Dienstag, Dezember 31, 2024

Zwischen den Jahren in Tirol 27.-30.12.2024

Karin hatte dieses Jahr wirklich jeden möglichen Feiertagsdienst über Weihnachten ausgefasst, dafür aber ausnahmsweise zu Silvester frei. Deshalb konnten wir alle gemeinsam zwischen den Jahren meine Eltern besuchen und natürlich Skitouren gehen. 

Freitag, Seekarlspitz
Nach einem gemütlichen Frühstück ging’s zu Mittag nach Maurach. Die Kids bekamen ihre Tickets für die Rofanseilbahn und Karin und ich stiegen mit den Ski zu den Ruinen der Buchauer Alm auf (1 Stunde, 400 hm). Wobei mit Ski etwas übertrieben ist, da wir den Sommerweg gewählt hatten, mussten wir die Ski fast den ganzen Weg tragen. Südseitig hat die Sonne dem wenigen Schnee von vor Weihnachten ganz schön zugesetzt. Weiter über die alte Abfahrt ist mit Ski kein Problem, auch wenn sie offiziell gesperrt und nicht präpariert ist (¾ Stunde, 430 hm). Auf der Erfurter Hütte trafen sich Karin und die Kids, während ich noch nach Norden abbog, um eine kleine Runde aufs Seekarl zu drehen (1 Stunde, 500 hm). Der Aufstieg war herrlich einsam und nur am Gipfel begegnete ich zwei Gleitschirmfliegern. Für eine gute Abfahrt liegt leider viel zu wenig Schnee und so zieren meinen Steinski ein paar neue Löcher. Auf der Sonnenterrasse der Erfurter Hütte genossen wir noch zu viert den Sonnenuntergang (wo zufälligerweise auch noch ein Arbeitskollege am Nachbartisch saß), bevor wir die überraschend gute Piste und Talabfahrt zurück zum Bus abfuhren.

Samstag hatten wir nur Zeit für einen kleinen Spaziergang nach Fischl (½ Stunde, 200 hm), um Mittagessen zu gehen. Dafür konnte ich endlich mein Bachbrett wieder flott machen. Ein bisschen Schleifen, ein bisschen Harzen und schon ist es wieder wie neu und wartet auf seinen nächsten Einsatz.

Sonntag, Sonnjoch/Großer Beil
Schon seit vielen Jahren haben wir eine Tradition, unsere Zwischen-den-Jahren-Skitour. So trafen wir uns diesmal in relativ kleiner Runde (Huhn, Bäda, Maaf und ich) in Inneralpbach. Über die Rodelbahn stiegen wir zur Faulbaumgarten Alm und weiter durch die Steinbergalm zum Joch in den Märzengrund auf (2 Stunden, 810hm). Beim Aufstieg zum Sonnjoch blieb Marv etwas zurück, für die erste Skitour hatten wir uns dann doch ein ganz schönes Brett herausgesucht (¾ Stunde, 360 hm). Während Maaf noch zum Gipfel Aufstieg, fuhren wir anderen Richtung Wildschönau ab. Für den wenigen Schnee ziemlich gut, aber natürlich nicht annähernd Bedingungen wie beim letzten Mal (2017). Im Graben der Wildschönauer Ache, etwas oberhalb der Gressenstein Alm fellten wir wieder auf und stiegen zum Großen Beil auf (¾ Stunde, 450 hm). Nach einem Steinslalom bei der Einfahrt, belohnt die Westflanke mit ganz passablen Bedingungen, zumindest im oberen Teil. Unten warteten schließlich steile Staudenhänge auf uns. Durch den wenigen Schnee noch nicht wirklich eingeschneit, fanden wir trotzdem unseren Weg zurück zur Faulbaumgarten Alm, wo Maaf auf uns wartete.
Was für eine schöne Tour. Und Karin hatte mit den Kids einen super schönen Tag am Hüttegg.

Montag, Bärenkopf
Das Wetter war immer noch wolkenlos blau, leider hatte ich keinen Tourenpartner. Also entschloss ich mich für meine Haustour am Achensee, den Bärenkopf. Bei frostig Temperaturen, wie die letzten Tage herrschte Inversion, zog ich gemütlich zur Bärenbadalm hinauf (¾ Stunde, 500 hm). Die Spur in der Ostflanke war teilweise unangenehm vereist und im oberen Teil ist viel zu wenig Schnee. Das Queren der Latschenfelder war teilweise ein Kampf gegen Windmühlen, immer mit einer erfrischenden Note Duftbaum Tannengrün in der Nase. Selbst den Gipfel konnte man nicht direkt erreichen, sondern musste dem Sommerweg folgen (1¼ Stunde, 600 hm). Nach dem Kampf retour durch die Latschen, entschied ich mich gegen die Ostflanke und für die Nordrinne. Und siehe da, richtige Entscheidung: flauschiger, konservierter Pulver, so wie am Tag zuvor vom Sonnjoch bzw. Beil runter. Obwohl ich länger nicht in der Rinne war, fand ich den richtigen Weg auf Anhieb und bis auf die letzten Meter zum Forstweg war auch alles gut fahrbar, ohne größere Steine.
Der Vorteil von einer kurzen Tour, man hat den gesamten Nachmittag Zeit für andere Aktivitäten. Also gingen wir noch Eislaufen. Leider mit einem Abschluss in einer Bereitschaftspraxis. Karin holte sich bei einem Sturz eine Platzwunde am Kopf, die genäht werden musste.

Geniale vier Tage, außer dem Abschluss, mit perfektem Wetter, nur sollte nun langsam neuer Schnee kommen.
2024_12_27-30_Tirol