Gefühlt hängt seit Wochen der Nebel in München, dafür sind die Berge diesen Herbst mit besonders gutem Wetter gesegnet. Also hieß es für uns, nach dem Wetterdesaster in den Herbstferien, wieder mal Sonne tanken. Ganz gemütlich fuhren wir kurz vor Mittag nach Ettal, um aufs Ettaler Manndl zu wandern.
Vom Parkplatz am Kloster gings ratschend rauf bis unter den Gipfelaufbau (1½ Stunden, 690 hm). Schon auf dem Weg waren uns einige Wanderer mit Helm und Gurt am Rucksack begegnet, nun sahen wir auch warum. Den letzten Teil des Wegs auf den Gipfel beging ein Großteil der Wanderer mit einem Klettersteigset. Nur genauer hinsehen darf man meist nicht, wobei einem im Stau kaum etwas anderes übrig bleibt. Am Ende ist der Steig (A/B) nicht mehr als ein Schrofenhang an dem ein Seil gespannt ist. Der Fels rund um das Seil hat beinahe den Glanz von Carrara Marmor und bei Nässe ist er sicher etwas unangenehm, bei Bedingungen wie heute konnten wir aber ohne Probleme auf ein Klettersteigset verzichten (10 Minuten, 70 hm). Wer sich aber nicht wirklich sicher ist was er tut, sollte definitiv ein KS-Set mitbringen, weil ein Sturz tödlich wäre.
Nach einer sehr ausgedehnten Pause reihten wir uns wieder in den Gipfelaufbaustau (¼ Stunde) und stiegen schnellen Schrittes wieder zum Kloster ab, sodass wir die Kneipanlage mit den letzten paar Sonnenstrahlen hinter der Notkarspitze erreichten (¾ Stunde).
Ein sehr schöner Sonntag als Familie und sogar Karins Knie hatte mitgemacht.