Montag, Juni 22, 2009

Grossglockner - 20./21.06.2009

Traumberg-Alptraumberg.....auf jeden Fall der höchste und einer der schönsten Gipfel Österreichs. Begonnen hat unsere Geschichte eigentlich vor ein paar Jahren als ich mit Peter, Vladi und Matze den Stüdlgrat geklettert war und mir damals dachte, dass der Normalanstieg sicher auch für meine Eltern machbar sei. Gesagt getan, 4 Jahre später gings auch Mamas Rücken wieder gut genug, dass sich der Glockner als Weihnachtsgeschenk anbot. Am Samstag in der Früh hieß es dann das Geschenk einzulösen. Bei eigentlich ziemlich schlechter Vorhersage und noch viel Schnee vom Winter starteten wir um kurz vor 11 am Lucknerhaus in Kals. Unser Ziel war die Erzherzog-Johann-Hütte auf der Adlersruhe, die wir über den Mürztalersteig erreichen wollten. Da wir die Einzigen auf diesem Anstieg waren hieß es vor allem für Karin und mich, spuren, was bei 15-20 cm Neuschnee mitunter recht anstrengend war. Als wir das Ködnitzkees erreichten lichtete sich der Nebel und der Weiterweg über die Burgwartscharte und den Unteren und Oberen Mürztalersteig konnten wir die Sonne und grandiose Ausblicke genießen. Leider zeigte sich der Glockner nie ganz frei. Der Abend auf der EHJ-Hütte gestaltete sich unspektakulär, trotz relativ viel Betrieb (Glockner Summit 2009, ca. 40 Personen mit Führern).
Sonntag kurz nach 7 brachen wir dann auf, schön hinter der 40 Mann Gruppe, um nicht gehetzt zu werden und um nicht selbst spuren zu müssen. Der Aufstieg war durch die gute Spur ganz angenehm, trotz starkem Wind und eisiger Kälte. Das Obere Ende des Glockneleitls erreichten wir in 50 Minuten und die folgende Kletterei auf den Kleinglockner erübrigte sich da durch den vielen Neuschnee überall schöner Trittschnee war. Die gute Spur rächte sich jetzt am Kleinglockner weil uns genau dort die ganzen Gruppen entgegen kamen und wir auf diesem kleinen, sehr windausgesetzten Gipfel 30 Minuten warten mussten bis alle die Kletterstellen nach der Glocknerscharte und die Scharte selbst überquert hatten. Den restlichen Aufstieg schafften wir dann schnell (EHJ-Hütte - Gipfel 1:50 Gehzeit) und ohne Probleme, unter anderem auch durch das gute Vorsteigen von Karin. Die sehr ausgesetzte Glocknerscharte war durch die schlechte Sicht weniger problematisch als ich dachte (leider hat man dadurch aber auch nicht durch die Pallavicinirinne auf die Pasterze sehen können). Den Gipfel hatten wir dann für uns alleine und erst im Abstieg, in etwa in der Mitte des Glocknerleitls, begegnete uns noch eine Gruppe (12 Tschechen). Der Weg vom Leitl über den Bahnhof zur Adlersruhe gestaltete sich richtig beschissen, da der Wind sofort sämtliche Spuren verwehte und der Nebel uns in einem "Whiteout" herumirren ließ. Schließlich stolperte ich dann doch wieder über eine Spur und nach ein wenig suchen fanden wir auch die Hütte wieder. Von der stiegen wir dann noch gemeinsam über den Kalserweg zur Stüdelhütte ab wo sich Karin und ich von meinen Eltern verabschiedeten und wieder zum Lucknerhaus zurückkehrten.
Daten zur Tour:
Tag 1: 1550 hm, durch viel Neuschnee, 7 Stunden
Tag 2: 380 hm, 1:50 Gehzeit + 30 Minuten Wartezeit am Kleinglockner, Abstieg 1900 hm ca. 4:30
2009_06_21_Grossglockner

Montag, Juni 15, 2009

Blockwelt + Flintsbach - 13.06.2009

Nachdem Karin leider arbeiten musste, gings diesen Samstag ohne sie auf Tour. Mit Elli und Mitja im Gepäck gings zuerst nach Flintsbach, das allerdings durch den Regen in der Nacht einfach noch zu nass zum Klettern war. Die nächste Anlaufstelle war dann die Blockwelt. Nach ein paar Stunden Bouldern nervte uns dann aber das Gemüse endgültig an und wir wechselten wieder nach Flintsbach das inzwischen trocken und auch noch für 2 Routen gut war. Ein schöne und abwechslungsreicher Samstag.
2009_06_14_BlockWeltFlintsbach

Am Sonntag konnten dann Karin und ich wieder was unternehmen, eine Radtour nach Freising. Auf dem Heimweg machten wir dann noch einen Abstecher zum Flughafen und so wurden ganz schnell 100 km und ein bisschen gute 5 1/2 Stunden Fahrzeit daraus. Am Abend hat uns auf jeden Fall alles weh getan, schön wars trotzdem.
2009_06_15_RadtourFreising

Montag, Juni 08, 2009

Rauher Kopf - 07.06.2009

Durch die schlechte Wettervorhersage und ein schon lange anstehendes Karinelternwochenende, gings dieses Wochenende "nur" auf den Rauhen Kopf in Bischofswiesen. 2:10 Stunden Aufstieg von der Haustür aus....einfach ein Traum.
2009_06_07_RauherKopf

Montag, Juni 01, 2009

Dolomiten Alpinklettern - 30.05.-01.06.2009

Am Freitag fuhren Peter und ich in die Dolomiten um ein paar Tage Spaß in alpinen Routen zu haben. Den schönen Abend und die lange Sonneneinstrahlung nutzten wir gleich noch um ein paar Routen in einem Klettergarten am Grödnerjoch zu gehen. Dann richteten wir uns in unserem 5 Sterne Hotel ein und beschlossen die "Kleine Micheluzzi" am nächsten Tag zu klettern.

30.05. - Piz Ciavazes "Große Micheluzzi" 6 / 2. Sellaturm "Kostner" 3+
Erstens kommt es anders und zweitens... naja in der "Kleinen Micheluzzi" (4+, 10 SL, sanierte Standhaken) ist so viel los, dass wir entscheiden statt dessen die Große zu gehen (6, 12 SL, im unteren Teil sanierte Standhaken nachoben hin werden Haken überhaupt selten). Gesagt getan, leider ist vor uns eine sehr langsame Seilschaft (dafür müssen wir uns keine Gedanken über die Routenfindung machen), nach dem 3 SL Quergang und dem steilen Aufschwung überholen wir dann und sind froh zumindest die letzten Seillängen in unserem Tempo gehen zu können. Trotz der Verlangsamung sind wir nach 6 Stunden fertig und beim Abstieg beschließen wir noch den zweiten Sellaturm über die "Kostner" zu gehen. Da diese nur eine 3+ ist wir mit Bergschuhen geklettert (Leute ich war selten so froh als ich nach einer sehr brüchigen Länge an einen zementierten Ring gekommen bin). Der Abstieg ist noch brüchiger als der Aufstieg und somit ist für uns klar, dass wir an dem "Bruchhaufen" Sellatürme nichts mehr machen werden.

31.05. - Klettergärten Cogoi und Consta-Traumpfeiler
Der Sonntag brachte leider nur Regen....zumindest zuerst, danach gabs Schnee...auch sehr schön, leider aber eher ungeeignet zu klettern. Im Klettergarten Cogoi zog Peter dann noch ein paar 6b (das ist auch ziemlich das einfachste dort). und nach einem stärkenden Kaffee im Pian Schiavaneis zeigte sich doch noch die Sonne für eine super Abendstimmung und ein paar nette 6a im Klettergarten Consta-Traumpfeiler.

01.06. - Cima del Lago "Südwest Verschneidung" 4+
Der Montag hätte nach den Schneefällen des Sonntags eigentlich dem Klettergarten Sass Dlacia in der Nähe von St. Kassian gehört aber ein Blick vom Parkplatz zum Cima del Lago lies uns den Plan sofort über den Haufen werfen und 1 Stunde zur SW-Verschneidung zu steigen. Die Route selbst ist kaum abgesichert und da merkt man dann recht schnell, dass eine 4+ nicht langweilig werden muss. Die unglaublich schöne alpine Kletterei (verwechselt das nicht mit Sportkletterei, ich habe keinen einzigen Bolt gesehen) war leider nach 3 Stunden (12 SL) knapp unter dem Gipfel zu Ende. Beim Abstieg (1 Stunde) begann es dann an einer Abseilstelle auch noch zu Schneien und kurz vor dem Auto hat uns dann der Regen auch noch richtig eingeweicht. Trotzdem eine sehr lohnende Tour mit viel Luft unterm Hintern und wenig Metall in der Wand.

Ein traumhaftes Wochenende mit vielen Tief- und Ausblicken das wieder einmal zeigte, dass Alpinklettern noch einmal eine ganz andere Liga ist als Sportklettern.
2009_01_06_Dolomiten