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Sonntag, August 10, 2025

Endlich mal wieder auf den Isartrails mit Martin - 06..08.2025

Nach dem Trailtag mit Paul hatte ich wieder mal so richtig Bock auf Isartrails. Da die Woche in der Arbeit endlich etwas ruhiger wurde, das Wetter besser und Martin auch Zeit hatte, gings Mittwoch auf die Trails. Wie immer nutze ich den Weg in die Arbeit um mich einzusauen (ja, nach den zwei Wochen Regen, war der Boden etwas durchweicht) (1¼ Stunde, 150 hm, 20 km). Am Nachmittag gings dann aber nach Schäftlarn. Im Baierbrunner DH liegt nur noch ein einzelner Baum und auch sonst wurde ein bisschen aufgeräumt, ganz ohne Baumkraxeln geht's aber definitiv nicht. Den DH in Schäftlarn fuhren wir dann drei mal, vor allem auch weil die Isartalquerung in Schäftlarn im Moment gesperrt ist und deshalb das Hochradeln, ganz ohne Autos, richtig angenehm ist. Nachdem meine Sattelstütze endgültig die Grätsche machte, strampelten wir nach Hause, natürlich nicht ohne Stopp in Thalkirchen (4 Stunden, 550 hm, 43 km).
Als Strohwitwer eröffneten Steff und ich am Donnerstag ein Surf-WG. Bach, Scheidegger, Balkon, Bach. Das können wir öfter machen.
Eine zweite Runde Home of Lässig fiel dann am Wochenende ins Wasser. Paul war nach einer Woche Trails ziemlich durch und am Donnerstag hatte er bei einem River-Gap seine Felge geschrottet. Außerdem fühlte ich mich ziemlich erkältet, also war abflacken im BGL angesagt. Trotzdem ein schönes Wochenende und am Hintersee badete Paul dann auch noch mit einer Schlange um die Wette. 

Mittwoch, August 06, 2025

Schlammschlacht in Saalbach - Trails mit Paul - 03.08.2025

Diese erste Ferienwoche ist Paul in einem Bikecamp in Saalbach. Start war Sonntagabend und so nutzen wir den Tag auf den Trails im Home of Lässig. Wir starteten die Schlammschlacht am 12er-Kogel mit der sehr schönen 12er Skyline (blau, 450 hm, 6 km) und anschließend gleich in die etwas technischere Z-Line (rot, 450 hm, 4 km). Der Mann einer Arbeitskollegin von Karin hatte uns am MSW Sommerfest den Tipp gegeben unbedingt den Hacklberg-Trail zu fahren. So wechselten wir zum Schattberg und was soll ich sagen? So ein cooler Trail, flowig und trotzdem halbwegs naturbelassen, man muss die Linie schon halbwegs gut wählen damit es nicht zu rumpelig wird (rot, 600 hm, 5,4 km). Von der Mittelstation gings dann noch über den Buchegg-Trail ins Tal hinunter (blau, 420 hm, 3,3 km). Und weils so schön war gleich nochmal und zum Ende nochmal ein Wechsel zurück zum 12er-Kogel, viermal die Skyline und zum Abschluss noch die Z-Line.

Was für ein Tag: 4800 Tiefenmeter und 66 Kilometer. Ich befürchte nur, dass ich nach der Woche Paul überhaupt nicht mehr hinterher komme.

Donnerstag, Juli 24, 2025

Ein Pause-Klassiker mit dem Tommi - Kleiner Lafatscher NO-Verschneidung - 22.07.2025

Jamie, Tommi und die Kids urlauben im Moment in Tirol, also war klar, Tommi und ich müssen uns einen Tag freinehmen, um unsere Schmach aus dem Yosemite auszubügeln. Die Idee war recht schnell geboren: Lafatscher NO-Verschneidung (10 SL, UIAA 6). Immerhin eine „Pause-Tour“ und trotz Sanierung an den Ständen, immer noch ein großes alpines Abenteuer. Alpenvereinaktiv schreibt immerhin: „Die Riesenverschneidung ist bis auf die Standplätze ganz klar das Gegenteil von Plaisir.“ Für Dienstag sah das Wetter ganz brauchbar aus, einzig war nur nicht klar, ob die Verschneidung auch trocken sein würde, da es Montag noch geschüttet hatte. Spoiler: unten wars ein wenig feucht, oben aber trocken genug.

So trafen wir uns in der Früh in Kolsass und fuhren gemeinsam zum Parkplatz Halltal. Dort starteten wir kurz nach 6 Uhr mit den Bikes durchs Halltal bis zum Issanger (1 Stunde, 870 hm, 4 km). Wir waren froh, dass Tommi sich das E-Bike seines Vaters ausgeliehen hatte. So gings mit Abschleppleine kommod hinauf, auch wenn man trotzdem ordentlich treten musste, dieses Halltal ist ganz schön steil. An der Abzweigung zum Stempeljoch ließen wir die Bikes stehen und wanderten zum Lafatscherjoch hinauf (1 Stunde, 450 hm). Von dort steigt man den Weg zum Hallerangerhaus ab und zweigt kurz vor dem Haus, unter den Felswänden zum Einstieg ab. Über Schotter und Schrofen führt ein kleines Steiglein bis direkt unter die Wand (1 Stunde, ↓350 hm, ↑190 hm). Unter dem Vorbau machten wir eine kleine Frühstückspause und mascherlten uns für die Kletterei auf.

Nachdem wir den Vorbau seilfrei gegangen waren, gings in der ersten Seillänge gleich los. Nicht schwierig, aber schlecht absicherbar und wie so oft im Karwendel, nicht überall fest, aka Sau brüchig. Nachdem wir uns im leichten Gelände etwas verlaufen hatten (es stecken ein paar alte Schlaghaken abseits der Linie und Stände lassen sich ganz gut bauen) kamen wir nach der dritten Seillänge an einem der gebohrten Stände an. Ab dort muss man dann auch richtig hingreifen. Seillänge vier ist ein lustiger Kamin mit anschließender Risskletterei. Die Nummer fünf ist die Schlüssel(riss)länge (UIAA 6) und verlangt nicht nur großes Sicherungsmittels, sondern auch die Trickkiste des alpinen Kletterers. Da war ich ganz froh, dass Tommi bei der nächsten Seillänge (SL 6, UIAA 6-) wieder an der Reihe war. Und schließlich schrubbte ich noch die letzte Risslänge (SL 7, UIAA 6-) zum Wandbuch hinauf. Tja, da muss man schon das ein oder andere mal die Arschbacken zusammenkneifen, aber es löst sich alles schön auf. Es folgt ein schottriges Band und dann die zwei Ausstiegslängen, die zwar nicht schwer aber, im Karwendelstil brüchig sind (6 Stunden, 400 hm). Am Ausstiegsstand sitzend, kam uns dann doch der ein oder andere Grinser auf die Lippen, was für eine eindrucksvolle Tour.

Der Abstieg zum Lafatscherjoch ist auch nicht zu unterschätzen. Man muss sich noch ein bisschen konzentrieren, da man die ganze Zeit im Absturzgelände spaziert. Es gibt einen neu markierten Abstieg, direkt vom Ausstieg hinunter, mit Abseilstelle (1x40m oder 2x20m?) und Fixseil, oder den „alten“, für den wir uns entschieden, ein paar Meter hinauf, dann durch eine Rinne nach Süden und auf Bändern und Schotter zur Jochreisen. Dieser ist immer wieder mit Steinmandln und verblassten Punkten markiert. Über die Jochreisen gings dann unschwierig zurück zum Lafatscherjoch (¾ Stunde, 70 hm). Jetzt ließ auch die Anspannung langsam nach und die Müdigkeit und der Hunger kamen langsam durch. Also runter in den Issanger und dann mit den Bikes aus dem Halltal raus (1¼ Stunde, 40 hm). Dabei gönnten wir uns noch ein TAB in St. Magdalena.

Was für ein genialer Tag mit Tommi, ein schön tagesfüllendes, alpines Abenteuer (insgesamt 12 Stunden und über 2000 hm). Nach so einer Tour relativiert sich dann auch der Alltagswahnsinn.

Freitag, Juli 18, 2025

Biken auf der Hungerburg und Waken in der Area 47 - ein Besuch bei den Innsbruckern - 11.-13.07.2025

Zu Weihnachten lag für uns als Familie eine Wakeboardliftmiete in der Area 47 unter dem Baum. Da zusammen immer schon besser war, als alleine, luden wir noch die Innsbrucker und Knirschis ein. Und so kam das besagte Wakeboardwochenende immer näher und wir nutzten es, um die Innsbrucker wiedermal zu besuchen.
Während die anderen am Freitagabend schon in einer Pizzeria saßen, fuhren Paul und ich noch zur Hungerburg hinauf und kurbelten zum Anfang des Arzler Alm Trail (S2) (½ Stunde, ↑200 hm, 3 km). Die recht technischen Wurzelpassagen im Mittelteil sind inzwischen weitgehend verschwunden, dafür gibt es ein paar neue, ganz schön enge, Anlieger. Paul haut sich solche Trails inzwischen ohne Rücksicht auf Verluste hinunter und ich bin deshalb darauf angewiesen, dass er manchmal auf mich wartet. Negativer Effekt für ihn, es kann auch mal dauern bis ihn nach einem Sturz jemand zusammenklaubt. Trotz dieses kleinen Malheurs rollten wir pünktlich zum Endes des Essens der anderen wieder in der Innenstadt ein (½ Stunde, ↓500 hm, 7 km). Bei seinem Abgang über den Lenker, im richtig steilen Absturzgelände, ist zum Glück nichts schlimmeres passiert, aber ob sein Arm gebrochen ist, war nicht ganz klar. An unseren eigentlichen Plan, am Samstag am Katzenkopf Biken zu gehen, war nicht mehr zu denken. Dafür hatten wir aber Zeit für Sightseeing in Innsbruck. Definitiv empfehlenswert: das Volkskundemuseum und die Schwarzmanderkirche (Hofkirche). Nach diesem Tag Gelatsche hatten die Kids nur noch Lust abzuflacken, so fuhren Karin und ich alleine zur Hungerburg hinauf und testeten den Hungerburg Trail (S2). Am Einstieg des Trails trafen wir Vini, was für ein lustiger Zufall. Nach dem etwas ausgewaschenen Hungerburg Trail gings über den einfachen Stadtwaldtrail (S0-S1) wieder zurück in die Stadt (¾ Stunde, ↓300 hm, 5 km).

Und Sonntag das Waken? Der Wahnsinn! Selbst eine Woche später habe ich noch Muskelkater. Ein sehr lustiger und schöner Vormittag, der mit einem Gewitter endete. Was für ein Glück, dass für unsere Liftmiete das Wetter gehalten hatte.
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Dienstag, April 22, 2025

Start in die Bikesaison am Geißkopf - 13.-16.04.2025

Dieses Jahr war der Plan für die Osterferien mal ein ganz anderer. Nicht zusammen nach Bleau oder sonstwohin, sondern Mädels und Jungs getrennt. Die erste Woche verbrachten Paul und ich beim Zimmerrenovierung und im Bikepark.

Sonntagnachmittag machten wir uns auf den Weg zum Geißkopf. Fürs Biken an diesem Tag zu spät, zum Grillen und Lagerfeuer machen aber genau richtig. Montag und Dienstag gaben wir dann den ganzen Tag auf den Trails Gas. Mit seinem neuen Bike ist Paul inzwischen schneller als ich und gesprungen ist er letztes Jahr schon besser. Die roten Trails sind für uns beide bei den vorherrschenden, trockenen Bedingungen gut zu machen. Da an beiden Tagen nichts los war und es zu keinen Wartezeiten am Lift kam, konnten wir 14 (6 Stunden, 3600 hm, 56,5 km) bzw. 13 (7 Stunden, 3340 hm, 55 km) Runden drehen. Wobei am Dienstagnachmittag noch Knirisch zu uns stießen. So gab es am Dienstagabend noch ein Riesenlagerfeuer und ziemlich viel Bier für Steff und mich.
Mittwochvormittag ging dann relativ wenig, nicht nur wegen dem Vorabend, sondern vor allem weil deutlich mehr Biker unterwegs waren (4 Runden, 3 Stunden, 1000 hm, 16 km). So war es nicht weiter schlimm, dass wir uns Mittag verabschieden mussten, um die restlichen Löcher in Pauls Wände zu bohren.

Auf jeden Fall ein paar Tage, die Lust auf mehr Bikeaction gemacht haben.
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Dienstag, Februar 25, 2025

Ein Kunstwochenende und eine Runde mit dem Bike an der Isar - 23.02.2025

Freitag auf Samstag übernachteten die Kids mit der IG Jugendabteilung im Gate. Abenteuer pur, mit den Hängematten in den Silos. Außerdem traf sich das gut, da wir Samstag in den Kunstpunker wollten. Im MUCA wird nämlich gerade Girl Without Balloon ausgestellt. So holten wir die Kids nach der aufregenden Nacht ab und bummelten durch München. Selten genug, dass wir das machen.
Sonntag holten wir dann unsere Bikes raus und drehten eine Runde zum Poschinger Weiher. Dabei konnte Paul Karins Bike ausgiebig auf den Nordtrails testen (4½ Stunden, 24,5 km, 100 hm). Im Anschluss besuchten wir noch das Kunstlabor im ehemaligen Gesundheitsamt und beendeten so ein Kunstwochenende in München.
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Freitag, November 29, 2024

Ein Aprilscherz Ende November - 27.11.2024

Das Wetter erinnert im Moment eher an April, als November, sozusagen ein Aprilscherz. Vom Schnee der letzten Woche hat der Föhn leider nichts mehr über gelassen und so musste ich mir an meinem ersten freien Mittwoch etwas anderes überlegen. Kein Schnee = keine Skitour. Dafür fand ich mit JJ einen willigen Kletterpartner, der noch dazu Zeit hatte. So machten wir uns auf, zur sonnigen Südwand des Leonhardsteins.

Um den Zu- bzw. später den Abstieg etwas zu verkürzen, hatten wir unsere Bikes mitgebracht. Was wir dabei nicht bedacht hatten, der Weg in die Winterstube ist ein wahres Schnee- und Kälteloch, aber mit etwas Vorsicht kamen wir ohne Stürze bis zum Abzweig des steilen Forstwegs. Dieser war dann schneefrei, aber immer noch zu steil um ihn zu fahren (¾ Stunde, 350 hm). Nach dem Schieben, war der restliche Zustieg zur Südwand eine wahre Freude (¼ Stunde, 110 hm) und so standen wir schnell am Einstieg des Aprilscherz (5 SL, 7). Nur die Sonne hatte sich noch nicht blicken lassen und so war der Fels eisig kalt. Ob ich allerdings mit warmen Fingern über die Platte in der ersten Seillänge ohne beherzten Griff in die Exe gekommen wäre, wage ich eher zu bezweifeln. Naja, ist der Punkt erst ruiniert, nullt's sich dann ganz ungeniert. Was ich sowohl in der dritten als auch vierten Seillänge jeweils an einer Stelle brauchte. In der fünften stürzte ich dann, nachdem ich aus einem Tritt gerutscht war, aber zumindest konnte ich diese Länge frei gehen. So wie es aussieht, müssen wir noch mal herkommen. Die Gutti Plagiat (1 SL, 6) ging dann zumindest ohne größere Probleme und der Ausstieg (6) von Fahrt ins Blaue (6 SL, 7) ist nicht nur super pumpig, sondern auch super schön (3¼ Stunden, 200 hm). Am Gipfel genossen wir die Sonne, den Ausblick und unsere Brotzeit, bevor wir über den Normalweg abstiegen. Da sich nordseitig noch Schnee gehalten hatte, war der immer etwas rutschige Abstieg noch ein wenig unangenehmer. Dafür warteten am Ende unsere Bikes auf uns und wir konnten gemütlich zum Parkplatz rollen (¾ Stunde).

Was für ein genialer Tag, klettern mit JJ macht definitiv Spaß und da ist es doch ganz gut, dass wir nochmal herkommen müssen, um die Tour auch noch frei zu gehen.

Mittwoch, Oktober 09, 2024

Biken am Geißkopf - 29.09.2024

Dieser Herbst zeigte sich doch noch von seiner goldenen Seite. Anna war mit einer Freundin das ganze Wochenende auf der Wiesn, Karin kam Samstag relativ früh von der Wiesn mit ihrer Arbeit nach Hause und so konnten wir den Sonntag zu dritt für einen Ausflug an den Geißkopf nutzen. Was soll ich sagen, es hat fast genau so viel Spaß gemacht wie mit Knirschis. Leider musste Karin nach ein paar Abfahrten am Flow Trail wegen ihrem Nacken pausieren. Dafür konnten sich Paul und ich am Timber Coaster und der Jump Line austoben.
Ein netter Tag im Bayrischen Wald, wenn auch wieder mal mit einer Hubschrauberbergung aus der Jump Line (ein Unfall an dem Double, wie auch schon das letzte Mal).
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Mittwoch, September 11, 2024

Bretagne - 19.08-08.09.2024

Auch dieses Mal fiel es uns schwer, von Dani aufzubrechen, aber da es weiter ans Meer gehen sollte und nicht zurück in die Arbeit, ging’s etwas leichter. Unsere erste Etappe führte uns zunächst über Oberhofen nach Thun. Letztes Jahr lernte ich am Bach ein paar Tuner kennen die meinten, dass ich die Welle an der Mühlenschleuse auch unbedingt mal ausprobieren muss. Gesagt getan! Was soll ich sagen, schönes Ambiente, nette Welle, schwer in die Welle zu kommen und anstrengende Paddel um wieder ins Kehrwasser zu kommen. Alles in allem ein sehr cooler Nachmittag. Zum Übernachten fuhren wir noch bis Annecy. Wir standen auf einem Parkplatz fast direkt am See nur 10 Minuten von der Altstadt mit den Bikes.
Unser nächster Stopp war Bleau. Diesmal testeten wir den Camping Musadiere. Ein Riesenvorteil, man kann alle Trois Pignon Gebiete mit dem Bike reichen. Aber zunächst begrüßte uns Bleau mit einem verregneten Abend. Im folgenden guten Wetter, trocknete es aber schnell ab und wir boulderten einen Tag im Rocher des Potets und einen Tag am Cul de Chien. So vergingen die ersten Tage unserer Reise, aber wir wollten ja weiter in den Westen, zum Meer. Auf dieses trafen wir in der Normandie, um genau zu sein in Le Mont Saint Michel. Vor zwei Jahren hatten Paul und ich hier einen Teil der Herbstferien verbracht und die zauberhafte Stimmung in dem mittelalterlichen Städtchen wollten wir natürlich auch den Mädels zeigen. Wie schon damals entschieden wir uns für einen Besuch am Abend, wenn die Touristen weniger werden und die Gässchen im Lichtschein noch ein bisschen mystischer werden. Man fühlt sich fast wie in einer Kulisse. Dass wir auf der Heimfahrt komplett eingeweicht wurden, ist eine andere Geschichte. Am nächsten Morgen, querten wir die Brücke auf die Insel erneut, um die Abtei zu besichtigen. Wirklich beeindruckend, wie der Berg erweitert wurde, um für die Kirche Platz zu schaffen. Da wir es ja schon gewöhnt waren, wurden wir auf dem Heimweg gleich noch ein zweites Mal nass. Eine weniger schöne Konstante. In Saint-Malo, einer ehemaligen Korsarenstadt, konnten wir aber alles wieder trocknen. Auch hier übernachteten wir wieder auf einem Parkplatz und fuhren mit den Bikes sehr komfortabel in die Innenstadt. Diese war aber noch überlaufener als Saint Michel. Ob der Entzündung des Para-Olympischen-Feuers oder weil die Stadt ein Touristenmagnet ist, weiß ich nicht. Als wir weiter ziehen wollten, dann der Schreck. Der Bus machte keinen Mucks. Nach einigem hin und her und schließlich und endlich mit Starthilfe zeigte sich, es ist nur die Starterbatterie. Den Motor jetzt bloß nicht abwürgen! Eine längere Fahrt sollte eigentlich Abhilfe schaffen, aber beim einchecken am Camping in Perros-Guirec sprang er auch nicht an, also war die Batterie wohl wirklich tot. Eine weitere Starthilfe brachte uns auf unseren Platz und am nächsten Tag legten Paul und ich eine Radtour zur Werkstatt des Ortes ein. Die Wartezeit auf die neue Batterie nutzen wir mit einer Surfsession, gar nicht mal so schlecht, diese bretonische Nordküste. Nachdem wir die Batterie abgeholt und eingebaut hatten, wanderten wir zur Cote de Granit Rose, wegen der wir eigentlich gekommen waren. Eine wunderschöne Wanderung vom Tourismushafen im Perros-Guirec entlang der Steilküste und den Granittürmen der Ploumanoc‘h bis nach Saint Guirec (1¼ Stunden, 100 hm, 5 km). Dort gab es Moules Frits, bevor wir wieder zurück wanderten, weil der letzte Bus schon weg war (¾ Stunde, 70 hm, 3,5 km). Weil die Surfsession Lust auf mehr gemacht hatte, blieben wir noch einen Tag am Plage Trestraou, bevor wir zum Plage Amiets, knapp westlich von Roscoff, fuhren. Im Camping in den Dünen bekamen wir ein Plätzchen in der ersten Reihe, direkt vor den Füßen der Strand. Der Swell hatte zwar von Tag zu Tag abgenommen, aber Chanti und Joël hatten uns in Biscarrosse schon gezeigt, dass man auch mit 1-2 ft sehr viel Spaß haben kann. Das gleiche galt, auch für unseren nächsten Zwischenstopp, Kerlouan. Eigentlich machten wir den Abstecher, um Bouldern zu gehen (Sektor Le Petit Paradis). Da der Fels aber so rau ist, dass die Haut an den Fingern nicht mehr als ein paar wenige Versuche zulässt, sprang ich direkt noch ein bisschen in den Shorebreak. meine Erkenntnis: bei kleinen, steilen Wellen macht das 6ft Softtop echt Spaß und wenn ich dann auch noch die Leash weglasse, dann bekomme ich (fast) jede Welle.

Von Kerlouan machten wir einen großen Sprung ans Cap Sizun, an die Pointe du Raz. Am Parkplatz kann man über Nacht stehen und so kletterten wir zum Sonnenuntergang bis ans „Ende der Welt“. Selten wird man an diesem Touristenmagneten so einsam sein wie wir. Zwischen Pointe du Raz und Pointe du Van befindet sich die Baie des Trepasses. Und was macht der liebe Flo(h), wenn er an einem Strand mit Wellen vorbei kommt? Genau! Danach gab’s Moules Frits in einer Bar am Pointe du Van, bei der wir am Vorabend schon gegessen hatten.
Die Kommune Penmach am südlichsten West- Kap der Bretagne hat einiges zu bieten. In Saint Guénolé kann man wunderschön Bouldern und der Pointe de la Torche ist ein Weltklasse Surf-Spot. Direkt am Pointe de la Torche gibt es einen Stellplatz und mit dem Bike ist man in einer ¼ Stunde an den Blöcken von Saint Guénolé. Im Gegensatz zu Kerlouan ist der Fels weniger scharf und ein Fehlgriff führt nicht sofort zum Ende der Session. Hier erreichte uns aber auch das etwas wechselhafte Wetter, für das die Bretagne bekannt ist. Strahlender Sonnenschein wechselte mit Nebel oder Sprühregen fast im Minutentakt. Das relativ schlechte Wetter hat aber bekanntlich auch etwas Gutes: ein Mega-Swell. Eine Session paddelten Paul und ich noch in La Torche, dann wechselten wir aber zu dem etwas geschützterem Pors Carn, der noch dazu etwas weniger überlaufen ist. Und sind wir uns ehrlich, 4-6 ft sind mir bei Weitem genug, was soll ich mit 6+ ft anfangen. Sogar Anna testete ihren neuen Neo mit meinem alten 6er Brett und Paul hatte eine helle Freude mit unserem neuen 5.6er Fish. Nachdem wir den Phare d'Eckmühl besichtigt hatten, brachen wir unsere Zelte in Pors Carn ab und traten unsere Reise Richtung Osten an. Bevor wir die Finistére allerdings verließen, machten wir noch einen kurzen Stop in Clohars-Carnoët. Der Strand von Kérou ist der erste Surfspot östlich von La Torche und gleichzeitig der letzte in der Finistére. Der Swell war zwar wirklich klein, dafür aber sauber und so war ich nicht der einzige Surfer zum Sonnenuntergang.
Eine frühmorgendliche Session beendete dann meinen Surf Urlaub. Paul wollte sich schon nur noch im Skatepark austoben und Anna entfaltete sich lieber kreativ beim Aquarellmalen am Campingplatz. In diesem Mindset stoppten wir das letzte Mal am Meer, im Gavras südlich von Lorient. Karin und ich fuhren mit dem Taxiboot nach Port Louis, während Paul sein Anglerglück am Hafen versuchte und Anna sich in ihre Bücher vergrub. Auch schön, etwas Paarzeit zu haben. Und am Abend trafen wir uns alle wieder auf unsere letzten Moules Frits.

Die Heimfahrt ist dann leider ein ganz schönes Stück. Um sie etwas zu teilen, fuhren wir im ersten Rutsch an Paris vorbei bis Verdun, wo wir eine Übernachtung einlegten. Bevor wir weiter Richtung Osten aufbrachen, besuchten wir noch das Beinhaus von Dauoumont, ein wirklich aufwühlendes Erlebnis. Erschreckend, was der Mensch bereit ist, seinesgleichen anzutun.
Unseren letzten Stopp legten wir noch am Arlberg ein, da Moschti uns eingeladen hatte, am Sonntagvormittag in der Area 47 Wakeboarden zu gehen. Ein Riesenspaß für alle und die Kids haben sich super gut angestellt. Am Heimweg angelten wir uns in Stams noch ein paar Forellen, tranken mit meinen Eltern einen Kaffee und stellten uns schließlich mit dem Rest von Bayern in den Stau nach München.

Was für ein schöner Urlaub. 25 Tage waren wir unterwegs und haben 4441 km herunter gerissen. Freunde besucht, gewandert, viel Fahrrad gefahren und Surfen gewesen. Jetzt heißt es aber zurück ins Hamsterrad, bis die nächsten Abenteuer rufen.
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Donnerstag, Juli 18, 2024

Biken am Geißkopf - 13./14.07.2024

Da Karin und Anna übers Wochenende beim Wellnessen im Bayrischen Wald waren, entschieden Paul und ich uns uns auch in der Gegend herumzutreiben. Unser Wellness beinhaltete aber eine gehörige Schlammpackung.

Wir trafen uns mit Knirschis am Parkplatz vom Geißkopf und verbrachten einen netten Lagerfeuerabend bis es aus Kübeln zu schütten begann. Trotz ordentlichem Niederschlag, waren die meisten Trails am Samstag ziemlich gut zu fahren und nur im Enduro Trail standen ein paar Lacken. Der Flow Trail macht immer noch so viel Spaß wie vor drei Jahren und Paul gibt inzwischen im Jump Trail und auf der Jump Line richtig Gas. Zwei ziemlich schwere Unfälle in der Jump Line und am Flow Trail zeigten uns dann aber auch, wie gefährlich so ein Bikeparkbesuch sein kann.
Am stolzesten bin ich aber auf Paul (und auf mich), dass er im Timber Coaster die North-Shore Gaps ohne mit der Wimper zu zucken gesprungen ist (10 Runden, 6 Stunden, 2600 hm, 45 km).

Am Abend gabs dann wieder Lagerfeuer, bis zum Regenguss. Aber auch Sonntag waren die Trails trocken genug, allerdings nur noch einen halben Tag, weil sowohl Paul wie auch ich schon ganz schön durch waren (5 Runden, 3½ Stunden, 1300 hm, 22 km).

Ein sehr cooles Wochenende mit Knirschis, das schreit förmlich nach einer Wiederholung, jetzt wo ihr Womo wieder funktioniert.

Samstag, April 13, 2024

Summer Mode On - Samerberg und Isartrails - 07./08.04.2024

Der Sommer hatte Einzug gehalten in Mitteleuropa. Temperaturen knapp unter 30°C ließen im Voralpenland den guten und ziemlich schneereichen Winter vergessen.
Samstag war für unsere Bierprobe bei Camba in Seeon reserviert. Dass an dem Tag zufällig auch noch Brauereifest war, war sozusagen noch die Kirsche auf der Sahne….oder der zusätzliche Hopfen im Bier. So war es auch ganz gut, dass ich mich Sonntag erst Mittag mit Paul traf, der aus dem Berchtesgadener Land kam. Am Samerberg stellten wir uns in die Schlange an der Hochriesbahn, um im Bikepark unsere Runden zu drehen. Nachdem wir zwei Runden mit jeweils einer ¾ Stunde Anstehen gedreht hatten, entschied ich mich Paul Liftfahren zu lassen und selbst hoch zu strampeln (20 Minuten, 200 hm). Ein sehr cooler Tag mit Paul und ein ganz netter Start in die Bikesaison (3¼ Stunden, 600 hm, 13 km).
Montag wollten es dann Martin und ich wissen. Für mich heißt das, am Morgen Isartrails in die Arbeit (1¼ Stunden, 160 hm, 20 km) und Nachmittag dann nach Schäftlarn, dort ein paar Downhillrunden und zurück nach München (3½ Stunden, 550 hm, 42 km). So muss ein Arbeitstag aussehen und so kann’s von mir aus auch weitergehen, wobei jetzt erst mal Genua ansteht, dann Hochzeit in Franken und dann Annas Schullandheim. Ich bin neugierig.

Montag, April 01, 2024

Bergtriathlon im Berchtesgadener Land - 30.03.-01.04.2024

Ich mag den Frühling, das ist die Zeit des Bergtriathlons: mit dem Rad so weit es geht und dann zu Fuß weiter, bis man endlich auf Ski umsteigen kann. Ob man die Ski allerdings wirklich zum weiteren Aufsteigen nutzen kann, ist nicht immer gewährt.

Samstag war starker Föhn angesagt, gleichzeitig war die Sicht recht eingeschränkt, da jede Menge Saharastaub in der Luft lag. Gut, wegen der Aussicht mache ich's ja sowieso nicht und nordseitig ist man auch vor dem Wind geschützt. So nahm ich mir das Rad und strampelte nach Bayerisch Gmain in den Alpgartengraben (½ Stunde, 180 hm, 11 km). Am Ende der Forststraße schulterte ich die Ski und stieg bis in die Alpgartenrinne auf (1 Stunde, 630 hm). Dass der Schnee erst über der Querung in die Rinne anfängt, hatte ich bis jetzt auch noch nie, dafür war durchgängig guter Trittfirn vorhanden und so beließ ich die Ski am Rucksack und stapfte bis zum Ausstieg (1 Stunde, 370 hm). Gut, dass ich nicht Aufgefellt hatte. Am Ausstieg erwartete mich zwar Sonne, aber auch der vorhergesagte Föhn, also keine lange Pause. Gleichzeitig war die Sicht so schlecht, dass man den Watzmann vom Lattengebirge aus nicht sehen konnte. Die Abfahrt war überraschend gut, nicht hartgefroren, aber auch kein grundloser Sulz und keine Lawinenboller. Schade, dass ich so bald die Ski wieder Schultern musste, um zum Fahrrad zu kommen (1¼ Stunde). Und mit dem gings wieder zurück nach Hause (¾ Stunde, 200 hm, 11 km).

Die Nacht zum Sonntag war besonders kurz, erst kamen wir nach einem lustigen Abend von Martina und Max relativ spät heim, dann war Zeitumstellung und zu guter Letzt, wollte ich um 6 Uhr an der Hirschbichlstraße starten, damit ich es rechtzeitig zum Mittagessen schaffe. Kleiner Spoiler, das Mittagessen habe ich nicht rechtzeitig geschafft. Müde stolperte ich in der Dämmerung Richtung Ofental. An einer der ersten Kehren ließ ich mich durch einen kleinen Pfad dazu verleiten viel zu tief ins Steintal abzubiegen. Auch hier ein kleiner Spoiler, es war deutlich zu früh und bescherte mir einen Kampf durch die Latschen, bis ich eine schneeige Rinne am Südende des Steintal erreichte (2½ Stunden 680 hm). Die Rinne war ganz gut zu stapfen und so erreichte ich endlich das Steintal (½ Stunde, 120 hm). Das hätte man auch einfacher haben können.
Von hier aus war der Weg in die Steintalscharte ziemlich straight forward (1¼ Stunde, 750 hm). In der Scharte erwartete mich zwar ein eisiger Wind, da die Böen aber nicht zu stark waren, entschied ich mich auch das letzte Stück zum Ofentalhörndl hinauf zu stapfen (¼ Stunde, 150 hm). Was für eine Aussicht, im Gegensatz zu gestern hatte sich der Saharastaub gelegt und das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. Da ich am Anfang der Tour ziemlich langsam war, war die Zeit schon recht fortgeschritten und ich sah zu, zu meinen Ski zurück zu kommen und durch das Hochtal abzufahren (½ Stunde). Gar nicht schlecht, oben etwas hart, in der Mitte ziemlich schöner fester Schnee, nur im lichten Wald musste man etwas aufpassen, um nicht im faulen Schnee in ein Latschenloch zu fallen. Nach dem Abschnallen der Ski, verpasste ich leider den Abzweig des Steintalsteigleins und so startete ich in Runde 2 meines Latschenkampfs. Wie schon im Aufstieg, hätte ich das definitv einfacher (und schneller) haben können. Trotzdem war ich irgendwann aus den Latschen wieder raus und konnte schnellen Schrittes zurück zur Hirschbichlstraße joggen (1½ Stunden). Das half leider alles nichts, zum Mittagessen kam ich eine Stunde zu spät....also sozusagen genau um die Zeitumstellung.

Ob der Ostermontag der Abschluss der Skisaison ist, weiß ich noch nicht, aber wie so oft am Ende der Saison fand ich mich in Hinterbrand wieder. Bis zur oberen Steilstufe musste ich tragen (½ Stunde, 300 hm), dann ging es aber in gut tragfähiger Schneeauflage in die Umgäng hinauf. Schon unter denen blies ein kräftiger Wind, so kräftig, dass er, als ich meine Windjacke anziehen wollte, einfach meinen Rucksack wegblies. Ein beherzter Sprung verhinderte, dass er wieder zu den Steilstufen hinunterrutschte. Dieser Wind schwoll in den Umgäng zu einem regelrechter Sturm an (laut Messstation am Funtenseetauern 50 km/h mit Böen von 100 km/h). Bis in den hinteren Teil, wo es wieder steiler wird, ging ich noch, als ich dann aber auch noch von fliegendem Schnee gesandstrahlt wurde und mich mit aller Kraft gegen die Böen stemmen musste, warf ich den Hut drauf und fellte ab (1¾ Stunde, 700 hm). Gar nicht so einfach, wenn man Angst haben muss, dass nicht nur das Fell sondern auch der Ski weggeweht wird bzw. man sich schwer tut überhaupt zu stehen. Der Vorteil, man kann sich vom Wind den flachen Teil der Umgäng einfach hinauswehen lassen und spart sich das Schieben. Ansonsten, die Abfahrt war noch halbwegs passabel und für den kurzen Abstieg hatte ich sogar meine Turnschuhe deponiert (1 Stunde). Das Wetter hatte relativ schnell umgeschlagen und so klatschten die ersten Regentropfen auf die Windschutzscheiben als ich die Tür zuwarf. Ich würde sagen, alles richtig gemacht.

Ein ziemlich ausgiebiges Wochenende und realistisch gesehen wahrscheinlich auch der Abschluss einer ziemlich guten Saison (aktualisiert am 22.04.24: 34 Skitouren (36750 hm), 4 Ski- und 3 Snowboardtage).

Montag, Februar 05, 2024

Ein Mittwoch auf den Isartrails und mit den Kids auf den Jochberg - 31.01./03.02.2024

Nachdem ich nach dem Wochenende mit den Jungs krank im Bett gelegen bin, Karin am Wochenende Dienst hatte und wir auf ein Begräbnis musste, der Schnee definitiv Nachschub benötigt und der Bus schon wieder in der Werkstatt stand, gings Mittwoch mit dem Bike auf die Isartrails. Im Gesamten eine 6 Stunden Runde (600 hm, 66 km). Zuerst fuhr ich auf der Ostseite bis südlich von Grünwald, dann zurück über die Grünwalderbrücke und zum Baierbrunner Downhill. Schließlich legte ich eine Mittagspause in der Arbeit ein und fuhr anschließen auf der Westseite zur Thalkirchner Brücke. Dort traf ich mich mit Max für eine zweite Runde. Diese nun in umgekehrter Richtung. Ein ziemlich cooler erster Trailtag, die Trails sind weitgehend frei, nur Richtung Schäftlarn liegen unglaublich viele Bäume.
Für das Wochenende hatten sich Karin mit Laura und Claudi zum gemütlichen Wandern im Allgäu verabredet (Arlberg im letzten Jahr) und die Kids und ich machten eine Wanderung auf den Jochberg. Von Urfeld gings gemütlich durch den Wald zum Gipfel hinauf (1¾ Stunden, 730 hm). Wirklich schön warm in der Sonne, nur der Wind im oberen Drittel war eisig. Auf der Wiese unterhalb des Gipfels ließ es sich aber in der Sonne aushalten und so machten wir eine ausgiebige Pause, bevor wir wieder zum Bus abstiegen (1 Stunde).
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Sonntag, Dezember 31, 2023

Ende des Jahres am Rauhen Kopf - 31.12.2023

Wie die letzten Jahre landeten wir für Silvester im Berchtesgadener Land. Auch hier ist die Schneelage eher bescheiden, deshalb ließ ich für die Jahresabschlussrunde die Ski im Bus und stieg zu Fuß auf den Rauhen Kopf (1¾ Stunde, 1020 hm). Und wie beim letzten Mal, schaffte ich es gerade so wieder runter, bevor es stockdunkel war (1 Stunde, 50 hm).

Irgendwie war dieses Jahr wieder etwas krankheits- und verletzungsgeprägt. Inzwischen kommt es mir vor, solche Jahre häufen sich, umso älter wir werden. Anfang des Jahres (bzw. Ende letzten Jahres, deshalb gab es da auch keine Jahreszusammenfassung) lag ich fast einen Monat mit einer Lungenentzündung flach und direkt danach erwischte ich noch COVID. Im Februar passierte Karin ein Missgeschick mit ihrem Knie, dann im Oktober die klassische Wiesngrippe und nun Ende des Jahres liegen Karin und Anna noch mit Influenza flach. Jetzt reichts dann aber auch. Für die Berge blieb aber nicht nur wegen der gesundheitlichen Einschränkungen weniger Zeit als sonst, mich spannte die Arbeit recht gut ein. Auch wenn mir die zwei USA Reisen viele coole Möglichkeiten boten (NASA und Hueco Tanks, Niagara und Eternal Flame), so waren sie doch vor allem anstrengend. Auch unsere Urlaube waren dieses Jahr fern der Berge (Fuerte und Dänemark), trotzdem gab es ein paar schöne Wanderungen in der Schweiz oder den Dolomiten und mit der Ostwand im September gelang mir ein ganz besonderes Berchtesgadener Schmankerl. Alles in allem waren wir 48120 hm in den Bergen unterwegs, davon 20035 hm mit den Ski und 3300 hm mit dem Bike.

Wir wünschen euch allen von Herzen ein gutes und gesundes neues Jahr und vielleicht treffen wir uns ja irgendwo in den Bergen.


Dienstag, Oktober 03, 2023

Arzler Alm Trail, Kleiner Lagazuoi und Katzenkopf - 29.09.-01.10.2023

Zum Geburtstag hatte ich Jamie eine Wanderung auf den Spuren der Alpenfront des 1. Weltkriegs geschenkt. An diesem Wochenende sollte es so weit sein und da Karin und Anna unterwegs waren, fuhren Paul und ich schon Freitagnachmittag nach Innsbruck und nutzten das gute Wetter, um den Arzler Alm Trail zu shredden. Das erste Stück, aus der Stadt hinaus, kürzten wir mit der Hungerburgbahn ab, danach hieß es aber selber treten. Wobei die Steigung über die Forststraße zur Arzler Alm relativ moderat ist und man schnell zu seinem wohlverdienten Augustiner kommt (½ Stunde, ↑200 hm, 3 km). Der Arzler Alm Trail selbst ist ziemlich cool, nie zu schwer, aber trotzdem mit einigen technischen Passagen. Die Sprünge kann man immer umfahren. So leitet der Trail über Wurzeln und Steine in zig Anliegern direkt hinunter nach Mühlau (½ Stunde, ↓500 hm, 5 km), von wo aus man in 10 Minuten zurück in der Stadt ist. Eine wirklich spaßige Abendrunde und Paul haut sich inzwischen ohne Rücksicht auf Verluste auch die steilsten Passagen hinunter.
Samstag gehörte dann dem Neffen-Onkel Gespann. In aller Frühe ging es auf den Falzaregopass (2105 m), wo die Wanderung auf den Kleinen Lagazuoi (2778 m) startet. Direkt vom Parkplatz führt der Weg der Skipiste entlang zum Lagazuoi. Nach wenigen Minuten zweigt der Zustieg zum sogenannten Kaiserjäger Steig ab, ein einfacher Klettersteig, der im 1. Weltkrieg als Versorgungsweg für die österreichischen Stellungen diente. Über die ausgedehnten Schuttfelder unter den Südwänden des Lagazuoi (von den vier österreichischen Minensprengungen) steigt man bis zum Einstieg des eigentlichen Steigs auf (¾ Stunden, 350 hm). Trotz der Höhe, waren wir froh so früh gestartet zu sein, denn schon nach wenigen Minuten stand uns der Scheiß auf der Stirn, da die Sonne von keinem Wölkchen verdeckt wurde. Der Steig ist ein klassischer Dolomiten-Ferrata, ein etwas ausgesetzter Weg mit einigen Seilversicherungen und einer Hängebrücke über eine Schlucht. Immer wieder trifft man auf Stollen und Stellungen, bevor man den Grat wenige Minuten westlich des Gipfels des Kleinen Lagazuoi erreicht (1¼ Stunden, 350 hm). Hier auf dem Gipfel hatte sich Jamie eine Pause verdient und da es erst 10 Uhr war, hatten wir reichlich Zeit die umgebenden Berge zu betrachten, zu jausnen und uns auszuruhen. Vom Gipfel erreicht man in wenigen Minuten die Bergstation der Seilbahn und den Abzweig unseres Abstiegs, den italienischen Minenstollensteig (¼ Stunden, ↓50 hm). Dabei durchquert man ein Schuttfeld, das durch eine italienische Minensprengung entstanden ist und in dem sich noch österreichische Stellungen befinden. Durch den (Schulter)Stollen erreicht man die Vorkuppe mit den italienischen Stellungen. Hier kann man sich viele der Kavernen und Stollen ansehen und ein gutes Gefühl für das harte Leben an der Gebirgsfront bekommen. Der Schulterstollen mündet weiter unten wieder in den Spiralstollen (den man auch zum Abstieg nutzen kann). Dort zweigt auch das Martini-Band ab (¾ Stunden, ↑30 hm, ↓350 hm). Auf diesem Band, etwa in der Mitte der Südwand, hatten sich die italienischen Alpini eingegraben und bekämpften die österreichischen Kaiserjäger am Valparolapass (Vonbank-Stellungen) und am Hexenstein (Goinger-Stollen). Die vier Minensprengungen der Kaiserjäger sollten dies unterbinden, allerdings erfolglos. Jamie legte eine Pause ein, während ich das Martini-Band und den Gegenminenstollen erkundete (¾ Stunden, ↑150 hm). Vom Beginn des Martini-Bandes sind es nur noch ein paar kurze Stollenpassagen bis hinunter zum Normalweg, über den man wieder zum Falzarego absteigt (¾ Stunden).

Da Jamie etwas müde war, legte er sich im Bus am Valparolapass (2168 m) hin und ich drehte noch eine kleine Runde auf den Hexenstein (2477 m). Der Hexenstein (Sasso di Stria) und vor allem der Südsattel dienten den Kaiserjägern als Bollwerk, um ein Durchkommen der italienischen Truppen am Falzarego und über die Dolomitenstraße zu unterbinden. Von den harten Kämpfen zeugen die vielen Lauf- und Schützengräben, sowie Stollen und Stellungsanlagen in und auf dem Berg. Der Weg führt vom Parkplatz am Valparola, direkt hinter dem Museum Festung Tre Sassi, über und durch die Befestigungsanlagen hinauf auf den Gipfel des Hexensteins (35 Minuten, 300 hm). Von dort hat man einen Wahnsinnsausblick zum Lagazuoi, aber auch nach Cortina, den Cinque Torri, der Dolomitenstraße, dem Col di Lana, der Marmolata und dem Sellastock. Es wird schnell klar, warum die österreichischen Kaiserjäger diese Aussichtskanzel so verbissen verteidigt haben. Als ich wieder am Bus ankam (20 Minuten), gabs noch einen Kaffee und wir besuchten das Museum im Forte Tre Sassi, bevor wir wieder nach Innsbruck zurückfuhren.

Sonntag ließen wir das Wochenende alle gemeinsam im Bikepark Katzenkopf in der Leutasch ausklingen (6x, ca 1400 hm). Genau wie der Rest des Wochenendes: sehr cool, auch wenn wir Pauls Reifen flicken mussten und Paul und ich am Ende das letzte Stück unseren letzten Trails runterschieben mussten, weil Pauls Reifen schon wieder platt war.

Mittwoch, September 13, 2023

Dänemark - 18.08.-08.09.2023

Unser Urlaub auf Sizilien letztes Jahr war für uns der Auslöser eine Italien-Pause einzulegen. Zwar waren Frankreich, Fuerte und Marokko gut, aber andererseits wollten wir auch mal in etwas kühleres Klima, so stand unser Plan für das Ende dieser Schulferien ziemlich schnell fest, der Norden. Dänemark und Schweden für mindestens drei Wochen, damit sich die lange Anfahrt auch auszahlt. Im verregneten Juli/August kamen uns erste Zweifel. Aber wir sind ja nicht aus Zucker und umso konkreter die Planung wurde, desto klarer war, beide Länder werden für unsere Art des Reisens in der kurzen Zeit nicht funktionieren. Also nur Dänemark, Schweden läuft ja nicht weg.
Nachdem ich Donnerstagabend mit den Kids aus Tirol zurückgekommen war, hieß es auspacken, einpacken und waschen. Karin hatte Freitag noch einen halben Arbeitstag und am frühen Nachmittag satteln wir die Pferde den Bus und fuhren Richtung Hamburg. Die Stadt war fürs Wochenende unser Ziel. So sahen und erlebten wir an den zwei Tagen super viel. Zum Beispiel die Elbphilharmonie, eine Blindenführung bei Dialog im Dunkeln, eine Hafenrundfahrt, das Miniatur Wunderland, den Fischmarkt am Sonntagmorgen, den Elbstrand in Altona und das Harry Potter Theaterstück in der Großmarkthalle. Und Franzi, Arne und Ester trafen wir auch, im Lotsenpark. Wie gesagt zwei vollgepackte Tage mit über 40 Radkilometern in der Stadt.

Montag startete unsere Reise dann richtig. In Puttgarden nahmen wir eine Fähre nach Rødby und gelangten so endlich in unser Zielland. Auf Lolland blieben wir allerdings nur eine Nacht. Wir übernachteten in der Nähe des Middelaldercentrer, wo es einen sehr netten Mountainbike Trail (ca. 7 km, 90 hm) gab, der vor allem den Kids sehr viel Spaß machte (ich hätte doch mein gutes Bike mitnehmen sollen). Von Lolland wechseln wir nach Møn, zu den Klippen Møns Klint. Das Camping dort hatten uns, Laura und Vladi empfohlen. Und was soll ich sagen, es hat nicht enttäuscht. Wir hatten einen Platz mitten in reifen Brombeersträuchern, der Zugang zu einem relativ einsamen Abschnitt der Klippen ist kurz und mit dem Bike gut zu machen (ca. 2,5 km) Und obwohl die Ostsee relativ warm ist, ist der Pool sogar beheizt.

Von Møn fuhren wir weiter nach Seeland und schlugen unsere Zelte in der Nähe von Ringstedt, auf dem kleinen Hof von Anders und seiner Familie, auf. Anders ist ein Studienkollege von Peter und er nahm uns mit offenen Armen auf. So hatten wir nicht nur einen perfekten Stützpunkt, mit guten Tipps, für Kopenhagen, sondern lernten auch noch jede Menge über Permakultur und ökologische Landwirtschaft. Aber Stichwort Kopenhagen, was für eine schöne Stadt. Mit unseren Bikes (>20 km) machten wir die Stadt unsicher, sahen uns Christiana und den Turm der Vor Felser Kirke an, besuchten die Müllverbrennungsanlage auf Amager (CopenHill) und quetschten uns durch die Touristen in Nyhavn. Natürlich durfte die kleine Meerjungfrau, das Schloss Rosenborg, sowie das Tivoli (zumindest von außen) nicht fehlen, bevor wir total erledigt, wieder bei Anders einliefen. Entgegen unseres eigentlichen Plans hängten wir gleich noch einen Tag bei Anders dran. Schafe füttern, Apfelsaft pressen, grillen und einen Baum pflanzen.

Aber auch hier hieß es irgendwann Abschied nehmen und so führte uns unser Weg über die gigantische Storebelt Brücke von Seeland nach Fyn. Der Hauptstadt von Fyn und Geburtsstadt H. C. Andersens, Odense, statteten wir zuerst einen Besuch ab. Die Altstadt ist eine perfekte Mischung aus alten Häuschen und moderner Architektur. Da gerade das H. C. Andersen Festival stattfand, waren in der ganzen Innenstadt Veranstaltungen und Kleinkünstler verteilt. Selbst unser erster richtiger dänischer Wolkenbruch tat der Stimmung keinen Abbruch. Etwas feucht ging’s weiter Richtung Assens, wo wir wieder auf einem Bauernhof standen, diesmal mit Schweinen, Enten und Hühner. Nach einer Radtour rund um Assens (~ 12 km), fuhren wir weiter nach Jütland, um genau zu sein nach Billund. Zwei Tage lang Lego. Zuerst das Legoland, vergleichbar mit Günzburg, nur mit deutlich schönerem Miniatur Land. Und am zweiten Tag das eigentlichen Highlight, das Lego House. Hier kann man den ganzen Tag in verschiedenen Baubereichen seiner Kreativität freien Lauf lassen. Selbst den Kids gefiel der „unspektakulärere“ Besuch im Lego Haus besser als das Legoland. So kamen wir auch nicht um den Kauf einiger exklusiver Sets im Shop.
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Ich wollte an die Westküste Jütlands, während Karin die Ostseite Jütlands sehen wollte. So ging’s zuerst nach Aarhus. Aarhus ist ein weiteres Beispiel, wie schön sich moderne Architektur in eine alte Stadt integrieren lässt, wenn man nur den Mut aufbringt und es versucht. Das moderne Hafenviertel, die Gässchen des Latinervarteret, der botanische Garten und das ARoS sind auf jeden Fall einen Besuch wert. Etwas weiter nördlich liegt das Städtchen Randers, das mit einem eigenen Regenwald aufwarten kann. Und in Aalborg sahen wir nicht nur eine Kegelrobbe aus nächster Nähe, sondern trafen auch Sebastian mit seiner Familie, bevor sie Richtung Süden fuhren und wir weiter zum „Ende der Welt“ zogen, nach Skagen. Dort treffen sich Ost- und Nordsee. Ein Brodeln und Schäumen, wo die Strömungen und Wellen sich vereinen. Nun waren wir endlich an meinem Ziel angelangt, der Nordsee. Leider so flach wie das Land, also blieb das Surfbrett vorerst im Bus. Wir fuhren zu den Wanderdünen von Rubjerg Knude. Der Leuchtturm dort, der Rubjerg Knude Fyr, wurde vor ein paar Jahren verschoben, damit er nicht ins Meer stürzt. Hier befindet man sich am Nordende der Jammerbucht, mit ihren endlosen Stränden. Etwas südlich, bei Klitmøller und Nørre Vorupør, im Thy Nationalpark, ist die Küste weniger geschützt als in der Jammerbucht. Dies ist DER Surfspot in Dänemark, auch Cold Hawaii genannt. Und endlich kam auch ein Swell die Nordsee herein, durch den Wind ziemlich verblasen, aber immerhin Wellen. So trug ich mein Bord gleich zweimal einen Kilometer durch unberührte Dünen. Die Sunset Session war Balsam für meine Seele. Bei der Morgen Session waren mir dann aber ehrlich gesagt die Wellen fast zu hoch. So trieb es uns weiter nach Süden. Mit der Fähre über den Limfjord bei Thyborøn und über Hvide Sande nach Vejers. Inzwischen war Nebensaison und damit viel Platz auf den Campingplätzen. Wenn es dann auch noch Allrad Plätze in und auf den Dünen gibt, dann kann man fast vergessen, dass man in einem so „geregelten“ Land wie Dänemark ist. Von Vejers unternahmen wir eine Strandradtour zum westlichsten Punkt Dänemarks (17 km). Dabei fanden wir unter anderem einen toten Schweinswal und zwei tote Seehunde am Strand.
Natürlich musste ich auch hier Surfen, auch wenn die Bedingungen eher bescheiden waren. Aber Wellen gab es, also ab ins Wasser. Dieser Umstand bescherte mir eine tierische Begegnung. Aus etwa 20 Metern Entfernung beobachtete mich ein Seehund. Als er abtauchte, dachte ich schon die Begegnung sei zu Ende, doch da taucht er direkt neben mir wieder auf. Über die Nähe erschrak nicht nur ich, sondern auch der Seehund und tauchte wieder unter, um drei Meter weiter wieder aufzutauchen und mich mit seinen schwarzen Knopfaugen zu beobachten. Ganz geheuer schien ihm das aber doch nicht zu sein, so brachte er weitere zehn Meter zwischen uns und folgte meinem Treiben noch ein paar Minuten, bevor er verschwand.

Für uns hieß es, die Zelte wieder abzubrechen und den letzten Teil unserer Reise anzutreten. Über Rømø, mit seinem endlosen Strand, fuhren wir zu Cecile und Jens mit ihren Mädels. Bei dem Zwischenstopp auf Rømø reichte der Swell für eine Surf Session leider nicht mehr aus, nur Anna konnte ich ein bisschen ins Weißwasser schieben. Den schier unendlichen Sandstrand hatte ich noch aus meiner Jugend in Erinnerung, auch die Warnung wegen des losen Sandes. Nun gut, damals hatten wir ja auch keinen Allrad, was soll schon passieren? Ich sag mal so, auch bei einem Allrad sollten die Reifen Bodenberührung haben, wenn man flächig aufsitzt, dann hilft leider alles nichts! Zum Glück gibt es Einheimische, die sich für einen Unkostenbeitrag, um die festgefahrenen Touris kümmern, welch ein Glück. Und ich darf mir das natürlich von meiner lieben Frau bis an mein Lebensende anhören. Die hatte sich vor Lachen übrigens kaum mehr eingekriegt. So erreichten wir Cecile und Jens ziemlich spät. Zusammen mit Freunden von ihnen legten wir eine Kinder-Surf-Session in Sankt Peter Ording ein. Lexi und Jonne, beide schon echte Profis am Brett, obwohl erst im Kindergarten, zeigten, was sie so draufhaben und Anna und Paul macht mit viel Ehrgeiz und Elan mit. Wie sehr ich den Ärger von den Kids nachvollziehen kann, wenn sie eine Welle nicht erwischten, aber auch das Glücksgefühl nach einem guten Ritt. Der Swell war von Tag zu Tag weniger geworden und als wir am nächsten Tag fast einen Ententeich vor uns hatten, probierte nur noch Anna ein paar Wellen zu nehmen. Paul spielte den ganzen Tag mit dem Skimboard. Damit hat er mich inzwischen definitiv überflügelt. Nach diesen unglaublich entspannten Tagen bei Cecile, Jens, Lexi und Hedi, fuhren wir weiter in den Heidepark nach Soltau. Was soll ich sagen? Die Big7 sind in der Tat groß(-artig). Und so endete unser Urlaub nach genau drei Wochen (504 Stunden) und 3655 km wieder in München. Gerade rechtzeitig, um am letzten Wochenende vor dem Schulanfang den Geburtstag meines Vaters in Tirol zu feiern.

Dänemark hat uns sehr positiv überrascht und wir sind uns sicher, dass es nicht das letzte Mal war, dass wir dort Urlaub gemacht haben.
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Dienstag, August 01, 2023

Feierabend Bikerunde auf die Kampenwand - 31.07.2023

Normalerweise ist ja Dienstag Grillabend auf der Gori Alm und damit Bikeabend. Wegen des angesagten Wettersturzs entschlossen Martin und ich uns aber schon Montag eine Feierabendrunde zu drehen. Wir fuhren über den Reitweg zur Schlechtenbergalm und über die Straße weiter zur Steinlingalm hinauf (1¾ Stunden, 830 hm). Da dort keiner von uns genug hatte, stiegen wir noch zum Gipfel der Kampenwand (½ Stunde, 220 hm). Dort begann es dann zu regnen, nicht dass ich das inzwischen nicht gewöhnt wäre, hätte aber trotzdem nicht unbedingt sein müssen. Als wir wieder an den Bikes ankamen, war der Regen aber auch schon wieder zu Ende. Leider hatte die Steinlingalm aber wegen des Wetters für den Abend geschlossen, so fuhren wir zur Sonnen Alm rüber (¼ Stunde, 50 hm) und über den Trail hinunter zur Gori Alm. Die auch geschlossen war, ja zefix! Zumindest hatte Paul vor der Tür Getränke zur Entnahme deponiert. Also ließen wir uns ein Spezi beim Sonnenuntergang schmecken und machten uns hungrig an die Abfahrt (¾ Stunde, 50 hm).

Etwas zu essen bekamen wir dann beim Schachtelwirt am Irschenberg, nicht was wir uns vorgestellt hatten aber Nahrung und kurz vor Mitternacht war ich dann auch endlich zu Hause. Eine sehr schöne 1150 hm Runde und wie immer hat es Spaß gemacht mit Martin unterwegs zu sein.

Montag, Juni 19, 2023

Heumödern Trails und eine Huckepackfahrt - 17.06.2023

Die Woche nach unserem Urlaub war unglaublich anstrengend. Nicht nur die späte Heimkehr aus Fuerte, vor allem Arbeitsveranstaltungen an jedem Abend gaben mir den Rest. Nur Montag hatte ich Zeit mit Martin eine Runde über die Isartrails zu drehen. In Buchenhain stieg ich prompt über den Lenker ab, ein guter Start in die Woche.
So entschieden wir uns erst Samstagfrüh nach Treuchtlingen zum Biken zu fahren. Zum ersten Mal probierten wir den Parkplatz am Eulenhof.....und zum letzten Mal, aber einen Versuch war es Wert. Am Ende des Tage noch einmal zum Auto hochfahren zu müssen, ist kein wirklich angenehmer Abschluss. Alles in allem ein sehr cooler Tag (6 Stunden, 650 hm, 25 km), außer zwischenzeitlich Schlauch reparieren, weil Paul einen Platten hatte und auch der Ersatzschlauch durchlöchert war. Zum Glück hatte ich ein Flickset im Rucksack. Den Abend verbrachten wir wieder mal bei Evi, Uwe und den Jungs, was wie immer super nett war und am nächsten Tag gings weiter zu Sonjas Geburtstagsfeier in Velden.
Die Heimfahrt war dann Kategorie zwei Spaß. Am Kreuz Nürnberg blieben wir mit überhitztem Motor liegen. Long Story Short, Karin und die Kids fuhren mit Karins Eltern nach Hause und ich machten mit dem Abschlepper einen Zwischenstopp in Nürnberg, wo ich wenig später einen Transport nach München bekam und so fünf Stunden später auch zu Hause ankam. Was am Bus fehlt? Schauen wir mal, jetzt muss ich erst mal einen Werkstatttermin bekomme.
Trotz allem ein sehr schönes Wochenende.
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Mittwoch, November 09, 2022

Männerwirtschaft - Herbstferienroadtrip durch Frankreich - 29.10.-06.11.2022

Was für ein wilder Ritt. Und alles begann damit, dass ich es irgendwie verbaselt hatte Flugtickets nach Lissabon zu buchen. Als ich endlich daran dachte, waren die Preise so astronomisch, dass ich, bei aller Liebe zum Surfen und zu Ericeira, nicht bereit war so viel Geld auszugeben. Also kein Surfurlaub in Portugal. Was aber sollten Paul und ich stattdessen in den Herbstferien unternehmen? Auf eine Woche zu Hause hatte ich auf jeden Fall keine Lust. Zum Glück war ich letzte Woche bei Laura und Vladi in Irland und so entstand die Idee, sich mit den beiden in Bleau zu treffen. Das Wetter war im Gegensatz zu letztem Jahr ausgezeichnet vorhergesagt und schon stand unser Plan: Bouldern in Bleau und dann weiter in die Normandie zum Surfen, ein bisschen Swell sollte wohl zu finden sein.

So besuchten wir samstags noch mit Karin, Marc und Luca die Bauma und machten uns im Anschluss auf den Weg nach Fontainebleau. Dort trafen wir uns Sonntagmittag mit Laura und Vladi in Apremont Désert. Zu Ostern hatten wir dort unsere Woche ausklingen lassen, diesmal starteten wir dort gemütlich mit ein paar gelben, orangen und Off-Circuit (bis Fb 6a+) Problemen. Sonntag boulderten wir noch zu viert in 95.2 und verbrachten einen Marshmallow-Lagerfeuer-Abend zusammen, bevor sich Laura und Vladi Richtung Heimat verabschiedeten. So waren Vater und Sohn wieder alleine. Paul hatte sich den Kinderparcours in Apremont Bizons gewünscht und danach wechselten wir in die Franchard Gebiete. Vor allem der gelbe Parcours in Hautes Plaines hatte es Paul (auch zu Ostern schon) angetan. Und da wir die Bikes mit hatten, konnten wir Rocher de la Reine auch mit einer kleinen Radeltour erreichen (⇄ 1½ Stunden, 14 km, ⇅ 200 hm).

Nach vier Tagen Bouldern waren Pauls Finger endgültig durch und so beschlossen wir einen Sightseeing Trip nach Paris zu unternehmen und dann weiter an die Kanalküste zu fahren. Da hatte ich die Rechnung aber nicht mit der Greater Paris Low Emission Zone gemacht. Ich schaffte es nicht, die Umweltplakette per Handy zu bestellen, also benötigten wir eine andere Idee. Also wieder Fahrradfahren! Direkt außerhalb der Zone, in Versailles, parkten wir und mit dem Fahrrad gings auf ziemlich gut ausgebauter Fahrradinfrastruktur zum Eiffelturm (⇄ 1¾ Stunden, 30 km, ⇅ 100 hm). Was soll ich sagen, wieder eine neue Art die Stadt kennenzulernen. Nach einer regnerischen Fahrt in die Normandie sahen wir uns am Abend noch Le Mont Saint Michel an. Übrigens eine super Zeit um die Stadt fast für sich alleine zu haben. Der einzige Wehmutstropfen, die obere Feste (zu der man Eintritt bezahlen muss) ist dann nicht mehr zugänglich. Auch hier bewährten sich die Räder, um unabhängig von den (gratis) Shuttlebussen zu sein.

Und dann schafften wir es doch noch zum Surfen. MSW prognostizierte für Freitag und Samstagmorgen einen brauchbaren Swell, der zwar etwas vom Wind verblasen wurde, aber für uns beide definitiv ausreichend war. So verbrachten wir die Tage am weiten Strand von Hatainville beim Surfen, Lenkmatte fliegen und Muscheln sammeln. Als wir nach einer Morgensession der Normandie den Rücken kehrten, machten wir noch einen Abstecher am Omaha Beach. So wurden die 1200 km Heimfahrt doch etwas kürzer und nachdem wir auch noch Paris durchquert hatten (ein Hoch auf die zwei Meter Höhenbegrenzung auf der Ringautobahn), legten wir uns kurz vor der deutschen Grenze aufs Ohr. So hatten wir sozusagen die Pole Position für einen kleinen Abstecher im Legoland, liegt ja direkt am Weg.

Eine tolle Woche mit dem Junior und trotz des sehr vielfältigen Programms war es nie stressig, so sollte Urlaub immer sein.

Dienstag, September 13, 2022

Sizilien Nord-West - 26.08.-11.09.2022

Urlaub!             Mit Chanti, Joël und Jari!             Endlich!
Die Kids waren noch auf Ferienfreizeit in Südtirol, weshalb wir diesmal relativ spät starteten und schon in der Nähe von Brixen einen Stopp einlegten. Zu zweit verbrachten wir eine schöne, etwas verregnete Nacht zwischen Apfelbäumen, bevor wir die Kids vormittags abholen konnten. Leider erst vormittags, weshalb wir uns wie letztes Jahr in den Stau auf der A22 stellten. 5½ Stunden von Brixen bis Affi, so verrann die Zeit und auch unsere Entspannung. Trotz Puffer rückte die Abfahrtszeit unserer Fähre immer näher. Abendessen gab es vor dem Einschiffen keines mehr, dafür mussten wir aber im Hafen auch nicht mehr wirklich warten, ich weiß allerdings nicht was mir lieber ist. Die Überfahrt war dann 20 Stunden spiegelglatte See und Langeweile - naja bis auf die kurze Aufregung, als Anna verloren ging - aber sonst: Langeweile und weite See.
Bei der Ankunft in Palermo verfinsterte sich der Himmel und am Horizont zuckten Blitze. An der Isola delle Femmine trafen die ersten schweren Tropfen unsere Windschutzscheibe. Innerhalb kürzester Zeit stand die Autobahn unter Wasser, das konnte ja heiter werden. Je weiter wir allerdings nach Westen kamen, desto mehr verbesserte sich das Wetter und die schweren Gewitterzellen blieben hinter uns. Ganz im Nord-Westen der Insel hatten wir unseren ersten Stopp geplant, um Chanti und Joël die Möglichkeit zu geben uns einzuholen, da sie erst einen Tag später losgefahren waren. In San Vito do Capo direkt unter der Scogliera di Salinella stellten wir unsere Zelte auf. Die nächsten Tage verbrachten wir mit SUPen und Schnorcheln, Baden im Pool - wenn gerade keine störende Animation war - und mit etwas Klettern. Nur etwas Klettern, weil ab 14:00 Uhr die Sonne in der Wand stand und bei über 30°C sogar mir die Lust am Fels verging.
Einen Morgen starteten Joël und ich in aller Früh, noch Stunden vor Sonnenaufgang, zu einer Wanderung. Über einen kleinen Grat, eine zugewachsene und ausgewaschene Militärstraße und viel wegloses Gelände erreichten wir den Südgrat des Pizzo di Sella (704 m) und über diesen auf den Gipfel (2½ Stunden, ↑710 hm,  ↓50 hm). Ein Riesenspaß, genau so wie der Abstieg über den Nordgrat, hinunter in die Scharte/Joch vor dem Cozzo Mondello (447 m). Hier traf man auf den Wanderweg zum Monte Monaco (532 m), der hoch über San Vito thront. Obwohl es inzwischen fast unerträglich heiß geworden war, stiegen wir noch zum Gipfelkreuz auf (1 Stunde, ↑160 hm, ↓330 hm). Belohnt wurden wir durch eine wunderbare Sicht auf San Vito und das Cap. Nach einer kurzen Pause stiegen wir zu unserem Base Camp im El Bahira ab (1¼ Stunden, ↑30 hm,  ↓520 hm), wo wir uns beim Klippenspringen abkühlten.
Auch die Mädels bekamen Ausgang, was sie mit einer Mountainbikerunde nach San Vito nutzten. Währenddessen ging ich mit den Kids Klettern und erforschte mit Anna eine Höhle in der Falseria. Irgendwann packte uns doch wieder die Reiselust und so brachen wir nach fünf Tagen unsere Zelte ab und waren "On the Road Again". Erst in Cornino, um die Grotta Mangiapane, eine autarke Siedlung in und um eine Höhle, zu besichtigen und ein bisschen WellenSUPen zu gehen und dann zum Sonnenuntergang nach Erice hinauf. Erice ist eine mittelalterliche Stadt auf einem etwa 700 Meter hohen Berg. Die Nacht dort war angenehm kühl und brachte etwas Entspannung. Von dort aus ging es wieder ans Meer, nach San Teodoro, wo wir direkt am Strand übernachteten. Neben Schnorcheln und Angeln, konnten wir auch eine kleine Wanderung zur Isola Grande in der Lagune von Marsala unternehmen. Eine nette kleine Rund durch knietiefes Wasser der Lagune, entlang der Salzfelder.

Da unser nächster Schlafplatz ein Agritourismo mit Pool für die Kids war, durften Joël und ich nochmal alleine los. Mit den Bikes fuhren wir nach Trapani zur Seilbahn nach Erice. So gelangt man sehr komfortabel in ¼ Stunde nach Erice, von wo aus ein paar sehr nette Trails nach Trapani führen. Zwei Runden drehten wir , bevor wir wieder zu den Mädels zurückkehrten (↑120 hm,  ↓1300 hm), super cool zu fahren!
Und weil es so viel Spaß gemacht hatte, durften am nächsten Tag die Mädels, während wir Kinderbespaßung betrieben. Beim Abholen an der Seilbahn, hatten wir dann wieder mal eines unserer "Italienerlebnisse". Wir nutzen eine Seitenstraße um die Bikes einzuladen und mussten dafür den Kinderwagen aus der Garage von Louis (aka. Neu-Dethi) holen. Als wir beluden kam ein Italiener, der seine verbeulte, rostige (Schrott)Karre daneben geparkt hatte und motzte uns an, weil ihm der Platz zum Einsteigen nicht reichte (kann man uns auch normal sagen, dass man mehr als einen Meter zum Einsteigen benötigt!). Schließlich wollte er uns auch noch einen Kratzer an seinem Kotflügel anhängen....ohne Worte, beschreibt aber gut unsere Erfahrungen mit den (Süd)Italienern.
Im Reiseführer hatten wir Bilder von Scopello gesehen, vor allem die Tonnara in einer felsigen Bucht ist ein bekanntes Instafoto. Und genau das ist ein guter Grund nicht hinzufahren. Ein weiterer sind die 15€/Person Eintritt damit man zur Bucht hinunter gehen darf. Wir ließen uns eine Ortschaft weiter östlich nieder und genossen zwei Tage SUPen und Schnorcheln an einem wunderschönen Kiesstrand. Dabei hatten es uns vor allem die Höhlen Richtung Cala Rossa und die Grotta Azzurra direkt an der Cala Rossa angetan. Die Grotta Azzurra ist eine Höhle mit unterirdischem Zugang, durch den man über ein paar Meter ins Freie tauchen kann. Sehr spannend und das blaue Licht, das durch diesen Zugang flutet und der Grotte ihren Namen gibt, macht das Ganze magisch.
Zu guter Letzt statteten wir noch Mondello, direkt nord-westlich von Palermo, einen Besuch ab. Auf dem Weg dorthin spazierten wir noch durch den Hafen und die Altstadt von Castellammare del Golfo, aber durch die Hitze konnten wir auch das nicht wirklich genießen. In Mondello starteten Joël und ich nochmal zu einer Sonnenaufgangstour. Diesmal den Monte Gallo (520 m) mit seinem Borbonico, einem alten Leuchtturm am Gipfel, der zu einem Schrein umgestaltet wurde. Den Weg den wir eigentlich nehmen wollten, mussten wir leider aufgeben, da der Zugang zu den Südwänden des Berges fast komplett durch Villen mit hohen Zäunen verbaut ist. Wir fanden schließlich doch noch einen Zugang, aber eben leider nicht zu der von uns geplanten Linie. Den Gipfel errichten wir trotzdem (1¼ Stunden, 500 hm), diesmal sogar rechtzeitig zum Sonnenaufgang. Über den Grat/Rücken, immer dicht an den Nordabbrüchen entlang, stiegen wir noch zum Pizzo Sella (555 m) auf (¾ Stunde, 175 hm), bevor wir durch die Villengegend von Mondello zu unserem WoMo-Stellplatz zurück kehrten (1¼ Stunden).
Der Rest war dann nur noch Baden an den Sandstränden von Mondello und Capaci und die Vorbereitung  auf die Fährrückfahrt von Palermo nach Genua. Wobei die Rückfahrt deutlich spannender war als die Hinfahrt. Karin hatte zwar wenig Freude, aber mir war das Grinsen kaum aus dem Gesicht zu nehmen. Das letzte Mal so gewankt und so oft die Wand touchiert habe ich nach dem Trinken mit Joël. Nach unserer Ankunft in Genua fuhren wir noch bis kurz nach dem San Bernadino durch, um in der Kühle nördlich der hohen Berge zu übernachten und nach einem Frühstück den letzten Abschnitt unserer Heimreise anzutreten (auf dem wir dann sogar noch Corinna trafen, so ein Zufall).
Eine schöne Reise auf eine eigentlich schöne Insel. Eigentlich, weil die Sizilianer ihre Insel leider total vermüllen, sogar Marokko wirke sauber gegen Sizilien. Außerdem hat uns die Art der Sizilianer nicht wirklich überzeugt, vielleicht brauchen wir aber einfach mal eine Italienpause. Auf jeden Fall war es schön mit Chanti, Joël und Jari zu reisen. Hoffentlich schaffen wir das bald wieder.