Abschluss Skirennen vom Sohnemann am Draxlhang. Da ist der Papa nicht nur stolz, sondern auch noch froh, weil er anschließend eine kleine Runde seinem Bewegungsdrang ausleben kann. Um ehrlich zu sein, war das meine erste Skitour bei Tag aufs Brauneck (1555 m). Die ausgewiesene Aufstiegsroute berührt praktisch nie die Piste und so erinnert der Aufstieg sehr an eine "richtige" Skitour (1¼ Stunden, 825 hm). Nach einer kleinen Pause am Gipfel gings gleich wieder runter, um im Kotalmkessel wieder aufzufellen (¼ Stunde). Beim Aufstieg hatte ich nämlich den felsigen Zacken mit Kreuz am Ostgrat des Braunecks gesehen. Sieht nett aus und sollte nicht so schwer zu erreichen sein. Man folgt einem Forstweg, dieser zieht aber leider etwas zu weit nach Westen, Richtung Koteck, und so kam ich etwas zu hoch und zu weit westlich aus dem Wald heraus. Bei einer kleinen Scharte mit ein paar Marterln fand ich einen brauchbaren Einstieg in den Westgrat und kraxelte munter drauf los. Nie wirklich schwer, aber doch zum Festhalten. Schnell kam ich am Gipfel heraus, nur um zu merken, dass der eigentliche Gipfel mit dem Kreuz, hinter einer tiefen Einschartung weiter östlich liegt. Also, den jetzt doch recht ausgesetzten Grat hinunter und auf der anderen Seite wieder hinauf. Dort zumindest in recht kompaktem Fels. Am Gipfel angekommen (½ Stunde, 200 hm) sah man dann auch, dass von der anderen Seite des Waxensteins (1310 m) ein Weg heraufführen würde. Langsam wurde das Licht weniger und ich sah zu diesen Weg abzusteigen. Den Westgipfel musste ich dann doch wieder am Grat übersteigen, da ich auf der anderen Seite ja meine Ski zurück gelassen hatte. Wobei so schlimm wars dann gar nicht und ich schaffte es nicht nur vor der Pistensperrung, sondern auch noch im letzten Licht zurück am Auto zu sein (½ Stunde).
Wieder einmal zeigte es sich, dass man auch bei so kleinen Touren ein wenig Abenteuer finden kann und mit Gegenanstiegen waren es dann doch 1050 hm in 2½ Stunden.
2017_02_02_Brauneck |