Freitag, März 22, 2024

Der frühe Vogel fängt den Firn - Frühlingsbeginn in den Tuxern - 20.03.2024

Was bietet sich mehr an für den letzten Skitourenmittwoch als die Tag-Nacht-Gleiche, also den offiziellen Frühlingsbeginn. Ok der war um 04:06 Uhr, da habe ich noch tief geschlummert, aber ich würde sagen es ist klar was ich meine.

Rechtzeitig als die ersten Sonnenstrahlen über die Berge huschten, startete ich an der Hochfügenerstraße hinauf zum Sonntagsköpfl (1½ Stunde, 780 hm). Es war zwar noch vor 10 Uhr, aber die Sonne hatte schon ganze Arbeit geleistet. So hielt ich mich nicht lange auf und nahm die direkte Abfahrt über die Südflanke hinunter nach Hochfügen (½ Stunde, ↓600 hm). Die erste Firnabfahrt des Tages, nur im letzten, ostseitgen Teil dann der befürchtete tiefe Sulz. Also Felle wieder drauf und über die Piste zum Lamark Hochleger hinauf (½ Stunde, 300 hm) und durch die Spitzlahn zum Südgrat des Gilfert. An der Einfahrt der direkten Rinne fellte ich wieder ab (¾ Stunde, 420 hm) und nahm die nächste Firnabfahrt in die Spitzlahn (¼ Stunde, ↓200 hm). Hier musste man die Exposition schon sehr sorgfältig wählen, um nicht im Sulz zu versinken.
Auch wenn die Beine langsam müde wurden, fellte ich wieder auf und stieg zum Gipfel des Gilfert auf (1 Stunde, 350 hm). Weil den eigentlichen Plan, in den Kessel unter dem Großen Gamsstein abzufahren, hatte ich noch nicht verworfen. Schon im obersten Teil fand ich zwar windgepressten, aber gut konservierten Pulver. Nach dem steilen, felsigen Durchschlupf Richtung Sonntagsköpfl, ging sich dann eine wunderbare Pulverabfahrt aus, bevor es je nach Exposition im Firn weiter ging. Nur der Waldgürtel vor der Loipe wechselte von Eis und Sulz, zu ein paar Meter absteigen ganz ohne Schnee (½ Stunde, ↓1050 hm).
Was für eine Wahnsinnstour zum Frühlingsbeginn. Jetzt bereiten wir uns aber auf unseren Städtetrip vor und ich hoffe zu Ostern kann ich die Ski noch ein bisschen ausführen.

Mittwoch, März 13, 2024

Aperol im Griesner Kar - 13.03.2024

Schlechtes Wetter gibt es bekanntlich nicht und zu wenig Schnee auch nicht, zumindest wenn man Mittwoch frei hat und mit Lena unterwegs ist. Sozusagen eine unschlagbare Kombi. Diesmal nahmen wir uns das Griesner Kar vor, für Lena ein Heimspiel. Bis zum Ende des Waldes mussten wir zwar tragen (¾ Stunde, 300 hm), dann gings aber auf Ski weiter ins Kar und schlussendlich steil hinauf ins Goinger Törl (2 Stunden, 900 hm). Die letzten 100 Höhenmeter trugen wir die Ski, weil sich eine unangenehm lockere oberste Schicht mit eingelagertem Graupel gebildet hatte.
Zwar ließ die Sicht in der Abfahrt ein wenig zu wünschen übrig, aber der Schnee war ganz gut und bei unserer Pause im Kar, mit einem Aperol Spritz, stieg die Laune. Wieder mal eine super Tour mit Lena, bis jetzt hat die Kombi Lena und Ski noch nie enttäuscht. Schauen wir mal ob sich das nächste Woche auch noch mal ausgeht.

Montag, März 11, 2024

Geburtstagswochenende in Tirol - 09./10.03.2024

Samstag unternahmen wir eine kleine Familienwanderung rund um den Reintaler- und danach zum Berglsteinersee (3 Stunden, 200 hm, 10 km). Eine nette Runde für alle drei Generation.

Am Sonntag blies von der Früh an der Föhn, trotzdem wollte ich ein bisschen in den Schnee. Nordseitig hat sich der Schnee ganz gut gehalten und da ich mich für den Bärenkopf entschieden hatte, musste ich nur ein kurzes Stück tragen (¼ Stunde, 200 hm). Danach ging es über die Piste zur Lawinensprengbahn und weiter über den Sommerweg hinauf zum Gipfel (1¾ Stunde, 900 hm). Der Föhn hatte sich inzwischen zu einem netten Sturm ausgeweitet und so sah ich zu, dass ich mich auf den Weg hinunter machte, bevor mich eine Böe von den Füßen blies. Die Abfahrt war dann ähnlich schlecht wie gedacht, nur in der Rinne von der Nordschulter hinunter gingen sich ein paar schöne Schwünge aus. Am Ende hieß es dann aber wieder tragen, mit schönem Blick auf die Kiter und Windsurfer beim GH Hubertus.

Montag, März 04, 2024

Freeride+ in Engelberg - 02./03.03.2024

Nachdem wir letztes Jahr ein super schönes Skitourenwochenende im Spertental verbracht hatten, wollten wir das dieses Jahr wiederholen. Leider waren wir etwas dezimiert, ohne Karin und Claudi. Da im gesamten Alpenraum relativ schlechtes Wetter vorhergesagt war, entschieden wir uns Laura und Vladi in ihrer Homebase in Engelberg zu besuchen. So trafen wir uns am Freitagabend im Eienwäldli und stimmten uns für den Samstag ein.

Der Samstag begrüßte uns mit wesentlich besserem Wetter als erwartet, nur der Wind in den Höhenlagen war etwas unangenehm. Die erste Abfahrt führte uns durchs Sulz, bevor wir zum  Klein Titlis hinauf fuhren. Der Sturm war hier so stark, dass wir auf den kurzen Anstieg zum Titlis verzichteten und stattdessen über den Titlis-Gletscher zum Trübsee abfuhren, den sogenannten Steinberg. Gar nicht schlecht, wenn auch schon ein bisschen sehr verspurt, aber Platz für ein paar Pulverschwünge findet man fast immer. Da die nächste Abfahrt das Steintäli sein sollte, entschieden wir uns vom Jochstock-Lift zur Wendenlücke aufzusteigen (1 Stunde, 300 hm). Der Aufstieg rentierte sich nicht nur landschaftlich. Die Abfahrt über den Jochgletscher war mit Abstand die beste des Tages, im Schatten des Chlyn-Wendestocks fanden wir einige unverspurte Hänge. Nur der untere Teil zum Engstlensee war windgepresst und etwas steinig. Nach dieser Abfahrt legten wir eine Pause am Jochpass ein, bevor wir die Abfahrt ins Tal antraten. Ein cooler Tag, den wir mit einem Käsefondue und Bier abschlossen.

Sonntag dann geteiltes Wetter. Im Talgrund und auf den Bergen hing schlechtes Wetter, das nördliche Tal zeigte sich wolkenlos und blau. Der Föhn, der dadurch entstand, wehte uns sogar im Tal fast von den Beinen. Die Bahn hatte geschlossen, so spazierten wir nur bis zum Klettergebiet am Golfplatz und ließen das Wochenende dann in der Sauna vom Eienwäldli ausklingen.

Ein schönes Wochenende, das nach einer Wiederholung in Engelberg schreit, dann hoffentlich wieder mit Karin und Claudi.

Sonntag, März 03, 2024

Kellerjoch zur Dritten, der voraussichtlich letzte Mittwoch - 28.02.2024

Trüb und wolkig begrüßte mich das gelobte Land an diesem Mittwoch, als ich Tommi zu unserer zweiten Tour abholte. Wie schon letztes Jahr, hatten wir uns fürs Kellerjoch entschieden, wobei uns der Aufstieg durch den Nebel im Skigebiet an unserem Plan zweifeln ließ. Kurz vor dem Hecherhaus entflohen wir aber dem Nebel und vom Arbeserkogel konnten wir sogar auf das Kellerjoch hinübersehen (1¼ Stunde, 650 hm). Wirklich verlockend sah das aber alles nicht aus und die Schneequalität ließ ziemlich zu wünschen über. Aber bis zur Kellerjochhütte kann man immer gehen, vor allem weil der Weg dort hinüber landschaftlich einfach schön ist (¾ Stunde, 210 hm). Relativ geschafft ließen wir uns auf der Terrasse nieder und machten ausgiebig Pause. Irgendwie hatte ich mir einen Infekt eingefangen und so musste ich nicht nur ziemlich schnaufen hier herauf, sondern hatte auch tierische Halsschmerzen. Trotzdem sah nach eine Pause, in der sich sogar die Sonne zeigte, die Welt gleich ganz anders aus. Die Abfahrt Richtung Gartalm wirkte verlockend und anscheinend war schon jemand in der Westrinne des Kellerjochs, die obligatorische Lawine war auf jeden Fall schon durchgerauscht.
Wir fuhren aber vorerst in den Boden über der Gartalm ab. Das war überraschend gut, viel besser als erwartet und als wir Richtung Norden blickten, mussten wir beide grinsen. Eine Aufstiegsspur führte direkt zum Kellerjoch hinauf, wenn das mal kein Fingerzeig ist. So mussten wir zwar auffellen, sparten uns aber das Gestapfe über den Grat (½ Stunde, 250 hm). Im kalten Wind an der Kapelle hielten wir uns diesmal nicht lange auf, sondern bereiteten uns auf die rassige Abfahrt durch die Rinne vor. Auch beim dritten Mal ist das Gelände immer noch beeindruckend (um nicht zu sagen furchteinflößend). Aber sobald die ersten paar Schwünge gefahren sind, fällt ein Teil der Anspannung ab und es macht richtig Spaß, die immer steiler und enger werdende Rinne hinunter zu fahren. Wegen dem Skigenuss musste man es diesmal nicht machen, es sei denn man steht auf Bruchharsch, Lawinenboller und Steine. Als wir unter der Rinne aber weit nach Links auswichen, wurde die Schneequalität besser und die Schwünge in das kleine Tal machten fast genauso Spaß wie die erste Abfahrt. Die restlichen Meter zur Materialseilbahn sparten wir uns diesmal und stiegen relativ direkt zurück zum Grat auf (¼ Stunde, 100 hm).

Unsere Aufstiegsspur führte uns nun zurück zum Hecherhaus, wo wir uns ein Schnitzel auf der Sonnenterrasse schmecken ließen. Die letzte Abfahrt, durch den Nebel zurück zum Bus, machte noch mal richtig Spaß und so standen wir 5½ Stunden nach unserem Start wieder im Trüben und freuten uns so einen schönen sonnigen Tag gehabt zu haben.