Vertrauen in meine Fähigkeiten (mein Quantum hat zwar gut gezogen, aber der geliehene Phrugo war etwas gewöhnungsbedürftig) weshalb ich auch Jaro die schwere zweite Seillänge vorstiegen lies. In dieser kam uns ein wahrer Sturzbach entgegen. Die dritte Seillänge kletterte dann wieder ich und Jaro machte zum Abschluss noch den Ausstiegszapfen der im Moment noch nicht zusammengewachsen ist. Ich war etwas überrascht wie gut ich den dann nachgestiegen bin, aber ich hatte ja auch Hilfe in Form eines Seils von oben herab. Beim Abseilen wechselten wir dann wieder in den 4. Zwerg und siehe da, ich hab mein zweites Quantum in einem Strauch neben dem Fall wieder gefunden. Damit wars dann doch nicht so ein beschissenes Wochenende wie anfänglich gedacht und fürs nächste Mal passe ich wieder besser auf meine Geräte auf.
Der Phrugo war nach einer kurzen Gewöhnungphase dann auch ganz gut zum Klettern, aber ich bleibe dann doch bei meinen Quantum.
2011_01_09_GrawaEisgartl

Samstag, Dezember 18, 2010

Jochberg Nordwand Solo-Versuch - 18.12.2010

Nachdem es die letzten zwei Wochen doch recht kalt war wollte ich die Bedingungen am Jochberg testen. Die Morgenstimmung war dann aber auch das Beste des Tages. Der viele Niederschlag der letzten Tage hatte einen schönen Eisaufbau verhindert (zumindest in der eher flachen Rechten Rinne, es sah so aus als würde im Amphitheater schon was stehen). Zum Einstieg der Rechten Rinne musste ich in teilweise mehr als knietiefem Schnee spuren (100hm, 1/2 Stunde). Der erste große Aufschwung in der Rinne war schon sehr scary, dünnes, schlechtes Eis unter dem der Bach noch schön floss und ein Ausstieg im Fels mit Schneeauflage. Nachdem sich die Bedingungen in den nächsten zwei kleineren Aufschwüngen nicht gebessert hatten zog ich die Notbremse in Form einer Querung in den steilen Wald, stieg ab und fuhr nach Hause.  Alles in allem waren es 200 hm bis hüfttiefes Spuren in etwa 1 1/4 Stunden und zumindest das Wetter und der Ausblick waren es wert um 7 Uhr das warme Bett und die Karin zu verlassen.

2010_12_18_JochbergSolo

Freitag, November 26, 2010

Ice in the City - 25.11.2010

Alle Jahre wieder, der Ice Tower an der BMW Welt und wir wieder dabei. Dienstag mit Tommi, Anna und Peter (Peter wurde übrigens mit wahnsinnigen 21 Sekunden Tagessieger) und Donnerstag mit Karin. Den Tagessieg konnte ich mit 27 Sekunden leider nicht holen (der war gestern bei 19 Sekunden) aber Spaß hats trotzdem gemacht und irgendwie bin ich jetzt schon wieder ganz heiß auf gefrorenes Wasser.
2010_11_25_IceTower

Mittwoch, Juni 30, 2010

UrbanWoodIceClimbing - 29.06.2010

Was macht man wenn der Peter einen schönen, alten, morschen Baum gefunden hatte? Man packt die Eisgeräte aus und klettert ihn! Dass man die ganze Sache mit Grillen verbindet ist dabei nur natürlich. Als relativ hilfreich hat sich erwiesen, dass irgendjemand 2 Haken (Marke Baumarkt-Spaxrundkopfhaken) auf 5 und 7 Metern hinterlassen hat. Leider hat dieser Jemand vergessen am Ende (also der Schnittfläche oben) auch noch solch einen Haken zu setzen, was Peter veranlasste wilde Seilkonstruktionen zu bauen. Am Ende konnten dann alle den Baum klettern, niemand ist abgestürzt und das ganze Material ist auch wieder unten. Was will man mehr? Übrigens wer weiß wo der Baum steht, der darf ihn behalten!
2010_06_30_Urbanwoodiceclimbing

Montag, Februar 22, 2010

Eisklettern Kandersteg "Crack Baby" - 20./21.02.2010

Am Freitag Abend war es so weit, Jaro und ich fuhren nach Kandersteg um uns Crack Baby (WI 6) anzusehen. Die Nacht verbrachten wir im Auto und am Samstag sahen wir uns zunächst die Fälle im Öschinienwald an. Obwohl wir früh dran waren, war Haifischzähne (WI 5+/6-) schon besetzt. Mehr Power durch sportliche Aufkleber und Reise Integral scheinen letzte Woche abgebrochen zu sein (schade, die hätte ich zumindest gerne gesehen). Zum Warmklettern machten wir Namenlos (WI 4+) und nach dem Abseilen packten wir am Parklatz unsere 7 Sachen (im Öschiwald war es schon bumsvoll, wie in einem Klettergarten bei Kaiserwetter und spätestens jetzt waren alle Fälle belegt mit einer Warteschlangen) und fuhren nach Mitholz um zur Breitwangfluh aufzusteigen. Für die 700 hm benötigten wir ca. 3 Stunden, nach denen wir durch den Schnee und das schwere Gepäck ganz schön fertig waren. Beim Aufstieg und Biwak konnten wir noch eine Seilschaft in den obersten Längen und beim Abseilen in Crack Baby beobachten. Um 5:30 Uhr hieß es dann aufstehen und kurz Frühstücken. Der Zustieg gestaltete sich als äußerst unangenehm da wir teilweise bis zur Hüfte versanken (die Tourenschi hatten wir bei dem weitgehend schneefreien Zustieg zurück gelassen). Um 8 Uhr konnten wir endlich einsteigen. Die erste Länge (ca. 100hm, am "laufenden" Seil mit T-Blocks) stieg ich vor . Das Eis war dünn und spröde, aber gut kletterbar. Aber der nächsten (steilen) Länge stieg Jaro vor. Der Zapfen eine Seillänge weiter war zwar zusammengewachsen, aber recht dünn (ca. 1/2 Meter) so war die kurze Eisvorhanglänge mit 150 Metern Luft unterm Hintern relativ spannend. Die darauffolgende Zapfen/Röhren Länge verlangte von Jaro alles ab und auch die danach kommende steile Länge dauerte etwas bis Jaro sie meisterte. In der letzten, etwas flacheren Länge (ca. 30-40 Meter bis zum Ausstieg) kehrten wir dann um, da unsere Umkehrzeit (15:00 Uhr) schon überschritten war und wir noch ans Abseilen und den Abstieg denken mussten. Nach Abseilen an Sanduhren und Bohrhaken und einem rasanten Abstieg ins Tal starteten wir fertig aber glücklich die Heimreise nach München. Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich noch nie so viel Luft unterm Hintern hatte im Eis und mich nur selten so "angeschissen" habe wie in Crack Baby.

2010_02_21_Kandersteg

Montag, Februar 15, 2010

Skifahren/Eisklettern Ötztal - 13./14.02.2010

Seit längerem stand wieder mal ein Wochenende in Ötz an und im Gegensatz zu Bayern hatte es hier keinen Schnee, dafür aber schönes Wetter. Strahlendblauen Himmel nutzten wir am Samstag für einen Skitag am Hochzeiger im Pitztal. Der Sonntag stand dann wieder im Zeichen des Eiskletterns und da war der wenige Schnee nur hilfreich. Die ersten zwei Seillängen waren nicht der Rede wert, aber die Abschlusssäule hatte es dann in sich (und der Flo(h) der alte Feigling hatte nach dem eher bescheidenen Säulenvorbau  (WI 4+/5-, ziemlich röhriger Mist) auch schon wieder die Hose dermaßen voll, dass er eine Sanduhr baute und abseilte).
2010_02_14_SchiEisOetz

Montag, Februar 08, 2010

Skirennen Karin / Eisklettern Königssee - 05./06.02.2010

Am Freitag Abend hatte Karin Skirennen von ihrer Arbeit aus. Die Veranstaltung nutzten wir um am Götschen Nachtskifahren zu gehen und danach ein wenig zu feiern. Denn zu feiern gabs einiges, zB. Karins Gruppensieg  (Seniorenklasse 2 ;-)) und ihren Tagessieg (ja sie hat auch alle noch jüngeren Mädels um mindestens 1 Sekunde abgehängt).
Der Samstag war dann eher verschlafen und wir starteten ziemlich spät in die Fronau zum Eisklettern. Dort wie auch in Schneizlreuth erwartete uns aber Schnee-Regen und kaum Eis. Also gings weiter nach Königssee wo wir uns am Canyon an der Rodelbahn zu schaffen machten. Statt Regen gabs hier Schneefall, aber die Temperaturen der letzten Tage hatten auch hier dem Eis gewaltig zugesetzt. Nach einem Fall (ca. WI 3) flüchteten wir ins Warme.
Sonntag begann dann mit Halsschmerzen und Sonne, die wir aber bald Richtung graues München verließen um auf die ISPO zu gehen. Der Bouldercup dort war auch schon mal spannender, aber sonst wars wie jedes Jahr, nett zum Durchspazieren und Sehen was es Neues gibt.
2010_02_07_SkirennenEisklettern

Sonntag, Januar 31, 2010

Eisklettern Farchant - 31.01.2010

Nach einem super Abendessen vom Weis (danke noch mal), schliefen wir am Sonntag etwas länger und starteten um 11 Uhr nach Farchant. Irgendwie war an dem Tag aber der Wurm drin. Die 35 Minuten Zustieg dehnten sich nach einem Verhauer auf fast 2 Stunden aus und beim Auspacken der Seile merkte ich, dass Peters Eisschrauben wohl irgendwo sind, aber nicht mit dabei. Also 2 Seilschaften (Marc, Peter, Karin und ich) und nur 9 Schrauben.....Mahlzeit. Dann das Nächste, meine Handschuhe, schön gefrohren, weil ich Idiot sie am Freitag nicht mehr zum Trocknen ausgepackt habe. nach 10 Meter unglaublich hartem, spröden Eis ist dann Ende mit klettern, meine Finger sind durchgefrohrne und beim Auftauen auf dem Band hätte ich schreien können. Am Ende sind wir dann doch noch ein wenig geklettert (ich mit Karins Handschuhen), alles so im Bereich WI 3/3+ vielleicht sogar WI 4-.
2010_01_31_EiskletternFarchant

Samstag, Januar 30, 2010

Eisklettern Mariafall - 29.01.2010

Am Freitag nach der Arbeit genehmigten sich Tom und ich noch den Mariafall in Pertiau. Nach 45 Minuten Zustieg (davon 1/2 Stunde gehirsche und gestapfe durch ein Bachbett) standen wir unter ihm. Sieht eigentlich gar nicht so schlimm aus von unten und groß ist er auch nicht. Zuerst gehts 4-5 Meter senkrecht hinauf, dann in etwa 70-75° steilem Eis, das ist aber leider ziemlich morsch. Mein Plan die ersten Schrauben am Zapfenbeginn zu setzen ist bald vergessen und ich setze sie wo es die Eisqualität zulässt. Die ersten drei Meter am Zapfen gehen eigentlich ganz gut, dann will ich zum Schraube setzen über ein Eisgerät sichern und dabei wickelt sich eines der Halbseile um meinen Fuß (verdammter Anfängerfehler). Fast 10 Minuten benötige ich um das Wirrwarr zu entwirren, dann sind meine Arme richtig zu und ich setz mich in die Schraube (zweiter Anfägerfehler). Damit ist nämlich meine Vorstiegsmoral weg, ich setze noch eine Schraube ca. 1,5 Meter weiter oben und muss mich schon wieder setzen, das nutze ich um die untere Schraube wieder mitzunehmen (man weiß ja nie). Jetzt setze ich Schrauben im Metertakt, der Fall scheint mir mit jedem Meter länger anstatt kürzer. Auf Höhe des rechten Eisvorhangs ist es dann zu Ende, ich lege etwas tiefer an einer guten Stelle eine Eissanduhr und lasse ab. Der Fall hat gewonnen und von unten sieht er doch so leicht aus!

Der Einstig zu Säule ist wirklich WI 4 und die Säule selbst dürfte auch WI 5/5+ sein (allerdings nur weil der linke Teil wesentlich dünner ist wie er auf den Fotos aussieht, wir mussten ganz rechts im komplett Senkrechten bleiben). Das Eis war eigentlich stellenweise ganz gut, manchmal etwas spröde, gerade im unteren Teil recht morsch. Es hätten mir noch ca. 5-6 Meter gefehlt bis sich der Fall wieder zurück legt, die sahen aber in dem Moment unmöglich für mich aus.
2010_01_30_Mariafall

Montag, Januar 25, 2010

Eisklettern Achensee/ Skitour Geier - 22.-24.01.2010

Am Freitagabend startete unser Wochenende mit einem Fall an der D/Ö Grenze. Der Zustieg gestaltete sich abenteuerlich, da wir vor dem Klettern noch die Ache durchqueren mussten. Die Eisqualität war dann eher mäßig und nach 2 SL gings dann per abseilen wieder zurück.

2010_01_22_NachtEisklettern

Das Kaiserwetter am Samstag nutzten wir für eine Skitour auf den Geier (Wattener Lizum). Zu den Fotos gibts eigentlich nichts hinzu zu fügen.

2010_01_23_Geier

Sonntag wollten wir eigentlich den Mariafall (WI 5/5+) klettern. Leider hat sich Karin irgend einen Virus eingefangen und ihr gings gar nicht so gut, deshalb machten wir nur einen Spaziergang zum Steinölbergwerk in Pertisau (das zufällig neben dem Mariafall liegt ;-))

2010_01_24_WanderungPertisau

Montag, Januar 18, 2010

Jochberg Nordwand, die Zweite - 17.01.2010

Weils Samstag so schön war gings Sonntag gleich wieder zum Jochberg. Nach einem gemütlichen Frühstück starteten wir um ca 1 Uhr am Parkplatz. Nach dem 15 minütigen Zustieg stiegen wir wieder ohne Seil in die Rechte Rinne ein und nur an den schwereren Aufschwüngen nahm ich Karin in die Sicherung. Den Ausstieg erreichten wir nach 2:45 Stunden und in einer weiteren Stunde erfüllten wir die Pflicht nach der Kür (den ca. 600 hm Abstieg zum Auto). In den letzten Metern der Rinne und beim Abstieg hatte wir dann das Sauwetter das der Wetterbericht schon den ganzen Tag vorhergesagt hatte.

2010_01_17_JochbergMitKarin

Samstag, Januar 16, 2010

Eisklettern Jochberg Nordwand - 16.01.2010

Nach einer langen und anstrengenden Woche tobten sich Peter und ich heute an der Jochbergnordwand aus. Wegen dem Tourenchaos im Panico Führer stiegen wir einfach ein wo uns der Anblick gefiel. Im Nachhinein fanden wir dann heraus, dass wir zuerst den Rechten Gully (alter Führer Rechte Rinne) WI 2 gegangen sind. Nach 1:30 Stunden stiegen wir in die Sonne und machten uns schleunigst auf den Weg runter um dann noch Soft Ice (alter Führer???) WI 2 einzusteigen. Von dieser querten wir dann in die Via Classica (alter Führer Rechtes Gully) WI 2/3 eine Stelle WI 4- und eine WI 3+. Dieses Mal statteten wir dem Gipfel noch einen Besuch ab und stiegen relativ erledigt zum Auto ab. Die Schwierigkeitsbewertungen sind nicht aus dem Führer sondern nach unserem Gefühl. Rechtes Gully und Soft Ice sind wir Solo gegangen, in der Via Classica gings dann doch nicht ohne ein paar Schräubchen und nem Seil.

Rechter Gully WI 2, 1:30h, 500hm
Soft Ice WI 2
Via Classica WI 2/3 Stelle 4- und 3+, 3:30h, 500hm
2010_01_16_JochbergMitPeter

Natürlich gabs auch noch amüsante Geschichten, aber dazu solltet ihr Peter befragen wie das mit der Schwerkraft so ist.