Nikolaus-Wochenende in Berchtesgaden, die Temperaturen und das Wetter erinnern aber eher an Frühling oder Frühsommer. Also ideal um eine kleine Wanderung über die Kastensteinerwand (½ Stunde, 170 hm) und das Blaue Kastl (½ Stunde, 350 hm) auf den Kleinen Rauhen Kopf (½ Stunden, 430 hm, gesamt:↑1½ Stunden, 950 hm, ↓¾ Stunde) zu machen, bevor es zum Nikolausauszug in die Strub ging.
Ich habe mir sagen lassen, dass mache Leute Anfang Dezember Skitouren gehen, wir nicht, Bäda und ich waren Sonntags in der Achenkopf-Westwand. Die Tour Unt eini, om ausi (11 SL, 6/6+) sollte aber besser Unten Gras und oben Bruch heißen und wird definitiv von uns nicht noch einmal gemacht. Aber alles der Reihe nach. Den Einstieg fanden wir trotz eines Verhauers problemlos (1 Stunde, 450 hm). Allerdings hätte uns der neue Ausbruch direkt neben dem ersten Haken schon sagen sollen was es in der Tour spielt. Die leider nicht wirklich logische Linie verläuft vor allem im Gras (welches es in der Wand zur Genüge gibt) und dort wo der Fels berührt wird ist dieser brüchig. Die eigentlichen Kletterlängen in der Mitte der Tour sind bevorzugt Plattenkletterei auf teilweise wasserzerfressenem Kalk. Einzig die letzte Länge ist ordentlich zum Hinlangen. Nachdem ich für die Einstiegsplatte in die letzte Länge aber keine wirkliche Lösung fand, durfte/musste sowieso Peter ran. Als wir endlich aus der Route ausstiegen (4¾ Stunden, 250 hm) waren wir beide froh, dieses senkrechte Gartln hinter uns gebracht zu haben. Vom Ausstieg gings dann teilweise durch Schnee und Gehölz zur Achenwiese (½ Stunde, 170 hm) und über einen markierten Steig zum Zehnkaser (½ Stunde, 50 hm). Von dort stiegen wir den Almsteig ab, zum Glück war an den unangenehmen Passagen kein Schnee mehr, sonst hätten wir wohl wenig Freude gehabt (1 Stunde, 20 hm). Eine doch relativ lange Tour für die kurzen Dezembertage (gesamt: 7¾ Stunden, 940 hm), die Kletterei an der Gurrwand wird uns aber eher nicht nochmal sehen.
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