Da Tommi noch in Tirol weilte und ein ausgedehntes Tiefdruckgebiet neuen Schnee gebracht hatte, entschieden wir uns kurzfristig noch eine zweite Tour zusammen zu gehen.
Von Grafenast aus stiegen wir die Piste, die Rodelbahn und den Sommerweg zum Hecherhaus auf, bevor es weiter zum Arbeserkogeln ging (1¼ Stunden, 680 hm). Von dort aus folgten wir dem breiten Buckel immer auf und ab zum Kellerjochhaus (1 Stunde, 250 hm). Ab hier hieß es Ski auf den Rucksack packen und stapfen. Über den Grat, immer unser Abfahrtsziel im Blick, spurten wir zur Gipfelkapelle des Kellerjochs hinüber (½ Stunde, 100 hm). Dort konnten wir uns im Windschatten der Kapelle die Sonne auf den Bauch scheinen und eine Jause schmecken lassen, bevor wir uns für den spaßigen Teil fertig machten, die Abfahrt über die Westflanke. Durch den generell wenigen Schnee mussten wir unsere Abfahrtslinie etwas anpassen und nutzen nicht die Rinne sondern die (orographisch) rechte Begrenzungsrippe. Die Rippe ist etwas steiler als die Rinne und war gut eingeweht. Der LLB hatte vor kleinräumigen Triebschneepaketen gewarnt, welche aber leicht erkennbar waren. So löste Tommi dann auch gleich ein Triebschneepaket aus und damit wurde die Flanke und Rinne für uns freigeputzt. Das Gelände ist einigermaßen anspruchsvoll zum Abfahren, aber wenig gefährlich, da es keine Abbrüche gibt. Trotzdem waren wir froh ohne Probleme in den weiten Kessel unter der Rinne zu kommen, ab dort war die Abfahrt zur Materialseilbahn nur noch Pulvergenuss. An der Materialseilbahn hieß es wieder auffellen und zurück zum Grat und zum Arbeserkogel aufsteigen (170 hm). Eine kurze Abfahrt und wir hatten uns ein Bier auf der Terrasse des Hecherhauses verdient, bevor es zurück zum Auto ging.
Was für eine perfekte Tour bei perfektem Wetter. Die Tour hat diesmal sogar noch mehr Spaß gemacht als beim letzten Mal. Jetzt darf Tommi wieder nach Kalifornien zurück, ausnahmsweise. Ich freu mich trotzdem schon wieder auf unsere nächste gemeinsame Tour.