Montag, Mai 28, 2018

Ein Wochenende im BGL - Göll Überschreitung und Grünstein Klettersteig - 26./27.05.2018

Nachdem das Klettern für Peter und mich ausfiel, suchte ich mir eine gemütliche Alternative zur Hinterstoisser-Kurz. Erkältungsbedingt und aus Mangel an einem Kletterpartner entschied ich mich für lockeres Wandern.
Von der Scharitzkehl stieg ich über den Steftensteig zum Mannlgrat auf (1¼ Stunde, 800 hm). Weils so schön war, hängte ich noch gleich den Mannlgrat an (1 Stunde, ↑250 hm, ↓100 hm). Gar nicht so einfach, wenn man versucht kein Eisen zu verwenden. Der Schrott hängt nämlich ganz schön im Weg, mit ein paar Verrenkungen gehts aber. Nur an einer Platte, ziemlich am Ende, nahm ich einen Trittstift mit, um keinen Sturz in eine Rinne zu riskieren. Schnee lag nur noch am Rauchfang und kurz vor dem Gipfel des Höhen Göll (¾ Stunde, 500 hm). Hier gönnte ich mir nicht nur eine Brotzeit, sondern auch ¼ Stündchen Pause. Zum Kuchler Kreuz musste ich etwas ausgedehntere Schneefelder queren, die Südflanke war aber wieder schneefrei. Am Weg zum Hohen Brett gab es noch ein paar Schneefelder, aber alle unproblematisch zu begehen (1 Stunde, ↑200, ↓350 hm). Da ich mein Wasser inzwischen aufgebraucht hatte, hielt ich mich nicht lange am Gipfel des Bretts auf, sondern stieg Richtung Brett Gabel ab. Das nette kleine Steiglein brachte mich ohne einen einzigen anderen Wanderer bis zum Parkplatz Hinterbrand (1¼ Stunde, ↓1150 hm). Von dort nahm mich gleich die zweite Autofahrerin mit und somit musste ich nicht den Straßenhatscher zur Scharitzkehl zurück gehen.
Eine wunderschöne (wenn ich kleine sagen würde, wäre das gelogen) Runde, bei fast perfektem Wetter. Nur besser eincremen sollte ich mich das nächste Mal und zwei Liter Wasser sind etwas wenig.
2018_05_26_Goell

Am Sonntag gings dann für Paul und mich in den Grünstein-Klettersteig (Isidor-Variante, B/C). Wenig überraschend, es war viel los am Königssee. Gemütlich wanderten wir zum Einstieg (1 Stunde, 250 hm). Die Massen dort erstaunten aber sogar mich, trotzdem fanden wir einen guten Zeitpunkt zum Einsteigen. Wir standen wenig im Stau und erzeugten auch kaum welchen. Und ein paar gute Stellen zum Überholen gibt es im Steig ja auch noch (3 Stunden, 450 hm). Am Gipfel waren dann Vater und Sohn etwas ermattet, was nicht nur mit dem heißen Wetter zu tun hatte. An einigen Stellen war es für Paul unmöglich selbst umzuhängen, da fehlen einfach noch ein paar Zentimeter an Körpergröße. Beim Abstieg zeigte mir Paul dann wo der Hammer hängt, nicht kleinzukriegen dieses Stehaufmännchen (1¼ Stunde). Zur Belohnung gabs nicht nur eine ausgedehnte Pause am Bach über der Rodelbahn, sondern zum Abschluss noch ein Eis am Königssee.
Ein toller Tag mit dem Großen, da ist der Papa natürlich ziemlich stolz.
2018_05_27_Gruenstein

Dienstag, Mai 22, 2018

Gemütliches Wochenende im Zillergrund - 19.-21.05.2018

Obwohl die Wettervorhersage für das Pfingstwochenende nicht wirklich verlockend aussah, trafen wir uns mit Claudi und Peter im Zillergrund. Und es wurde gut!
Samstag wanderten wir mit den Kindern in den Sundergrund (¾ Stunde, 200 hm). Das einst so idyllische Plätzchen hat sich massiv gewandelt. Heute führt eine breite, schlammige Baggerspur quer durchs Gebiet. Anscheinen wurde und wird der Bergsturz als Steinbruch genutzt. Dieser Nutzung dürften auch ein paar Blöcke zum Opfer gefallen sein. Ein paar kleine Probleme machten Peter, Karin und ich aber dennoch und als das Wetter immer schlechter wurde, flüchteten wir zurück zum Gasthof in der Au. Beim Aufmachen eines Biers schaffte ich es dann den Flaschenhals abzureißen und mir mit der scharfen Kante in zwei Finger zu schneiden. Wie heißt es so schön, der ganze Bua a Depp. 
Am Abend regnete es recht stark und so blieb uns für Sonntag nur Wandern. Von der Bärenbadalm gings hinauf zum Stausee Zillergründl (1¼ Stunden, 400 hm). Auf dem abwechslungsreichen Weg war es kein Problem die drei Kinder zum Gehen zu motivieren. Am Stausee selbst locken nicht nur Tiefblicke, informative Tafeln zur energietechnischen Wasserwirtschaft im hinteren Zillertal zeigen wie alle Stauseen über Pumpwerke zusammenhängen. Durch einen Tunnel kann man am See entlang Richtung Plauenerhütte wandern. Entgegen der Vorhersage hielt das Wetter und als Vladi zu uns stieß konnten wir sogar noch ein Feuer machen, um Marshmallows zu grillen.
Der Montag begrüßte uns dann mit strahlendem Sonnenschein. Und als ein ganzer Trupp Allgäuer mit Geli und Josef auftauchte, entschlossen wir uns doch nochmal in den Sundergrund bouldern zu gehen, anstatt im Zillergrund Wald. Wieder ein sehr netter Tag, aber in den Sundergrund müssen wir nun auf absehbare Zeit nicht mehr.
Auf jeden Fall war es ein sehr entspanntes Wochenende, fast ein bisschen Bleauersatz.
2018_05_19-21_Sundergrund

Dienstag, Mai 15, 2018

Trailrun und Bike Trail im BGL - 13.05.2018

Nach einer guten Nacht war mein Kopfweh weg, es blieb nur noch eine dicke Lippe. So konnte ich den Muttertag mit einer kleinen Runde auf den Götschen beginnen (↑↓650 hm, ↑48 Minuten, ↓21 Minuten). Auch wenns gar nicht so langsam war, fühlte es sich gaaaaanz langsam und schwer an. Das bedeutet wohl nicht nur mehr Klettern, sondern auch mehr Laufen.
Zum Mittagessen in Maria Gern fuhren Karin und ich dann mit dem Radl. Über den Maximilians Reitweg und den Rabensteinweg gings ganz ohne Hauptstraße bis zum Bachgütl (¾ Stunde, 6 km, ↑270 hm, ↓160 hm). Den Heimweg traten wir dann über die Obergern und das Blaue Kastl an (1 Stunde, 4,5 km, ↑400 hm, ↓60 hm). Der Weg über dem Blauen Kastl war für uns noch gut fahrbar, weiter zur Kastensteiner Wand sah es dann schon anders aus. Viele Passagen (mit großen Wurzeln) mussten wir schieben (½ Stunde, 1,5 km, ↑30 hm, ↓360 hm). Im oberen Teil des Blitzwegs sah es nicht anders aus, aber zumindest unten konnten wir dann weitgehend fahren (½ Stunde, 1,5 km, ↑40 hm, ↓160 hm).
Eine nette Runde mit dem Rad (13,5 km, ↑↓740 hm), leider für uns weniger fahrbar als gedacht, also zusätzlich auch noch mehr Biken!
2018_05_13_BikeBGL

Samstag, Mai 12, 2018

Die Rache des Untersbergs - 12.05.2018

...oder wie ich heute richtig in die F#!@?$ bekommen habe.
Der Plan von Peter und mir war einfach, Untersberg Süd-Westwand Hinterstoisser-Kurz (7 SL, 6+) gehen und wenns gut läuft ins Untersbergmandl (9 SL, 7) abbiegen. Wie immer zog sich der Zustieg zum Scheibenkaser (1 Stunde, 650 hm) und der Weiterweg zum Einstieg kurz vor dem Mittagsloch war auch nicht viel besser (¾ Stunde, 250 hm). Schon in der Früh brannte die Sonne unbarmherzig herunter, auch gut, dann ist der Fels zumindest trocken. Kurz vor uns stieg eine Seilschaft in den Schwarzen Sheriff ein, die beiden waren recht fix, so konnten wir nach einer kleinen Frühstückspause im Originaleinstieg der Hinterstoisser-Kurz starten. Wow, schon die zweite Seillänge bietet einen ziemlich ausgesetzten Quergang und nach der dritten, steilen Seillänge war für mich klar, dass mein Kopf heute nicht mitmacht. Sozusagen die letzte Möglichkeit für einen Notausstieg. Man kommt gerade mit 60 Meter Halbseilen zum Wandfuß, bevor es mit dem nächsten Quergang schwierig würde für einen Rückzug. OK, das kratzte ganz schön an meinem Ego, aber so Tage gibt es. Was aber tun mit dem angebrochenen Tag? Die Entscheidung viel auf die Just for Fun (10 SL, 8-) neben dem Barthkamin. Da aber keiner von uns einen 8er klettern kann, wollten wir über den Direkten Barthkamin (4 SL, 7) zusteigen und nur den oberen, leichteren Teil der Just for Fun klettern (1 Stunde, 150 hm). Kurz vor dem ersten Stand löste sich dann ein Stein und traf mich mitten im Gesicht. Zum Glück war Peter praktisch am Stand und ich konnte mich erstmal dem Schmerz hingeben. Ein kurzer Check zeigte: Nase nur gestreift, keine Zähne locker, nur eine dicke Lippe, ein paar Schrammen und ein Brummschädel.....Glück gehabt. Trotzdem war für uns beide klar, dass es jetzt Zeit für den Abstieg war. Trotz allem wieder schön mit Peter unterwegs zu sein und ich weiß nun, dass ein wenig Training nicht schaden würde. Mein Kopfweh geht hoffentlich über Nacht weg, damit ich morgen mit meiner Frau was unternehmen kann.
2018_05_12_HinterstoisserKurz

Freitag, Mai 11, 2018

Zwei Hörndl und eine halbe Schönheitskönigin - 10.05.2018

Wenns im Wetterbericht "sonnig und warm, ab Nachmittag möglicher Regen und Gewitter" heißt, sollte man a) früh aufstehen, b) schnell sein und/oder c) etwas Kurzes unternehmen. Früh aufstehen ist nicht so unseres, schnell waren wir nicht mal als wir jung waren und so wirklich kurz gibts im BGL nicht. Also wählten wir d) nass werden.
Unser Ziel war die Schönheitskönigin von Schneizreuth (6 SL, 6). Aber wie das immer so ist, zu einer schönen Kletterei muss auch erst zugestiegen werden, sonst ist ja jeder da, nicht nur wir. Also zusteigen, was übrigens im Frühlingswald und bei Sonne ganz schön schön ist, aber eben auch Zeit braucht (1½ Stunden, 600 hm). Vom Einstieg aus machten wir eine Seilschaft in der oberen Hälfte der Tour aus, nichts was uns gestört hätte, gibt ja noch andere, die schönes Wetter mit einer schönen Tour nutzen wollen. Die ersten drei Seillängen der Schönheitskönigin sind wirklich schön, weniger schön war das Wetter. Es hatte zugezogen und Karin durfte den oberen Teil der 3. SL im Regen klettern, zumindest kein Gewitter. Nach einer kurzen Pause, in der die plattige Verschneidung der nächsten SL immer nasser schimmerte und eine dunkle Wand von Süden auf uns zu zog, fiel die Entscheidung, Abseilen (2¼ Stunden, 100 hm). Das macht mit nassem Seil immer wieder Spaß, zumindest gab's keinen Stress beim Abziehen und so standen wir bei Sonnenschein beim Einstieg (¾ Stunde). Naja, das Wetter. Zeit war noch, also konnten wir auch einen alternativen Abstieg probieren, nämlich übers Pflasterbachhörndl und Müllnerhörndl. Am Weg zum Pflasterbachhörndl regnete es uns zum zweiten Mal gescheit ein, aber am Gipfel war's wieder trocken (1 Stunde, 250 hm). Zum Müllnerhörndl gibt es keinen Weg, aber ein paar Steigspuren führen zu dem nördlichsten Gipfel des Massivs (½ Stunde, ↑50 hm, ↓150 hm). Pünktlich dort, begann es wieder zu tröpfeln und diesmal gesellte sich auch ein Donnergrollen dazu. Regen und Gewitter macht auf der weglosen Nordseite wenig Spaß, also wählten wir die sichere (und längere) Variante über den Aufstiegsweg. Bei der Teufelsschlucht ging's dann über einen kleinen Pass zurück zum Kugelbachbauern und damit zum Auto (1¾ Stunden, ↑80 hm, ↓830 hm).
Eine sehr nette Runde (8 Stunden, 1080 hm), die das Beste aus dem angebrochen Tag gemacht hat. Auf das Fertigklettern der Schönheitskönigin freu ich mich schon besonders, weil mir die ersten drei Seitenlängen so gut gefallen haben.
2018_05_10_Schoenheitskoenigin

Dienstag, Mai 01, 2018

Brombachsee und Steinerne Rinne - 30.04./01.05.2018

Am Wochenende waren wir auf einer Hochzeit in Franken eingeladen. Das verbanden wir ausnahmsweise nicht mit Klettern, sondern mit einem Besuch bei Evi und Uwe mit ihren Jungs. An den zwei gemütlichen Tagen umrundeten wir den Brombachsee mit den Rädern (16 km, kaum Steigungen), sahen beim Maibaumaufstellen zu und spazierten an der Steinernen Rinne bei Rohrbach. Ein verlängertes Wochenende, das sich wie Urlaub anfühlte.
2018_04_30_Brombachsee