Sonntag, Juli 31, 2022

Grünstein Klettersteig und Eingeschossener Steig zum Baumgarten - 30./31.07.2022

Nach längerer Zeit schafften wir es endlich wieder mal ins BGL. Den Samstagvormittag wollte ich eigentlich beim Surfen am Almkanal verbringen, leider war wegen eines Unwetters am Freitagabend Niedrigpegel am Kraftwerk und somit die Welle nicht finnenschonend surfbar. Also gings nach ein paar Versuchen wieder recht schnell zurück. So hatten wir viel Zeit für ein ausgedehntes Mittagessen am Weinfest in Bischofswiesen. Damit wir aber zumindest ein bisschen Bewegung bekommen, packten wir Paul ein und fuhren zum Königssee, um den Grünstein Klettersteig zu gehen.
Nach dem Zustieg (½ Stunde, 250 hm), vorbei an der schwer beschädigten Rodelbahn, stiegen Paul und ich in die Hotelroute (D) ein, während Karin den Isidorsteig (C) nahm. Vor dem Klammerwandl querte Paul über die Seilbrücke zu Karin in den Isidorsteig und ich traf die beiden wieder nach der Hängebrücke. Lange Pausen machten wir nicht, da das Wetter etwas instabil war und wir kein Gewitter im Steig riskieren wollten. Kurz vor dem Gipfel trennten wir uns nochmal. Karin und Paul über den Gipfelgrat, während ich mich noch in die Gipfelwand (E) hängte (2 Stunden, 450 hm). Die Gewitter am Kalter- und am Watzmannstock erwischten uns zum Glück nicht und so konnten wir sogar den Abstieg trocken hinter uns bringen (1¾ Stunden). Nicht aber ohne einer kleinen Pause an der Grünsteinhütte. Die Wirtsleute boten Paul gleich einen Sommerjob an, weil er beim Abräumen so brav half. Und eine kleine Anekdote vom Gipfel gibt es auch noch. Dort machte ein Wanderer Fotos von uns und Paul meinte zu uns: "der sieht aber aus wie Harry Potter". Das hatte er wohl gehört und musste es sofort seinem Spezl erzählen, mit dem Zusatz: "wie geil ist das denn". Schön wenn jemand so etwas mit Humor nimmt bzw. man jemandem so einfach eine Freude machen kann.

Sonntagvormittag wanderten wir alle gemeinsam, diesmal an der Reiter Alm. Vom Wachterl folgten wir dem Wachterlsteig bis zu unserem eigentlichen Ziel, dem nicht markierten Eingeschossenen Steig. Der Steig zweigt recht unscheinbar ab und führt dann schattig durch den steilen Wald. Unterhalb eines Felsriegels gewinnt man stetig Höhe auf freien Wiesenflächen, bis man zum eigentlichen Eingeschossenen Steig kommt. Die versicherte Querung durch den Felsriegel unterhalb des Baumgartes sieht im ersten Moment schlimmer aus als sie ist. Die Felsen sind zwar durch das rinnenden Wasser etwas rutschig, zur Not hat man aber ein solides Stahlseil, um sich festzuhalten. Am Beginn des Baumgartens drehten wir um (1 Stunde, 350 hm), da wir zum Mittagessen im Wachterl verabredet waren. Da der Steig im Gesamten relativ feucht war, dauerte auch der Abstieg seine Zeit und kostete noch einiges an Konzentration (1 Stunde). Aber schließlich konnten wir uns ohne Blessuren das Mittagessen schmecken lassen. Ein sehr netter "vergessener" Steig im Berchtesgadener Land.
2022_07_31_EingeschossenerSteig

Dienstag, Juli 26, 2022

Abkühlung am und im Starnberger See - 23./24.07.2022

Karin hatte für Sonntag eine Verabredung mit ihren Arbeitskollegen am Starnberger See, da war es naheliegend, dass auch ich mit den Kids etwas am See unternehme. Die Kids waren aber Samstag bei einer Erstkommunion eingeladen, so starteten wir erst am Abend aus der Stadt raus. Wir übernachteten mit dem Bus auf dem Hof einer Arbeitskollegin von Karin in unmittelbarer Nähe zum See. Die Nacht brachte endlich etwas Abkühlung nach den Wochen stehenden Hitze in der Stadt. Und wir standen am Sonntag schon vor den Massen aus München am Parkplatz des Ambacher Erholungsgebiets und Frühstückten erst mal direkt am See. Als sich die Wiesen und das Wasser zu füllen begannen, verabschiedeten sich Paul und ich zu einer SUP-Tour über den See, hinüber zum Teehaus im Bernrieder Park. Die Strecke zog sich doch etwas und so schleppte ich Paul am Rückweg ab (2 Stunden, 6 km). Wieder zurück erinnerte der Strand eher an ein überfülltes Freibad in der Stadt und so plantschten wir noch ein wenig, bevor wir ohne Stau in die Stadt zurück kehrten. Ein sehr unaufgeregtes und entspanntes Wochenende. Sehen wir mal was der Ferienbeginn am nächsten Wochenende bringt.
2022_07_24_StarnbergerSee

Donnerstag, Juli 21, 2022

Diggl, ein ziemlich perfektes Zillertalwochenende - 16./17.07.2022

Lang war es ruhig hier im Blog. Was primär daran lag, dass Karin viele Samstagsdienste hatte und wir die Wochenenden in München verbracht haben. Ob bei Schlauchbootfahrten auf dem Schwabingbach zum Stustaculum, dem Surfen und Schwimmen im Eisbach, SUP auf der Isar oder dem Biken auf den Isartrails, langweilig war uns nicht.
Dieses Wochenende gings dann aber doch wieder mal in die Berge und das auch noch kinderfrei. Vladi hatte wieder ins Diggl eingeladen. Um es gleich vorweg zu nehmen, es war ein sehr schönes und entspanntes Wochenende, diesmal ganz ohne MSL Pläne. So endete der Freitag wie immer, mit einem gemütlichen Beisammensitzen am Lagerfeuer. Der Start am Samstag verschob sich damit (und dem Weißwurstfrühstück) eher zum Mittag hin und so waren wir froh, dass man im Zustieg zum Nasenwandklettersteig (¼ Stunde, 40 hm) schön im Wald ist. Als ich den Steig das letzte Mal vor über zehn Jahren gegangen bin, war Hitze definitiv nicht mein Problem, jetzt war es aber gut, dass der Steig, zumindest in Teilen, im Schatten des Waldes verläuft. So kämpften sich Peter, Karin und ich die relativ steilen Wände hoch. Am Notausstieg verabschiedete sich Peter und wir stiegen alleine der Schlüsselstelle an der Nase entgegen. Hier muss man in der Tat etwas fester zupacken, das hatte ich so nicht mehr in Erinnerung. Die Stelle kann aber inzwischen umgangen werden, wo man auch gut zupacken muss (sagt Karin). Am Ausstieg steht ein wunderschönes Kreuz. Der Platz lädt perfekt zum Verweilen und Ausruhen ein (2 Stunden, 300 hm), bevor man durch den Wald, mit ein paar versicherten Stellen, wieder nach Ginzling absteigt (1 Stunde, 30 hm). Schön an der Runde ist, dass man alles zu Fuß vom Diggl aus machen kann.
Vladi hatte schon mit den Vorbereitungen fürs Grillen angefangen und nachdem alle langsam von ihren Tagesaktivitäten zurück kamen, wurde sich herausgeputzt für unseren eigenen kleinen Kocherlball. Was soll ich sagen, der Abend war lang und lustig und so wurde aus dem Klettern in den Ewigen Jagdgründe am Sonntag nichts mehr. Wir radelten zwar rein (¾ Stunde, 250 hm, 6 km) und hatten auch das Kletterzeug mit, ich konnte mich aber nicht mal motivieren mich in El Schuppo zu hängen. Naja, Bewegung hatten wir durchs Radeln auch und so konnten wir noch den Nachmittag im Garten mit den Kids am Pool verbringen, auch nicht ganz verkehrt.
Ein sehr schönes Wochenende, danke an alle die dabei waren an Vladi für die Einladung und das super Essen und natürlich auch an meine Eltern damit wir kinderfrei feiern konnten.