Am Freitag fuhren Peter und ich in die Dolomiten um ein paar Tage Spaß in alpinen Routen zu haben. Den schönen Abend und die lange Sonneneinstrahlung nutzten wir gleich noch um ein paar Routen in einem Klettergarten am Grödnerjoch zu gehen. Dann richteten wir uns in unserem 5 Sterne Hotel ein und beschlossen die "Kleine Micheluzzi" am nächsten Tag zu klettern.
30.05. - Piz Ciavazes "Große Micheluzzi" 6 / 2. Sellaturm "Kostner" 3+
Erstens kommt es anders und zweitens... naja in der "Kleinen Micheluzzi" (4+, 10 SL, sanierte Standhaken) ist so viel los, dass wir entscheiden statt dessen die Große zu gehen (6, 12 SL, im unteren Teil sanierte Standhaken nachoben hin werden Haken überhaupt selten). Gesagt getan, leider ist vor uns eine sehr langsame Seilschaft (dafür müssen wir uns keine Gedanken über die Routenfindung machen), nach dem 3 SL Quergang und dem steilen Aufschwung überholen wir dann und sind froh zumindest die letzten Seillängen in unserem Tempo gehen zu können. Trotz der Verlangsamung sind wir nach 6 Stunden fertig und beim Abstieg beschließen wir noch den zweiten Sellaturm über die "Kostner" zu gehen. Da diese nur eine 3+ ist wir mit Bergschuhen geklettert (Leute ich war selten so froh als ich nach einer sehr brüchigen Länge an einen zementierten Ring gekommen bin). Der Abstieg ist noch brüchiger als der Aufstieg und somit ist für uns klar, dass wir an dem "Bruchhaufen" Sellatürme nichts mehr machen werden.
31.05. - Klettergärten Cogoi und Consta-Traumpfeiler
Der Sonntag brachte leider nur Regen....zumindest zuerst, danach gabs Schnee...auch sehr schön, leider aber eher ungeeignet zu klettern. Im Klettergarten Cogoi zog Peter dann noch ein paar 6b (das ist auch ziemlich das einfachste dort). und nach einem stärkenden Kaffee im Pian Schiavaneis zeigte sich doch noch die Sonne für eine super Abendstimmung und ein paar nette 6a im Klettergarten Consta-Traumpfeiler.
01.06. - Cima del Lago "Südwest Verschneidung" 4+
Der Montag hätte nach den Schneefällen des Sonntags eigentlich dem Klettergarten Sass Dlacia in der Nähe von St. Kassian gehört aber ein Blick vom Parkplatz zum Cima del Lago lies uns den Plan sofort über den Haufen werfen und 1 Stunde zur SW-Verschneidung zu steigen. Die Route selbst ist kaum abgesichert und da merkt man dann recht schnell, dass eine 4+ nicht langweilig werden muss. Die unglaublich schöne alpine Kletterei (verwechselt das nicht mit Sportkletterei, ich habe keinen einzigen Bolt gesehen) war leider nach 3 Stunden (12 SL) knapp unter dem Gipfel zu Ende. Beim Abstieg (1 Stunde) begann es dann an einer Abseilstelle auch noch zu Schneien und kurz vor dem Auto hat uns dann der Regen auch noch richtig eingeweicht. Trotzdem eine sehr lohnende Tour mit viel Luft unterm Hintern und wenig Metall in der Wand.
Ein traumhaftes Wochenende mit vielen Tief- und Ausblicken das wieder einmal zeigte, dass Alpinklettern noch einmal eine ganz andere Liga ist als Sportklettern.
Ein traumhaftes Wochenende mit vielen Tief- und Ausblicken das wieder einmal zeigte, dass Alpinklettern noch einmal eine ganz andere Liga ist als Sportklettern.
2009_01_06_Dolomiten |