Dienstag, September 28, 2010

Kurt Albert ist tot - 28.09.2010

Ich weiß, dass das hier normalerweise mein Tourenbuch ist, der heutige Eintrag hat leider keinen Tourenbuchcharakter.

Kurt Albert beim Fachsimpeln mit unseren Jungs

Am Sonntag hat sich Kurt Albert bei einem Sturz aus dem Höhenglücksteig schwer verletzt und ist Dienstagabend verstorben. Dadurch hat die Klettergemeinde den Vater des Rotpunkt-Gedankens verloren. Mich macht so einen Unfall immer noch ein wenig mehr nachdenklich, wenn man den  Verunfallten auch persönlich kennen gelernt hat (wir hatten das Glück Kurt dieses und letztes Jahr beim Bouldern in Fontainebleau zu treffen).

Mein Beileid gilt seinen Angehörigen und Freunden (auch wegen der vielen Falschmeldungen der letzten Tage, die sicher sehr belastend waren).

Weitere Informationen: Bayrische Polizei, br-online.de

Montag, September 20, 2010

Schärtenspitze und s'Schuasta Gangl - 18./19.09.2010

Für das Wochenende war wenig stabiles Wetter vorhergesagt (was sich auch bewahrheitet hatte) und so verschoben wir den Königsjodler wieder (diemal denke ich endgültig auf nächstes Jahr). Um Samstag nicht untätig herum zu sitzen spazierten wir in 1 3/4 Stunden vom Hintersee zur Blaueishütte und in weiteren 1 1/4 Stunden auf die Schärtenspitze (3 Stunden, ca. 1400 hm). Der Abstieg führte uns dann über die Eisbodenscharte auf die Hochalm und von dort zurück zur Schärtenalm (2 Stunden). Auf der Schärtenalm genehmigten wir uns einen köstlichen Zwetschgendatschi und so gestärkt kehrten wir in 45 Minuten zum Auto zurück.
Gesamt: 1500 hm, 5 3/4 Stunden
2010_09_18_Schaertenspitze

Sonntag wollten wir dann doch noch einen Klettersteig machen. s'Schuatsta Gangl auf der Steinplatte war unser Ziel. Die gerade Mal 350 hm Zustieg (eine Stunde) und der kurze Abstieg (500 hm, 45 Minuten) lockten uns nach Waidring. Der Klettersteig selbst ist nicht all zu lang (45 Minuten) und nicht sehr schwer (C-D). Bei Nässe ist der Steig ein wenig unangenehm da er oftmals durch erdige/latschige Passagen führt und so die Schuhe trotz schönem, rauen Kalk gerne mal rutschen. "Da Knieschläderer" ist dann das wirkliche Highlight des Steigs. Im Großen und Ganzen ist s'Schuasta Gangl ganz nett, allerdings nicht mehr als eine kleine Kaffeerunde und nur für sehr schwache Geher eine Tagestour.
2010_09_19_Schustergangl

Sonntag, September 12, 2010

Zugspitze übers Höllental - 11.09.2010

Ist euch jemals aufgefallen, dass 3:30 Uhr viel brutaler klingt als 1/2 4? 1/2 4 Uhr wars nämlich als Samstag der Wecker läutete. Für unsere Tour durchs Höllental auf die Zugspitze hieß es früh aufstehen und so starteten wir um 5 Uhr in Hammersbach. Nach 1 3/4 Stunden hatten wir die nächtlich beleuchtete Höllentalklamm hinter uns und erreichten die Höllentalangerhütte rechtzeitig, um vor den ersten Gruppen weiter zu Leiter und Brett zu gehen (im Winter hatten wir immerhin über 3 Stunden dafür gebaucht). Leiter und Brett waren wie zu erwarten auch im Sommer nicht wirklich spektakulär und so erreichten wir unter 3 Stunden meinen Umkehrpunkt vom Winter. Direkt unter dem Höllentalferner ließen wir uns dann unser Frühstück schmecken. Den Ferner konnten wir ohne Steigeisen und unangeseilt überqueren (Spalten sind nicht alle offen aber gut zu erkennen und es gibt kein Blankeis). Im eigentlichen Höllentalsteig lag dann einiges an Schnee, war aber dennoch gut ohne Klettersteigset zu gehen (unbedingt Helm mitnehmen, der Steinschlag war nämlich etwas unangenehm). Kurz bevor wir den Gipfel nach 6 Stunden 10 Minuten erreichten zog es zu und so konnten wir die 80 km Sicht nur erahnen. Nach kurzer Rast begannen wir unseren Abstieg über den tiefwinterlichen Westgrat Steig. Die untere Hälfte war schneefrei und so erreichten wir die Wiener Neustätter Hütte nach 1 1/2 Stunden, wo wir unser wohlverdientes "Gipfelradler" trinken konnten (auf die Touris am Münchnerhaus hatten wir absolut keine Lust). Die 2 Stunden des restlichen Abstiegs zum Eibsee waren dann die Pflicht nach der Kür wo wir etwas müde 11 1/2 Stunden nach unserem Start ankamen. Nach nicht mal 2 Minuten stoppen nahm mich dann auch noch ein Bergführer, mit dem wir am Gipfel ein wenig geratscht hatten, mit und nur meine Ortsunkenntnis über Grainau bescherte mir noch einen 1/2 stündigen Marsch um das Auto und dann Karin abzuholen. Tolle, weite Tour, die in diesem Ausmaß nur wenige unternehmen.
Aufstieg: 2200 hm, 6:10 h
Abstieg: 2000 hm, 3:40 h
Gesamtzeit: 11:30 h
2010_09_11_Zugspitze

Der Aufstieg übers Höllental ist in DIESEM Bergzeit Magazin Artikel schön beschrieben.

Montag, September 06, 2010

Crazy Eddy/Bouldern Habichen - 04./05.09.2010

Samstag stiegen Karin und ich bei leichtem Regen die 15 Minuten zum Crazy Eddy (Silz) zu. Die Platten in der ersten Klettersteigpassage konnten wir ohne Probleme auch bei Nässe überwinden und nach ein paar Minuten hörte der Regen dann sowieso auf. Die  "Schluchtquerung" ist relativ lustig und die Abseilstelle (wenn man denn ein Seil mit hat) ist das eigentliche Highlight, die "Spinne" nach dem Abseilen erinnert eher an ein Kletternetz auf Kinderspielplätzen (was nicht bedeutet, dass wir hier nicht Spaß hatte). Alle anderen im Steig wirkten allerdings etwas überfordert (entweder mit der Wegfindung im ungesicherten Teil oder mit der Gesamtsituation so im allgemeinen) und so fragte uns keiner ob er das Seil zum Abseilen mitbenutzen konnte. Nach 1:10 Stunde stiegen wir wieder die 15 Minuten zum Auto ab und waren froh keinen ganzen Tag für den Steig geopfert zu haben.
Am späteren Nachmittag spazierten wir dann noch mit Jamie, Vroni und Moschti um den Piburgersee und übers Seejöchl.
2010_09_04_CrazyEddy

Sonntag nutzten wir die kurze Zeit vor Jamies Geburtstagsfeier um in Habichen ein bisschen zu bouldern und zur Ruhe zu kommen. Schönes Waldbouldergebiet in dem einem maximal der ein oder andere Spaziergänger über den Weg läuft.
2010_09_05_BouldernHabichen